Sorry, aber den bisherigen Tenor hier im Thread kann ich nicht verstehen... Wer nicht weiß, worum es bei einem Fanprojekt geht, kann sich ja einfach mal die Artikel aus der gestrigen Rheinpfalz durchlesen. Ich kopier sie mal hier rein, weitere Links siehe ganz unten:
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Der Hintergrund
„Stärkung der positiven Eigenschaften"
Warum es ein neues Projekt für die Fans des 1. FCK geben wird
Von unserer Redakteurin Barbara Friess-Ebrecht
Die Fanszene rund um Vereine, die in der Ersten oder Zweiten Fußball-Bundesliga spielen, ist nicht immer unproblematisch. Da gibt es gewaltbereite Fans oder solche, die gewalttätig sind, da gibt es rassistische Pöbeleien. Fanclubs arbeiten dagegen, ebenso die Fanbeauftragten der Vereine. Das ist beim 1. FC Kaiserslautern nicht anders als bei anderen Fußballclubs. Doch nun soll mehr getan werden. Ein neues Fanprojekt soll helfen.
Vor rund 15 Jahren hat die Innenminister- und Sportministerkonferenz der Länder ein Projekt „Sport und Sicherheit" für die Bundesliga ins Leben gerufen - mit anerkannten Trägern der Jugendhilfe. „Wir sind ein solcher Träger und wir sind auf den FCK zugegangen", erklärte gestern Hans-Werner Kienitz, der Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Pfalz, die ihren Sitz in Neustadt hat. „Der FCK ist bekanntlich das Herz der Pfalz und liegt damit auch in unserer Verantwortung", sagte Kienitz im Gespräch mit der RHEINPFALZ.
Weil jedoch das Einzugsgebiet des FCK größer als die Pfalz ist (Kienitz: „Man rechnet mit einem Umkreis von 80 Kilometern."), nahmen die Pfälzer die saarländischen Nachbarn mit ins Boot. Ein weiterer Grund für die Zusammenarbeit: Die Saar-AWO hat ein Sozialpädagogisches Netzwerk für Jugendarbeit und ein Fanprojekt für den 1. FC Saarbrücken. „Diese Erfahrung wollten wir nützen", sagte Kienitz. Die FCK-Führung reagierte auf das AWO-Angebot „mit großem Interesse".
Die Konsequenz: Der Bezirksverband Pfalz der Arbeiterwohlfahrt und das Sozialpädagogische Netzwerk des AWO-Landesverbands Saarland unterzeichnen am morgigen Mittwoch im Fritz-Walter-Stadion einen Kooperationsvertrag zum neuen Fanprojekt.
Der Neustadter AWO-Chef berichtete von Vorarbeiten, an denen das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Kaiserslautern, das Polizeipräsidium Westpfalz, der FCK, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) beteiligt waren.
Das „Fanprojekt Kaiserslautern" schafft Arbeit: Ein Sozialpädagoge erhält ein ganze Stelle, ein zweiter eine halbe, dazu kommt eine Verwaltungsfachkraft mit einer Viertelstelle. Ihr Hauptaugenmerk wird laut Kienitz auf jugendlichen Fans liegen, die nicht organisiert sind.
Die Sozialpädagogen sollen zum Beispiel Fans an Treffpunkten in Parks, auf Plätzen oder in Kneipen aufsuchen (Stichwort Streetwork). Szene- und Gruppenstrukturen sollen beobachtet und eventuell aufgelöst werden. Zudem sollen die Mitarbeiter im Fanprojekt Ansprechpartner sein - bei Schul- und Berufsproblemen oder auch, wenn die Jugendlichen Hilfe benötigen. Ein weiteres Ziel ist so formuliert: „Stärkung der positiven kulturellen Eigenschaften der Fanszene, um Jugendlichen, die sich an der Peripherie der gewaltbereiten Fußballfans bewegen, den ,Absprung" zu erleichtern beziehungsweise zu verhindern, dass sie in dieser Szene Anbindung finden."
„Vereine, die solche Fanprojekte nicht haben, werden vom DFB härter bestraft, wenn es zu Vorfällen in ihren Stadien kommt", erläuterte Kienitz einen Grund dafür, dass der FCK auf den AWO-Zug aufgesprungen ist. Die Finanzierung des „Fanprojekts Kaiserslautern" fließt aus drei Quellen: Land, Stadt und DFB/DFL. Die beiden Fußballverbände speisen sich auch aus Fernsehgeldern; folglich ist der FCK an der Finanzierung des Projekts „Sport und Sicherheit" ohnehin indirekt bereits seit rund 15 Jahren beteiligt und „holt sich jetzt was zurück", so Kienitz. Das Projekt soll noch in diesem Jahr starten. Einwurf
FRIESSB
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.240
Datum: Dienstag, den 16. Oktober 2007
Seite: Nr.13
"Deep-Link"-Referenznummer: '2769160'
Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper
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EINWURF
Richtiger Weg
Von Barbara Friess-Ebrecht
Die Fans des FCK sind gewiss keine Engel, aber auch keine schlimmen Bengel. Üble Ausschreitungen rund um den Verein und sein Stadion? Fehlanzeige trotz des Frusts vieler Fans über die momentan nicht rosige Lage. Das soll so bleiben. Das neue „Fanprojekt Kaiserslautern" soll dafür sorgen - neben dem Fanbeauftragten und den Fanclubs. Hauptamtliche Mitarbeiter werden sich der Szene annehmen und besonders die nicht organisierten - also weniger bekannten - jugendlichen Fans ins Auge fassen. Interessant ist, dass das neue Projekt auch das Umfeld der Jugendlichen umfasst und ihnen Hilfen anbietet, die über den Fußballplatz hinausgehen. Etwa wenn es um Schul- oder Berufsprobleme geht. Frustabbau als Prävention: ein richtiger Weg. Aus einem Bengel wird deshalb zwar kein Engel, aber auch kein richtig böser Bube (oder ein böses Mädchen).
REDZIMH
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.240
Datum: Dienstag, den 16. Oktober 2007
Seite: Nr.13
"Deep-Link"-Referenznummer: '2769447'
Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper
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Weitere ausführliche Infos zu Fanprojekten gibt es hier:
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http://www.kos-fanprojekte.info/
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http://www.bag-fanprojekte.de/
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http://www.sgbviii.de/S24.html
Weitere Infos zum Fanprojekt Kaiserslautern wird es, wie schon geschrieben, in den nächsten Wochen hier geben. Ich denke schon, dass es da ne ganze Menge positive Sachen gibt, etwa neue zusätzliche Räume für die Fans oder einfach eine weitere Institutuion, die auf Seiten der Fans steht (z.B. wenn es zu Diskussionen mit Verein oder Polizei kommt).