Im Frühjahr eines jeden Jahres führt der Deutsche Fußball Bund (DFB) das Lizenzierungsverfahren für die 3. Liga für die jeweils kommende Saison durch. Nun sind den Vereinen die ersten Entscheidungen mitgeteilt worden.
Der 1. FC Kaiserslautern erhält für die Saison 2019/20 die Lizenz für die 3. Liga zunächst unter Auflagen und Bedingungen. Die Bedingungen muss der FCK bis Ende Mai erfüllen, um die endgültige Spielberechtigung für die kommende Spielzeit zu erhalten. Überprüft wurden neben der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auch infrastrukturelle, rechtliche, personell-administrative, medientechnische, sicherheitstechnische und sportliche Kriterien.
"Zunächst einmal bedanke ich mich bei den Mitarbeitern der Geschäftsstelle, die in den letzten Wochen hart an den Lizenzunterlagen gearbeitet haben. Der DFB ist unseren Planansätzen in wesentlichen Aspekten gefolgt. Der Umfang der Bedingungen trifft daher die Erwartungshaltung der Geschäftsführung. Auf die Umsetzung der Bedingungserfüllung sind wir gut vorbereitet, auch wenn dies ambitioniert ist. Wir haben einen klaren Plan, wie diese Umsetzung gelingt. Hierfür benötigen wir weiterhin die Unterstützung von Mitgliedern, Fans, Sponsoren und Investoren. Der besondere Zusammenhalt und das Engagement unsere Mitglieder und Fans hat unseren Verein schon immer ausgezeichnet, gerade in anspruchsvollen Zeiten. Deswegen sind wir optimistisch, dass der FCK die Herausforderung meistert", erklärt der kaufmännische Geschäftsführer Michael Klatt.
Quelle: Pressemeldung FCK
Ergänzung, 17.04.2019:
Lizenz für nächste Saison: Zocken um die Zukunft
Sportlich hat der 1.FC Kaiserslautern den angestrebten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga verpasst - jetzt kämpft der Klub sogar um die Drittligalizenz.
Nach Informationen des SWR-Sportmagazins Flutlicht fehlen dem 1. FC Kaiserslautern noch mindestens fünf Millionen Euro, um die Bedingungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur Erteilung einer neuen Drittliga-Lizenz zu erfüllen. Der kaufmännische Geschäftsführer des FCK, Michael Klatt, wollte auf Anfrage keine konkrete Summe nennen, dementierte aber, dass das Finanzloch so groß sei. Hinter den Kulissen wird im Verein fieberhaft gearbeitet. Mögliche Geldgeber und Investoren warten auf den richtigen Moment zum Einstieg. Das Zocken um die Zukunft ist bei den Roten Teufeln in vollem Gange. (…)
Quelle und kompletter Text: SWR
Ergänzung, 23.04.2019:

Klatt: "Das operative Budget steht bereits"
Der 1. FC Kaiserslautern arbeitet nach wie vor an der Lizenz für die kommende Saison. Geschäftsführer Michael Klatt gibt sich weiterhin zuversichtlich, was die Erfüllung der Auflagen und Bedingungen angeht.
Im Halbzeit-Interview des Spiels zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Hansa Rostock unterstrich Klatt einmal mehr seine Zuversicht, die Lizenz für die kommende Spielzeit zu erhalten. "Die gute Nachricht ist: Die Auflagen und Bedingungen sind in der Höhe, wie wir sie erwartet haben. Von daher sind wir vorbereitet", sagte der kaufmännische Geschäftsführer bei "Magenta Sport". Kern der momentan noch laufenden Arbeiten bleibt die Refinanzierung der Betze-Anleihe aus dem Jahr 2013 ("Die haben wir ja geerbt"), doch dank der Investitionsfreudigkeit vieler Fans sei der Klub einen großen Schritt weiter. Durch weitere Finanzierungswege ist außerdem der Personaletat festgelegt. "Das operative Budget für die kommende Saison steht bereits”, bestätigt Klatt.
Klatt will Anleihezeichner weiter überzeugen
Bezüglich der Betze-Anleihe I ist Klatt weiterhin beschäftigt, Zeichner davon zu überzeugen, das Geld in die neue Anleihe zu überführen. Durch diesen "Austausch" konnte der FCK nach Informationen der "Rheinpfalz" bislang "gut eine Million Euro" generieren. Zinsen seien schließlich in den vergangenen Jahren immer pünktlich gezahlt worden. "Warum soll man da nicht das Geld zu guten fünf Prozent weiter anlegen? Dafür werben wir, da sind wir gut unterwegs", betonte er. Durch die Crowdlending-Plattform Kapilendo nehme der FCK weiteres Geld ein. Gemeinsam mit neuen Zeichnern der Betze-Anleihe II sind so weitere 1,3 Millionen Euro laut "Rheinpfalz" eingegangen. Die Veräußerung erster Anteile und die Generierung von Eigenkapital sei außerdem ein "großer Schritt", sagte Klatt.
Gespräche mit Becca "natürlich nicht einfach"
Nach wie vor führen die Verantwortlichen außerdem Gespräche mit dem potenziellen Investor Flavio Becca. "Solche Gespräche sind aber natürlich nicht einfach, weil es um viel Geld geht", erklärte Klatt. "Ob es dafür reicht, dieses Geld noch für die Lizenz aufzunehmen, weiß ich nicht." Unabhängig davon sieht er den FCK aber auf einem guten Weg, was die kommende Saison betreffe. "Ich bin absolut zuversichtlich. Man muss sich vorstellen, dass wir ein Puzzle mit 1.000 Teilen haben. Man merkt jetzt, dass die Teile zusammenpassen und das gibt ein gutes Gefühl."
Quelle: Der Betze brennt