Forum

Stadion: Erinnerung an Fritz Walter (Rheinpfalz)

Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.
Teufels-General
Beiträge: 690
Registriert: 16.03.2007, 09:05
Dauerkarte: Nein
Vereinsmitglied: Ja
Wohnort: meldorf / schleswig-holst.

Beitrag von Teufels-General »

Ihr wollt doch wohl all diese fraglos wunderbaren fußballer nicht mit den denkmälern des 1.FCK vergleichen,oder wie seh ich das ?????? :schild:
Wahre Teufel sterben nie!!!
pebe
Beiträge: 2539
Registriert: 10.01.2008, 23:43
Wohnort: Kaiserslautern

Beitrag von pebe »

Peter Gedöns hat geschrieben:
Aragorn hat geschrieben: Dann kommt Duisburg und will was für Helmut Rahn...
Das wäre dann doch sehr unverschämt RW Essen gegenüber.
oder st. pauli und will was für uwe seeler. :lol:

Ok, der unterschied ist auch folgender, seeler und beckenbauer als ehrenspielführer leben noch!

Abgesehen davon, wer will schon von den sch..... baquettebrötchen in dfb reihen almosen erbetteln? Die bringen es nichtmal fertig die liga vor gebilden wie rasenredbull zu verschonen, geschweige traditionen mit stil oder würde zu pflegen.

Fazit: Das problem muß intern vom fck für alle parteien zufriedenstellend gelöst werden.
RedPumarius
Beiträge: 3945
Registriert: 05.01.2007, 19:45

Beitrag von RedPumarius »

Ganz sicher ein taktischer Schachzug, bevor es zur Namensänderung kommen wird.

Willkommen in der "Vollsauf-Karlsberg-Arena" :lol: auf dem Betzenberg!
winnes
Beiträge: 94
Registriert: 18.05.2008, 17:28

Beitrag von winnes »

Der Schreck ist mir auch zuerst durch die Glieder gezuckt: die wollen bestimmt den Stadionnamen verkaufen. Klar stimmt es, dass das leicht verschwörungstheoretisch daherkommt. Und es ist ja noch viel schlimmer, denn ich würde es sogar dem sehr geschätzten SK noch zutrauen! Also der Schreck wegen der Namensrechte lauert scheinbar hinter jedem Busch - so geht es mir jedenfalls und einigen anderen ja auch. Dabei gibt es gegen eine FW-Gedenkstätte nichts einzuwenden, wenn sie gewünscht wird. Ich persönlich brauche das nicht unbedingt, viel wichtiger ist mir, dass ich, wenn ich auf uff de Betze nuff geh, nicht an eine Bank, eine Versicherung oder eine Zahnpasta-Marke denken muss: Der Name wird in jeder Fernsehsendung dann verwendet, er wird optisch dominant an einen Ort geschraubt, an dem wir alle so viel erlebt haben und er wird sich in unsere Hirne eingraben auch ohne das wir deshalb aufhören 'uff de Betze' zu gehen. Nur weil dies so ist - man kann das in anderen Städten ja schon lange sehen - kann der Name überhaupt eine Ware werden und Geld einbringen. Zwei Argumente werden im Grunde immer wieder für den Verkauf gebraucht:

1. Ohne das zusätzliche Geld geht vielleicht bald gar nichts mehr.
2. Dem Fritz sei der Verein wichtiger gewesen, als solche Symbole.

Aber beides muss man wohl einfach umdrehen: Mit dem Geld für den Verkauften Namen ist weniger FCK, weil man dann eben nicht mehr nur uff unseren Betze geht, sondern eben an einem Marketing-Event des aktuellen Sponsors Teilnimmt. Dadurch bekommt das, was ich mache, wenn ich nuff geh, einen anderen Sinn beigemischt. Mehr Geld ist in dem Fall weniger FCK. Das liese sich dann noch steigern, wenn man am besten einem Sponsor gleich auch einen Vorsatz zum Vereinsnamen verkauft - z.B. Coca Cola könnte doch wunderbar am dynamisch-rot-weisen Image der Roten Teufel und der großartigen Fans partizipieren: FC Coca Cola Lautern. Klingt ungewohnt? Eine Frage der Zeit: Es dauerte gar nicht so lange, da dachte ich ganz unmerklich beim Wort Skyliners an Deutsche Bank, die die Namensrechte nach Opel von dem Frankfurter Basketballclub aufgekauft hatte. Das ist eine Gewöhnungsfrage, gleich ob Stadion oder Verein: beim Verkauf des Namens, bedeutet mehr Geld eben weniger FCK.

Auch das Argument mit dem Willen von Fritz muss man wohl umdrehen: Was Fritz Walter wohl wollen würde, ist nicht das Entscheidende, sondern was oder wer wir sein wollen: Zur Identität des Vereins gehört ja wohl gerade die Legende (oder das Symbol) um die Treue, die mit Geld nicht zu bezahlen war: Die Frage ist, ob wir weiterhin eine solche Legende haben wollen. Ich muss sagen, dass mir bei aller Freude über den Aufstieg eine Zweit- oder Drittligameisterschaft mit dem FCK im Fritz-Walter-Stadion mehr Wert ist, als ein Championsleague -Gewinn von FC CC K im Deutsche Bank Stadion o.ä. - das liese mich kalt.

Im Übrigen ist für mich längst nicht ausgemacht, dass man nur mit dem Verkauf aller Namen erfolgreich sein kann: Konkurrenzvorteile sind Flüchtig und Namen sind schnell verkauft. Aber wenn es erst mal alle gemacht haben, dann ist vielleicht eine starke Identität in der Konkurrenz ein viel größerer Vorteil und das geht nur, in dem man die Namen sich selbst überlässt und sie nicht zusammen mit unseren Hirnen mit Mietverträgen instrumentalisiert. Nachdem nun die Werbung auf dem Trikot einer jeden Amateurmannschaft angekommen ist, fallen nur noch die Trikots ohne Werbeaufdruck auf! Man muss nicht immer so gewöhnlich sein und zum FCK passt das nun wirklich nicht: weniger ist hier mehr ;-)
zuluhed77
Beiträge: 546
Registriert: 13.03.2009, 13:39
Dauerkarte: Ja
Vereinsmitglied: Nein
Wohnort: Sippersfeld

Beitrag von zuluhed77 »

winnes hat geschrieben: 1. Ohne das zusätzliche Geld geht vielleicht bald gar nichts mehr.
2. Dem Fritz sei der Verein wichtiger gewesen, als solche Symbole.
Alles was von Amerika rüberschwappt kommt irgendwann im "alten" Europa an. Viele Vereine machen es vor. Wir sind sind im Vergleich dazu Hinterwäldler, Bauern, einfache Leute, die Ihre Liebe und Freizeit für einen Verein opfern und alles tun würden um Ihn wieder und wieder siegen zu sehen. Genau das ist es, was uns glücklich macht.

Man möge mich steinigen, aber die Kosten für eine "Erinnerung an Fritz Walter" hätte selbst er nicht gewollt. Die Erinnerung ist in uns und nicht auf Stein oder Skulpturen gemeiselt, kann man nicht in Bildern einfangen oder in Büchern beschreiben.

Man muss erkennen das die guten alten Zeiten vorbei sind. Keine vertrauten Namen auf dem Spielfeld mit Ursprung aus ländlichen Kreisen des doch so weiten Pfälzer Landes. Klose ist das jüngste Beispiel. Wir wollen Ihnen alle, denn mit Ihm kommt wieder jemand mit dem wir uns indentifizieren können. 1.000 Kommentare geben mir recht.

Wir sind wieder da! Und das ist das einzige was zählt!
Lasst die West beben im letzten Heimspiel, denn das
ist die letzte Gelegenheit der 2. Liga ade zu sagen
und auf eine bessere Zukunft zu warten.

...
Freie Supporter Zone Kaiserslautern
lautstark - spielbezogen - dauerhaft
sven69
Beiträge: 1683
Registriert: 22.08.2006, 18:41
Dauerkarte: Nein
Vereinsmitglied: Nein
Wohnort: Waterford / Irland

Beitrag von sven69 »

@ winnes

Interessante Betrachtungsweise. Mal was anderes als dieses ewige Pro und Contra.

Die Frage ist halt, ob man es in der heutigen Konsumwelt schafft Tradition und Erfolg beizubehalten. Muss man, weil andere es so gemacht haben und damit Erfolg hatten auf den gleichen Zug aufspringen, wenn man auch den Erfolg möchte ? Was ist unser Ziel generell ? Wolllen wir jedes Jahr CL spielen, oder langt uns auch ein Platz in der EL ? Können wir auf die Dauer im MF der Tabelle überleben ? Was wäre uns der Erfolg wert ? Muss man überhaupt immer oben stehen, oder werden wir dann auch ein erfolgsverwöhntes Theaterpublikum das keine Träume mehr hat ?
johü
Beiträge: 227
Registriert: 12.02.2008, 13:09

Beitrag von johü »

Wenn Museum für Fritz Walter erstellt ist, kann Stadion
umbenannt werden.

Im neuen Namen muß aber unbedingt der Begriff
Betzenberg vorhanden sein. z.B. "Allianz Stadion Betzenberg"
DePeTe
Beiträge: 261
Registriert: 14.08.2007, 02:43
Dauerkarte: Ja
Vereinsmitglied: Ja

Beitrag von DePeTe »

johü hat geschrieben:Wenn Museum für Fritz Walter erstellt ist, kann Stadion
umbenannt werden.

Im neuen Namen muß aber unbedingt der Begriff
Betzenberg vorhanden sein. z.B. "Allianz Stadion Betzenberg"
Äh ja... Du bist also dafür den größten Namen der deutschen Fußballgeschichte aus dem Stadionnamen zu streichen, aber der Name Betzenberg muss auftauchen. Traurig sowas!

Schade das es vielen wichtiger ist ein paar Mille mehr zu haben, als dieses Denkmal beizubehalten.

Dehäm is dehäm, aber nur im Fritz-Walter-Stadion :!:
Pro Fritz-Walter-Stadion!
Auf ewig verpflichtet !
Walter - Liebrich - Kohlmeyer - Eckel - Walter
Piranha
Beiträge: 1362
Registriert: 12.07.2009, 14:34

Beitrag von Piranha »

"Zurück", so heißt eine Broschüre, mit der der Leibfried wieder sein eigenes anzeigen- und leserfinanziertes Geschäftchen mit dem Aufstieg des FCK macht.
Allerdings: Dort gibt es die interessante Information, daß sich die DVAG bereits mit einer Anzahlung von 150.000 EUR die Namensrechte am Stadion gesichert habe. Da eine Namensänderung bis 2011 ausgeschlossen sei, warteten die nur auf dieses Ablaufdatum.

Im übrigen: In dieser Broschüre kommt Jäggi erstaunlich gut weg. Überhaupt hinterläßt sie zwiespältige Gefühle. Diskussion im Forum hier dringend erforderlich. Seltsames Störfeuer. :?: :nachdenklich:
JochenG

Beitrag von JochenG »

Piranha hat geschrieben:"Zurück", so heißt eine Broschüre, mit der der Leibfried wieder sein eigenes anzeigen- und leserfinanziertes Geschäftchen mit dem Aufstieg des FCK macht.
Allerdings: Dort gibt es die interessante Information, daß sich die DVAG bereits mit einer Anzahlung von 150.000 EUR die Namensrechte am Stadion gesichert habe. Da eine Namensänderung bis 2011 ausgeschlossen sei, warteten die nur auf dieses Ablaufdatum.

Im übrigen: In dieser Broschüre kommt Jäggi erstaunlich gut weg. Überhaupt hinterläßt sie zwiespältige Gefühle. Diskussion im Forum hier dringend erforderlich. Seltsames Störfeuer. :?: :nachdenklich:
Hatte schon so etwas vernommen. Dann wird es wohl Zeit, dass ich mir dieses Meisterwerk mal "gönne".
Piranha
Beiträge: 1362
Registriert: 12.07.2009, 14:34

Beitrag von Piranha »

zuluhed77 hat geschrieben:
winnes hat geschrieben: 1. Ohne das zusätzliche Geld geht vielleicht bald gar nichts mehr.
2. Dem Fritz sei der Verein wichtiger gewesen, als solche Symbole.
Alles was von Amerika rüberschwappt kommt irgendwann im "alten" Europa an. Viele Vereine machen es vor. Wir sind sind im Vergleich dazu Hinterwäldler, Bauern, einfache Leute, die Ihre Liebe und Freizeit für einen Verein opfern und alles tun würden um Ihn wieder und wieder siegen zu sehen. Genau das ist es, was uns glücklich macht.

Man möge mich steinigen, aber die Kosten für eine "Erinnerung an Fritz Walter" hätte selbst er nicht gewollt. Die Erinnerung ist in uns und nicht auf Stein oder Skulpturen gemeiselt, kann man nicht in Bildern einfangen oder in Büchern beschreiben.

Man muss erkennen das die guten alten Zeiten vorbei sind. Keine vertrauten Namen auf dem Spielfeld mit Ursprung aus ländlichen Kreisen des doch so weiten Pfälzer Landes. ...
Antwort "Winnes":

"Auch das Argument mit dem Willen von Fritz muss man wohl umdrehen: Was Fritz Walter wohl wollen würde, ist nicht das Entscheidende, sondern was oder wer wir sein wollen: Zur Identität des Vereins gehört ja wohl gerade die Legende (oder das Symbol) um die Treue, die mit Geld nicht zu bezahlen war: Die Frage ist, ob wir weiterhin eine solche Legende haben wollen. Ich muss sagen, dass mir bei aller Freude über den Aufstieg eine Zweit- oder Drittligameisterschaft mit dem FCK im Fritz-Walter-Stadion mehr Wert ist, als ein Championsleague -Gewinn von FC CC K im Deutsche Bank Stadion o.ä. - das liese mich kalt"

Winnes, nicht so schnell dem scheinbar Vernünftigen auf den Leim gehen.
Diese Deine Position ist die allein Richtige. Hier geht nicht allein um Sentimentalität, Erinnerungskult, Dankbarkeit oder Ehrenhaftigkeit, hier geht es um das, was einen Verein mit dessen Vergangenheit stark macht, und zwar so stark, daß er mit den anders gepolten Vereinen mithalten kann, ohne sich am Tanz ums Goldenen Kalb um jeden Preis zu beteiligen.
Diese anderen Werte ins Feld zu führen, ist immer mehr angeraten, jetzt wo offenkundig wird, daß "alles was von Amerika auf das ´alte Europa ´ überschwappt", am Untergehen ist, oder glaubt jemand im Ernst, daß Griechenland das Ende der globalen Finanzkatastrophe ist, es ist die Fortsetzung mit der Zerstörung der Staatssouveränität zugunsten einer globalen Geld- und Machtelite, die die Völker systematisch ausplündert.

Ich glaube, er war der User "steffbert", der kürzlich geschrieben hat: Wir stehen auf den Schultern von Titanen. Genau das ist es, was dem FCK Stärke gibt, was ihn "unzerstörbar" macht und was ihn auch in die Lage versetzt, immer einmal wieder Außergewöhnliches zu leisten. Diese Stärke sollte er nutzen. Wenn alles nur nach den Spielregeln des Geldes geht, hat ein Verein wie der FCK ohnehin keine Chance mehr. Das Geld für die Namensrechte verflüchtigt sich schneller als der Name geändert ist.

Der Zulu schreibt, "Die Erinnerung ist in uns..." Wie gut. Aber Denkmäler werden nicht dazu errichtet, daß sich die Zeitgenossen daran erinnern, sondern die späteren Generationen. Und daß diese aus dieser Erinnerung lernen. Die ständige Erinnerung an Fritz Walter ist sogar mehr, sie ist Mahnung: Diese Mahnung besagt: Haltet an unseren Werten fest. Bedient Euch der neuen Werte nur so weit, wie ihr müßt. Dann bleibt ihr stark! Wohin das reine Gelddenken den FCK geführt hatte, haben die letzten Jahre gezeigt.

Eine Namensänderung des Stadions würde nicht einmal Kuntz als FCK-Chef überleben, allein schon deshalb, weil reines Gelddenken den FCK schon sehr bald wieder an den Abgrund führen würde.
Piranha
Beiträge: 1362
Registriert: 12.07.2009, 14:34

Beitrag von Piranha »

GERRA hat geschrieben:Nicht nur die Stadt und das Land könnten die Kohle bereitstellen, sondern auch der DFB könnte von seinen Millionengewinnen was rüberschieben. Schließlich war der Fritz Walter Ehrenspielführer des DFB.
Das Museum ist für alle ein Gewinn. Beim Länderspiel in KL wird das ganze feierlich vom DFB-Präsidenten eröffnet, aber zahlen will er nix..
Der DFB leistet einen Beitrag.

Nebenbei: Fritz Walter war wesentlich mehr als nur Ehrenspielführer des DFB. Er war Ursache und Anfang, daß der DFB zum weltweit größten Fußball- oder Sportverband wurde.
WiederZurück
Beiträge: 87
Registriert: 07.05.2010, 22:38
Vereinsmitglied: Ja
Wohnort: Kaiserslautern

Beitrag von WiederZurück »

Piranha hat geschrieben:"Zurück", so heißt eine Broschüre, mit der der Leibfried wieder sein eigenes anzeigen- und leserfinanziertes Geschäftchen mit dem Aufstieg des FCK macht.
Allerdings: Dort gibt es die interessante Information, daß sich die DVAG bereits mit einer Anzahlung von 150.000 EUR die Namensrechte am Stadion gesichert habe. Da eine Namensänderung bis 2011 ausgeschlossen sei, warteten die nur auf dieses Ablaufdatum.

Im übrigen: In dieser Broschüre kommt Jäggi erstaunlich gut weg. Überhaupt hinterläßt sie zwiespältige Gefühle. Diskussion im Forum hier dringend erforderlich. Seltsames Störfeuer. :?: :nachdenklich:

Stimmt. Die Diskussion ist wirklich dringend erforderlich. Aber offenbar geht niemand auf den Vorschlag ein. Zur Versachlichung der Diskussion würden die Recherchen der "Broschüre", die eigentlich ein dickes Magazin ist, sicher beitragen. Aber vielleicht wollen einige hier die Details gar nicht wissen. Ist ja auch einfacher, über Dinge zu diskutieren, von denen man keine oder nur wenig Ahnung hat, statt sich zu informieren.

Ein Beispiel: Wenn das "naming right" umgesetzt wird, geht von der eingenommenen Summe erst einmal die Vermittlungsprovision an den Vermarkter ab. Vom Rest gehen 35% an die Stadiongesellschaft. Ich glaube, wenn diese Information allgemein bekannt ist, werden viele die Diskussion um die Vermarktung des Stadionnamens etwas sachlicher führen. Denkst Du nicht auch?
PFALZADLER
Beiträge: 531
Registriert: 17.08.2006, 18:43
Dauerkarte: Ja
Vereinsmitglied: Ja
Kontaktdaten:

Beitrag von PFALZADLER »

Die Stadt erhält für die Einrichtung einer Erinnerungs- und Gedenkstätte im Fritz-Walter- Stadion 324.000 Euro vom Land. Davon entfallen auf die Jahre 2010 und 2011 je 162.000 Euro. Das hat das Ministerium des Innern und für Sport dem SPD-Landtagsabgeordneten Thomas Wansch mitgeteilt. Wie berichtet, soll zum 90. Geburtstag der FCK-Legende Fritz Walter am 31. Oktober im Stadion eine Erinnerungsstätte an den verstorbenen 1954er Fußball-Weltmeister entstehen. Die Kosten werden auf 630.000 Euro netto beziffert. Die Gedenkstätte soll in der zweiten Ebene des Logenturms und in einem angrenzenden Teil der Osttribüne des Stadions entstehen. Insgesamt 750 Quadratmeter Fläche stehen zur Verfügung. Bauherr wird der 1. FC Kaiserslautern sein.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
„Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

- Gerry Ehrmann -
Piranha
Beiträge: 1362
Registriert: 12.07.2009, 14:34

Beitrag von Piranha »

Der Rückzug der DVAG als Hauptsponsor schafft den Stadionnamen neue Gefahren. Da ich nicht glaube, daß sich die DVAG von den Trikots auf den Stadionnamen zurückzieht, könnte zur Bedingung eines neuen Hauptspobsors gehören, auch das Stadion nach ihm zu benennen. Ich bin sicher, daß Kuntz in diese Richtung reflektiert. Hier scheint sich jemand auf einen künftigen Sponsor auszurichten: Brust und Stadion frei, die Erinnerung und Identität in eine Ecke abgeschoben.

Vielleicht hat auch der Rückzug von Dr.Ohlinger etwas mit diesem Vorgang zu tun. Bei so wenig Pietät, Dankbarkeit und Idealismus, was soll da meine Ehrenamtlichkeit, wird er sich fragen und sich bei der Beantwortung antiquiert und lächerlich vorkommen.

WiederZurück beschreibt den tatsächlichen Nutzen des Namensverkaufs.
Was für den FCK dabei herauskommt. ist vergleichsweise Peanuts und ist schnell verbraten für eine neue Stelle in der Führungsetage. Mit der sportlichen Entwicklung hat sie wenig zu tun. Der FCK-Elf wird dadurch in der nächsten Saison keinen Deut stärker.

Aber unabhängig davon ist die Diskussion um den Stadionnamen ein Beispiel dafür, wie gedanken- und pietätlos jüngere Generationen mit der Vergangenheit umgehen. Und sie ist ein Beispiel dafür, daß mit Menschen alles gemacht werden kann, wenn man ihnen nur den Brotkorb hoch genug hängt. Da hilft auch nicht, daß sich einige ihre Charakterlosigkeit und ihren fehlenden Anstand mit Scheinargumenten schön reden. Das geht so weit, daß sie den Getäuschten noch für ihre niedrigen Beweggründe einspannen, von wegen der Fritz würde es wollen. Die Verabredung unserer 5 Weltmeister, die WiederZurück schildert, hat es gegeben. Sie zeigt, wie viel Wert sie auf die Erinnerung, das Gedächtnis der Nachwelt legten. Alle Weltmeister von damals, insbesondere auch die Lauterer, waren sich ihrer historischen Bedeutung und der Einmaligkeit ihrer historischen Mission bewußt.

Diese historische Bedeutung für Deutschland und das Selbstwertgefühl der Menschen kann nur jemand ermessen, des es erlebt hat. "Wehe dem Land, das Helden nötig hat" schreibt Brecht. Deutschland hatte sie damals dringend nötig. Diese Situation für die nachfolgenden Generationen wach zu halten, ist die Verpflichtung aller, die Verantwortung tragen. Auch, damit es in Zukunft solche Helden nicht noch einmal gebraucht werden, um eine Nation aufzurichten. Bezeichnend auch die Einstellung Sepp Herbergers. Für ihn war Fußball Krieg. Und die Weltmeisterschaft eine kleine Revanche für den verlorenen Krieg.

Deshalb sind die Lauterer 54-er Weltmeister nicht nur Idole des FCK, sondern der ganzen Nation, wie es auch lange Zeit empfunden wurde. Und Kaiserslautern als der Kern der Weltmeisterelf hat in dieser Erinnerungs- und Mahnkultur eine besondere Verpflichtung. Deswegen sollen und können die anderen ihren Stadionnamen verkaufen. Das ist ohne Bedeutung. Bedeutungsvoll ist aber eine Namenslöschung in Kaiserslautern. Sie wäre gleichbedeutend mit der Verdrängung eines wichtigen Teils der Nachkriegsgeschichte, der bis heute die nationale Identität prägt. Das Symbol für diese historische Situation und Notwendigkeit wäre ausgelöscht, die Signal- und Mahnwirkung an jüngere Generationen würde aus der bundesweiten Öffentlichkeit verschwinden.
WiederZurück
Beiträge: 87
Registriert: 07.05.2010, 22:38
Vereinsmitglied: Ja
Wohnort: Kaiserslautern

Beitrag von WiederZurück »

Piranha hat geschrieben:Der Rückzug der DVAG als Hauptsponsor schafft den Stadionnamen neue Gefahren. Da ich nicht glaube, daß sich die DVAG von den Trikots auf den Stadionnamen zurückzieht, könnte zur Bedingung eines neuen Hauptspobsors gehören, auch das Stadion nach ihm zu benennen. Ich bin sicher, daß Kuntz in diese Richtung reflektiert. Hier scheint sich jemand auf einen künftigen Sponsor auszurichten: Brust und Stadion frei, die Erinnerung und Identität in eine Ecke abgeschoben.

Vielleicht hat auch der Rückzug von Dr.Ohlinger etwas mit diesem Vorgang zu tun. Bei so wenig Pietät, Dankbarkeit und Idealismus, was soll da meine Ehrenamtlichkeit, wird er sich fragen und sich bei der Beantwortung antiquiert und lächerlich vorkommen.

WiederZurück beschreibt den tatsächlichen Nutzen des Namensverkaufs.
Was für den FCK dabei herauskommt. ist vergleichsweise Peanuts und ist schnell verbraten für eine neue Stelle in der Führungsetage. Mit der sportlichen Entwicklung hat sie wenig zu tun. Der FCK-Elf wird dadurch in der nächsten Saison keinen Deut stärker.

Aber unabhängig davon ist die Diskussion um den Stadionnamen ein Beispiel dafür, wie gedanken- und pietätlos jüngere Generationen mit der Vergangenheit umgehen. Und sie ist ein Beispiel dafür, daß mit Menschen alles gemacht werden kann, wenn man ihnen nur den Brotkorb hoch genug hängt. Da hilft auch nicht, daß sich einige ihre Charakterlosigkeit und ihren fehlenden Anstand mit Scheinargumenten schön reden. Das geht so weit, daß sie den Getäuschten noch für ihre niedrigen Beweggründe einspannen, von wegen der Fritz würde es wollen. Die Verabredung unserer 5 Weltmeister, die WiederZurück schildert, hat es gegeben. Sie zeigt, wie viel Wert sie auf die Erinnerung, das Gedächtnis der Nachwelt legten. Alle Weltmeister von damals, insbesondere auch die Lauterer, waren sich ihrer historischen Bedeutung und der Einmaligkeit ihrer historischen Mission bewußt.

Diese historische Bedeutung für Deutschland und das Selbstwertgefühl der Menschen kann nur jemand ermessen, des es erlebt hat. "Wehe dem Land, das Helden nötig hat" schreibt Brecht. Deutschland hatte sie damals dringend nötig. Diese Situation für die nachfolgenden Generationen wach zu halten, ist die Verpflichtung aller, die Verantwortung tragen. Auch, damit es in Zukunft solche Helden nicht noch einmal gebraucht werden, um eine Nation aufzurichten. Bezeichnend auch die Einstellung Sepp Herbergers. Für ihn war Fußball Krieg. Und die Weltmeisterschaft eine kleine Revanche für den verlorenen Krieg.

Deshalb sind die Lauterer 54-er Weltmeister nicht nur Idole des FCK, sondern der ganzen Nation, wie es auch lange Zeit empfunden wurde. Und Kaiserslautern als der Kern der Weltmeisterelf hat in dieser Erinnerungs- und Mahnkultur eine besondere Verpflichtung. Deswegen sollen und können die anderen ihren Stadionnamen verkaufen. Das ist ohne Bedeutung. Bedeutungsvoll ist aber eine Namenslöschung in Kaiserslautern. Sie wäre gleichbedeutend mit der Verdrängung eines wichtigen Teils der Nachkriegsgeschichte, der bis heute die nationale Identität prägt. Das Symbol für diese historische Situation und Notwendigkeit wäre ausgelöscht, die Signal- und Mahnwirkung an jüngere Generationen würde aus der bundesweiten Öffentlichkeit verschwinden.
Wieso kritisiert Du Leibfried und sein Magazin so sehr, wenn Du im Geiste doch absolut auf seiner Wellenlänge liegst??? Ausnahmsweise muss ich Deinen Kommentar mal loben. Ich unterschreibe jedes Wort.
Piranha
Beiträge: 1362
Registriert: 12.07.2009, 14:34

Beitrag von Piranha »

@Leibfried

Das ausnahmsweise Lob duch Dich beunruhigt mich. Eine Wellenlänge? Da muss mit der Wellenfrequenz etwas nicht stimmen. Obwohl, dort wo Du Recht hast, bekommst Du von mir Recht, wo Du Unrecht hast, sag ich das und wo Du Charakterlosigkeit zeigst, prangere ich das an.

In anderen Threads des Forums wurden Dir letztere Eigenschaften hinreichend vorgehalten und belegt, auch von mir. Sie sollen hier nicht wiederholt werden. Auch der Grund für Deine latente Rachsucht und schonende Behandlung der hochstapelnden Managerflasche Jäggi werden dort angesprochen, nämlich der Verlust der Stadionzeitung.

Die erstklassige journalistische Arbeit von Hans Werner Kilz ,wo(?), natürlich in der "Süddeutschen", wie übrigens auch zuletzt von Heinrich Breyer, dem langjährigen Weggefährten Fritz Walters, in der "Rheinpfalz", arbeitet sehr präzise heraus, worum es bei dem Fussball-Symbol (nicht nur Idol) Fritz Walter geht: Es geht um die Gründungskultur Deutschlands und es geht um innere Kultur, um Werte wie Treue, Ehre, Anstand, Bescheidenheit, ohne dass die materiellen Notwendigkeiten aus den Augen verschwinden.
Für das alles steht Fritz Walter. Das ist sein Vermächtnis.
Nicht nur Du hast dieses Vermächtnis stellenweise in Deiner Broschüre nicht umgesetzt, sondern auch etliche Verantwortliche des FCK in der Vergangenheit. Vor allem scheinen das auch ein Teil der FCK-Fans zu verdrängen oder schon garnicht mehr zu verstehen. Der angestrebte Verkauf der Namensrechte ist ein weiterer Schritt, diese Werte mit Füssen zu treten.
WiederZurück
Beiträge: 87
Registriert: 07.05.2010, 22:38
Vereinsmitglied: Ja
Wohnort: Kaiserslautern

Beitrag von WiederZurück »

@Piranha:
Eben. Und ich gehe davon aus, dass Du meine Meinung hierzu auch zur Kenntnis genommen hast.
Antworten