
Hengen, Hajri und Grammozis planen mehrere Transfers
Wer kommt? Wer geht? Wer bleibt? Beim 1. FC Kaiserslautern ist die heiße Phase in Sachen Wintertransfers gestartet. Heute trafen sich die Verantwortlichen zur abschließenden Planung.
Grammozis: "Wir müssen auf jeden Fall etwas machen"
Geschäftsführer Thomas Hengen, Kaderplaner Enis Hajri und Cheftrainer Dimitrios Grammozis hatten den Termin am heutigen Montag schon länger ausgemacht. Dabei sollte unter den Eindrücken der letzten drei Pflichtspiele und der gesamten Hinrunde festgelegt werden, auf welchen Positionen mit besonders hoher Priorität nach Verstärkungen für die Rückrunde gefahndet wird. Der seit Anfang Dezember amtierende neue FCK-Coach Grammozis sagte dazu vorab im Gespräch mit Der Betze brennt und der "Rheinpfalz": "Es ist wichtig, dass wir den Kader durchleuchten und sehen, an welchen Stellschrauben wir drehen müssen. Nicht nur das Spiel in Braunschweig hat gezeigt, dass wir auf jeden Fall etwas machen müssen."
Einen vorgezogenen Wintertransfer hatte der FCK schon im November getätigt, als er den seinerzeit vertragslosen Innenverteidiger Almamy Touré verpflichtete. Der 27-Jährige hat sich sofort einen Stammplatz erobert. Auf welchen Positionen darüber hinaus konkret gesucht wird, wollte Grammozis zunächst noch nicht verraten: "Das werden wir am Montag intern besprechen. Wir werden unsere Eindrücke als Trainerteam mit den Eindrücken der sportlichen Leitung zusammenbringen. Und dann sehen wir, was möglich ist. Es ist klar, dass wir versuchen - wie wahrscheinlich jeder andere Verein auch -, uns auf der einen oder anderen Position noch zu verbessern."
Transferperiode II läuft vom 1. Januar bis 1. Februar 2024
Klar ist auch, dass wenn mehrere Spieler kommen, möglichst auch mehrere abgegeben werden sollten. Sonst wird der Kader zu groß und das Budget überlastet. Da alle Spieler aber über den Winter hinaus gültige Verträge haben, ist dieser Teil der Transfer-Tätigkeiten kein Wunschkonzert. Es geht um viel, denn der seit Oktober von Platz 3 auf Rang 15 durchgereichte FCK ist zur Saison-Halbzeit mitten im Abstiegskampf angekommen. Der Kader muss nun verstärkt werden, darf aber gleichzeitig nicht kaputtgemacht werden. Grammozis konstatiert: "Wir wissen, dass wir uns in der Rückrunde steigern müssen."
Die sogenannte Transferperiode II startet in Deutschland offiziell am 1. Januar 2024 und läuft in dieser Saison bis zum 1. Februar 2024.
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Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Transfer-Ticker: Alle Neuigkeiten von der Wechselbörse
Ergänzung, 06.01.2024:
Angebliche Streichliste des FCK: Zehn Profis sollen gehen
Dass beim 1. FC Kaiserslautern ein größerer Umbruch bevorsteht oder sogar schon im Gange ist, ist für interessierte Beobachter offensichtlich. In den Medien werden jetzt weitere Spieler genannt, die im Sommer oder schon im Winter gehen sollen.
Geschäftsführer Thomas Hengen, Technischer Direktor Enis Hajri und Cheftrainer Dimitrios Grammozis planen offenbar eine Runderneuerung der FCK-Mannschaft. Aktuell berichtet die "Bild" von zehn Profis, denen ein Abgang spätestens im Sommer nahegelegt worden sei, die meisten davon besitzen auslaufende Verträge. Es handelt sich ausschließlich um Aufstiegshelden sowie um Neuzugänge der vergangenen Saison: Ben Zolinski (31), Tyger Lobinger (24, bereits gestern an den VfL Osnabrück verliehen), Erik Durm (31), Philipp Klement (31), Hendrick Zuck (33), Daniel Hanslik (27), Philipp Hercher (27), Kevin Kraus (31), Jean Zimmer (30) und Terrence Boyd (32, aktuell für Wechselgespräche freigestellt). Im Dezember hatte bereits "Sport1" eine ähnliche Liste veröffentlicht und dabei auch Andreas Luthe (36) aufgezählt (siehe Transfer-Ticker), andere der jetzt genannten Spieler hingegen (noch) nicht.
Auch Hercher könnte im Januar gehen - Hengen schließt Überraschungen nicht aus - Bisher schon fünf Neuzugänge seit November
Der Betze brennt vorliegende Informationen stimmen zumindest teilweise mit denen der Boulevardmedien überein. Demnach könnte beispielsweise Philipp Hercher den FCK von sich aus noch im Januar verlassen, sofern er einen passenden Verein findet. Terrence Boyd hätte gerne seinen Vertrag verlängert und sich für die anstehende Rückrunde ausleihen lassen, dem wurde aber von Seiten des Vereins nicht zugestimmt. Andere Profis wollen sich hingegen erstmal beim FCK durchbeißen, vielleicht auch über den Sommer hinaus, sofern sie entsprechend längere Vertragslaufzeiten haben. Thomas Hengen sagte dazu vor wenigen Tagen: "Vielleicht spielt sich auch der eine oder andere sogenannte abgeschriebene Spieler im Trainingslager wieder nach vorne. Das kann manchmal ganz schnell gehen."
» Weiterführende Analyse: Der DBB-Kadercheck - Gewinner und Verlierer der Hinrunde
Demgegenüber stehen bereits fünf Neuzugänge und weitere könnten noch im Winter folgen, spätestens im Sommer dann sowieso: Almamy Touré (24, früher Eintracht Frankfurt) wurde als vereinsloser Profi bereits im November verpflichtet und hat schon erste Spiele für den FCK absolviert. Zum Start in die Januar-Vorbereitung wurden außerdem Filip Stojilkovic (24, ausgeliehen von Darmstadt 98), Frank Ronstadt (26, Darmstadt 98), Dickson Abiama (25, SpVgg Fürth) und Chance Simakala (26, ausgeliehen von Holstein Kiel) verpflichtet.
15 Spieler mit fraglicher FCK-Zukunft, davon vier Leihspieler - Verantwortlichen ist Risiko des Umbruchs bewusst
Neben Stojilkovic und Simakala stehen mit Tymo Puchacz (24, Union Berlin) und Nikola Soldo (22, 1. FC Köln) zwei weitere Leihspieler im Kader der Roten Teufel, deren Verbleib über den Sommer hinaus somit ebenso fraglich ist wie die der elf Profis von den mutmaßlichen "Streichlisten" der Medien. Zusammengerechnet wären das also 15 Spieler mit ungewisser Zukunft beim FCK.
Das Ziel von Geschäftsführer Hengen, Direktor Hajri und Trainer Grammozis sowie des ebenfalls involvierten Beirats, in dem auch Vertreter der Investoren sitzen, ist neben der Verbesserung auch die Verjüngung des Kaders. Dass diese Maßnahme nach zwei erfolgreichen Jahren der "alten" Mannschaft mit Aufstieg und Klassenerhalt sehr risikobehaftet ist, ist den FCK-Verantwortlichen bewusst. Gravierende Fehler wollen sie aber naturgemäß vermeiden, zumal die Roten Teufel auf Tabellenplatz 15 nur mit einem knappen Vorsprung vor den Abstiegsplätzen in die am 20. Januar beginnende Rückrunde starten.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 07.01.2024:
+++ Transfer-Ticker +++
"Frei erfunden": Hengen dementiert im "Kicker" die Aussortierten-Liste von "Bild"
In der neuen Ausgabe des "Kicker" wird Thomas Hengen auf die Liste der "Bild" von vorgestern angesprochen, laut der zehn Spielern ihr drohendes Vertrags-Aus beim FCK spätestens im Sommer 2024 mitgeteilt worden sei (siehe Transfer-Ticker). Hengen weist diese Meldung zurück und sagt: "Ein halbes Jahr ist im Fußball doch eine Ewigkeit, da kann so viel passieren. Das ist frei erfunden."
Schon heute Nachmittag hatte Hengen einen anderen Medienbericht attackiert, da sagte er in "Bild" über eine der Boyd-Meldungen von "Sport1": "So einen unseriösen Kram habe ich noch nie gehört. Es gibt keinen Verein, der seine Spieler anbietet. Sie haben doch alle ihre Berater." (ebenfalls siehe Transfer-Ticker)
Ergänzung, 08.01.2024:Kicker hat geschrieben:(...) Es ist wahrscheinlich, dass weitere Akteure eine andere Aufgabe suchen werden oder suchen müssen. Der Boulevard stellt eine zehn Spieler umfassende Streichliste bis zum Sommer in den Raum. Die Betroffenen seien längst informiert. Hengen dementiert dies gegenüber dem kicker vehement: „Ein halbes Jahr ist im Fußball doch eine Ewigkeit, da kann so viel passieren. Das ist frei erfunden.“
Quelle und kompletter Text: Kicker, Printausgabe vom 07./08.01.2024
"Müssen gewappnet sein": Hengen erklärt Transferpolitik
Lex Tyger Lobinger ist weg, Terrence Boyd will weg, vier Neue sind da: Im Kader des 1. FC Kaiserslautern gibt es viel Bewegung. Warum? Und gibt es noch mehr Transfers?
(...) "Wenn wir uns hier in die Tasche lügen und uns freuen, dass wir auf Platz 15 stehen - das kann ja auch nicht der Anspruch von uns sein", sagt FCK-Geschäftsführer Hengen: "Wir haben in der Hinrunde 36 Gegentore bekommen, in einigen Bereichen also noch Luft nach oben, da müssen wir uns verbessern. Zudem hatten wir die eine oder andere Formschwankung, die eine oder andere Verletzung mehr als im letzten Jahr. Wir müssen alles doppelt besetzen, damit wir für den Fall X - Sperre, Krankheit, Verletzung gewappnet sind." Darüber hinaus habe der Verein "ein, zwei Transfers im Vorgriff auf den Sommer" tätigen können.
» Zum Video: Thomas Hengen im Interview mit SWR Sport
(…)
Quelle und kompletter Text: SWR
Ergänzung, 14.01.2024:
FCK-Neuzugänge "haben sich schnell integriert"
Beim 1. FC Kaiserslautern gab es in der Winterpause einen Umbruch. Auch wenn die Abläufe noch nicht komplett stimmen, wurden die Neuzugänge laut Trainer Grammozis gut in die Mannschaft aufgenommen.
(...) Ein Risiko ist, dass das Mannschaftsgefüge leidet, wenn die Neuzugänge in der kurzen Winterpause nicht schnell integriert werden. Das habe im Trainingslager aber gut geklappt, sagt zumindest FCK-Trainer Dimitrios Grammozis: "Unsere neuen Jungs wurden von der Gruppe gut aufgenommen. Man hat relativ schnell eine Einheit gesehen; das hat mich gefreut." Bis auf Filip Kaloc waren die Neuzugänge beim Trainingslager im türkischen Belek bereits dabei. Laut dem Trainer haben die Neuen schon versucht, die Abläufe "zu verinnerlichen" und "auf den Platz zu bringen".
» Zum Video: FCK-Trainer Grammozis zur Integration der Neuzugänge
Quelle und kompletter Text: SWR