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Kapitalerhöhung: Sieben Millionen zusätzlich für den FCK? Hengen dementiert Inanspruchnahme (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
Thomas
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Kapitalerhöhung: Sieben Millionen zusätzlich für den FCK

Der 1. FC Kaiserslautern nimmt die schon vorletztes Jahr genehmigte Kapitalerhöhung in An­spruch. Dadurch hat der Klub für die neue Saison bis zu sieben Millionen Euro zu­sätz­lich zur Verfügung, verliert aber auch Anteile an der ausgegliederten Kapitalgesellschaft.

Mit der Kapitalerhöhung katapultiert sich der FCK drei Jahre nach dem Aufstieg zumindest finanziell wohl endgültig ins obere Drittel der 2. Bundesliga. Geschäftsführer Thomas Hengen hatte schon zuvor nach Tabellenplatz 7 in der abgelaufenen Saison eine Verbesserung im nächsten Jahr mit dem neuen Cheftrainer Torsten Lieberknecht als sportliches Ziel ausgerufen. Zuletzt nannte Hengen die "Top 5" als anvisierte Platzierung - also anders formuliert, auch wenn der FCK-Boss es selbst noch nicht so betitelte: Die Teilnahme am Kampf um den Bundesliga-Aufstieg. Dafür läuft zurzeit die Kaderplanung, bei der die Verantwortlichen nicht nur durch den Abgang von Topstürmer Ragnar Ache (für 4,5 Millionen Euro zum 1. FC Köln; Anm. d. Red.) noch einige Baustellen haben. Nach DBB-Informationen sind in den kommenden Tagen weitere Neuzugänge zu erwarten. Die Vorbereitung auf die Zweitliga-Saison 2025/26 startet am 22. Juni 2025.

Investorengruppe hält künftig über 50 Prozent der FCK-Anteile

Bei der Finanzierung der sportlichen Ziele soll neben den Zuschauer-, Fernseh- und Sponsoring-Einnahmen nun die besagte Kapitalerhöhung helfen. Diese war bereits vor anderthalb Jahren auf der Mitgliederversammlung 2023 angekündigt worden. Aufgrund des Einzugs ins DFB-Pokal-Finale 2023/24 und des damit verbundenen Umsatzsprungs auf über 60 Millionen Euro inklusive Überschuss von fast fünf Millionen Euro konnte auf die externe Finanzspritze jedoch zunächst verzichtet werden. Denn die Sache hat auch einen Haken: Weil der FCK e.V. die Kapitalerhöhung in der FCK GmbH & Co. KGaA noch nicht mitgehen kann, sinken die Anteile des Muttervereins an seiner ausgegliederten Fußball-Tochter. Bisher hielt der FCK e.V. 45,85 Prozent der FCK-Kapitalgesellschaft. Wenn die sieben Millionen Euro für kommende Saison vollständig beansprucht werden, würde dieser Anteilswert auf 40,31 Prozent sinken. Neuer größter Anteilseigner beim FCK wäre dann die regionale Investorengruppe Saar-Pfalz-Invest (SPI) mit zusammengerechnet 50,54 Prozent (42,8 Prozent für die SPI direkt sowie jeweils 3,87 Prozent für die an der an der SPI beteiligten Firmen Dienes Packaging und Dr. Theiss Naturwaren; Anm. d. Red.). Dafür haben die Investoren nach Berechnung der "Sport Bild", die heute als erstes über die gezogene Kapitalerhöhung berichtete, an Eigenkapital und Krediten rund 21 Millionen Euro gegeben - 14,4 Millionen bisher plus die nun folgenden rund sieben Millionen.

Die auch im mächtigen Beirat der FCK Management GmbH sowie im Aufsichtsrat der FCK GmbH & Co. KGaA sitzenden SPI-Investoren hätten damit künftig die Anteilsmehrheit an der Profifußball-Gesellschaft der Roten Teufel. Die Mehrheit der Stimmen behält dank der in Deutschland geltenden 50+1-Regelung jedoch der FCK e.V. Weil die geschäftsführende FCK Management GmbH zudem eine 100-prozentige Tochter des FCK e.V. ist und bleibt, besteht eine weitere Absicherung für den Verein. Als Zielsetzung nannten die e.V.-Funktionäre in der Vergangenheit, die Anteilsmarke von 25 Prozent plus einer Stimme niemals unterschreiten zu wollen - die sogenannte Sperrminorität. Weiteres Kapital soll laut früheren Ankündigungen bald durch die Öffnung der sogenannten "Fan-Säule" generiert werden, also der Möglichkeit zum Aktienkauf für Fans und Mitglieder.

Gemäß der Prognose von der Mitgliederversammlung 2023 würde sich die Aktionärsstruktur beim FCK durch die aktuelle Kapitalerhöhung wie folgt ändern:

Aktuelle Aktionärsstruktur der FCK GmbH & Co. KGaA (Stand: 12/2023):

1. FC Kaiserslautern e.V.: 45,85%
Saar-Pfalz-Invest GmbH: 34,93%
Dienes Packaging GmbH: 4,40%
Dr. Theiss Naturwaren GmbH: 4,40%
Regionale Investoren: 0,48%
Platin 2180 GmbH (auch bekannt als: "Pacific Media Group"): 9,94%

Prognose Aktionärsstruktur der FCK GmbH & Co. KGaA für 2025:

1. FC Kaiserslautern e.V.: 40,31%
Saar-Pfalz-Invest GmbH: 42,80%
Dienes Packaging GmbH: 3,87%
Dr. Theiss Naturwaren GmbH: 3,87%
Regionale Investoren: 0,42%
Platin 2180 GmbH (auch bekannt als: "Pacific Media Group"): 8,74%

Update, 19:45 Uhr: Gegenüber der "Rheinpfalz" hat Geschäftsführer Hengen zwischenzeitlich dementiert, dass der FCK die genehmigte Kapitalerhöhung tatsächlich schon gezogen habe. Diese Meldung der "Sport Bild" sei falsch und die Inanspruchnahme des Geldes sei zumindest in näherer Zukunft auch nicht geplant.

Quelle: Der Betze brennt / Sport Bild / Rheinpfalz

Weitere Links zum Thema:

- FCK plant Kapitalerhöhung von bis zu 7,5 Millionen Euro (Der Betze brennt, 03.12.2023)
- FCK verkündet fast fünf Millionen Gewinn aus Pokal-Saison (Der Betze brennt, 28.11.2024)
- DFL-Kennzahlen 23/24: FCK kommt finanziell weiter voran (Der Betze brennt, 30.05.2025)


Ergänzung, 11.06.2025:

Hengen: FCK hat Kapitalerhöhung noch nicht abgerufen

Heute Morgen hatte die "Sport Bild" berichtet, dass der 1. FC Kaiserslautern die schon seit 2023 genehmigte Kapitalerhöhung von bis zu sieben Millionen Euro abgerufen habe. Laut Thomas Hengen gegenüber der "Rheinpfalz" ist dies aber - noch - nicht passiert.

Mit der Kapitalerhöhung hätte der FCK zwar zusätzliches Geld für die neue Mannschaft oder auch für das geplante Nachwuchsstadion am Fröhnerhof zur Verfügung, würde aber auch wertvolle Aktien-Anteile an die Investorengruppe SPI verlieren (siehe DBB-Meldung von heute Mittag). Nach Auskunft vom Betzenberg war die Meldung der "Sport Bild" aber wohl nicht ganz korrekt, wie heute Abend die "Rheinpfalz" schreibt. In dem Bericht heißt es: "FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen betonte jedoch am Mittwoch auf Nachfrage dieser Zeitung, die Meldungen seien falsch, wonach es die Kapitalerhöhung inzwischen gegeben habe. Zwar bestehe die Möglichkeit dafür schon seit 2023. Aber sie sei aktuell nicht gezogen worden. Und es sei auch nicht geplant, davon in näherer Zukunft Gebrauch zu machen. Beiratsvorsitzender Rainer Keßler war nicht für eine Stellungnahme erreichbar."

Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz
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Ereborn
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Beitrag von Ereborn »

Also ich sehe das leider kritisch. Um kurz- oder mittelfristig Erfolg zu haben - oder zu generieren - werden jetzt Summen eingebracht, die in die Mannschaft investiert werden müssen. Sollte der Erfolg aber ausbleiben - und das ist bei hochkarätigen Neuverpflichtungen zunächst mal nicht auszuschließen - dann wird es a) sehr ungemütlich, denn wer investiert, will auch dafür Leistung sehen und daraus auch Gewinn erzielen.
b) begibt sich der FCK damit gegenüber den Investoren in eine sehr hohe Abhängigkeit, noch deutlich höher, als das zuletzt schon der Fall war.

Wie das dann trotzdem noch mit 50+1 funktionieren soll - ist mir trotz Erläuterung im Text erst mal schleierhaft.

Mir wäre es lieber, wir versuchen langsam uns weiter zu stabilisieren, ein gut funktionierendes Team immer wieder zu verstärken, als hier eine Hauruck-Methode anzusetzen, die uns als Verein aber immer weniger zum Herrn über das eigene Haus macht.
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FightForBetze
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Beitrag von FightForBetze »

Fakt ist wir müssen auf kurz oder lang an die großen Töpfe der 1. Liga rankommen um wieder endgültig zu den TOP 20 des Landes zu gehören. Ob das mit dem Hau-Ruck Verfahren nun besser klappt oder mit dem wir etablieren uns weiter und hoffen mal auf eine gute Runde, wird man wohl nie erfahren. Natürlich muss man den Schwung und den Betze-Hype nutzen und weiter vorangehen. Hoffe man fällt aber nicht in 2-3 Jahren dann böse auf die Nase.
zille
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Beitrag von zille »

Leider sind 7 Mio on top dann doch nicht soviel mehr Geld für das Ziel Bundesliga. Ich kann mir vorstellen, wie die Investoren ächzen, um diesesGeld zusammenzubekommen. Andererseits sollten sie sich vielleicht dann doch sagen, lieber einmal richtig zulangen, um den Kahn hochzuhieven, als jahrelang Geld reinzubuttern. Aber es läßt sich leicht reden. Also auf jeden Fall: vielen Dank, Investoren. Ich wünsche Euch, dass Ihr Euer Engagement irgendwann gut verkaufen könnt.
Alex4Betze
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Beitrag von Alex4Betze »

Hab dazu eine Verständnisfrage. Vielleicht ist es auch eine blöde Frage. Aber was genau bedeutet es, wenn da steht die Investoren gewähren uns Eigenkapital und Kredite ?

Heisst wir bekommen Geld geliehen, welches uns nach oben pushen soll ? Irgendwie wird mir da mulmig, wenn ich an unsere jüngere Vergangenheit denke...

Und abgesehen davon stelle ich mir die Frage, woher das Geld kommen soll, wenn alle Anteile in Anspruch genommen wurden und wir immer noch in Liga 2 spielen oder tiefer...
TVM
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Beitrag von TVM »

zille hat geschrieben:Leider sind 7 Mio on top dann doch nicht soviel mehr Geld für das Ziel Bundesliga. Ich kann mir vorstellen, wie die Investoren ächzen, um diesesGeld zusammenzubekommen. Andererseits sollten sie sich vielleicht dann doch sagen, lieber einmal richtig zulangen, um den Kahn hochzuhieven, als jahrelang Geld reinzubuttern. Aber es läßt sich leicht reden. Also auf jeden Fall: vielen Dank, Investoren. Ich wünsche Euch, dass Ihr Euer Engagement irgendwann gut verkaufen könnt.
Mit den 24,459 Millionen Euro fürs Personal lag der FCK in der "Finanz-Tabelle" 2023/24 auf Rang 8.

Aus dem Bericht der DFL-Kennzahlen Jahr 23/24.
Das dürfte letzte Saison noch höher gewesen sein und wenn durch die Kapitalerhöhung nun nochmal 7 Mio. Euro mehr reinfließen, sind wir eindeutig im Top 3-5 Bereich der 2. Liga. Auch mangels der beiden "Großen", die aufgestiegen sind.
Klares Zeichen wohin die Reise hinführen soll. Hengen hat es ja auch schon formuliert.

Aber damit einhergehend auch eine gewisser Erfolgsdruck. Das dürfte noch 2-3 Jahre gut gehen, aber irgendwann muss man aufsteigen, sonst beginnt wieder ein Schulden-Kreislauf: Irgendwann hast du keine Anteile mehr zum Verkaufen und nimmst neue Schulden auf um konkurrenzfähig zu sein.

Auch eine Etat-Erhöhung ist nicht automatisch erfolgsversprechend. Elversberg und Paderborn haben mit einem vergleichsweise kleinen Etat für Furore gesorgt.
Zuletzt geändert von TVM am 11.06.2025, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
RallePfalzwald
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Beitrag von RallePfalzwald »

@Alex:
Vereinfacht gesagt werden neue Anteile geschaffen, die die Investoren dem e.V. für ~7 Mio ankaufen.

Dadurch sinkt der Buchwert der bisherigen Anteile bzw. stellen die bisherigen Anteile einen kleineren Anteil an der Eigentümerschaft der Kapitalgesellschaft dar.

Das Geld ist NICHT geliehen und muss dementsprechend weder verzinst, noch zurückgezahlt werden.
Wenn der FCK ansteigt (Gott bewahre), ist der FCK halt weniger wert.
Das ist wie bei jedem anderen Investment in jedes andere Unternehmen: Ist es erfolgreich, steigt der Kurs bzw. Wert. Ist es nicht erfolgreich, haben die Investoren ihr Geld verbrannt.
Viele Städte haben ein Stadion. Dieses Stadion hat eine Stadt.
RallePfalzwald
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Beitrag von RallePfalzwald »

Was mich nur wundert ist, warum die Anteile nach dem Pokalfinale und Aufstiegsrennen nicht im Wert gestiegen sind.
Ich hätte erwartet, dass heute für die gleiche Menge Anteile mehr bezahlt würde, als 2023 bzw. Es für gleiches Geld weniger Anteile gibt.

Vielleicht kann mich jemand hierbei aufklären. Danke im Voraus!
Viele Städte haben ein Stadion. Dieses Stadion hat eine Stadt.
moseldevil
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Beitrag von moseldevil »

50+1 nicht mehr erfüllt, das knallt irgendwann, wenn der sportliche Erfolg ausbleibt. Der e.V MUSS 50,1% halten meiner Meinung!
Es kann nicht sein, dass die Investoren mehr Gewicht haben als der Stammverein. Sehe ich sehr sehr kritisch, auch wenn es kurzfristig mehr flüssige Mittel bringt.
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Alex4Betze
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Beitrag von Alex4Betze »

@RallePfalzwald:
Ahh, top, danke für die Erklärung :daumen:
TVM
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Beitrag von TVM »

RallePfalzwald hat geschrieben:Was mich nur wundert ist, warum die Anteile nach dem Pokalfinale und Aufstiegsrennen nicht im Wert gestiegen sind.
Ich hätte erwartet, dass heute für die gleiche Menge Anteile mehr bezahlt würde, als 2023 bzw. Es für gleiches Geld weniger Anteile gibt.

Vielleicht kann mich jemand hierbei aufklären. Danke im Voraus!
Ist gestiegen. Bisher hielt die regionale Investorengruppe etwas mehr als 43% der Anteile für 14,4 Mio. Invest und nun sind die Anteile auf etwas über 50% gestiegen (also +7%) für +50% (=7 Mio€) des bisher investierten Geldes on top.
Rheinhessenposten
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Beitrag von Rheinhessenposten »

Thomas hat geschrieben: Weiteres Kapital soll laut früheren Ankündigungen bald durch die Öffnung der sogenannten "Fan-Säule" generiert werden, also der Möglichkeit zum Aktienkauf für Fans und Mitglieder.
Hehe, da ist sie wieder, die ominöse "Fan-Säule"... :lol:
Unsre Heimat, unsre Liebe, in den Farben Rot Weiß Rot,
Kaiserslautern, 1900, wir sind treu bis in den Tod!
Bank24V2
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Beitrag von Bank24V2 »

Weil wieder Fragen dazu kamen, 50+1 bezieht sich darauf, wer das Sagen hat, nicht darauf wieviele Anteile jemand hat. Vereinfacht: Bei uns haben fünf Personen die Entscheidungsgewalt, es ist sichergestellt, dass immer mindestends drei vom Verein gestellt werden, höchstens zwei von den Investoren. Dabei ist es unerheblich, ob der Verein auch nur eine einzige Aktie hält an der KGaA!
Wachter
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Beitrag von Wachter »

Nach DBB-Informationen sind in den kommenden Tagen weitere Neuzugänge zu erwarten.
Ich bin gespannt und hoffe auf gute Neuzugänge, die beim Vorbereitungsstart direkt an Bord sind. Würde mir wünschen, dass die Mannschaft mal tatsächlich frühzeitig, im großen und ganzen als Mannschaft trainieren kann und nur noch Verstärkungen kommen, die aktuell noch nicht zu bekommen sind.
Vincent
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Beitrag von Vincent »

Wenn der e.V. jetzt Anteile an der Fansäule abgibt (max. 15,3 %, um die Sperrminorität von 25 % + 1 Stimme nicht zu unterschreiten), dann wäre er künftig bei jeder Kapitalerhöhung gezwungen, seinen Anteil anteilig mitzufinanzieren, um diese Sperrminorität zu halten. Da der e.V. selbst aber nur begrenzte finanzielle Mittel hat, wird es in der Praxis sehr schwierig, grössere Kapitalerhöhungen mitzugehen. Jede zukünftige Kapitalmassnahme birgt somit das Risiko, dass der e.V. langfristig seine Sperrminorität und damit auch die Kontrolle verliert — ausser es gibt entsprechende Schutzmechanismen oder Puffer in der Beteiligunsstruktur....

Hat da jemand vertiefte Kenntnisse?
Thomas
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Beitrag von Thomas »

Es gibt ein Update, und zwar in Form eines Dementis vom Berg gegen den "Sport Bild"-Bericht:

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Hengen: FCK hat Kapitalerhöhung noch nicht abgerufen

Heute Morgen hatte die "Sport Bild" berichtet, dass der 1. FC Kaiserslautern die schon seit 2023 genehmigte Kapitalerhöhung von bis zu sieben Millionen Euro abgerufen habe. Laut Thomas Hengen gegenüber der "Rheinpfalz" ist dies aber - noch - nicht passiert.

Mit der Kapitalerhöhung hätte der FCK zwar zusätzliches Geld für die neue Mannschaft oder auch für das geplante Nachwuchsstadion am Fröhnerhof zur Verfügung, würde aber auch wertvolle Aktien-Anteile an die Investorengruppe SPI verlieren (siehe DBB-Meldung von heute Mittag). Nach Auskunft vom Betzenberg war die Meldung der "Sport Bild" aber wohl nicht ganz korrekt, wie heute Abend die "Rheinpfalz" schreibt. In dem Bericht heißt es: "FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen betonte jedoch am Mittwoch auf Nachfrage dieser Zeitung, die Meldungen seien falsch, wonach es die Kapitalerhöhung inzwischen gegeben habe. Zwar bestehe die Möglichkeit dafür schon seit 2023. Aber sie sei aktuell nicht gezogen worden. Und es sei auch nicht geplant, davon in näherer Zukunft Gebrauch zu machen. Beiratsvorsitzender Rainer Keßler war nicht für eine Stellungnahme erreichbar."

Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz

Weitere Links zum Thema:

- Kapitalerhöhung: Sieben Millionen zusätzlich für den FCK? (Der Betze brennt)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
Aufsichtsrat
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Beitrag von Aufsichtsrat »

moseldevil hat geschrieben:50+1 nicht mehr erfüllt, das knallt irgendwann, wenn der sportliche Erfolg ausbleibt. Der e.V MUSS 50,1% halten meiner Meinung!
Es kann nicht sein, dass die Investoren mehr Gewicht haben als der Stammverein. Sehe ich sehr sehr kritisch, auch wenn es kurzfristig mehr flüssige Mittel bringt.
Lösch deinen Beitrag, vllt hat es außer mir niemand gemerkt...

Mit 50+1 Regelung hat das eh nichts zu tun...
Rodenbacher
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Beitrag von Rodenbacher »

Bild ist dermaßen unseriös. Dsd idt zwar nicht neu jedoch dieses Jahr nimmt das extreme Formen an aber die Entwicklung bemerke ich schon seit letztem Jahr das es immer schlimmer wird. Da sitzen bestimmt nur Bochum und Hannover Fans in der Redaktion die andere Vereine schlechtmachen wollen.
moseldevil
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Beitrag von moseldevil »

Bank24V2 hat geschrieben:Weil wieder Fragen dazu kamen, 50+1 bezieht sich darauf, wer das Sagen hat, nicht darauf wieviele Anteile jemand hat. Vereinfacht: Bei uns haben fünf Personen die Entscheidungsgewalt, es ist sichergestellt, dass immer mindestends drei vom Verein gestellt werden, höchstens zwei von den Investoren. Dabei ist es unerheblich, ob der Verein auch nur eine einzige Aktie hält an der KGaA!
Ja auf dem Papier stimmt das. Aber um so mehr prozentuale Anteile die Investoren haben, umso mehr Macht und Einfluss haben sie auch und können mehr Druck ausüben, vor allem mit der Mehrheit der Anteile. Wer weiß ob dann nicht auch irgendwann mehr Aufsichtsratposten an die SPI gehen, gerade wenn die DFL 50+1 kippt.
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moseldevil
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Beitrag von moseldevil »

Aufsichtsrat hat geschrieben:
moseldevil hat geschrieben:50+1 nicht mehr erfüllt, das knallt irgendwann, wenn der sportliche Erfolg ausbleibt. Der e.V MUSS 50,1% halten meiner Meinung!
Es kann nicht sein, dass die Investoren mehr Gewicht haben als der Stammverein. Sehe ich sehr sehr kritisch, auch wenn es kurzfristig mehr flüssige Mittel bringt.
Lösch deinen Beitrag, vllt hat es außer mir niemand gemerkt...

Mit 50+1 Regelung hat das eh nichts zu tun...
Ne lösche ich nicht! Und ich verstehe das durchaus! Nur weil aktuell die Regelung auf Posten und nicht nach Anteilen geht, heißt das nicht das man es begrüßen muss und dass es immer so bleibt.
Schon mit den Schulden des e.V. hat man Situation geschaffen, die sagen wir mal, nicht optimal ist und nur mit den aktuellen 50+1 Regularien funktioniert. Kippt 50+1 oder geht es nach prozentualen Anteilen, sind wir raus aus der Nummer! Deswegen sollte der e.V. langfristig wieder auf 50+1 Anteil kommen und nicht noch mehr verlieren! Da kannst du mich hier anmachen wie du willst mit "dann hat es niemand gemerkt..."
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HintenLinks
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Beitrag von HintenLinks »

Klar, dankbar muss man der SPI sein. Für mich Geschmäckle. Haben doch dann gewisse Personen die Macht, welche früher Unruhe gestiftet hatten, als es noch keine KgaA gab. Ich traue der Sache nicht. Egal. Nehme es einfach hin.

Allgemein, mit 4,5 mio vom Ache, könnte man auch bei gewisser Expertise etwas aufbauen. Aber es ist wohl, wenn es so kommt, wie mit diesen „Sondervermögen“….
„Ich hab‘ den dreimal über die Bande gehauen, damit da Feierabend war.“ Walter Frosch
Zizou91
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Beitrag von Zizou91 »

Da bin ich komplett bei dem Beitrag von @HintenLinks

--> Mit Ache-Millionen, eingesparten Gehältern von etlichen Abgängen, und möglicherweise noch der ein oder anderen Ablöse, die man mit etwas Verhandlungsgeschick erarbeiten kann, sollte man doch durchaus etwas Aufbauen können.

Genügend Kapital sollte tatsächlich da sein.

Ich hoffe daher, dass die Aussage Hengens stimmt, dass die Kapitalerhöhung noch nicht abgerufen wurde.
"Mentalität schlägt Qualität" Dirk Schuster

"...ich hab mein Lautern-Trikot, da brauch ich kein Bayern-Trikot" Jean Zimmer
emkathor
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Beitrag von emkathor »

Bank24V2 hat geschrieben:Weil wieder Fragen dazu kamen, 50+1 bezieht sich darauf, wer das Sagen hat, nicht darauf wieviele Anteile jemand hat. Vereinfacht: Bei uns haben fünf Personen die Entscheidungsgewalt, es ist sichergestellt, dass immer mindestends drei vom Verein gestellt werden, höchstens zwei von den Investoren. Dabei ist es unerheblich, ob der Verein auch nur eine einzige Aktie hält an der KGaA!
:daumen:

Yesss! Genau das ist das, was RB damals in Leipzig ganz clever gelöst hatte, in dem man sich mit eigenen Leuten einen 6klassigen Verein ausgesucht und "übernommen" hat und Ismaik in München wohl nicht verstanden hatte...
Betze_FUX
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Beitrag von Betze_FUX »

Wer das Geld hat, hat die Macht!
Und wenn man nur einen (Groß)Investor hat, dann ist das der. Egal wie viel Leute von dem Investor im Rat/Vorstand, oder sonstwo sitzen.
"Macht was ich will, oder ich Dreh den Hahn zu!".
Dann haben die Entscheider die Möglichkeit "ganz neutral, unter Wahrung der 50+1 Regel" zu entscheiden.
Das ist jetzt etwas überspitzt dargestellt, aber im Grundsatz kann (!) es so laufen.
Daher ist es wichtige mehrere Geldgeber zu haben. Da macht man sich nicht nur von einem abhängig und somit erpressbar!
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp
Doppelsechs
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Beitrag von Doppelsechs »

``Rainer Kessler war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen,,,,,,´´,
das alleine ist schon kein gutes Zeichen, ich glaube, da gibt es mal wieder verschiedene Sichtweisen !
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