Rheinteufel2222 hat geschrieben:Frankfurter Allgemeine Zeitung hat geschrieben:
Außer auf der Torwartposition hat der FCK in den vergangenen Jahren allerdings keinen nennenswerten Jungspieler hervorgebracht, obwohl gerade dieser Verein mit seinen nicht allzu üppigen Mitteln darauf zielen müsste. Talente von kleineren Klubs aus der Region gehen woanders hin in der Bundesliga. Bei der Zertifizierung der Nachwuchsarbeit durch die Liga hat der FCK von drei möglichen Sternen bisher keinen einzigen erhalten. Zählen freundschaftliche Verbindungen bei der Personalauswahl mehr als fachliche Qualitäten? Der Verein bestreitet das vehement und verweist auf die "tadellose Arbeit" der Mitarbeiter.
Das war mir neu und das ist sicher ein Punkt, wo ich gerne einmal vom Verein eine Erklärung hätte. Die Nachwuchsarbeit ist für einen Club wie den FCK für überlebenswichtiger Bedeutung. Wenn diese tatsächlich mittlerweise so vernachlässigt wird, wäre das ein absoluter Skandal. Das wäre nicht nur fahrlässig oder dilettantisch, das wäre existenzgefährdend.
Nun, neu sind diese Informationen nicht. Auf der letzten JHV wurde darüber informiert, dass der Fröhnerhof 0 Sterne erhalten hat. Es wurde in erster Linie mit der fehlenden Modernisierung der Infrastruktur (Umkleide, Entspannungsbecken etc) begründet. Macht man sich mal auf die Suche nach den Beurteilungskriterien für die "Sterne", dann fällt schnell auf, dass diese Komponenten nur einen geringen Teil der Beurteilung ausmachen. Aber das Volk auf der JHV hat es gefressen. Und so wird seit Jahren darüber lamentiert, dass kein Jugendspieler mehr nach "oben" kommt, weil uns Umkleidekabinen auf dem Fröhnerhof (überspitzt ausgedrückt) fehlen.
Aber ja, klar. Deshalb sind die Spieler ja auch schlecht.
Rheinteufel2222 hat geschrieben:Frankfurter Allgemeine Zeitung hat geschrieben:Mietminderungen für den Verein wie in den vier vorangegangenen Jahren sind nicht möglich. Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt (SPD) spricht aus städtischer Sicht von einer "ganz üblen Situation" und hält finanzielle Hilfen für den FCK für nicht mehr durchsetzbar.
Da war ich bis jetzt der Meinung, dass die Stadt uns wieder, wie in den Zweitligajahren vorher wieder helfen würde. Wenn das jetzt nicht mehr möglich ist und wir steigen ab, dann weiß ich nicht, wie wir das finanziell noch hinbekommen soll.´, die laufenden Kosten zu decken. Die Folge: keine Kostendeckung -> keine Liquidität -> keine Lizenz -> Dritte Liga oder Insolvenz
Dass die Luft für Mietminderungen dünner wird, war schon in der letzte Zweitligasaison deutlich geworden. Die erhoffte Minderung gab es nicht. Daraus wurde eine Minderung gegen Besserungsschein und eine Stundung mit 4,5% Zinsen, die am 31. Dezember 2012 fällig wird

Das erste Jahr in der ersten BuLi war auch noch eine Mietminderung mit Stundung vorhanden. Diese Saison zahlen wir erstmals wieder die volle Miete.
Ob jetzt die Bürgermeisterin das Maß der Dinge in der Beurteilung der Situation ist, wage ich mal gelinde gesagt zu bezweifeln. Das Ergebnis einer Insolvenz des FCK oder der Strafversetzung in Liga 4 wegen Nichterteilung der Profi-Lizenz wären für die Stadt Kaiserslautern weitaus dramatischer, als eine vorübergehende Reduzierung der Miete, die ja letztlich in der vergangenen Saison bereits teilweise zurückgezahlt wurde (da war Dank Platz 7 etwas Geld übrig).
Ganz so schwarz sehe ich die Lage hier nicht, jedoch bedarf es durchaus geschickter Verhandlungen. Ob das ein Fritz Grünewalt so auf die Reihe bekommt, wie es ein Dr. Ohlinger aufgrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit - die ja in den Augen so mancher hier, eher für die fehlende Qualität sprach (kost' nix = taugt nix) - schaffte überlasse ich den Betrachtungsweisen der jeweiligen Leser. Wer aber gerade durch einen Griff in die Kasse seinen Vertrag verlängern möchte, gleichzeitig aber um "Almosen" bei der Stadt bettelt hat nicht unbedingt die beste Verhandlungsposition.
Zum letzten Zitat, dass Gelder ausgegeben werden, die noch gar nicht fällig waren, der einfache Hinweise auf die Grundlagen der Mathematik. Wer hinterfragt denn, wo die Ablösesummen für unsere Spieler herkommen? Wer addiert diese und überlegt mal, wo unser Budget lt. Vorstand angesiedelt ist?
Leute wie @Mac41 und ich schreiben seit knapp zwei Jahren, dass Stefan Kuntz Gegengewichte im Verein braucht. Er (Stefan Kuntz) ist sicherlich ein charismatischer Vorstandsvorsitzender, der zahlreiche Personen und Sponsoren in seinen Bann ziehen kann. Ihm deshalb jedoch völlige Handlungsfreiheit zu geben und auch noch alle, die bislang eventuell mal eine andere Meinung hatten, durch weitere "Freunde und Bekannte" zu ersetzen zeugt nicht unbedingt von einem Lernverhalten so mancher, die in der Vergangenheit schon einmal so über das Ohr gehauen wurden.
Ein Vergleich Kuntz / Jäggi ist sicherlich falsch. Aber die Methodik im Hintergrund, das "in die Kasse greifen" - ist ja genug drin für uns -, das unbeschwerte Entscheiden ohne Rücksicht auf "Nachhaltigkeit" und "Stabilität", das kann durchaus verglichen werden.
Und genau wie damals, sind diejenigen die den Finger heben und darauf hinweisen, dass etwas im Argen liegt, diejenigen die dem Verein schaden.
Vor dem Ende der letzten Saison hatte ich in einem Post einmal den Vergleich mit dem Ritt "mit blankem Arsch auf der superscharfen Rasierklinge" angestellt. Das wollten ein paar nicht sehen und meinten, wir haben ja genügend "stille Reserve" in unserem Kader. Wieviel davon jetzt wohl realisierbar ist?
Ein Abstieg in Liga Zwei bedeutet für den FCK ein extremes finanzielles und sportliches Risiko. Wer das nicht versteht, dem ist nicht zu helfen.
Aber @Mac41 - deshalb werde ich dennoch für die 90-95 Minuten im Stadion und auch auswärts anfeuern und unterstützen. Das habe ich auch in Stuttgart getan - so grottig wie Mainz war der Kick dort nicht.
Gerade weil ich "hoffe", durch meine Schreierei den Knoten bei den Spielern auf dem Feld irgendwas auslösen zu können. Ja, mag sein dass ich träume oder spinne. Aber die Zeit im Stadion - egal wo - die lasse ich mir nicht nehmen. Trübsal blasen darf ich später - oder wie Grönemeyer einst sang "Ruhe gibts genug nach dem Tod".
Wie sagte Steve Jobs einst "Stay hungry, stay foolish".
In diesem Sinne - lasst uns wachsam sein, aber darüber hinaus nicht vergessen, dass es auch die "Möchtegern Fans" (so ein Vorstandsmitglied) sind, die etwas bewegen können.