Für mich stand die FAZ immer für konservativen und qualitätsbewussten Journalismus. Also keine Zeitung, die ihre Journalisten selbst die Recherchen zahlen lässt und ihnen 75 Cent pro Zeile zahlt.
Wenn man allerdings diesen Artikel liest, kann man wirklich behaupten, dass es abwärts geht mit dem Journalismus im einzelnen und der FAZ im besonderen.
Die Recherche wäre dabei so einfach gewesen, alles kann mittlerweile online recherchiert werden. Kein lästiges Reisen mehr, keine Bahn, kein Auto, kein Hotel ...
Alles schön und gut, aber muss man deswegen auch darauf verzichten zu lesen? Zum Beispiel das was dort steht:
viewtopic.php?f=7&t=5451&p=131226Dort könnte man solche Fakten nachlesen wie ..Frankfurt zahlt 18% seiner Ticketeinnahmen (zweite Liga: 10%) Nutzungsentgelt für die Commerzbankarena.
Der FCK MUSS (durch die "Altverträge") 90% seiner Ticketeinnahmen ins Stadion stecken.
Wer profitiert hier mehr von der öffentlichen Hand?
Genial natürlich ein Herr Hoeness, der mangelnde Zustimmung zur öffentlichen Infrastrukturfinanzierung i. H. von 350 Mio. €, in eine Zustimmung drehte, indem er die in München beliebteren 60er mit "ins Boot holte".
Natürlich war es auch von Hoeness nicht vorauszusehen, dass die 60er sich in der zweiten Liga die "Arena" nicht mehr leisten können, geschweige denn ihre Verpflichtungen erfüllen können.
Aber da er ja ein sozialer, gewissenhafter Manager ist hat er den 60ern völlig selbstlos aus dieser schlimmen Lage herausgeholfen, indem er ihnen 11 Mio. für ihre Arena-Anteile gezahlt hat.
Ein "Geschäft" für die Münchner Bayern war das sicher nicht.
Ausserdem müssste die Stadt München, deren Bürger und die 60er Hoeness ein Denkmal bauen - natürlich durch öffentliche Gelder. Das sollte schon drin sein.
Na Herr Ashelm, wäre das nicht einen neuen Aufmacher wert?