
Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - FC St. Pauli
Wieder Öl in die Hölle Betzenberg gießen
Im ersten von zwei Heimspielen in fünf Tagen kann der 1. FC Kaiserslautern weitere wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln. Vor erneut stattlicher Kulisse gastiert mit dem FC St. Pauli wieder ein Klub mit Aufstiegsambitionen.
Neben Punkten, Toren und Tabellen ist für die Beteiligten im Fußball manchmal auch der Aberglaube ein Faktor. Der eine Spieler zieht sich zuerst den rechten Schuh an, der andere betritt beim Aufwärmen zuerst mit dem linken Fuß den Platz, der Nächste spielt auch bei hohen Temperaturen absichtlich im Langarmtrikot. Der Aberglaube soll auch in diesem Vorbericht eine Rolle spielen. Bereits zwei Mal schaffte es Dirk Schuster als Trainer eines Zweitligisten, sieben Punkte aus den ersten drei Partien einzufahren.
Zu Beginn der Spielzeit 2014/15 war er mit Aufsteiger Darmstadt gerade neu in der 2. Bundesliga. Einem Sieg zum Start folgte ein Remis am 2. Spieltag. Die dritte Saison-Begegnung gewannen die Darmstädter wiederum zuhause. Die deckungsgleiche Punkteausbeute nach drei Spieltagen legte Schuster 2020/21 mit Aue hin. Eine weitere Parallele zum Saisonstart des FCK 2022/23: Darmstadt 2014 und Aue 2020 schieden jeweils in der 1. DFB-Pokalrunde aus. Wie die Betze-Buben am vergangenen Sonntag gegen Freiburg.
Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen. Das darf Schuster zusammen mit seinem neuen Team gerne am Sonntag zum dritten Mal gelingen. Anpfiff der Partie gegen den ebenfalls mit vier Zählern in die neue Saison gestarteten FC St. Pauli ist um 13:30 Uhr im Fritz-Walter-Stadion.
Was muss man zum 3. Spieltag sonst noch wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen zum Heimspiel gegen St. Pauli:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Nach der ersten Enttäuschung über das Ausscheiden im Pokal dürfte bei den Roten Teufeln in dieser Woche das Positive überwogen haben. Schuster und sein Trainerteam können auf viel Gutes zurückblicken, was man in den Liga-Alltag mitnehmen kann. Dringend abgestellt werden muss allerdings die Standardschwäche. Vor allem nach gegnerischen Eckbällen erwies sich die FCK-Defensive in den vergangenen beiden Partien als schläfrig und nicht kompakt genug.
Um den Platz auf der Doppel-Sechs neben dem zuletzt bärenstarken Marlon Ritter konkurrieren Hikmet Ciftci und Julian Niehues, wobei Niehues aktuell etwas die Nase vorn haben dürfte. Philipp Hercher und Kenny Redondo drängen auf dem Flügel in die Startelf, FCK-Trainer Dirk Schuster ließ aber durchblicken, gegen den spielstarken Leart Paqarada erneut dem etwas defensiv orientierten Kapitän Jean Zimmer den Vorzug vor Hercher geben zu wollen. Gegen St. Pauli hat Schuster ohnehin wohl keine Gründe, seine Anfangself und das 4-2-3-1-System großartig zu verändern. Neben Avdo Spahic, Ben Zolinski und Angelos Stavridis steht auch Anas Bakhat, der im Spiel der U21 in Elversberg eine Fußverletzung erlitten hat, nicht zur Verfügung.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Trotz der Abgänge von Guido Burgstaller und Daniel-Kofi Kyereh will der letztjährige Herbstmeister FC St. Pauli auch in dieser Saison um den Aufstieg mitspielen. In der vergangenen Spielzeit hatten die Kiezkicker fast bis zum Schluss die Chancen auf einen der ersten Plätze. Im Endspurt ging der Mannschaft von Timo Schultz aber etwas die Luft aus, sodass es nur für Platz 5 reichte. Der Saisonstart der Paulianer ist aber durchaus gelungen. Vier Punkte konnte man in der Liga einheimsen, auch im DFB-Pokal kam man weiter.
In den ersten drei Pflichtspielen offenbarten die Paulianer aber eklatante Defensivprobleme. Jeweils zwei Gegentore kassierte man gegen Nürnberg und Hannover. Im Pokalspiel gegen Viertligist Straelen gab es gar drei Gegentreffer, erst in letzter Minute gelang der 4:3-Sieg. Durch die vielen Gegentreffer verspielte auch Keeper Dennis Smarsch seine Chance auf einen Stammplatz. Der 23-Jährige war durch den Fingerbruch von Konkurrent Nikola Vasilj ins Tor gerückt, stand aber kurz vor der Ablösung durch einen Torhüter, der noch in dieser Woche verpflichtet werden sollte. Ob dies nun jedoch noch bis zum Spiel am Sonntag klappt, ist nun aber wohl eher unwahrscheinlich, sodass Smarsch auch in Kaiserslautern das Tor hüten dürfte. Fraglich sind noch die Einsätze der leicht angeschlagenen Jakov Medic und Eric Smith.
Frühere Duelle
38 Mal trafen der FCK und St. Pauli aufeinander. Die Bilanz spricht dabei mit 21 Siegen für die Roten Teufel. Von den vergangenen vier Partien im Fritz-Walter-Stadion gewannen die Hamburger aber drei. Der letzte FCK-Heimsieg datiert vom 02. November 2013. Damals hieß es 4:1.
Fan-Infos
Für die Partie sind über 37.000 Tickets verkauft. Aus Hamburg begleiten etwas mehr als 2.000 Fans ihr Team nach Kaiserslautern. Restkarten für das Spiel gibt es noch im Online-Ticketshop oder am Sonntag an den wenigen geöffneten Tageskassen an der Südtribüne. Wer noch ein Ticket sucht oder anzubieten hat, kann es zudem in der DBB-Kartenbörse mit fairen Preisen von Fans für Fans versuchen.
Achtung: Auch beim Heimspiel am Sonntag sind die Bahnstrecken Pirmasens-Kaiserslautern und Neustadt/Weinstraße-Kaiserslautern wieder gesperrt. Da nicht ausreichend Buskapazitäten für einen Schienenersatzverkehr zur Verfügung gestellt werden können, ist eine Anreise mit der Deutschen Bahn aus diesen Richtungen nicht zu empfehlen! Für Fans, die mit dem Auto anreisen, fahren Shuttlebusse nur ab der Universität und der Ausfahrt Kaiserslautern-Ost (Parkplatz Schweinsdell) an der A6 zum Fritz-Walter-Stadion. Es wird eine frühzeitige Anreise empfohlen. Das Fritz-Walter-Stadion ist bereits ab 11:00 Uhr geöffnet. Beim Heimspiel gegen St. Pauli wird es in mehreren Bereichen des Stadions zusätzliche Theken zur Getränkeversorgung geben. In der Halle der Westkurve wurde eine neue Anlaufstelle gegen Diskriminierung eingerichtet. Dort können Stadionbesucher Auffälligkeiten und Vorkommnisse in Bezug auf Rassismus und Diskriminierung direkt am Spieltag melden.
Alle weiteren wichtigen Informationen haben sowohl der FCK auf seiner Homepage als auch das Polizeipräsidium Westpfalz und die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern zusammengestellt. "Sky" zeigt das Spiel live im Pay-TV.
O-Töne
FCK-Trainer Dirk Schuster: "Durch die letzten Leistungen haben wir eine breite Brust. Wir haben in allen Spielen gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind und jedem Gegner wehtun können. Was beim Pokalspiel auf den Rängen abgegangen ist, das war sensationell. Das gibt einen Schub für die Mannschaft. Dasselbe brauchen wir am Sonntag wieder."
St. Pauli-Trainer Timo Schultz: "Auch ohne sich Videos anzuschauen weiß man, was einen da am Sonntag erwartet, vor allem mit der Intensität her, vor einer hoffentlich tollen Kulisse vor vielleicht 40.000 Fans. Wir freuen uns darauf, endlich wieder dort spielen zu dürfen. Das ist schon was Besonderes, da hochzufahren. Wir sind gut reingekommen und ein Dreier auf dem Betzenberg, das wäre schon gut."
Daten und Fakten
Voraussichtliche Aufstellung:
1. FC Kaiserslautern: Luthe - Durm, Tomiak, Kraus, Zuck - Niehues (Ciftci), Ritter - Zimmer, Wunderlich, Hanslik - Boyd
Es fehlen: Bakhat (Fußverletzung), Spahic (Handverletzung), Stavridis (Knöchelbruch), Zolinski (Knieverletzung)
FC St. Pauli: Smarsch - Saliakas, Fazliji, Medic (Dzwigala), Paqarada - Smith (Boukhalfa) - Irvine, Hartel - Daschner - Eggestein, Matanovic
Es fehlen: Avevor (Aufbautraining), Vasilj (Fingerbruch), Wieckhoff (erkrankt), evtl. Medic, Smith (beide angeschlagen)
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Florian Reis
Vorherige Meldungen ab 01.08.2022:

Sonntag, 13:30 Uhr: Highlight-Heimspiel gegen St. Pauli
Nach dem knappen Aus im DFB-Pokal wartet auf den 1. FC Kaiserslautern schon das nächste Heimspiel in der 2. Bundesliga. Mit dem FC St. Pauli kommt ein ambitionierter Gegner auf den Betzenberg.
Nach dem Aufstieg in die Zweite Liga war die Vorfreude in Kaiserslautern allgemein groß. Es gibt aber ein paar Paarungen, auf die freut man sich als FCK-Fan besonders. Neben dem Derby gegen den KSC und dem Traditionsduell gegen den Hamburger SV gehört sicher auch das Spiel gegen den Kiez-Klub aus St. Pauli dazu. Obendrein könnte die Euphorie bei den Roten Teufeln kaum größer sein. Nach vier Punkten aus den ersten beiden Liga-Partien sowie dem leidenschaftlichen Auftritt im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg, was erst in der Verlängerung verloren wurde, ist die Hoffnung groß, auch im zweiten Heimspiel binnen einer Woche wieder eine leidenschaftliche Leistung auf den Platz bringen zu können. Die Gäste aus der Hansestadt sind dabei aber keine Laufkundschaft: Nachdem sie in der vergangenen Saison lange auf Bundesliga-Kurs waren und am Ende auf Rang 5 abschlossen, ist die Elf von Ex-Pauli-Profi Timo Schultz mit einem Sieg gegen Nürnberg und einem Remis gegen Hannover ebenfalls mit vier Zählern in die neue Spielzeit gestartet. Im DFB-Pokal tat man sich dagegen schwer, erst in letzter Sekunde reichte es zu einem 4:3-Sieg beim Regionalligisten SV Straelen. Und auch statistisch darf sich der FCK Hoffnung machen: In 38 Partien behielt 21 Mal der FCK die Oberhand, Pauli siegte dagegen nur neunmal. Allerdings wartet Lautern seit sieben Pflichtspielen gegen die Nordlichter auf einen Sieg, der letzte datiert vom 30. November 2014, als ein gewisser Jean Zimmer ein Tor beim 3:1-Auswärtserfolg des FCK erzielte. Das dürfte er auch am Sonntag gerne wiederholen wollen. Das Fritz-Walter-Stadion wird dabei wieder beben, schon vor einigen Tagen waren weit über 30.000 Karten verkauft.
Wieder voller Betze erwartet - Spielt St. Pauli mit neuem Torwart?
Die Lautrer verzeichnen nach der Pokalpartie gegen Freiburg trotz Verlängerung keine größeren Blessuren. Allerdings musste Anas Bakhat bei seinem Einsatz für die U21 gegen Elversberg II bereits nach 20 Minuten ausgewechselt werden. Nach DBB-Informationen handelte es sich dabei aber um eine Vorsichtsmaßnahme, eine schwerere Verletzung liegt wohl nicht vor. Bei St. Pauli sind die sich zuletzt im Aufbautraining befindenden Verteidiger Christopher Avevor, David Nemeth und Jannes Wieckhoff sowie Stürmer Etienne Amenyido noch fraglich. Nach vier Gegentoren in zwei Ligaspielen und drei weiteren im DFB-Pokal schauen sich die Hamburger außerdem nach einem neuen Torhüter um. Nachdem Nikola Vasilj langfristig ausfällt soll noch in dieser Woche Ersatz für den bisherigen Keeper Dennis Smarsch verpflichtet werden. Möglicherweise könnte dieser dann auch am Betzenberg zwischen den Pfosten stehen.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 02.08.2022:

Foto: Imago Images
Gegner-Check: Den Kiezkickern die Hölle heiß machen
Und weiter geht's mit den attraktiven Gästen im Fritz-Walter-Stadion: Der FC St. Pauli kommt, der Beinahe-Aufsteiger 2021/22. Aber ist er tatsächlich noch ein Top-Team? Da sollte man sich beim 1. FC Kaiserslautern nicht blenden lassen.
Die Totgesagten leben noch: Tabellenführer vom 9. bis zum 21. Spieltag, im DFB-Pokal unter anderem Borussia Dortmund bezwungen - es sah lange so aus, als würde St. Pauli in der Saison 2021/22 die Überraschungsmannschaft der 2. Bundesliga werden. Auf den letzten Metern fiel das Team von Coach Timo Schultz jedoch noch aus den Aufstiegsrängen. Im Sommer gingen mit Daniel-Kofi Kyereh und Guido Burgstaller die erfolgreichsten Offensivspieler und mit Philipp Ziereis und James Lawrence zwei Stamm-Innenverteidiger. Worauf viele für diese Spielzeit einen Absturz prophezeiten. Aber: Wider Erwarten starteten die Sankt Paulianer mit Erfolgserlebnissen. 3:2 zuhause gegen Nürnberg, 2:2 in Hannover und im DFB-Pokal ein hart erzittertes, aber letztendlich eben doch erfolgreiches 4:3 gegen Regionalligist SV Straelen.
Nicht blenden lassen: Allzu sehr beeindrucken lassen sollten sich die Roten Teufel von der bisherigen Bilanz ihrer Gäste jedoch nicht. Zum Saisonauftakt verspielten diese gegen den FCN beinahe noch eine 3:0-Führung, in Hannover und in Straelen wurden Punkte und Weiterkommen erst in der Nachspielzeit gesichert. Sieben Gegentreffer in drei Partien zeugen nicht gerade von defensiver Stabilität. Überhaupt lebte der Beinahe-Aufsteiger der vergangenen Saison von einer starken Hinrunde. In der "Jahrestabelle 2022" rangiert St. Pauli lediglich auf Rang 10. Den gleichen Rang nehmen sie in der Auswärtstabelle 2021/22 ein. Ein Top-Team waren die Kiezkicker eigentlich nur am heimischen Millerntor, und das sind sie wahrscheinlich auch jetzt noch.
Die Konstanten: Einer der Leistungsträger des Teams ist fraglos Leat Paqarada, der den abgewanderten Ziereis als Kapitän beerbt hat. Für den Fußballexperten Tobias Escher ist der Deutsch-Albaner aus dem Leverkusener Nachwuchs der "vielleicht beste Außenverteidiger der Zweiten Liga". Gegen den FCN markierte er einen Treffer selbst, einen weiteren legte er Jackson Irvine auf, einer weiteren interessanten Erscheinung im Sankt-Pauli-Dress. Australischer Nationalspieler mit schottischen Wurzeln. Feste Größe im Rauten-Mittelfeld seit Sommer 2021, als er vom FC Hibernian ans Millerntor wechselte. Trainer Schultz bescheinigt ihm "ein gutes Gefühl für Zweikämpfe". Irvine hat auch das 2:2 gegen Hannover in der Schlussminute markiert.
Die Hoffnungsträger: Nach dem Abgang Kyerehs wird nun von Lukas Daschner erwartet, dass er auf der Zehner-Position zu Konstanz findet. FCK-Fans werden sich noch an das technisch starke Ruhrpott-Gewächs aus seiner Drittliga-Zeit beim MSV Duisburg erinnern. Auf St. Pauli warf den nunmehr 23-Jährigen vergangenes Jahr eine Knieverletzung zurück. Gegen Nürnberg glänzte er mit einem Treffer und einer Vorlage. Von dem einst bei Werder Bremen ausgebildeten Johannes Eggestein, den die Hamburger aus Antwerpen zurückgeholt haben, erhoffen sie sich die Tore, die Burgstaller einst geschossen hat. Der 1,3-Millionen-Einkauf David Nemeth, der aus Mainz kam, soll eine der Lücken in der Innenverteidigung schließen. Bislang war der 21-Jährige allerdings verletzt, mittlerweile steht er wieder im Mannschaftstraining.
Die Fragezeichen: Stammkeeper Nikola Vasilj fällt wegen eines Fingerbruchs weiter aus, wird aktuell von Dennis Smarsch vertreten. Am Montag durfte der 23-Jährige im "Kicker" lesen, dass die sportliche Leitung nach einem neuen Keeper fahndet, weil sie mit seinen Auftritten bislang nicht zufrieden ist. Inwieweit ihn dies für seinen Einsatz am Betzenberg motiviert, wird sich weisen. Dem Stamm-Innenverteidiger Jakov Medic verweigerte Sportchef Andreas Bornemann einen angestrebten Wechsel zum VfB Stuttgart. Ob er das mit Leistung dankt, bleibt ebenfalls abzuwarten. In Straelen jedenfalls markierte Medic den 4:3-Siegtreffer.
Vom Angstgegner lernen: Die Hannoveraner werden sich über den späten Ausgleich auch insofern geärgert haben, als dass sie vergangene Saison beide Spiele gegen St. Pauli gewannen. Einen anderen, der ebenso erfolgreich war, könnte Dirk Schuster vielleicht mal anrufen: den Pfälzer Torsten Lieberknecht, der den FCSP mit Darmstadt 98 zwei besonders schmerzhafte Niederlagen beibrachte. In der Hinrunde beendete er mit 4:0 eine Serie von sieben Spielen ohne Niederlage mit sechs Siegen, in der Rückrunde beerdigte er mit einem 2:1 am Millerntor am 31. Spieltag maßgeblich die Aufstiegsträume der Kiezkicker. Prägendes Stilmittel der Lilien in beiden Partien: scharfes Angriffspressing. Insbesondere, wenn die Sankt Paulianer versuchten, den Ball flach von hinten herauszuspielen.
Fazit: Der FCK sollte sich von dem Narrativ, der FC St. Pauli sei nach wie vor ein "Top-Team" der 2. Bundesliga, nicht beeindrucken lassen. Forsches Pressing nach Lieberknecht-Art wäre gerade auch angesichts der bislang zu Tage getretenen Defensivprobleme der Hamburger angezeigt. Für die Schuster-Jungen wäre dies allerdings mit einem Stilwechsel verbunden. In ihren ersten Pflichtspielen haben sie eher überzeugt, wenn sie abwartend agierten und Balleroberungen tiefer im Feld suchten. Doch die Roten Teufel dürfen sich auch von ihren eigenen guten Ergebnissen und Leistungen nicht blenden lassen. Sie haben in allen dreien Partien bislang eine Führung wieder abgegeben. Da müssen sie aufpassen, dass nicht das entsteht, was ein gewisser Milan Sasic einst "eine negative Kontinuität" nannte.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 04.08.2022:

Über 36.000 Karten für St. Pauli-Heimspiel verkauft
(...)
36.000 Karten gegen St. Pauli verkauft
Ticketeinnahmen sind dem FCK durch die kurzzeitigen Überlastungen nicht entgangenen, versichern die Verantwortlichen. Abhilfe schaffen soll künftig ein System mit digitalen Warteräumen. Die Investitionssumme hierfür wird nicht genannt, aber es sei ein größerer Betrag, der investiert werde, so Böse. Damit soll der Server bei großem Andrang auf Tickets entlastet werden.
Apropos Tickets: Für das kommende Heimspiel des FCK gegen St. Pauli am Sonntag sind bereits 36.000 Eintrittskarten verkauft worden. (…)
Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz
Ergänzung, 04.08.2022:

Ex-Spieler Senger: "In Lautern gibt es nur den FCK!"
Er hat selbst ein absolutes Highlight vor der Brust. Am Freitagabend erwartet Marvin Senger mit dem MSV Duisburg in der ausverkauften Arena RW Essen zum Drittliga-Derby-Knaller. Zwei Tage später dann duellieren sich seine beiden Ex-Klubs eine Etage höher, und der 22-Jährige erwartet "ein mitreißendes Spiel" zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC St. Pauli.
Eineinhalb Jahre stand der Innenverteidiger in Diensten der Roten Teufel und weiß um die Bedeutung des Klubs in der Region. "In Kaiserslautern gibt es nur den FCK", sagt er im Gespräch mit der MOPO: "Gefühlt ist jeder Mensch dort Fußball-Fan." Was zur Folge habe, dass man als Spieler niemals anonym in die Stadt gehen könne. "Man wird erkannt", weiß er, und es sei auch völlig normal, dass die Leute dann mal mit der Bitte um ein Foto oder Autogramm vorstellig würden. (…)
Quelle und kompletter Text: Hamburger Morgenpost
Ergänzung, 05.08.2022:

"Haben keine Angst": Lautern freut sich auf St. Pauli
Am Sonntag (13:30 Uhr) steht für den 1. FC Kaiserslautern das zweite von insgesamt drei Heimspielen binnen zwölf Tagen an. Gegen den FC St. Pauli erwartet die Roten Teufel dabei wieder ein vollgepackter Betzenberg.
"St. Pauli ist eine richtig offensivstarke Mannschaft, die trotz der vielen Abgänge wieder viel Qualität verpflichtet hat. Sie suchen immer den direkten Weg zum Tor. Dementsprechend müssen wir dieser brutal schweren Aufgabe gegenüber Respekt aufbringen. Wir haben aber keine Angst, die bisherigen Leistungen bringen uns eine breite Brust und haben gezeigt, dass wir absolut konkurrenzfähig sind, wenn wir die taktische Disziplin an den Tag legen. Das erste Eckball-Gegentor gegen Freiburg hat mich maßlos geärgert. Bis dahin hatten wir alles seriös weg verteidigt und haben uns dann diese Konzentrationsschwäche geleistet, als wir nicht richtig auf Sendung waren. Das werden wir nochmals ansprechen, damit im Kopf bleibt, das abzustellen und konzentriert zu verteidigen", warnt FCK-Trainer Dirk Schuster, der sich dennoch auch gegen die Kiezkicker ein erfolgreiches Heimspiel verspricht.
Zolinski auf dem Weg der Besserung, Bakhat und Spahic fallen aus
Im Großen und Ganzen stehen den Lautrern fast alle Leistungsträger zur Verfügung. Angelos Stavridis (Knöchelfraktur) und Ben Zolinski (Knieverletzung) fallen weiterhin aus. Letzterer macht laut dem Trainer jedoch gute Fortschritte, der 54-Jährige hofft, ihn in den kommenden zwei Wochen wieder zur Verfügung zu haben. Auch Avdo Spahic fällt wegen einer Handverletzung weiterhin aus. Verletzt hat sich Anas Bakhat, der sich in der vergangenen Partie der U21 gegen Elversberg II eine leichte Zehenverletzung zugezogen hat, woran er bereits einmal zu Beginn der Vorbereitung laboriert hat. Immerhin ist es aber kein Aufbrechen seiner alten Kreuzband-Verletzung, sodass der Trainer vorsichtig Entwarnung gibt. Bakhat soll in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen.
Für die Partie gegen St. Pauli wurden bisher 36.969 Tickets verkauft. Restkarten sind im Online-Shop erhältlich, auch eine Tageskasse wird es geben. Schuster ist von der wieder sehr starken Kulisse einmal mehr begeistert: "Wir müssen den Funken auf die Zuschauer überspringen lassen. Die Unterstützung war gegen Freiburg wieder sensationell, das gibt Schub, den wir brauchen. Da freut man sich richtig darauf, wieder 40.000 Leute bei so einem Spiel hinter sich zu wissen."
» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli
Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel gegen St. Pauli folgen morgen im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.
Quelle: Der Betze brennt