Trifels hat geschrieben:Dann sitzen bei Union Berlin auch nur Nichtskönner, wenn man den doppelbödigen Worten von @Playball folgt,denn dort hat man ganz ähnliche Verträge mit Quattrex geschlossen.
Sowohl Heidenheim als auch Union Berlin haben mit ihren Darlehen aber investiert und Werte geschaffen - wir haben damit im wesentlichen unser operatives Minus, das strukturelle Defizit, de facto die Stadiongesellschaft finanziert und die Instandhaltungskosten einer Immobilie, die uns nichtmal gehört. Wir haben Schulden gemacht und trotzdem die besten Spieler verkauft. Schulden gemacht und die Substanz verramscht. Ohne Plan, ohne Struktur. Spätestens vor 3 Jahren hätte man auf die Bremse treten müssen. Schuldenschnitt, damit man wieder nachhaltig wirtschaften kann. Klatt hat versucht den Verein zu sanieren wie ein Automobilzulieferer und hat dabei die komplette sportliche Substanz zerstört. Das Ergebnis kann man nun live und in Farbe beobachten. Bevor es kommt: Es ist nicht die Betzeanleihe. Klatt hat rd. EUR 12 Mio. neue / zusätzliche Finazverbindlichkeiten gemacht. Wer sich vor zwei Jahren auf eine JHV stellt und den Fans und Mitgliedern erzählt, der Verein wäre wieder ein seriös wirtschaftendes Unternehmens, das Skonto zieht, der lebt in einer Parallel-Welt. Insbesondere wenn ich ein paar Tage später einen Bettelbrief an die Stadt schreibe - ohne den vor zwei Jahren schon Feierabend gewesen wäre.
Und woran hätten sich denn vor drei Jahren Investoren beteiligen sollen? Egal ob sie Becca, Dienes oder sonst wie heißen? Hör doch auf so ein Unsinn zu schreiben.
Deine Ausführungen zur Satzung teile ich hingegen. Am besten muss man gar nicht reinschauen. Aktuell wird sie von allen Beteiligten bis zur Unkenntlichkeit gebeugt. Teilweise sogar gebrochen. Aber warum? Weil man nicht bereit ist Kompromisse zu machen. Weil man nicht bereit ist in der Sache zu diskutieren, sondern weil man seinen Knallkopp durchsetzen will. Bis zum letzten.
Der Fehler von Michael Littig aber auch Jürgen Kind und insbesondere auch Paul Wüst war, dass sie immer wieder bereit waren Kompromisse zu machen, immer wieder die Hand gereicht haben - sie sind verarscht worden. Immer wieder aufs Neue haben Banf und Grotepass ihren Knallkopp durchgesetzt nicht zu 50%, nicht zu 70%, nein zu 100%. Zum Wohle des Vereins? Scheissegal. Hauptsache gewonnen. Jetzt gehts umgekehrt genauso und ihr regt euch drüber auf? Das ist der nächste Treppenwitz.
Die Pressemitteilung bzgl. der JHV entspricht nicht dem, was angesprochen war. Die Teilnehmer der Sitzung sind nämlich davon ausgegangen, dass die Satzungsmässigkeit eines vorziehen der JHV geprüft und möglich sei. Das es erst noch geprüft werden muss, war den Teilnehmern nicht bewusst. Deshalb kommt die Pressemitteilung auch so spät. Und sie ist eben einmütig und nicht einstimmig. Letzteres ist sie eben nicht. Nicht annähernd. Es ist genau diese Art der Kommunikation, diese Hinterfotzigkeit, die den Riss immer größer werden lässt. Keiner sagt dem anderen mehr seine Meinung ins Gesicht, sondern man versucht es hinten rum. Dreist. Unehrlich. Klatt will keine AOMV. Das weis jeder. Er hat jeden nur erdenklichen Hebel in Bewegung gesetzt, um eine AOMV zu verhindern. Und er hat dabei sehr unverblümt damit gedroht, dem e.V. die dafür notwendigen Dienstleistungen zu verweigern. Es wird sich zeigen, was in dieser Causa noch passiert.
Um auf den Inhalt zurückzukommen: mich überzeugt das, was ich von Becca kenne in keiner Art und Weise. Gebe es ein offizielles Statement, dass er das Stadion kaufen will und dem Verein überträgt, wäre das was ganz anderes. Gibt es aber nicht. Das einzige was es gibt, ist eine Absichtserklärung zu investieren, in Form von Krediten, Sponsoring oder Eigenkapital. Die Regionalen hatten hingegen ein klares Konzept: Abhängigkeiten verringern: Abhängigkeit von Quattrex reduzieren, Abhängigkeit von der Stadt reduzieren., Stärkung des NlZ. Durch die Verlagerung der Geschäftsstelle an den Fröhnerhof und die Stärkung der Infrastruktur am Fröhnerhof, hätte der Verein wieder eine eigen Spielstätte bekommen. Seine Abhängigkeit vom FWS wäre reduziert worden und somit seine Verhandlungsposition gegenüber der Stadt deutlich stärker geworden. Das es Akteure gibt, insbesondere außerhalb des Vereins, die an einem solchen Szenario kein Interesse haben, brauchen wir nicht zu diskutieren. Alles weitere ist Spekulatius, in meinen Augen aber sehr plausibler Spekulatius.
Was mich mal interessieren würde: Hast Du mal ein positives Wort der GF zum Angebot der Regionalen gehört, außer dass es den Verein vor eine Wahl gestellt hat? Immerhin waren Dienes und Sachs ach Sponsoren des Vereins, die mehrere 100k als Sponsor gegeben haben letztes Jahr. Wurde das NLZ-Konzept gelobt? Nein: Alles war negativ: Zu kurzfristig, nicht alle Investoren bekannt, etc. Wenn ich wirklich verhandeln will, hätte ich rechtzeitig sagen können, wo man nachbessern muss. Wie war beispielsweise der Vergleich der Unternehmensbewertung? Ein Angebot das keinen Preis nennt, ist kein Angebot. Durchgefallen von Anfang an. Jeder hat sich über die EUR 30 Mio. aufgeregt. Ich hätte Becca gesagt nenne uns einen Preis, oder Du bist raus. Der Mann hatte doch seit angeblich 5 Monaten jede erdenkliche Information. Ist angeblich "hochprofessionell" aber nicht in der Lage den Verein zu bepreisen? Wenn er nicht in der Lage war einen Preis zu nennen, wer denn dann. Und wäre der höher gewesen hätte man ein Druckmittel gegen die Regionalen gehabt. Aber nein: Es war so augenscheinlich, welches Angebot man wollte und welches nicht, dass es schon wehgetan hat.
PS: Ein neutraler kann versuchen den Wert festzulegen. Der Preis ergibt sich am Markt. Aus Angebot und Nachfrage. Ich kann dir jeden Wert für den FCK zwischen -20 Mio. und +200 Mio. theoretisch herleiten. Alles eine Frage der Annahmen, der Bewertungsmethode etc. Alles Schall und Rauch. Das ist wie im Fußball: Entscheidend ist auf dem Platz- also was einer bereit ist zu zahlen.