salamander hat geschrieben:Wehen heute 1:5 verloren mit Schönheim, Weigelt, Reinert, Ziemer. Damit wahrscheinlich Braunschweig die Relegation versaut. Teil einer willenlosen, konturlosen Wehener Mannschaft, die im unteren Mittelfeld dümpelt. Schönheim beim Stand von 1:1 einen Elfer verschossen (remember '60 in 2008) und ausgewechselt zur Halbzeit.
Ich kann es immer noich nicht glauben, was aus unseren Hoffnungsträgern geworden ist. Halfar wahrscheinlich vertragslos, siehe oben. Keiner hats gepackt. Und dabei haben diese Jungs, ins kalte Wasser geworfen von Wolf, 2006 noch fast den BuLi-Abstieg vermieden, eine prima Rückrunde gespielt, spielerisch wie kämpferisch. Und jetzt: Letzte Ausfahrt Amateurfußball. Nur Sippel hats gepackt.
Manchmal frage ich mich, was passiert wäre, wenn Weiner 2006 gegen Stuttgart einfach korrekt nach der Nachspielzeiit abgepfiffen hätte. Wir hätten wahrscheinlich die KLasse gehalten, die Jungs hätten Selbstbewusstsein getankt, Ihnen wäre das Stahlbad der zweiten Liga erspart geblieben, mit der Euphorie des Klassenerhalts hätten sie vielleicht im Folgejahr einen Mittelplatz erreicht, gelernt, sich entwickelt.
Schönheim oder Reinert, die hatten doch Anlagen, das hat man sich doch nicht nur eingebildet. Lag es wirklich nur am Hype, der ihnen zu Kopf stieg? Und dann gleich kollektiv allen? Ich glaub es nicht. Ich denke eher, dass Wolf es verzockt hat. Die Jungen hätten in der zweiten Liga Geduld und Zeit zur Akklimatisierung benötigt, Zeit zum Nachreifen, aber Wolf wollte um jeden Preis direkt aufteigen und traute den Jungen nicht mehr. Da spielten dann Daham oder Opara statt Ziemer. Dann kam Rekdal, mit ihm das Chaos und dann waren sie auch schon verbrannt. Anders und provozierend gesagt: Hätten wir 2006 einen Trainer wie Ehrmann für die jungen Feldspieler gehabt, dann würden die heute Bundesliga spielen und wir hätten schöne Ablösen kassiert.
Ich finde immer noch, dass es irgendwie tragisch ist. Soviel Arbeit in die Jungs investiert am Fröhner, soviel Talent (nee, keine Messis, aber für Spieler in dem Alter mehr als gut) und alle auf der Strecke geblieben.Von denen packt es keiner mehr im Profifußball. Sie waren berühmt und geliebt damals im Frühjahr 2006, für einige unwirkliche Wochen in der Bundesliga, kurz bevor die Glücksgöttin für den FCK die Waage zur falschen Seite neigte.
Inzwischen ist beim FCK die Euphorie zurück, wir reden wieder über Dauerkartenkontingente in Liga 1 und Klose und Altintop und Sam und die Zukunft scheint uns offen zu stehen. Aber zumindest meine Gedanken kehren ab und zu zurück zur Boygroup und es bleibt ein bitterer Nachgeschmack.
Das liegt an der mangelnden charakterlichen Schulung am Fröhnerhof, vielleicht auch an entsprechenden Vorbildern im Betreuerstab, damals. Ob das heute besser ist, wird man sehen. Vor einiger Zeit hab ich einmal einen Zeitungsbericht über die Erziehungsarbeit beim FC Barcelona ins Forum gestellt, Stichwort: Erziehung zur Bescheidenheit. Für alle beim FCK zum Über´s-Bett-Hängen.
Es ist jedenfalls traurig, daß es jetzt plötzlich die ohnehin reichen Vereine den armen vormachen. Beispiel Bayern München: Was der van Gaal denen in einem Jahr für Werte geschaffen hat, indem er junge Spieler in sein System einbaute -alte Ajax-Schule eben.
Unglaublich dagegen, was da für labiler Lotterkram vom Fröhnerhof rauskommt.