Es gleicht fast einer tibetanischen Gebetsmühle: Die unermüdlichen Forderungen, unseren Trainer oder Sportdirektor zu entlassen, sind die falsche Option und angesichts der klammen finanziellen Lage ohnehin kaum machbar. Man sehe sich mal unsere traurigen Entlassungsrekordzahlen nur der letzten 10 Jahre an... weitgehend erfolglos, nur immer mehr Schulden. Saibene erreicht die Mannschaft immer noch; das wurde auch in dem gestrigen Interview mit Winkler deutlich.
Stattdessen schlage ich vor:
1. Am Samstag radikales Ausweichen auf einen der (hoffentlich) besser bespielbaren Nebenplätze; die Wiesbadener mit deren Trainer Rehm werden sicher nicht "amused" sein, auch nicht Magenta-Sport oder der SWR wg. der neuen Kamerapositionierungen. Aber ohne Zuschauer ist der Wechsel immer noch besser, als auf dem derzeitigen "Sandacker" FWS zu spielen.
2. Entscheidende Verbesserungen in der Spielanlage und Spielintelligenz einfordern und praktizieren: Nicht alle auf einem Haufen mit engstem Klein-Klein, sondern bessere Auf- und Verteilung auf dem Platz (z.B. bei Ecken); Positionen und Laufwege stur einhalten, schnellere Abspiele mit schnellerem Freilaufen in die Tiefe (selbst bei Rieder klappte das gegen Dresden zum ersten Mal relativ gut), schnellere Einwürfe zum Mann, häufigere Seitenwechsel und Doppelpässe. Wiesbaden wird nicht so kompakt stehen wie Türkgüci. Da wird es mehr Lücken geben.
3. Früheres Nutzen der
5-Mann-Auswechslungsmöglichkeiten. Die Einwechslung von Huth und Hanslik 18 Min. vor Spielende kam definitiv zu spät. Wenn, dann müssen mehr Flanken in den Strafraum kommen (kann man bei Durchschnittsteams wie Zwickau oder Meppen sehen). Auch Zimmer war gestern in den letzten 15 Minuten "platt".
4. Verstärkt Standards trainieren und Schusstechnik (bei Freistößen oder Fernschüssen sind unsere Spieler leider meist in Rückenlage)
5. Spahics Abschläge sind oft katastrophal; gerade der "goalie" muss das Spiel schnell machen, vor allem mit zielgenauen Abwürfen auf die Flügelleute.
6. Es auch mit langen Linienbällen hinter die Abwehr versuchen, so wie Mai am Samstag vor dem zweiten Dresdener Tor. Hercher und Zimmer, aber auch Hlousek und Redondo haben das schon manchmal auf ihren jeweiligen Seiten gezeigt.
Das alles lässt sich trainieren und automatisieren. Wir haben tolle Einzelspieler, die in mancher Situation noch mehr ins Eins zu Eins gehen können, anstatt Quer- und Rückpässe zu spielen.
Das gestrige Unentschieden abhaken und mit ungebrochener Moral und Spielintelligenz am Samstag den Wiesbadenern den Schneid abkaufen!
"FCK forever"
