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Spielbericht VfL-FCK 3:2 | On The Highway To Hell (Der Betze brennt)

Archiv für Threads zu nicht mehr aktuellen Spielen.
Fahrer am Ball
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Beitrag von Fahrer am Ball »

Das Statement eines Spielers in aller Öffentlichkeit zu den Trainern Meier und Strasser/Frontzeck ist eindeutig und lässt keinen Interpretationsspielraum. Meier konnte mit der Mannschaft nichts anfangen und umgekehrt. Die Aussage von Müller, dass unter Strasser man endlich angefangen habe Fußball zu spielen ist klar und deutlich. Genauso wie wir nie ohne Feldkamp und Rehhagel Deutscher Meister geworden wären.
kh-eufel
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Beitrag von kh-eufel »

Barbarossa11 hat geschrieben:
spassmusssein hat geschrieben:Die ganze Fussballentwicklung spielt uns irgendwie gar nicht in die Karten... Eine davon ist die Einstellung zum Job bzw. zu den Vereinen und Clubs. Meine Hypothese ist, dass heutzutage viele Spieler keine wirkliche Identifikation mit ihren gegenwärtigen Vereinen verspüren. Auch wird der Beruf "Fußballer" mehr als eine Möglichkeit gesehen sich bei Insta, FB und in anderen Medien besser vermarkten zu können. Eben auch viel Geld zu verdienen. Und irgendwie sehe ich für Profis, die einmal Fuß gefasst haben, nicht wirklich ein "Bestrafungssystem" bei Nicht-Leistung. An unserem Beispiel:
Ich stelle mir vor, dass wir in die 3. Liga absteigen (ich hoffe es nicht, ich hoffe und glaube weiterhin an den Nicht-Abstieg). Was hat das für Konsequenzen für die gut bezahlten Angestellten (die Fußballer) unseres Vereins? Irgendwie keine negativen, wie ich finde. Die haben dann alle keine gültigen Verträge mehr, müssen keine Rücksicht auf einen etwaigen abgebenden Verein nehmen, kassieren dabei wahrscheinlich auch noch ordentliches Handgeld. Ich möchte niemandem von ihnen unterstellen, dass sie absichtlich schlecht kicken, oder sich nicht genug anstrengen. Aber rein rational betrachtet... kann es einem Mwene (Name frei gewählt, könnte jeder andere sein) nicht egal sein, wenn er mit dem FCK absteigt? Er denkt ja über sich, dass er für die 1. Liga bestimmt ist (so sollte auch jeder denken, dieses Selbstwertgefühl sollte man als Fußballer schon haben, wenn man nach oben kommen will). Würde es beispielsweise Bremen, Freiburg oder Augsburg (alles hypothetisch) stören, dass er absteigt, würden sie ihn dann vielleicht nicht mehr haben wollen? Ich glaube nicht. Sie würden sich doch freuen, wenn er ablösefrei wäre. Und würde es sie stören, dass er im CV stehen hat "abgestiegen mit dem FCK"? Das glaube ich auch nicht. Ergo ist es für einen Spieler irgendwie scheißegal, dass er absteigt. Gewissensbisse? Ich denke eher weniger, die meisten halten sich sowieso für besser als es der Tabellenstand ihrer Mannschaft ist. Und wenn der Verein so schlecht steht, ist es meist die Schuld der anderen.
Es klafft für mich also mittlerweile eine riesige Lücke zwischen dem, was ich als Fan erwarte, will, und was die Spieler bereit sind für "meinen" Verein zu liefern.
Mittlerweile kann man Spieler mit mehr locken als nur mit "geiler Verein", "tolle Fans", "Tradition". So was wie "hohes Gehalt", "erfolgsabhängige Boni". Die Aussagen von Fritz Walter oder Horst Eckel, wenn sie meinen, dass hier ihr Zuhause wäre und sie für nichts auf der Welt weggehen würden. Das ist romantisch, aber leider nicht mehr zeitgemäß.
Sollten wir absteigen, sind wir als traditionsreicher Verein aus strukturschwacher Region mit wenig Geld erst einmal am Arsch. Sollten wir nicht absteigen vielleicht auch.
Ich denke anhand des FCK könnte man viele gesellschaftskritische Entwicklungen manifestieren.
Mir als Fan bringt das aber dann doch nichts und es zerreißt mir das Herz.
Und nun... etwas schwächer als noch vor Freitag: #merpaggens! Und auch wenn nicht, einmal Betze - immer Betze!
Absolut richtig, ein bisschen will natürlich jeder gewinnen, keiner steigt gerne ab und wenn der Abstieg noch verhindert würde, würden einige zu Helden werden. Wenn aber nicht passiert den Jungs nicht wirklich was....
Vieles richtig. Dafür, dass fast niemand Vertrag für die 3. Liga hat, gibt es aber Verantwortliche, die das Geschäft eben nicht verstanden haben.
Rheinteufel2222
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Beitrag von Rheinteufel2222 »

Jupp64 Cologne hat geschrieben: Damit entzieht sich die Truppe in den ersten Spielen der Verantwortung / Mitverantwortung - mir zu billig
Kann man so sehen. Die Aussage von Müller ist trotzdem interessant, weil sie zeigt, wie die Mannschaft die einzelnen Trainer wahrgenommen hat.
- Frosch Walter -
Tavlaret
Beiträge: 258
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Beitrag von Tavlaret »

Noch ist die Chance da, wenn auch verschwindend gering.
Ich gehe erst in den Keller weinen (zu den anderen, die schon seit Wochen dort hocken), wenn es keine Chance mehr gibt.
:teufel2:
Wer kämpft kann verlieren ... wer nicht kämpft hat beim FCK nichts verloren.
roterteufel67

Beitrag von roterteufel67 »

Lieber Südpfälzer, ich kann Dir versichern, daß ich kein Geisterfahrer bin! Da ich selbst ein Süd/Südwestpfälzer bin, kann ich Deine destruktiven Kommentare auch nicht verstehen. :?:
roterteufel67

Beitrag von roterteufel67 »

Tavlaret hat geschrieben:Noch ist die Chance da, wenn auch verschwindend gering.
Ich gehe erst in den Keller weinen (zu den anderen, die schon seit Wochen dort hocken), wenn es keine Chance mehr gibt.
:teufel2:
Das ist die Einstellung, die wir brauchen! :daumen: :teufel2:
daachdieb
Beiträge: 7626
Registriert: 18.05.2008, 16:56

Beitrag von daachdieb »

Rheinteufel2222 hat geschrieben:Die Aussage von Müller ist trotzdem interessant, weil sie zeigt, wie die Mannschaft die einzelnen Trainer wahrgenommen hat.
Kann man so sehen. Allerdings bekommt Müller eine TW spezifische Frage gestellt und antwortet darauf als TW und nicht als Mannschaftssprecher.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de
Ke07111978
Beiträge: 2083
Registriert: 11.07.2014, 17:10

Beitrag von Ke07111978 »

Jupp64 Cologne hat geschrieben:
Fahrer am Ball hat geschrieben:Das Statement eines Spielers in aller Öffentlichkeit zu den Trainern Meier und Strasser/Frontzeck ist eindeutig und lässt keinen Interpretationsspielraum. Meier konnte mit der Mannschaft nichts anfangen und umgekehrt. Die Aussage von Müller, dass unter Strasser man endlich angefangen habe Fußball zu spielen ist klar und deutlich. Genauso wie wir nie ohne Feldkamp und Rehhagel Deutscher Meister geworden wären.
Damit entzieht sich die Truppe in den ersten Spielen der Verantwortung / Mitverantwortung - mir zu billig
Natürlich ist das billig. Ich finde den Fußball den Meier hat spielen lassen auch nicht schön. Die Entwicklung war aber absolut abzusehen. Korkut hat versucht offensiv zu spielen und ganz schnell gemerkt, dass mit dieser Truppe nicht mehr als Mauerfußball möglich ist. Meier hat das in der Rückrunde auf effizienten aber grottigem fußballerichem Niveau stabilisiert. Er hat sogar 22 Punkte geholt und damit mehr als Korkut. Er hat im Vergleich zu diesem Jahr sogar die Spiele gegen die direkten Konkurrenten Karlsruhe, 1860, Würzburg und Nürnberg gewonnen oder nicht verloren. Einzig Aue war ein bitterer Ausrutscher.

Nochmal: Es geht nicht darum Meier in Schutz zu nehmen. Das er nicht vor der Saison hingeschmissen hat, ähnlich wie Stöver zeugt von wenig Rückrad.

Wir waren in der Rückrunde gezwungen alles oder nichts zu spielen. Das sieht attraktiv aus und ist schön für die Fans. Für Leute mit taktischem Verständnis von Fußball ist es grausam. Es war nie wirklich stabil. Wir hatten nie eine ausreichende Balance im Spiel. Keines der Spiele welches wir gewonnen haben, war sicher nach hause gespielt. Wir haben jetzt schon wieder 21 Gegentore. Mit etwas Pech werden es noch so viele wie in der Hinrunde.

Es gibt viele Gründe warum dieser Verein absteigen wird, die sich wie auf einer Perlenschnur aufreihen und das Ergebnis einer systematischen Schwächung über die letzten 15 Jahre sind. Meier war bestimmt kein Highlight in diesem Abriss. Aber ihn zum Sündenbock zu machen ist Quatsch und wird der Sache einfach nicht gerecht. Es ist vielleicht die einfache Antwort, die viele gerne haben wollen. Die richtige ist es mit Sicherheit nicht.
Troglauer

Beitrag von Troglauer »

Hört doch endlich damit auf, die Verantwortung auf Meier schieben zu wollen.

Hier wird doch schon wieder Legendenbildung und Geschichtsklitterung betrieben.

Natürlich trifft auch Meier eine Mitschuld an dieser Saison, genau wie die Mannschaft, Strasser, Frontzeck oder den Platzwart.

Diese Gründe sind aber alle ganz bestimmt nicht die Hauptursache für diese Katastrophe.

Es ist lächerlich, wenn man die Verantwortung für den Abstieg bei einem Trainer sucht, der nach 7 Spielen gegangen ist, während in dem Verein über einen Zeitraum von zwei Jahren die eine Hand nicht wusste was die andere macht.

Kopf- und Ahnungslos, diese zwei Worte beschreiben die Vereinsführung um Gries und Riesenkampff wohl am treffendsten.

Man muss sich diese ellenlange Liste aus Pleiten, Pech und Pannen doch nur mal ansehen. Dagegen nehmen sich alle übrigen Fehler, die zweifellos auch gemacht wurden, ziemlich harmlos aus.
kunzt1996
Beiträge: 11
Registriert: 26.09.2017, 08:04

Beitrag von kunzt1996 »

An alle Superoptimisten:
Nach den Ergebnissen vom Wochenende muss man klipp und klar sagen: Das war der Abstieg!
Wir gewinnen nicht die letzten vier Spiele! Leider!
Wir haben den Klassenerhalt nicht in der Rückrunde verspielt, denn da waren wir wettbewerbsfähig mit einem guten Trainer und waren defensiv auch deutlich stärker als in der Hinrunde.
Ich hoffe sehr, dass wir das Geld haben um in der 3. Liga oben mitspielen können.
Wir brauchen dafür keinen Spieler wie Altintop.
Wir brauchen eine klare Spielphilosophie und junge, hungrige Spieler. siehe Saarbrücken und Cottbus.
Es kann nur noch besser werden! Bitte keine abgetakelten Profis holen, denn dann gehen die Lichter entgültig aus.
roterteufel67

Beitrag von roterteufel67 »

Bitte noch im Konjunktiv: Er könnte es gewesen sein. :teufel2:
pfälzer-Bayer
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Beitrag von pfälzer-Bayer »

kunzt1996 hat geschrieben:An alle Superoptimisten:
Nach den Ergebnissen vom Wochenende muss man klipp und klar sagen: Das war der Abstieg!
Wir gewinnen nicht die letzten vier Spiele! Leider!
Wir haben den Klassenerhalt nicht in der Rückrunde verspielt, denn da waren wir wettbewerbsfähig mit einem guten Trainer und waren defensiv auch deutlich stärker als in der Hinrunde.
Ich hoffe sehr, dass wir das Geld haben um in der 3. Liga oben mitspielen können.
Wir brauchen dafür keinen Spieler wie Altintop.
Wir brauchen eine klare Spielphilosophie und junge, hungrige Spieler. siehe Saarbrücken und Cottbus.
Es kann nur noch besser werden! Bitte keine abgetakelten Profis holen, denn dann gehen die Lichter entgültig aus.
Das muss man leider im Großen und Ganzen so unterschreiben.
Man darf sich nicht beschweren aus der zweiten Liga abgestiegen zu sein, wenn man in der Vorrunde lediglich 11 Punkte holt.
Alles in allem ist das das Ergebnis jahrelanger Arbeit von Vereinsverantwortlichen, die vom Sportlichen keinerlei Ahnung hatten.
Reden ist Schweigen - Silber ist Gold.
roterteufel67

Beitrag von roterteufel67 »

:teufel2: :teufel2: :teufel2: Oder schääner: Des kennds gewässd sei. :lol:
TreuesHerz
Beiträge: 88
Registriert: 13.05.2008, 10:43

Beitrag von TreuesHerz »

Ich habe am Freitag noch einmal richtig mitgefiebert...am Fernseher, wie fast immer, wenn man Bodensee wohnt. Aber, bei allen Wundern und Extremen, die es schon gab und bei denen ich persönlich dabei sein durfte in den 90ern und 2008...das wird es gewesen sein.
Also nach vorne geschaut und mir die Landkarte der dritten Liga angeschaut....in der Hoffnung als Auswärtsfahrer dann öfter unterstützen zu können...und siehe da...ich brech im Strahl! Das ist ja eine Ruhrpott - DDR- Meisterschaft! 13 Mannschaften von dort...der Rest verteilt sich auch Scheiße...da waren ja mit Stuttgart und Freiburg mehr Bundesligavereine in der Nähe... :knodder:
In den 80ern Fan geworden, in den 90ern gefeiert....danach treu geblieben ;-)
hessenFCK
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Beitrag von hessenFCK »

Troglauer hat geschrieben:@ AllgäuDevil

Es interessiert diese Leute doch überhaupt nicht, was Müller tatsächlich sagt.

Müller kommt von RB, alles andere ist für diese Betonköpfe völlig nebensächlich. Das Gerry große Stücke auf ihn hällt, das man das Geld damals gerne genommen hat und gut gebrauchen konnte und das er hier immer das Beste gegeben hat, spielt für diese ignoranten Fanatiker keine Rolle.

Schau dir doch die Hass-Plakate zum Anfang der Saison gegen Müller im Spiel gegen Nürnberg an. Den eigenen Torhüter niedermachen, wo gibt es denn sowas?

Die Fehler, die Müller in diesem Spiel gemacht hat, sind ihm in dieser Form danach nicht mehr passiert.

Es ist nicht allzu weit hergeholt, wenn man sagt, dass wir den Saisonauftakt gegen Nürnberg auch deshalb verloren haben, weil Müller durch diese hirnverbrannte Aktion total verunsichert war und ihm deshalb zwei dicke Patzer unterlaufen sind.

Wer solche Super-Fans hat, braucht keinen Gegner.
:daumen: volle Zustimmung - besonders dein letzter Satz - wer solche Fans (kann man da Fans zu sagen?) hat, der braucht keinen Gegner!!! Und noch was, die letzten 10-15 Jahre, scheint so mancher die Entwicklung im Profifußball verschlafen zu haben - ob uns so manches gefällt oder nicht, spielt keine Rolle. Das heißt, sich nicht abwenden - denn man kann sich nicht mehr allem verschließen. Genau dieses Ergebnis sehen wir derzeit... Sollte nunmehr die Ausgliederung keine Mehrheit finden, dann ist keinem zu helfen!!!
hessenFCK
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Beitrag von hessenFCK »

Troglauer hat geschrieben:Ja genau, drescht noch mal ordentlich auf Müller ein. Genau wie am Anfang der Saison. Ihr selbstgefälligen Super-Fans, ihr seid die Besten. Dazu vielleicht noch eine kleine Pyroshow abfackeln. Der FCK hat es ja. :kotz:
Hast dir mal das Video angeschaut vom Spiel in Bochum, aus der Kurve? Wie störend und gleichzeitig unsinnig der Pyro-Mist war. Das soll Atmosphäre sein - herzlichen Glückwunsch.
KL74
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Beitrag von KL74 »

Die Enttäuschung sitzt sehr tief. Ich bin zwar auch der Meinung das der Abstieg hauptsächlich in der Vorrunde liegt aber um ehrlich zu sein war die Rückrunde auch einfach zu wenig. Wir haben seit Januar 17 Punkte geholt. Wenn man unsere direkten Gegner betrachtet haben fast alle ähnlich viel oder sogar mehr Punkte geholt. Nur St. Pauli und Heidenheim sind da mit 13 und 15 etwas abgefallen. Deren Vorsprung war aber auch mit 10 und 12 Punkten groß genug. Habe jetzt Darmstadt aussen vor gelassen weil denen wohl das gleiche Schicksal wie uns erwischen wird. Wir haben eigentlich kein direktes Duell gewonnen und damit hält man dann eben nicht die Klasse. Siege gegen Mannschaften aus dem oberen Bereich sind zwar super aber gegen direkte Gegener sind das eben 6 anstatt nur 3 Punkte. Die Spiele gegen Fürth und Aue waren für mich der Knackpunk. Bei einem Sieg in Aue wäre man ein Punkt hinter denen gewesen. Das hätte eine ganz andere Dynamik ergeben. Und selbst nach dem Fürth Spiel wären es bei einem Sieg nur 3 Punkte auf Aue und Fürth gewesen. Auch da wäre noch alles drin gewesen. Ich finde nach Fürth war der Drops mehr oder weniger gelutscht. Wir sehen uns leider in der 3- Liga und bin, als Atheist, ganz stark am beten, dass das nicht der totale Untergang unseres Vereins wird :shock:
Fragile X Factor
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Beitrag von Fragile X Factor »

spassmusssein hat geschrieben:Die ganze Fussballentwicklung spielt uns irgendwie gar nicht in die Karten... Eine davon ist die Einstellung zum Job bzw. zu den Vereinen und Clubs. Meine Hypothese ist, dass heutzutage viele Spieler keine wirkliche Identifikation mit ihren gegenwärtigen Vereinen verspüren.
Nun ja, das ist eine Seite der Medaille. Diese Sichtweise ist weit verbreitet und nicht gänzlich falsch.
Allerdings sollte man auch den vereinsseitigen Umgang mit Spielern betrachten, die z.B. das Etikett "Nulpen" verpasst bekommen. Die kann man ja nicht schnell genug entsorgen und dem Vergessen übergeben. Hauptsache es fallen noch ein paar Silberlinge in die Vereinskasse, ein Blumenstrauß (?) am letzten Spieltag und ein butterweicher Applaus von der Westkurve. Ich mag u.a. nur an Florian Dick erinnern.

Wenn man sich die Transferthreads so durchliest, geschweige denn einen Spieltagsthread nach einem verlorenen Spiel, dann frage ich: Welche Identifikation sind wir denn noch bereit Spielern zu geben. Mehr Verachtung einem Menschen gegenüber kann man kaum ausdrücken.

Es stellt sich doch eher die Frage welche Identität der Verein noch ausstrahlt. Wie du schreibst, eine auf Hochglanz polierte Vergangenheit, tolle Fans und ein vorzeigbares Stadion reichen da auch meiner Meinung nach nicht aus.

Seit dem Bruch mit der eigenen Identität (wo man diesen nun ansetzen will sei jedem selbst überlassen, dbb ist voll mit den verschiedenen Ansichten, man kann es auch "Schulddebatte" nennen) ist der FCK doch nur noch ein Durchlauferhitzer ohne echte Betriebstemperatur.

Wir hatten in den vergangenen Jahren immer Spieler mit einer hohen Verbundenheit zum FCK. Immer, und immer wieder.
Aber zu oft wurden sie mit zu hohen Maßstäben gemessen oder sie wurden teils in Schimpf und Schande oder aus bekannten Sachzwängen für die buchhalterische Bilanz zum Teufel gejagt.

Woher soll also eine spielerseitige Identifikation mit dem FCK kommen, die heute noch das „normale Maß“ übersteigt?
spassmusssein hat geschrieben: [...]
Und irgendwie sehe ich für Profis, die einmal Fuß gefasst haben, nicht wirklich ein "Bestrafungssystem" bei Nicht-Leistung. [...]Was hat das für Konsequenzen für die gut bezahlten Angestellten (die Fußballer) unseres Vereins? Irgendwie keine negativen, wie ich finde.
Das sollte man auch gesamtheitlicher sehen. Für manche Spieler wird das ein leichter Knick in der Vita, für andere bedeutet das existenzielle Nöte in ihrem Beruf. Auf dem Schirm behalten wir doch nur die, die dann fröhlich bei einem anderen Verein das Wappen küssen. Schaut man sich in den unteren deutschen Ligen um, ist man doch oft überrascht, wer da noch Fußball kickt. Und das sind nicht nur Karriereenden aufgrund des Alters.

Ein Bestrafungssystem brauche ich nicht. Das gibt es bei Vertragsvergehen und Fehlverhalten bereits und die entsprechende Leistung nicht abrufen zu können, hat zu viele Einflussfaktoren, als das man dort etwas Sinnvolles installieren könnte.
spassmusssein hat geschrieben: Die haben dann alle keine gültigen Verträge mehr, müssen keine Rücksicht auf einen etwaigen abgebenden Verein nehmen, kassieren dabei wahrscheinlich auch noch ordentliches Handgeld.
Tja, wessen Fehler und wessen Probleme sind das? Das kann ich doch keinem Spieler vorwerfen. Die Liga-Klippen, in unserem Fall von der 3. zur 2. Liga sind Vereins- und Verbandsprobleme. Hier können wir vortrefflich z.B. eine Ungerechtigkeitsdebatte führen. Allerdings wären wir bei einem Abstieg Seitenwechsler und dementsprechend neu in der Debatte, da wir vorher immer zu den Nutznießern gehörten.

Und es ist ja nicht alles zum Nachteil des Vereins. Stell dir mal vor, dass du alle „Absteiger“ erst mal weiter beschäftigen musst. Das heißt ja nicht nur die vermeintlich „guten Spieler“ sondern auch die „schlechten Spieler“, also alle die den Abstieg mit verursacht haben würden bleiben. Es ist immerhin auch eine Gelegenheit für ein tabula rasa im Kader.
spassmusssein hat geschrieben: Ich möchte niemandem von ihnen unterstellen, dass sie absichtlich schlecht kicken, oder sich nicht genug anstrengen.
Doch, ein wenig tust du das. :wink:
spassmusssein hat geschrieben: Aber rein rational betrachtet...[..] Ergo ist es für einen Spieler irgendwie scheißegal, dass er absteigt. Gewissensbisse? Ich denke eher weniger, die meisten halten sich sowieso für besser als es der Tabellenstand ihrer Mannschaft ist. Und wenn der Verein so schlecht steht, ist es meist die Schuld der anderen.
Ich kann den Gedankengang nachvollziehen und stimme dem in Teilen auch zu. Es gibt eine sinnvolle und eine zerstörerische Scheißegaleinstellung. Uns hätte ich in der Hinrunde öfter ein unverkrampftes Scheißegal gewünscht, vielleicht hätte uns das den einen oder anderen Punkt beschert.

Allerdings ist der Beruf Fußballer ein Haifischbecken und junge Talente und Mitspieler haben dich ggf. innerhalb weniger Spiele obsolet gemacht. Früher war es mal eine Saison, dann eine Hinrunde, heute reichen drei gute bzw. schlechte Spiele die richtungsweisend für die Karriere sein können.
Es gibt wesentlich mehr Aussortierte als Handgeldeinstreicher. Und ein Sportler hat auch einen Anspruch an sich selbst und der hat in der Regel nichts mit Verlieren bzw. Absteigen zu tun.
spassmusssein hat geschrieben: Es klafft für mich also mittlerweile eine riesige Lücke zwischen dem, was ich als Fan erwarte, will, und was die Spieler bereit sind für "meinen" Verein zu liefern.
Tja, da würde ich gerne mal wissen was deine Erwartungen konkret sind. Ist es einfach nur sportlicher Erfolg? Oder sind da noch mehr Aspekte die ein Fußballer erfüllen muss? Soziales Engagement oder die Verpflichtung nirgendwo Fußball, außer beim FCK zu spielen?

Bei mir ist es eher ein Problem der Authentizität und der Distanz, aber das betrifft bei mir den ganzen Fußball, im speziellen aber meinen Verein und nicht nur die einzelnen Spieler. Also auch uns Fans.
spassmusssein hat geschrieben:Ich denke anhand des FCK könnte man viele gesellschaftskritische Entwicklungen manifestieren.


Keine Frage :D s.o.
So, jetzt muss ich noch die Kurve zum topic herstellen, damit uns Thomas nicht in den DBB-Orkus abschiebt. Allerdings weiß ich nicht wie. Denn eine Charakterfrage war es bei uns die ganze Saison nicht.
"Are you gonna bark all day, little doggie, or are you gonna bite " (Mr. Blonde)

"The biggest thing for me is just to get out on that field. Just to do that will be incredible" (Jonah Lomu)
https://www.youtube.com/watch?v=SWT5I-oAVjY
Troglauer

Beitrag von Troglauer »

hessenFCK hat geschrieben:
Troglauer hat geschrieben:Ja genau, drescht noch mal ordentlich auf Müller ein. Genau wie am Anfang der Saison. Ihr selbstgefälligen Super-Fans, ihr seid die Besten. Dazu vielleicht noch eine kleine Pyroshow abfackeln. Der FCK hat es ja. :kotz:
Hast dir mal das Video angeschaut vom Spiel in Bochum, aus der Kurve? Wie störend und gleichzeitig unsinnig der Pyro-Mist war. Das soll Atmosphäre sein - herzlichen Glückwunsch.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Pyrotechnik. Manchmal ist es ja auch gut gemacht und durchaus schön anzusehen.

Wenn man Pyros erlauben würde und z.B. in den Stadien extra Bereiche einrichtet, so dass andere dabei nicht gefährdet werden, soll es mir egal sein.

Es ist aber verboten und kostet den Verein jedes Mal eine Menge Geld, das weiß Gott für wichtigere Dinge benötigt wird. Es ist deshalb schlicht und ergreifend vereinsschädigendes Verhalten und wenn dann gleichzeitig geträllert wird, dass der Verein die ach so große Liebe sei, dann passt das eben überhaupt nicht zusammen.

Es soll Freunde des FCK geben, die spenden dem Verein regelmäßig Geld. Oft nicht die ganz großen Summen aber das spielt ja absolut keine Rolle.

Wenn man sich dann vor Augen führt, dass die Spenden dieser Freunde und Förderer teilweise dafür draufgehen, damit ein paar Knallköpfe am Wochenende mal die Sau rauslassen können, kommt mir der Kaffee hoch.
Betze_FUX
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Beitrag von Betze_FUX »

Wann startet der Vorverkauf für die Dauerkarten 2018/19???
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp
WernerL
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Beitrag von WernerL »

pfälzer-Bayer hat geschrieben:
Alles in allem ist das das Ergebnis jahrelanger Arbeit von Vereinsverantwortlichen, die vom Sportlichen keinerlei Ahnung hatten.
Eine fehlerhaftesten und schlimmsten Analysen überhaupt!
Eine Verschwörungstheorie sozusagen!

Diese weitergesponnen führt zu keiner einzigen Lösung für den FCK sondern in den Untergang.
Denn wenn man falsch analysiert und darauf basierend handelt stellt man Fehler ab die garnicht da sind und die eigentlichen werden nicht erkannt und daher nicht behoben!

Der FCK ist aufgrund seines wirtschaftlichen Strukturproblems in seine Situation geraten, nicht durch fehlende sportliche Kompetenz, die hat man beim FCK durchaus.
Nur wenn man seit 16 Jahren jedes Jahr seine Leistungsträger gehen lassen MUSS (denn nur die sind im Markt nachgefragt) um Transfererlöse zu generieren, um damit die Löcher des Stadions zu stopfen und nicht in den Kader investieren kann, dann hat man kein sportliches sondern ein wirtschaftliches Problem.

Das Ganze ist relativ simple BWL!
Klatt hat unlängst vom Strukturproblem gesprochen, nicht vom Kompetenzproblem.

Der FCK hat keine Möglichkeiten dieses Strudel nach unten zu durchbrechen indem man plötzlich sportlich so überragend spielt und aufsteigt und wieder aufsteigt und die 1. Liga hält weil man alle Spieler hält und die Zuschauer alle kommen und mehr Sponsoren und man das Stadion zurückkauft und wieder Meister wird.
Das wird aber imernoch erwartet!

Wir hatten gute Namen in allen Bereichen beschäftigt in den letzten 16 Jahren.
Es hat nie an der Kompetenz gefehlt.

Musste der FCK in den 90ern jedes Jahr seine Besten ständig verkaufen? Nein!
Und warum nicht? Stadion in eigener Hand und keine erzwungenen Transfers um die Struktur mit Geld zu stopfen.
Resultat: Bundesliga-Spitze

Nur einmal musste jemand verkauft werden: Sforza hatte sich 1995 rausgemobbt, Resultat: Abstieg!
Das Beispiel zeigt welche Auswirkung es auf ein Team haben kann wenn quasi NUR 2 Leistungsträger (+Kuntz) weggehen.

Und der FCK muss wie gesagt seit 16 Jahren seine Besten abgeben, diese Liste ist lang.
Und wir diskutieren immer noch über fehlende sportliche Kompetenz???
Das darf nicht wahr sein!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]
Troglauer

Beitrag von Troglauer »

WernerL hat geschrieben: ...

Es hat nie an der Kompetenz gefehlt.
Wenn man mit dem sechsthöchsten Etat der 2. Liga abgeschlagener Tabellenletzter ist, dann scheint es im sportlichen Bereich durchaus das ein oder andere Kompetenz-Problem gegeben zu haben - mal ganz vorsichtig formuliert. :nachdenklich:
Seb
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Beitrag von Seb »

Betze_FUX hat geschrieben:Wann startet der Vorverkauf für die Dauerkarten 2018/19???
Vermutlich nicht vor Mitte Juni.
KL74
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Beitrag von KL74 »

@TreuesHerz

Also nach vorne geschaut und mir die Landkarte der dritten Liga angeschaut. ich brech im Strahl! Das ist ja eine Ruhrpott - DDR- Meisterschaft! 13 Mannschaften von dort...der Rest verteilt sich auch Scheiße...da waren ja mit Stuttgart und Freiburg mehr Bundesligavereine in der Nähe...

... und wahrscheinlich Saarbrücken, Waldhof Mannheim und Karlsruhe. Dann können sich unsere ach so tollen Fans mal so richtig austoben mit Pyro und Randallen
WernerL
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Beitrag von WernerL »

Troglauer hat geschrieben:
WernerL hat geschrieben: ...

Es hat nie an der Kompetenz gefehlt.
Wenn man mit dem sechsthöchsten Etat der 2. Liga abgeschlagener Tabellenletzter ist, dann scheint es im sportlichen Bereich durchaus das ein oder andere Kompetenz-Problem gegeben zu haben - mal ganz vorsichtig formuliert. :nachdenklich:
Nein! genau da liegt der Trugschluss!
Denn du gibst als FCK deine Leistungsträger ab (zuletzt Koch und Ewerthon), also Spieler die eingespielt waren und zusammen passten und musst Spieler kaufen, die zwar auch viel verdienen aber die sich erst einspielen müssen.

Das ganze hat auch nichts mit Geld zu tun, auch bayern kauft Spieler ein die nicht ins Team passen und gehen müssen, obwohl sie teuer waren.

1996 hat man Wegmann, Hollberbach und Wollitz eigekauft, absolute Stammspieler ihrer Teams.
Nur waren sie das auch beim FCK?
Nein, Wegmann war nicht ansatzweise so gut wie in Bochum, aber ein eingespielter Toregarant Kuntz war weg.
Es spielt hier dann keine Rolle ob Wegmann sogar mehr verdient hat als Kuntz.

Der Etat des FCK war vielleicht gar höher als 1995 und trotzdem ist man 1996 lausig abgestiegen.
Der Etat hat nichts zu sagen!!!

Klar ist der hoch aktuell, aber wir haben auch kein eingespieltes Team mehr, eins von Jahr zu Jahr, dann müssen die eingespielten, also Besten bzw. Leistungsträger direkt gehen.

Wir halten keine Leistungsträger mehr weil wir ein Strukturproblem haben.
Die These fehlende sportliche Kompetenz ist falsch, hier muss nichts gelöst werden.
Unsere Struktur muss verändert werden und dafür steht der 03. Juni 2018.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]
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