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Fanprojekt für Kaiserslautern vorgestellt (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
CKwon
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Beitrag von CKwon »

Bügge: Die Idee eines solchen Projektes ist, dass man eingreift, bevor Verbote nötig werden.

Die meisten Verbote sind ja nicht ohne Anlass gemacht worden (vielleicht mal von unsinnigen Sachen wie Doppelhalterverbote, Zaunfahnenverbote oder ähnlichem)

Außerdem ist das Gute an diesem Projekt, dass es neutral geleitet wird, also weder vom Verein, noch von der Polizei o.ä. und kann somit eben auch eine Vermittlerrolle für die Fans darstellen. (Ich denke da auch an Augsburg, da hätten die Geschehnisse anders aufgearbeitet werden können)

Das Projekt könnte also eben auch helfen, dass es keine neuen Verbote geben müsste oder eben auch man bei Auswärtsspielen vielleciht wieder eher als Besucher und nicht als potentieller Straftäter behandelt wird.
Marburg-Teufel
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Beitrag von Marburg-Teufel »

Leute,Leute,
wie schnell hier immer scharf geschossen wird, ohne dass man weiß um was es geht. Informiert Euch doch bitte vorher mal.
Ich warte schon seit Jahren, bis hier endlich mal ein Fanprojekt installiert wird. Selbst bei Regionalligisten gibt es das schon seit geraumer Zeit, mit großem Zuspruch und Erfolg.
Hier soll niemand kontrolliert werden, das geht ja auch gar nicht. Wie sollen denn ein 2 Menschen bitteschön zehntausende kontrollieren?
Und gut bezahlte Jobs ist ja wohl ein schlechter Scherz.
Es geht hier doch darum, dass es Ansprechpartner gibt, die helfen und vermitteln, nicht nur bei Schwierigkeiten. Gerade Augsburg hat gezeigt, wie sinnvoll so etwas ist.
Klar bei uns gibt es schon viele selbstorganisierte Gruppen, die das vielleicht nicht nötig haben. Aber es gibt auch genügend Fans, die diese Kontakte nicht haben, ich denke da gerade an die Jüngeren, und sagt jetzt nicht, "die brauch eh niemand". Wenn unsere Kurve nicht sterben soll, brauchen auch wir den Nachwuchs.
Also bitteschön nochmal über die ganze Sache nachdenken und sich gegebenenfalls informieren, was Streetwork bedeutet.
Ich finde das Ganze sehr unterstützenswert.
:teufel2:
OWL-Teufel

Beitrag von OWL-Teufel »

Ich kann dem Verein nur gratulieren,dass endlich eine solche Instanz geschaffen wurde,wo Fans Ansprechpartner und auch Hilfe finden können!

Bei anderen Vereinen funktioniert das ausgezeichnet,da wurde es höchste Zeit,dass wir da nachziehen!
joe2410
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Beitrag von joe2410 »

Fanprojekt - Bericht aus Weiß der Teufel Nr. 11

“Das wäre vom Modell her gesehen natürlich schon ideal... . Es ist mit Sicherheit in dieser Form unwahrscheinlich viel möglich, alles etwas profihafter aufzuziehen.” So zitierten wir in der ersten Weiß der Teufel-Ausgabe im August 2003 den ehemaligen Fanbeauftragten Hannes Riedl aus einem Interview im FCK-Fanzine “In Teufels Namen” aus dem Jahr 1996. Dies war unser erster Bericht zu diesem Thema. Aber nicht der letzte. Nachdem wir in der Nummer 1 die Frage nach einem Fanprojekt eindeutig mit “JA” beantwortet hatten, kam das Thema in der Nummer 5 wieder auf. In einem Interview kam Jörg Rodenbüsch vom Fanprojekt Saarbrücken über die Arbeit der Fanprojekte im Hinblick auf die WM zu Wort. Dort gibt er der Hoffnung Ausdruck, dass die WM vielleicht die Zündung dazu gibt, dass einige der wenigen Lücken auf der Landkarte der Fanprojekte, darunter Kaiserslautern, geschlossen werden können. Ein Bericht in der gleichen Ausgabe zum Thema endet mit den Worten: “Die Fans, und gerade auch die jungen Fans, sind mit das Wichtigste, was den Fußball und einen Verein wie den FCK ausmachen. Und da dürfte eigentlich kein Mittel ausgelassen werden, für diese die bestmögliche Förderung und Unterstützung bereit zu stellen. “.

Im Vorfeld der WM gab es auch einige Überlegungen, ein Fanprojekt einzurichten, die vor allem von Seiten des für die WM zuständigen Polizeivertreters eingebracht wurden. Leider fanden diese nicht die gewünschte Resonanz bei Verein und Stadt, so dass wiederum Jörg Rodenbüsch, der mangels Fanprojekt in Kaiserslautern vor der WM als Ansprechpartner in der für Fanbetreuung zuständigen Sitzungen mit am Tisch saß, in Weiß der Teufel Nr. 9 sagen musste, dass leider aus der Idee eines Fanprojektes bis zur WM nichts geworden sei und dieses Thema bis nach der WM vertagt wurde. Jetzt, knapp 11 Jahre nach dem ganz oben zitierten Satz, sieht es so aus, dass die Einrichtung eines sozialpädagogischen Fanprojektes realistisch zu sein scheint.

Die Beteiligten aus Verein, Stadt und Land haben alle ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisiert und in Kürze soll das Ganze dann auch in trockene Tücher gebracht werden, auch wenn noch einige Gespräche und der obligatorische Runde Tisch (siehe Interview mit Arndt Jaworski zu diesem Thema) stattfinden müssen. Als Träger konnte die Arbeiterwohlfahrt Pfalz gefunden werden, die mit der AWO Saarland in diesem Bereich eine Kooperation eingehen wird, da dort schon länger das notwendige Know How vorhanden ist im Bereich der präventiven Jugendarbeit. Die AWO im Saarland hat auch vor einiger Zeit die Trägerschaft für die Fankontaktstelle “Innwurf” in Saarbrücken übernommen und somit auch deutlich verbesserte Rahmenbedingungen für die Arbeit mit den Fans des derzeitigen Regionalligisten geschaffen.

Aus diesem Grunde habe ich mich auf den Weg ins “Feindesland” gemacht, um mit Jörg über die Arbeit eines Fanprojektes zu sprechen. Für mich ist das nicht ganz so problematisch wie für manch anderen FCK-Fan. Ich bin im Saarland geboren, wohne jetzt aber schon seit 33 Jahren in der Pfalz. Natürlich gab es auch in meiner saarländischen Verwandtschaft und auch bei meinem Vater früher auch Sympathien für den 1. FC Saarbrücken, so dass diese “Feindschaft” bei mir nicht auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Mein Opa ging auf den Betze und früher auch in den Ludwigspark. Auch mein Vater, der in Saarbrücken geboren wurde, war dort öfters zu Gast in seiner Jugend, auch wenn letztendlich der FCK im Herzen gewonnen hat, bei mir gab es da nie Zweifel, da der FCK meine erste und bisher einzige große Liebe im Fußball war und ist.

Ich parkte also mein Auto an diesem Freitagvormittag hinter der Heimkurve des 1. FC Saarbrücken, warf noch einen Blick in diese alte Schüssel, in der zur Zeit der Überlebenskampf in der Regionalliga ausgetragen wird, und machte mich zu Fuß auf zu den neuen Räumen der Fankontaktstelle “Innwurf”, unterhalb des Ludwigsparkstadions, direkt an dem Weg, den die Fans aus der Stadt oder vom Bahnhof in ihre Kurve nehmen müssen. Auch wenn die neuen Räumlichkeiten noch nicht ganz fertig sind, kann man sich doch schon eine Vorstellung machen. In den ehemaligen Räumen einer Versicherung befindet sich im vorderen Teil ein kleiner Raum für Veranstaltungen oder Treffen von Fangruppen, die diesen dann auch für ihre Arbeit z.B. beim Basteln von Choreos oder Spruchbändern nutzen können, in dem aber auch andere Veranstaltungen stattfinden können. Zwar war die Telekom noch nicht in der Lage, ihre Leitungen umzustellen, das ist ja nichts Neues, dafür war aber die Kaffeemaschine in den zukünftigen Küchenräumen schon in Betrieb, was mir natürlich sehr entgegenkam. Im hinteren Bereich befinden sich zwei Büros, eines für ein anderes Projekt, das Synergieeffekte nutzt, und die Heimat von Jörg. Natürlich standesgemäß mit alten Plakaten, Schals, Bannern geschmückt, so dass man gleich merkt, wer hier zu Hause ist. Für manchen FCK-Fan wohl schwer auszuhalten, auch wenn das große Plakat vom letzten “Freundschaftsspiel” mit dem großen roten Teufel auch an der Wand hängt und so auch der FCK in diesem Büro immerhin präsent ist.

Auf die Frage, was Jörg so im Alltag bei seiner Arbeit macht, kam zuerst die Antwort “Über Wasser halten“. Das ist natürlich nicht alles, aber die Lage war nicht einfach, gerade auch aufgrund der wechselhaften sportlichen Perspektive des Vereins. Das stellte ständig die Infrastruktur in Frage und so dauerte es fast sieben Jahre, bis Jörg Rodenbüsch endlich jetzt in geeignete Räumlichkeiten umziehen konnte. So etwas bindet viele Kräfte und hat auch nach seinen Aussagen zur Folge, dass es bisher noch nie so war, dass das Fanprojekt in Saarbrücken den Anforderungen des Nationalen Konzepts Sport und Sicherheit gerecht wurde. Der Trägerwechsel zur AWO hat jetzt aber mehr Stabilität in die Arbeit und vor allem die Rahmenbedingen gebracht, auch durch die Integration eines weiteren Projektes in den Räumlichkeiten, das ein Streetsoccerangebot fürs Saarland anbietet. Somit wurde mehr Unabhängigkeit von der sportlichen Situation hergestellt, und Jörg kann sich vermehrt um die eigentliche Arbeit kümmern. „Die Basis eines Fanprojektes ist Beziehungsarbeit“, erläutert er in unserem Gespräch. Das bedeutet, dort zu sein, wo die Fans sind. Bei einem so kleinen Projekt mit einem Mitarbeiter kristallisiert sich das natürlich auf die Spieltage oder auch Anlass bezogen mal unter der Woche. So waren zum Zeitpunkt des Gespräches in den alten Räumlichkeiten gerade Fans dabei, eine Choreo vorzubereiten. Um solche Aktivitäten herum gibt es viele Gesprächsinhalte und Ansatzpunkte, die in der Arbeit vertieft werden können. „Wenn ein Fanprojekt startet, ist es vor allem wichtig, konsequent bei allen Fahrten mit dabei zu sein und als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen,“ erläutert der erfahrene Fanprojektler. Dabei ist es wichtig, dass dort jeder oder jede seine eigene Persönlichkeit mit einbringt. Grundlage der Arbeit ist es, dabei zu sein und sich auch als Reibefläche anbieten. Dazu gehören an erster Stelle die Reibungspunkte, die die Fans erleben. Dazu zählen, wie die meisten auch aus ihren eigenen Erfahrungen wissen, Polizei, Absperrungen, Ordnerverhalten bei Auswärtsfahrten. Bei seiner ersten Auswärtsfahrt im Jahr 2000 hatte Jörg schon gleich die „Gelegenheit“, sich in die Bresche zu schmeißen. Die Eindrücke, die die Fans vor Ort bei solchen Aktionen gewinnen, prägen die Arbeit. Der Fanprojektler wird beobachtet, daraus resultieren Gespräche, es wird nachgefragt, man hilft.

So baut sich die Arbeit Schritt für Schritt auf und geht dann auch letztendlich bis hin zur Teilnahme an Gerichtsverhandlungen oder sogar Knastbesuchen. Aus der Alltagsarbeit entsteht eine intensive Einzelfallhilfe, bei der auch die Eltern, das Umfeld, die Schule, die Polizei mit einbezogen werden. Drogenproblematik oder Borderlinestörungen sind auch Fälle, die einen beschäftigen. Wichtig ist, wie Jörg betont, Netzwerke zu knüpfen, um in Fällen, bei denen man an die eigenen fachlichen Grenzen stößt, weitervermitteln zu können. Die Zusammenarbeit zwischen Fanprojekt und den Fanbetreuungsangeboten des jeweiligen Vereins sind für die Arbeit eminent wichtig, wie Jörg betont. Wobei das Fanprojekt ganz klar definiert ist und ein klare Zielgruppe hat. Dazu gehören Jugendliche und junge Erwachsene bis zum Alter von 27 Jahren. Die Kerngruppe sind die Fans, beginnend mit 15, 16 Jahren bis Mitte zwanzig. Die Arbeit konzentriert sich auf Jugendliche, die heutzutage üblicherweise der Ultra-Szene nahe stehen, früher waren es hauptsächlich die Hools. Also Jugendliche, die jetzt nicht zur traditionellen Fanclubkultur mit Vorstand, Weihnachtstombola usw. gehören. Diese Jugendlichen gehen ganz bewusst kritisch mit manchem rund um den Verein um und leben auch eine gewisse Unabhängigkeit. Damit stoßen sie natürlich auch an Grenzen, erfahren selber Probleme und bereiten aus der Sicht anderer Institutionen selber Probleme.

Das Fanprojekt muss versuchen, von beiden Seiten Akzeptanz zu finden, um auf beiden Seiten als Gesprächspartner akzeptiert zu werden. Im Mittelpunkt steht aber immer ganz klar das Klientel, also die Jugendlichen, und nur in Abstimmung mit diesen sind Gespräche möglich. Die jeweiligen Mitarbeiter eines Fanprojektes müssen dies an den entsprechenden Schaltstellen plausibel vermitteln. Also dass die Lobbyarbeit mit dem Schwerpunkt bei den Fans liegt und nicht beim Verein. Die Finanzierung eines Fanprojektes hat idealerweise drei Säulen. Dazu gehören zu je einem Drittel das Land, die Stadt bzw. der Stadtverband und der Fußball, in der ersten und zweiten Liga die DFL, darunter dann der DFB. Der stabilste Partner dabei ist mittlerweile übrigens der Fußball, wie Jörg im Gespräch betont. Über die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte sind diese auch beim DFB als ernsthafter Gesprächpartner anerkannt. Der Austausch untereinander und vielfache fachliche Kompetenz der deutschlandweiten Projekte geben immer wieder neue Impulse für die Arbeit vor Ort, auch wenn die Schwerpunkte bei den Fanprojekten je nach örtlicher Entwicklung und Geschichte schon sehr unterschiedlich sein können. „Grundsätzlich war es schon immer ein Bestreben, dass Fanprojekte da vorhandne sind, wo es auch eine etablierte Fanszene gibt,“ sagt Jörg in unserem Gespräch. Und da waren die zwei weißen Flecken bisher immer Kaiserslautern und Stuttgart.

Aber ein Fanprojekt hat auch nur dann die Chance, zu entstehen, wenn die Leute vor Ort dahinter stehen, dort ein Wissen um die Arbeit der Projekte vorhanden ist und auch Leute da sind, die das Thema immer wieder vorantreiben. Dann gibt es immer wieder Stellen, die so was konsequent blockieren. Das war, wie er ausführt, auch vor Jahren sicherlich die Polizei in Kaiserslautern. Dort herrscht aber mittlerweile eine andere Einstellung dazu. Auch bei Herrn Jäggi war ein Fanprojekt nicht die Priorität Nr. 1. Mit dem neuen Vorstand, betont Jörg, hat sich die Bereitschaft aber geändert, wie ja auch in unserem Interview mit Arndt Jaworski bestätigt wird. Aus diesem Grund ist zurzeit die ernsthafte Bereitschaft in Kaiserslautern vorhanden, ein Fanprojekt einzurichten. Aufgrund der räumlichen Nähe war es logisch, dass die Projekte wie jetzt hier in Saarbrücken oder auch in Mainz fachlich beratend im Vorfeld zur Seite standen.

Allerdings ist auch ganz klar, dass ein Fanprojekt in Kaiserslautern losgelöst und eigenständig seine Arbeit vor Ort aufnehmen wird, und es braucht keiner zu befürchten, dass hier Einflüsse aus Saarbrücken oder Mainz nach Kaiserslautern wirken. Jörg schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fanprojekt in Kaiserslautern eingerichtet wird, zurzeit so hoch wie noch nie ein. Er hält es für möglich, dass dieses zur kommenden Saison gestartet werden kann. Aber erst dann, wenn die Verträge gemacht sind, kann man, wie Jörg sagt, die Flaschen öffnen und darauf anstoßen. Solange bleibt schon noch etwas Skepsis bei ihm. Zum Ende des Gespräches weist Jörg auch noch darauf hin, dass ein Fanprojekt kein Allheilmittel ist und sofort Abhilfe schafft bei gewissen Problemen. Es ist auch mehr, als jetzt nur z.B. Gewalt oder Pyro einzudämmen. Es geht darum, dass Fankultur in einem Rahmen gelebt wird, dass es für den Einzelnen nicht zu einer Gefährdung kommt oder für andere zur Gefährdung kommt. Aber vor allem geht es darum, Fanstrukturen zu erkennen, als ernsthafter Gesprächspartner akzeptiert zu werden und auch Konfrontation nicht zu scheuen, wenn mal Grenzen überschritten werden, und positive Fankulturen als solche zu erkennen und zu fördern. Wenn das dann Hand in Hand geht, hat man auch im Stadion eine Atmosphäre, die für alle Seiten von Vorteil ist, erklärt Jörg. Aber das schließt nicht aus, dass Ausraster oder Auswüchse trotzdem dabei sind. Denn die Menschheit umzukrempeln, das schafft auch ein Fanprojekt nicht.

Wichtig bei einem Projekt sind auch Teamstrukturen mit Leuten, die nicht alle den gleichen Charakter haben, denn der eine kann besser, der andere weniger mit manchen, und so kommt es auch dazu, dass manche nicht erreicht werden. Unterschiedliche Charaktere können da schon mehr abdecken, auch wenn klar ist, dass nie alle, vor allem bei einer so großen Szene wie in Kaiserslautern, erreicht werden können. Mit diesen vielfältigen und ausführlichen Informationen und der Gewissheit, dass mein Diktiergerät auch den Kaffeeeinschenkversuch von Jörg gerade so überlebt hat, mache ich mich mit einem guten Gefühl im Bauch, was die Einrichtung eines Fanprojektes in Kaiserslautern angeht, wieder auf dem Weg zurück in Pfalz. Johannes Stender

Mod-Edit (Thomas): Paar Absätze zur besseren Lesbarkeit eingefügt.
tobias
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Beitrag von tobias »

Natürlich ist das was gutes.

Gewaltprävention funktioniert so wohl am besten und das man da hingeht, wo Gewaltneigungen bestehen, ist richtig.

Beim SV Waldhof gibts das z.B. seit Jahren, eigentlich fast überall. Der FCK sollte da nicht länger eine Ausnahme sein...
Rossobianco
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Beitrag von Rossobianco »

Ich bin froh, dass ein paar Leute jetzt mal den richtigen Zweck erläutert haben und gleichzeitig sehr enttäuscht über das Unwissen und Desinteresse einiger User!
Ich dachte es wäre wenigstens anzunehmen, dass diejenigen, die sich für den FCK stark machen, was sie hier ja immer betonen, auch mit dem Umfeld des FCK identifizieren. Wer den Sinn eines Fanprojektes leugnet oder nicht versteht, setzt mit dem Umfeld eines Fussballvereins viel zu wenig auseinander um sich als "integrierter" Fan zu bezeichnen.

Es hat viel zu lange gedauert bis dieses Projekt Wirklichkeit wurde, was sicher auch an der Struktur des Region lag, immerhin sind zwei, ....eigentlich vier Bundesländer aus denen unsere Fans kommen, die regelmässig die Spiele besuchen. Natürlich insgesamt noch mehr... Die richtigen Leute zu finden für ein solches Projekt ist nicht einfach,aber hoffen wir, dass es fruchtet.

Wer seinen Bratwurststand auch alleine findet, der sei hingegen belobigt, wunderbar! Vielleicht mal die Augen offen halten für die, die den Stand nicht mehr findet oder am Stand ganz alleine rumstehen.... da fängt nämlich ein Fanprojekt so zu sagen an! Mit Gewaltprävention hört es auf!

Rossobianco
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(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
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hardy68
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Beitrag von hardy68 »

Rossobianco,

du hast, wie so oft recht. Hier Bedarf es Aufklärung, für was die 1,75 Menschen da sind!

Den Bratwurststand finde ich auch immer. Ich bevorzuge Kohler! :lol:

Wenn mein Junior dabei ist, will er immer Gyros. Dies gibts aber nicht überall, oder?

Gleich mal den überbezahlten Mann anrufen (Ironie aus)!

lg

hardy68
Bügge
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Beitrag von Bügge »

Ich glaub auch ich hab das ganze etwas falsch verstanden.

Ich hab gedacht,dass die Polizei da überall dahinter steckt und wenns funktioniert lass ich mich gerne eines Besseren belehren!

Aber da beim FCK sowieso das Ausmaß an Gewalt nicht so hoch ist,denke ich werden wir von dem Fanprojekt nicht allzuviel mitbekommen.

Und noch was: Wer heute den Artikel in der Rheinpfalz ließt,die Frau die dort abgebildet ist,kenn ich nur zu gut.Die hat ein paar JUNGS die nach dem Spiel gegen Portugal bei der WM 20 Meter Abseits vom Dorffest ein paar Knaller angetzündet haben diese abgenommen und eine Akte"Unerlaubter Sprengstoffbesitz"eröffnet.Die mussten dann noch auf mit den Mammis auf die Polizei fahren,die restlichen Zimmerfeuerwerksartikel holen und sich rechtfertigen.Damals war sie in Zivil.Vor nem guten halben Jahr war sie dann in (Polizei-)Uniform im Nachbarort und hat einfach so Personalien aufgenommen(Personenkontrolle).Was das gesollt hat weiß ich heut noch net.Worauf ich hinaus will,dass ja dann doch die Polizei ihre Finger im Spiel hat.
Bää$cht
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Beitrag von Bää$cht »

Thomas hat geschrieben:Die Sozialpädagogen sollen zum Beispiel Fans an Treffpunkten in Parks, auf Plätzen oder in Kneipen aufsuchen (Stichwort Streetwork). Szene- und Gruppenstrukturen sollen beobachtet und eventuell aufgelöst werden.


Dieser Satz reicht für mich aus, um das Vorgehen abzulehnen und ich hab mit Gewalt gar ncihts am Hut.

Das geht aber eindeutig zu weit. Die Leute investieren Arbveit und Zeit in ihre Gruppen und sollen dann von irgend so nem Sozi bespitzelt werden. Was anderes ist es im Endeffekt nicht. Hat noch den Vorteil, dass der Sozi nicht bei der Polizei ist und damit effektiver als ein Zivi... Er ist nur eine weitere Kontrollinstanz, bzw auch eine Erziehungsinstanz, dass sich künftige Fangenerationen auch wirklich so benehmen, wie es die Herren Verantwortlichen gerne hätten. Das ist ein Versuch der Gleichschaltung!

Ich bin gern bereit auf alle Vorteile, die so ein Projekt mit sich bringt zu verzichten, wenn ich allein das Gefühl der Kontrolle und der Einflußnahme auf eine gewachsene Szene nicht habe. Und mit diesem Projekt habe ich genau dieses Gefühl!

"Für den Erhalt der Fankultur" heisst für mich auch
"Gegen Einflußnahme von Außen!", egal von wem...
Westkurve.
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Beitrag von Westkurve. »

Bää$cht hat geschrieben:
Thomas hat geschrieben:Die Sozialpädagogen sollen zum Beispiel Fans an Treffpunkten in Parks, auf Plätzen oder in Kneipen aufsuchen (Stichwort Streetwork). Szene- und Gruppenstrukturen sollen beobachtet und eventuell aufgelöst werden.


Dieser Satz reicht für mich aus, um das Vorgehen abzulehnen und ich hab mit Gewalt gar ncihts am Hut.

Das geht aber eindeutig zu weit. Die Leute investieren Arbveit und Zeit in ihre Gruppen und sollen dann von irgend so nem Sozi bespitzelt werden. Was anderes ist es im Endeffekt nicht. Hat noch den Vorteil, dass der Sozi nicht bei der Polizei ist und damit effektiver als ein Zivi... Er ist nur eine weitere Kontrollinstanz, bzw auch eine Erziehungsinstanz, dass sich künftige Fangenerationen auch wirklich so benehmen, wie es die Herren Verantwortlichen gerne hätten. Das ist ein Versuch der Gleichschaltung!

Ich bin gern bereit auf alle Vorteile, die so ein Projekt mit sich bringt zu verzichten, wenn ich allein das Gefühl der Kontrolle und der Einflußnahme auf eine gewachsene Szene nicht habe. Und mit diesem Projekt habe ich genau dieses Gefühl!

"Für den Erhalt der Fankultur" heisst für mich auch
"Gegen Einflußnahme von Außen!", egal von wem...


Manche werden sagen:"Das ist aber sehr kritisch" Denkste! Bää$scht hat rää$scht!
Montags könnt' ich kotzen!!
RedPumarius
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Beitrag von RedPumarius »

Was soll dieser Quatsch?
Unnötig Geld rausgefeuert, nur weil das die DFL will oder andere Pappnasen.
Die Soz. sollen sich einfach verpissen.

Schwachsinn de luxe
jos
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Beitrag von jos »

Bügge hat geschrieben:Und noch was: Wer heute den Artikel in der Rheinpfalz ließt,die Frau die dort abgebildet ist,kenn ich nur zu gut.Die hat ein paar JUNGS die nach dem Spiel gegen Portugal bei der WM 20 Meter Abseits vom Dorffest ein paar Knaller angetzündet haben diese abgenommen und eine Akte"Unerlaubter Sprengstoffbesitz"eröffnet.Die mussten dann noch auf mit den Mammis auf die Polizei fahren,die restlichen Zimmerfeuerwerksartikel holen und sich rechtfertigen.Damals war sie in Zivil.Vor nem guten halben Jahr war sie dann in (Polizei-)Uniform im Nachbarort und hat einfach so Personalien aufgenommen(Personenkontrolle).Was das gesollt hat weiß ich heut noch net.Worauf ich hinaus will,dass ja dann doch die Polizei ihre Finger im Spiel hat.


Und was hat die Frau mit dem Fanprojekt in Kaiserslautern zu tun?

Gar nichts! Denn sie ist die neue szenekundige Beamtin (SKB) für den FSV Oggersheim, und da besteht absolut kein Zusammenhang, ausser dass die Rheinpfalz die beiden Themen in einem Artikel verwurschtelt.

Les dir den Artikel nochmal richtig durch, dann kommst du wohl zum gleichen Ergebnis.
Marburg-Teufel
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Beitrag von Marburg-Teufel »

RedPumarius hat geschrieben:Was soll dieser Quatsch?
Unnötig Geld rausgefeuert, nur weil das die DFL will oder andere Pappnasen.
Die Soz. sollen sich einfach verpissen.

Schwachsinn de luxe


Du hast vergessen deine Spezies zu grüßen, ansonsten mal wieder ein negativ geprägter populistischer Einwand ohne Aussage!
Mörserknecht
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Beitrag von Mörserknecht »

Marburg-Teufel hat geschrieben:Du hast vergessen deine Spezies zu grüßen, (...)


Muß schon sagen, unser Forum ist echt geil. Da hat man auch im Büro was zu lachen.
Gislason, wink emol!
kadlec
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Beitrag von kadlec »

Ich denke, man sollte dem Projekt eine echte Chance geben. Ob so etwas erfolgreich ist, hängt ohnehin von vielen Faktoren ab:
1. Redlichkeit und Transparenz der Absichten.
2. Durchdachte Grundkonzeption.
3. Höhe der Geld- und-Sachmittel.
4. Anzahl und Motivation der Mitarbeiter.
5. Verhalten der Zielgruppen.
Wir diskutieren momentan über die Absichten, die hinter dem Projekt stecken oder stecken könnten. Das ist in der Tat der springende Punkt, denn an dieser Stelle entscheidet sich, ob ein Projekt von einer Zielgruppe angenommen wird oder nicht. Also was steckt hinter dem Begriff des pädagogischen Streetworker?
Ein Trojaner für die Gosse? Ein trojanischer Esel für die Verwahrlosten und die Zurückgebliebenen oder Patroklos, der junge Günstling und müder Abklatsch von Achilles, dem strahlenden Held aus der Internetüberwachung?
Oder ist es doch ernstgemeinte Hilfe für junge Menschen, die gefährdet sind, in einen Sumpf von stumpfer Gewalt und sinnloser Zerstörungswut abzugleiten? Jugendliche, die man tatsächlich davor bewahren kann, ihr eigenes Leben frühzeitig in falsche Bahnen zu lenken bzw, zu zerstören?
Kontrolle oder Hilfe? Die Grenzen sind fließend und die Verantwortlichen werden Flagge zeigen müssen, welchem Motiv sie den Vorzug geben wollen. Aber grundsätzlich sinnvoll ist ein Fanprojekt allemal.
Bää$cht
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Beitrag von Bää$cht »

Naja, ich bin eben auf dem Gebiet sehr sehr empfindlich...

Ich würde sowas auch annehmen, wenn ich nicht des öfteren die Erfahrung gemacht hätte, dass sich letztendlich meine "Vorurteile" meist innerhalb eines Jahres zu über 90% bestätigt hätten...

Warum soll ma Leute vor sich selber schützen, junge Leute sollten mal wieder lernen mi sich selbst klarzukommen und nicht an jeder Ecke gesagt bekommen, was sie zu tun haben oder was gut und was schlecht für sie ist. SOnst entwickeln sie nie einen Sinn dafür selbst zu wissen, was sie tun!

Ich lehne diese EInrichtung grundsätzlich ersteinmal ab, da die Gefhren die ich in ihr sehe sehr groß sind und nur schwer aufzuheben sind.

Ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber ich bin zuerst vorsichtig!

Ich habe ANgst vor Gleichschaltung und appeliere an die Initatoren:
Lasst uns Fans doch einfach mal in Ruhe! Es reciht, uns wird zuviel vorgemacht, gesagt, bestraft und sonstwas! Schluss damit!

Und ich hoffe auch, dass das Ding so unnötig bleibt wie es mir zur Zeit erscheint.


Und für den anderen scheiss, gibt es ja schon Jugendtreffs
Bügge
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Beitrag von Bügge »

Dem schließe ich mich mal 100% an...
Yogi
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Beitrag von Yogi »

tobias hat geschrieben:Natürlich ist das was gutes.

Gewaltprävention funktioniert so wohl am besten und das man da hingeht, wo Gewaltneigungen bestehen, ist richtig.

Beim SV Waldhof gibts das z.B. seit Jahren, eigentlich fast überall. Der FCK sollte da nicht länger eine Ausnahme sein...


was bei den 3 Fans , die der Waldhof noch hat ? :lol:
Yogi
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Beitrag von Yogi »

Mörserknecht hat geschrieben:
Marburg-Teufel hat geschrieben:Du hast vergessen deine Spezies zu grüßen, (...)


Muß schon sagen, unser Forum ist echt geil. Da hat man auch im Büro was zu lachen.


ist doch schön wenn es auch mal was zu lachen gibt!!!
deswegen:

GRUSS @ ALL
Yogi
Hellboy
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Beitrag von Hellboy »

Als Sozialarbeiter find ich das super. Vielleicht bewerb ich mich um den Job, dann hab ich auch nen Grund nach KL zu ziehen.

:teufel2:
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