@Oktober1973:
Sehr guter Beitrag und danke für die Recherche.
Ich bin auch immer zwiegespalten bei diesem Thema. Ich versuche immer, beide Seiten zu sehen und zu verstehen, bevor ich mir meine Meinung bilde.
Damals wollte man große Räder drehen und die WM nach Lautern, aus Sicht von Kurt Beck nach Rheinland-Pfalz holen. Das Land, die Stadt, und nicht zuletzt der FCK erhofften sich, davon zu profitieren. Wenn man so will, muss man in der Beurteilung dieser Entscheidung allen 3 Beteiligten eine Teilschuld am Größenwahn einräumen.
Dann kam eine zusätzliche Verantwortlichkeit der damals verhandelnden Personen auf Seiten des FCK hinzu, die zugelassen haben, dass der Verein bezüglich der Baukosten bei Übersteigung einer gewissen geplanten Summe die Mehrkosten alleine trägt. Nicht erst seit dem Bau(versuch) eines gewissen Flughafens in Berlin weiß man, dass es in der Regel viel teurer werden kann. Wir alle wissen mittlerweile, dass es auch genau dazu kam.
Das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist jedoch, dass irgendwann eine Umfinanzierung stattgefunden hat, bei der sich das Land aus der Verantwortung (Bürgschaft) befreien konnte. Eine so unsäglich schlecht verhandelte Finanzierung, welche den Banken einen riesen Gewinn beschert und den FCK ausbluten lässt, sollte er nicht in der ersten Liga spielen..........
Aber lassen wir die Vergangenheit.
Stand heute sind der FCK und die Stadt KL die "Gelackmeierten" bei dieser Geschichte. Wir hier, als FCK-Fans, sehen die Geschichte verständlicherweise immer mit der Vereinsbrille. Das tue ich auch. Aber trotzdem sehe ich auch die Situation der Stadt, die dem Bürger und Steuerzahler gegenüber verantwortlich ist.
Wenn es denn so kommen sollte, dass der Verein komplett und ausschließlich dem Investor Flavio Becca für kleines Geld zu dessen Gutdünken übergeben wird, wäre eine weitere Mietminderung gegenüber den Bürgern der Stadt Kaiserslautern aus meiner Sicht nicht zu verantworten.