
Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - SC Paderborn
Den Druck ablassen
Im Abstiegskampf wird immer viel erzählt, doch nur mit Taten und Toren holt man drei Punkte. Diese sind für den 1. FC Kaiserslautern im Abendspiel gegen den SC Paderborn bitter nötig.
Nicht nur im Forum von Der Betze brennt wurde und wird heiß diskutiert. Haben die Spieler des 1. FC Kaiserslautern kapiert, um was es geht? Redet der Trainer die Situation schön? Ist der Geschäftsführer der Einzige, der öffentlich die Karten auf den Tisch legt? Und warum eigentlich? Gute Fragen, die im Nachgang der Niederlage in Elversberg gestellt wurden. Man muss hier nicht alles schlecht schreiben, die Situation in der Liga bleibt aber besorgniserregend. Noch 14 Spiele haben die hauchdünn über dem Strich platzierten Roten Teufel in der Hinterhand, um den erneuten Abstieg in die 3. Liga zu vermeiden. Also mehr als genug, um die nötigen Punkte einzufahren. Ein Hoffnungsschimmer in den ansonsten tristen letzten Monaten dürfte sein, dass die kommende Aufgabe wieder eine Begegnung unter Flutlicht ist. Denn bei Abendspielen treten die Betze-Buben in dieser Saison regelmäßig gut auf. Am Samstag geht es gegen Paderborn. Anpfiff ist um 20:30 Uhr.
Was muss man zum 21. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Der 1. FC Kaiserslautern wird in den kommenden Wochen erstmal gegen den Abstieg kämpfen müssen. Durch das 1:2 in Elversberg hat man den Anschluss an das untere Mittelfeld des Tableaus erstmal verloren, jenseits der Pokal-Erfolge gab es aus den letzten elf Liga-Partien nur vier (!) Punkte. Möglich also, dass ein Nervenkrimi bis zum letzten Spieltag droht. In solchen Situationen fängt man dann auch an, genauer auf die Konkurrenten zu schauen: Mit einem Heimsieg gegen Paderborn könnte der FCK zu Schalke und Magdeburg aufschließen, die vor schweren Aufgaben gegen Kiel und St. Pauli stehen. Hinter den Lautrern spielt Rostock in einem Big-Point-Match bei Schlusslicht Osnabrück.
Eine große personelle Rotation ist laut Dimitrios Grammozis unwahrscheinlich, weil im Abstiegskampf Stabilität gefragt sei. Einzelne Positionen könnten aber durchaus mit frischem Personal besetzt werden. Sicher ist: Julian Niehues ist nach seiner Gelb-Sperre wieder spielberechtigt und dürfte wieder an der Seite von Filip Kaloc auflaufen. Jean Zimmer könnte Frank Ronstadt ersetzen. Neben den Langzeitausfällen Philipp Hercher und Hendrick Zuck ist auch Ben Zolinski keine Option mehr für den Kader, er ist an Gürtelrose erkrankt.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Lukas Kwasniok verkauft sein Team wegen der drei Liga-Siege im Dezember gerne als die Mannschaft der Stunde. Tatsächlich ist der SC Paderborn aber ähnlich mühsam wie der FCK aus der Winterpause gekommen. Nach einem 0:1 gegen Fürth und dem 0:0 bei den fast schon abgestiegenen Osnabrückern gab es am vergangenen Wochenende ein spektakuläres, aber auch sehr wackeliges 4:3 gegen Düsseldorf. Trotzdem schielt Kwasniok noch auf den Aufstieg: Mit 31 Zählern steht der SCP derzeit zwar nur auf Platz 7, der Rückstand auf den Relegationsrang und auf Kiel beträgt aber "nur" fünf Punkte. Und kommende Woche steht dann das direkte Duell mit Holstein an.
In Kaiserslautern muss Paderborns Coach neben dem schon länger verletzten Stammtorhüter Jannis Huth auch auf die erkrankten Laurin Curda und Adriano Grimaldi verzichten. Kai Klefisch kehrt nach einer Sperre ins zentrale Mittelfeld zurück.
Frühere Duelle
Bislang trafen beide Klubs 15 Mal aufeinander. Paderborn ging drei Mal als Sieger vom Platz, Kaiserslautern gewann acht dieser Partien. So auch das Hinspiel, als es am Ende durch Tore von Marlon Ritter und Ragnar Ache 2:1 hieß. Es ist der bislang einzige Liga-Auswärtssieg der Roten Teufel in dieser Saison.
Fan-Infos
Am Samstagabend wird es wohl zur bisher schwächsten Betze-Kulisse in dieser Saison kommen. Diese liegt bislang bei 38.367 Zuschauern im November gegen Kiel und dürfte knapp unterboten werden - es handelt sich hierbei also erstmal noch um Jammern auf hohem Niveau, zumal beim nächsten Heimspiel gegen Karlsruhe definitiv wieder viel mehr los sein wird. Neben den letzten Ergebnissen und dem unattraktiven Gegner, der nur 500 bis 700 Fans mitbringt, sind sicher auch die Fastnachtstage, das schmuddelige Wetter und die Verkehrsprobleme bei früheren Abendspielen Faktoren. Die Bahn bietet für die Hin- und Rückfahrt zusätzliche Züge an. Eine Sperrung des Elf-Freunde-Kreisels für Fußgänger ist seitens der Polizei bislang nicht angekündigt.
Im FCK-Ticketshop gibt es noch einiges an Restkarten. Die Tageskassen öffnen ab 17:30 Uhr ihre Rolläden.
Am Infostand der Generation Luzifer hinter der Westkurve können sich interessierte Fans für den vom Fanbündnis FCK organisierten Sonderzug nach Hannover am 16. März anmelden. Spannend wird auch nochmal nach dem Abpfiff, denn ab 23:00 Uhr werden im "Aktuellen Sportstudio" (ZDF, auch live im Online-Stream) die Halbfinal-Begegnungen des DFB-Pokals ausgelost.
O-Töne
FCK-Trainer Dimitrios Grammozis: "Es geht nur um den Klassenerhalt. Hier läuft keiner rum und sagt, dass alles super ist. Wir sind in einer schwierigen und speziellen Situation, weil wir keine richtige Konstanz gezeigt haben, dass wir über mehrere Spiele einmal gewinnen und eine Serie starten. Das muss unser Ziel sein."
SCP-Trainer Lukas Kwasniok: "Wir haben 13 Punkte aus den jüngsten sechs Spielen geholt und verfügen über genug Selbstbewusstsein, um auch auf dem Betze zu gewinnen. Wir freuen uns auf den heißen Tanz und sind gut gewappnet."
Daten und Fakten
Voraussichtliche Aufstellung:
1. FC Kaiserslautern: Krahl - Touré, Tomiak, Elvedi - Zimmer (Ronstadt), Niehues, Ritter, Kaloc, Puchacz - Tachie, Ache
Es fehlen: Hercher (Hüftprobleme), Zolinski (Gürtelrose), Zuck (Kreuzbandriss)
SC Paderborn: Boevink - Heuer, Musliu, Brackelmann - Obermair, Kinsombi, Hansen, Klaas - Bilbija, Kostons, Ansah
Es fehlen: Curda, Grimaldi (beide krank), Huth (Wirbelbruch), Rohr (Sehnenanriss im Oberschenkel)
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Florian Reis
Vorherige Meldungen ab 06.02.2024:

Foto: Eibner/Neis
Samstag, 20:30 Uhr: Zum Glück wieder unter Flutlicht
Der 1. FC Kaiserslautern hat unter Dimitrios Grammozis bisher sämtliche Abendspiele gewonnen und mittags stets verloren. Ein Glück also, dass gegen den SC Paderborn wieder das Flutlicht angeknipst wird.
Die Diskrepanz zwischen Prime-Time-Highlights und manchmal tristem Zweitliga-Alltag war schon in den letzten Wochen von Dirk Schusters Amtszeit ein Thema. Aber unter dessen Nachfolger hat sie sich nochmal verschärft: Mit Grammozis gab es bis dato drei berauschende Siege nach Einbruch der Dunkelheit (Nürnberg, Schalke, Hertha) und vier teils demütigende Niederlagen bei Tageslicht (Hertha, Braunschweig, St. Pauli, Elversberg). Gegen Paderborn steht nun wieder ein Flutlicht-Abend auf dem Betzenberg an, von "Sport1" live übertragen an hunderttausende Zuschauer vor den TV-Bildschirmen. Wer die Roten Teufel vor Ort im Fritz-Walter-Stadion unterstützen will, dem bietet sich hat nach zuletzt drei fast oder komplett ausverkauften Heimspielen eine gute Gelegenheit: Im Online-Ticketshop gibt es noch Sitzplatzkarten in allen Preiskategorien.
Mit Paderborn trifft der FCK auf einen Gegner, der in der Hinrunde noch unter Trainer Schuster mit 2:1 geschlagen wurde. Es war der achte Sieg in bislang 15 Zweitliga-Duellen mit den Ostwestfalen, hinzu kommen vier Unentschieden und drei Niederlagen. Während das Grammozis-Team in der Liga mit zwei Pleiten und einem Dreier (plus dem Weiterkommen im Pokal) in die Rückrunde gestartet ist, stehen für die Elf von Lukas Kwasniok eine Niederlage (0:1 gegen Fürth), ein Unentschieden (0:0 in Osnabrück) und zuletzt ein turbulentes 4:3 mitsamt fast aus der Hand gegebener 3:0-Führung gegen Düsseldorf zu Buche. In der Tabelle steht der SCP trotz dieses mittelmäßigen Starts zehn Punkte und acht Plätze vor dem FCK.
Niehues für Raschl - und weitere Änderungen in der Startformation?
Personell kann das Lautrer Trainerteam nach jetzigem Stand weiter aus dem Vollen schöpfen. Tobias Raschl konnte beim 1:2 in Elversberg seine Chance nicht nutzen und dürfte auf der Doppel-Sechs nach dessen Gelb-Sperre wieder von Julian Niehues ersetzt werden. Auch darüber hinaus könnte es je nach Verlauf der Trainingswoche weitere Änderungen in der Startaufstellung geben. Frank Ronstadt muss sich steigern, um Jean Zimmer längerfristig auf die Bank zu verdrängen. Und auch die zuletzt als erste Einwechselspieler aufgebotenen Aaron Opoku und Filip Stojilkovic sind nah dran.
Der FCK bietet für interessierte Kiebitze diese Woche eine öffentliche Trainingseinheit an: Am Mittwoch ab 11:00 Uhr auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion. Die Pressekonferenz zum Spiel wird voraussichtlich am Donnerstag stattfinden, ist aber noch nicht exakt terminiert.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 07.02.2024:
Gegner-Check SCP: Ohne Muslija noch unberechenbarer
Für den SC Paderborn haben sich im Saisonverlauf einige unerwartete Personalwechsel ergeben. Schlecht steht der Samstagabend-Gast des 1. FC Kaiserslautern dennoch nicht da. Sogar die Aufstiegsplätze sind noch in Reichweite.
So lief's seit dem Hinspiel: Der Heimniederlage gegen den FCK folgte ein weiteres 1:2 in Kiel, so dass die ambitionierten Paderborner auf einen veritablen Fehlstart zurückblickten: drei Niederlagen, nur vier Punkte nach fünf Spielen. Danach gab es einen Zwischenspurt mit elf Punkten aus fünf Spielen. Anfang November setzte der SCP im DFB-Pokal ein fettes Ausrufezeichen, als er 3:1 bei Erstligist SC Freiburg gewann. In der Liga lief es dann erst im Dezember wieder richtig gut. Mit drei Siegen zum Jahresausklang schob sich das Team von Trainer Lukas Kwasniok auf Platz 6 vor, die Aufstiegsränge gelangten in Sichtweite. Der Start ins neue Jahr gestaltete sich dann aber wieder holprig. Ein 0:1 zuhause gegen Fürth, danach ein 0:0 bei Schlusslicht Osnabrück. Vergangenes Wochenende aber meldete sich die Paderborner Torfabrik eindrucksvoll zurück - mit einem 4:3 gegen Fortuna Düsseldorf, bei dem allerdings um Haar eine 3:0-Führung verspielt wurde. Die Berg- und Talfahrten dieser Spielzeit sind in erster Linie mit den vielen Personalwechseln zu erklären, wie wir gleich sehen werden.
Das hat sich geändert: Wie sehr der SCP vergangenen Sommer durch den Abgang von Leistungsträgern gebeutelt wurde, haben wir bereits in unserem letzten Gegner-Check dargestellt. Doch auch während der laufenden Saison meldeten sich Spieler ab, von denen man sich einiges erhofft hatte. Allen voran Max Kruse. Der vermeintliche Transfer-Coup mit dem 35-jährige Altstar erwies sich als Schlag ins Kontor. Er erreichte nicht mehr das nötige Leistungslevel, um der Mannschaft helfen zu können, und beendete nach 13 Spieltagen, an denen er überwiegend zur Kurzeinsätzen gekommen war, seine Karriere. Der ehemalige HSV-Spieler Maximilian Rohr ist nie richtig fit geworden, seit er in Paderborn ist, Talent Kimberly Ezekwem, vom SC Freiburg geliehen, verabschiedete sich Mitte der Hinrunde in den Krankenstand. Stammtorhüter Jannik Huth fällt seit Ende November mit einer Rückenverletzung aus. Und in der Winterpause wanderte Sturmquirl Florent Muslija zum SC Freiburg ab - der wohl härteste Schlag, den Coach Lukas Kwasniok hinnehmen musste. Andere bekannte Gesichter, die man als nur gelegentlicher SCP-Betrachter eigentlich in der Stammelf erwartet, drückten zuletzt nur die Bank, etwa die Innenverteidiger Marcel Hoffmeier und Jannis Heuer. Der erfahrene Offensivspieler Robert Leipertz und Sturmpfeil Sirlord Conteh kamen bisweilen nur als Einwechselspieler zum Zuge. Dafür hat sich Kwasniok ein paar interessante Talente herangezogen. Viel Freunde bereitet vor allem der junge Ilyas Ansah, ein erst 19-jähriger 1,94 Meter großer Sturmtank. Ebenfalls erst 19 ist Aaron Zehnter, den die Paderborner in der Winterpause aus Augsburg für die linke Seite verpflichteten. Seit seinem Wechsel im Januar gesetzt ist auch der Niederländer Koen Kostons, der vom MVV Maastricht kam.
Gewinner und Verlierer: Als Verlierer muss wohl Max Kruse bezeichnet werden, der einfach den Anschluss nicht mehr fand. Ilyas Ansah dürfte folgerichtig der größte Gewinner sein, weil er den weitesten Sprung nach vorn machte. Zufrieden mit sich sein darf auch Innenverteidiger Laurin Curda, der im Sommer von Regionalligist Balingen kam, zwei Klassen übersprang und nun, siehe oben, erfahrenen Zweitligaprofis vorgezogen wird. Keeper Pelle Boevink hat seine Chance als Huth-Stellvertreter genutzt. Der Doppel-Sechs mit Kai Klefisch und Mattes Hansen verwaltet das Erbe von Sommer-Abgang Ron Schallenberg bislang ebenfalls gut. Klefisch war gegen Düsseldorf zuletzt allerdings gelbgesperrt, dürfte am Betzenberg aber wieder auflaufen. Flügelstürmer Filip Bilbija ist nach Muslijas Abgang mit vier Treffern und drei Vorlagen nun wichtigster Scorer des Teams. Ebenso hat sich der ehemalige U19-Nationalspieler Sebastian Klaas zu einer festen Größe im offensiven Mittelfeld entwickelt. Der Ex-Sandhäuser David Kinsombi hat sich direkt als Führungsspieler etabliert, trägt mittlerweile sogar die Kapitänsbinde.
Zahlenspiele: Wir schreiben es zwar beinahe in jedem Gegner-Check, und gerade vor Paderborn-Spielen war es schon öfter zu lesen, aber es ist nunmal so: Der FCK muss seine Chance über Kopfbälle suchen. Paderborn verliert nach wie vor die meisten Kopfballduelle in der Liga, Lautern ist in diesem Ranking Zweitbester, da muss also was gehen. Wobei Kwasniok an dieser Schwäche durchaus gearbeitet hat. Die bislang sechs Kopfball-Gegentreffer fielen fast alle zu Beginn der Hinrunde, das letzte kassierten die Westfalen im November bei ihrem 1:4 gegen Elversberg. Ansonsten zählen die Paderborner nach wie vor zu den Mannschaften, die in dieser Liga "gepflegten" Fußball anbieten. Sie verzeichnen die vierthöchsten Ballbesitzwert (55,5 Prozent) sowie die zweitbeste Passquote (86,8 Prozent laut "Wyscout", "bundesliga.de" und Co. weichen da etwas ab). Das aber sind nur Durchschnittswerte. Kwasniok mag's hin und wieder auch "pragmatisch", wie wir gleich sehen werden.
Fazit: Bei der Nullnummer in Osnabrück verzeichnete der SCP nur 38 Prozent Ballbesitz, bei der 0:1-Heimniederlage zum Jahresauftakt gegen Fürth 72 Prozent - da liefen die Westfalen allerdings über 60 Minuten einem Rückstand hinterher. Der Vergleich zeigt: Kwasniok vermag den Spielstil seines Teams durchaus anzupassen. Was zum Teil auch durch Abgang von Muslija bedingt ist, der nunmal das Spiel mit dem Ball am Boden liebt. Im Prinzip sind die Gäste dadurch aber noch schwerer berechenbar geworden. Man weiß bei Kwasniok nie, woran man ist: Gut möglich, dass er auf dem Betzenberg mal wieder die eher klassischen Stürmerkanten Felix Platte oder Adriano Grimaldi von der Leine lässt, die in dieser Saison ebenfalls schon getroffen haben und bei Freistößen und Eckbällen auch in der Defensive aushelfen könnten. Oder aber, er bringt den pfeilschnellen Sirlord Conteh von Anfang an, da Kwasniok mit Sicherheit nicht verborgen geblieben ist, dass der FCK unter Dimitrios Grammozis nun sehr hoch steht und entsprechend anfällig für Konter ist. Eben da gilt es für den Lautern-Trainer, den Hebel anzusetzen: die Konter-Absicherung verbessern. Wenn Julian Niehues nach seiner Gelbsperre wieder neben Filip Kaloc ins zentrale Mittelfeld rückt, sollte das auch möglich sein. Ansonsten gilt es für die Roten Teufel, Ballgewinne weit vorne, von denen sie sich auch in Elversberg einige erarbeiteten, besser und präziser auszuspielen. Dass sie auf einen Gegner treffen, mit dem man naturgemäß besser zurecht kommt, weil er "mitspielen" will - darauf sollten sich die Gastgeber nicht unbedingt verlassen. Kwasniok kann, wenn er es für geboten hält, genauso auf "Schusterball" umstellen, wie es Horst Steffen vergangenen Sonntag getan hat.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 08.02.2024:
Grammozis: "Ein anderes Gesicht zeigen als in Elversberg"
Die Bewertung der Leistung in Elversberg oder die Diskrepanz zwischen Mittags- und Abendspielen. Beim FCK gibt es zurzeit viele Themen, aber vor allem eines: Den Abstiegskampf. Vor der Aufgabe gegen Paderborn hat Trainer Grammozis dazu Stellung bezogen.
"Die Spieler haben hundertprozentig verstanden, um was es hier geht", stellt Dimitrios Grammozis vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn klar. Die Situation des 1. FC Kaiserslautern ist nach wie vor prekär, der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt nur einen Punkt, während der Rückstand auf die Plätze davor gewachsen ist. "Wir reden das nicht schön und wir wissen, dass es um den Klassenerhalt geht. Vom Willen her konnte ich den Jungs in Elversberg keinen Vorwurf machen, aber wir haben in vielen Bereichen nicht unsere beste Performance abgeliefert."
Zugute kommen könnte dem FCK, dass gegen Paderborn wieder Flutlicht-Atmosphäre herrscht, in der die Mannschaft offensichtlich mehr abruft als bei Mittagsspielen. "Wenn man die Ergebnisse sieht, sollten wir einen Antrag stellen, nur abends zu spielen", muss auch der Trainer kurz schmunzeln, ehe er wieder sehr ernst wird. "So richtig erklären kann man das nicht. Anscheinend ist es so, dass die Spieler abends nochmal einen Ticken mehr Energie frei werden lassen. Aber wir müssen einfach grundsätzlich ein anderes Gesicht zeigen als gegen Elversberg."
Niehues nach Sperre wieder dabei - Bislang 34.277 Karten verkauft
"Laufintensität, eklig sein, Zweikampfhärte, dem Gegner weh tun wollen" - diese Eigenschaften benennt Grammozis als Schlüssel zum Erfolg gegen Paderborn. Dafür kann er wieder auf Julian Niehues zurückgreifen, der seine Gelb-Sperre abgesessen hat und in der Startelf anstelle von Tobias Raschl auf die Doppel-Sechs zurückkehren dürfte. Ob es weitere personelle Änderungen gibt, lässt Grammozis noch offen. Sehr viel rotieren werde er aber nicht, denn gerade im Abstiegskampf sei eine gewisse Stabilität in der Mannschaft wichtig. Sicher ausfallen werden Hendrick Zuck (Kreuzbandriss), Philipp Hercher (Hüftprobleme) und Ben Zolinski (Gürtelrose). Zuck wurde mittlerweile erfolgreich operiert und soll bald mit den Reha-Maßnahmen beginnen.
Bisher sind 34.277 Karten verkauft, davon 468 an Fans aus Paderborn. Somit droht auf hohem Niveau ein Saison-Minusrekord (bisher: 38.367 Besucher im November gegen Kiel). Anpfiff der Partie ist am Samstag um 20:30 Uhr im Fritz-Walter-Stadion.
» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn
Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel gegen Paderborn folgen morgen im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.
Quelle: Der Betze brennt