Können wir diese völlig unsinnige Diskussion nicht sein lassen?
Müssen wir, weil wir gerade mal 80k auf der Seite haben, diese wieder zum Fenster rausblasen?
Dass wir nicht von oben nach unten schauen können, liegt nicht am Trainer.
Und GERADE das Beispiel Lieberknecht und Braunschweig ist eines, dass für Kontinuität und behutsamen Aufbau spricht, nicht für Aktionismus nach 6 Monaten. Ein Trainer braucht auch Zeit, und Vertrauen, um etwas aufzubauen.
Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist bei uns hier immer die Badehose schuld.
Der Spieler ist in der Verantwortung. Er ist erwachsen, er weiß, wie er sich verhalten soll, er verhält sich aber in großen Teilen der Mannschaft anders. Beim Aushandeln der Verträge und dem, was ihr Recht ist, sind sie sowohl im Verhalten als auch im Wissen viel professioneller aufgestellt.
Wir reden hier über erwachsene Menschen. Nicht über Jugendspieler, wo der Trainer noch erziehen soll.
Im Übrigen:
Ein Profi, der von seinem "bedingungslos unterstützenden" Fan immer abgeklatscht wird und bejubelt, wieso sollte der sein Verhalten ändern?
Ändert ein Kind sein Verhalten in der Schule, wenn er heimkommt mit einem Verweis, und der Alte faselt was von
"GUT GEMACHT!!!" ?
Alles Unsinn. Der Spieler steht in der Verantwortung. Kuntz hat Foda das geeignete Spielermaterial zur Verfügung gestellt, Foda stellt nach den Möglichkeiten meines Gustos nach richtig auf (Ausreiser hat jeder mal), aber er kann nicht über den Platz mit der Peitsche rennen.
Es fehlt das Drohszenario. Es versauert bei uns keiner mehr auf der Bank, der Tribüne gar. Er motzt, macht den Illicevic, und als Belohnung darf er dann wechseln.
Beispiel Fortounis:
Unterirdische Leistungen, ein Traber vor dem Herrn, geht jedem Zweikampf aus dem Weg. Er bekommt seinen Denkzettel, schaut zu, darf dann wieder ran, und muss nach 45 min. vom Platz, weil er am Rasen festgefroren ist und man für das Grün das Schlimmste befürchtet....

Im Übrigen: Fortounis hat in der Luft einen Zweikampfwert von strammen 18%. Soviele Kopfballduelle gewinnt ein Mittelfeldspieler bei uns in einer Halbserie. Fouls? Ganze drei.....Kampf sieht anders aus. Zumindest am Boden gewinnt er wenigstens 42% seiner Zweikämpfe...
Und? Amateure? Tribüne? Was? Genau. Nix.
Und hier setzt meine "These" der "Untrainierbarkeit" an. Wenn ich kein Drohszenario hab, wenn der Spieler nicht will, was kann ich tun?
"GUT GEMACHT". Alles richtig gemacht. So reagiert auch der Schüler auf einen Verweis, wenn der Alte zuhause ihm nicht die Löffel langzieht.
Foda in Frage zu stellen ist in der momentanen Situation das gleiche wie dem Lehrer in der Schule die Verantwortung zuzuschustern, dass Kind zu erziehen.
Nein. Der richtige Schritt ist, dem Profi (das Wort kommt von PROFESSIONELL, beinhaltet also eine entsprechende Einstellung...) mal die Kuschelrock-CD wegzunehmen, ihm etwas Motorhead um die Ohren zu hauen.
Quit pro Quo. Oder wie wir Kernpfälzer sagen:
Uff en grobbe Klotz kummt en grobbe Keil.
Und mein Keil wäre der ganz grobe. Und der Hammer der größtmögliche.