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Klatt: "3. Liga wäre Herausforderung" - Was passiert mit dem Stadion? (SWR)

Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.
FightForBetze
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Beitrag von FightForBetze »

Ich lese hier immer wieder das unser Stadion im Gegensatz zu z.B Hannover oder Köln nicht für andere Veranstaltungen wie etwa Konzerte zu nutzen ist. Ich sehe dort aber gar keine Unterschiede. Ich denke man könnte den Betze jederzeit für solche Veranstaltungen nutzen, oder wo liegen da die Probleme (Sicherheit,Rasen)???
Seb
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Beitrag von Seb »

Es müsste mal genau analysiert werden, wie sich die knapp 9 M€ "Kosten für den Spielbetrieb" zusammensetzen. Das mit der Pacht ist klar, aber der Begriff Nebenkosten ist wirklich sehr breit gestreut:
Energiekosten?
Sicherheitsdienst?
Abschreibungen (wenn ja, wie viel und worauf)?
Wartungsverträge?
Reinigungskosten?
Versicherungen?
Park&Ride?
Photovoltaik (Kosten/Erlöse separat ausgewiesen oder als netto dargestellt)?
Fanshop im Stadion?
Tickets für ÖPNV (Option auf Eintrittskarten)?
Ticketingkosten (Online-Shop, Mitarbeiter, Printing, Porto)?
Kosten für die Paysafecard/bargeldloses Zahlen?
Catering/Gastro GmbH (Kosten/Erlöse separat ausgewiesen oder als netto dargestellt)?
Verkaufsbuden (Kosten/Erlöse separat ausgewiesen oder als netto dargestellt)?
Museum?
Platz 4?
Geschäftsstelle?
IT?
Stadionradio (Lizenzen, Technik, Mitarbeiter)?
Umlagen von der DFL (SportCast, Schiedsrichter, sonstige Lizenzen etc.)?
Infrastruktur für Medien an den Spieltagen?
Fanprojekt und -betreuer?
Reisekosten?
Sonstige Umlagen (Management, IT, Finanzierung)?

Da die Definition der Kosten nicht klar ist, können sie auch nicht mit anderen Vereinen verglichen werden. Auch ist nicht klar, ob ein Neubau viel einsparen würde an den Betriebskosten. Es ist auf jeden Fall komisch, dass wir knapp 9 M€ Kosten haben und immer nur über die 3,2 M€ Pacht gesprochen wird.
Zuletzt geändert von Seb am 03.10.2017, 12:43, insgesamt 3-mal geändert.
Hephaistos

Beitrag von Hephaistos »

FightForBetze hat geschrieben:Ich lese hier immer wieder das unser Stadion im Gegensatz zu z.B Hannover oder Köln nicht für andere Veranstaltungen wie etwa Konzerte zu nutzen ist. Ich sehe dort aber gar keine Unterschiede. Ich denke man könnte den Betze jederzeit für solche Veranstaltungen nutzen, oder wo liegen da die Probleme (Sicherheit,Rasen)???
Lärmbelästigung eher.
Giggs
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Beitrag von Giggs »

Hephaistos hat geschrieben:
FightForBetze hat geschrieben:Ich lese hier immer wieder das unser Stadion im Gegensatz zu z.B Hannover oder Köln nicht für andere Veranstaltungen wie etwa Konzerte zu nutzen ist. Ich sehe dort aber gar keine Unterschiede. Ich denke man könnte den Betze jederzeit für solche Veranstaltungen nutzen, oder wo liegen da die Probleme (Sicherheit,Rasen)???
Lärmbelästigung eher.
Ist es nur das? Ich habe irgendwas mit den Fluchtwegen in Erinnerung. Speziell den Innenraum betreffend.
FightForBetze
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Beitrag von FightForBetze »

Hephaistos hat geschrieben:
FightForBetze hat geschrieben:Ich lese hier immer wieder das unser Stadion im Gegensatz zu z.B Hannover oder Köln nicht für andere Veranstaltungen wie etwa Konzerte zu nutzen ist. Ich sehe dort aber gar keine Unterschiede. Ich denke man könnte den Betze jederzeit für solche Veranstaltungen nutzen, oder wo liegen da die Probleme (Sicherheit,Rasen)???
Lärmbelästigung eher.
Solche Veranstaltungen sind ja aber nicht regelmäßig. Ein Altstadtfest wird ja auch nicht verboten nur weil ein paar Anwohner was dagegen haben. Im Gegenteil es würde die Region und die Stadt attraktiver machen wenn es solche Events zu bieten hat.
FCK58
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Beitrag von FCK58 »

FightForBetze hat geschrieben:Ich lese hier immer wieder das unser Stadion im Gegensatz zu z.B Hannover oder Köln nicht für andere Veranstaltungen wie etwa Konzerte zu nutzen ist. Ich sehe dort aber gar keine Unterschiede. Ich denke man könnte den Betze jederzeit für solche Veranstaltungen nutzen, oder wo liegen da die Probleme (Sicherheit,Rasen)???
Das Problem liegt im Baurecht. Die Art der Nutzung wurde wohl zwingend festgelegt um überhaupt eine Baugenehmigung ohne Prozesse zu erhalten.
Versuchst du die "wesentlichen Bestandteile" einer Baugenehmigung zu kippen, kannst du getrost mit einem Rechtsstreit rechnen, der in diesem Fall vermutlich bis zum Bundesverwaltungsgericht gehen würde.
Die Chance für den FCK, diesen Prozess zu gewinnen, tendiert dabei wohl eher gegen null.
Jetzt hast du die Unterschiede zwischen dem Betze und anderen Stadien. :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse
FightForBetze
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Beitrag von FightForBetze »

@FCK58 Das ergibt Sinn, Danke für die Erläuterung :daumen:
wkv
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Beitrag von wkv »

Scheinbar reicht es nicht aus, dass ich seit Jahren schreibe, dass der Bauantrag keine Konzerte vorsieht, und das die Entfluchtung des Innenraums kein großes Konzert zulässt.
MonacoTom
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Beitrag von MonacoTom »

wkv hat geschrieben:Scheinbar reicht es nicht aus, dass ich seit Jahren schreibe, dass der Bauantrag keine Konzerte vorsieht, und das die Entfluchtung des Innenraums kein großes Konzert zulässt.
Meine mich zu erinneren, daß ich 1980 mal Bob Marley aufm Betze gesehen habe. Hat alles gut geklappt, damals.
wkv
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Beitrag von wkv »

8.Juni 1980.
3.Oktober 2017.

In der Zeit könnten sich Gesetze verändert haben. Das Bundesimmissionsschutzgesetz drei Mal. Die Landesbauordnung..... Besonders hinsichtlich Sonderbauten etc... Und die Nutzung des FWS dürfte im letzten B-Plan 2006 definiert worden sein.
Zuletzt geändert von wkv am 03.10.2017, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

MonacoTom hat geschrieben:
wkv hat geschrieben:Scheinbar reicht es nicht aus, dass ich seit Jahren schreibe, dass der Bauantrag keine Konzerte vorsieht, und das die Entfluchtung des Innenraums kein großes Konzert zulässt.
Meine mich zu erinneren, daß ich 1980 mal Bob Marley aufm Betze gesehen habe. Hat alles gut geklappt, damals.
Die Besucher konnten entweder aus dem Stadion fliegen oder die Anzahl der Fluchtwege hat sich verdoppelt oder vervierfacht - je nach dem was konsumiert wurde. Außerdem mussten wir danach neuen Rasen legen. Die hatten das mit dem Gras rauchen sehr wörtlich genommen.... :wink:
wkv
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Beitrag von wkv »

.... Oder Gesetze und Verordnungen haben sich verändert..... :nachdenklich:
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

...das glaube ich nicht. Irgendwie gefällt mir die Vorstellung zu meiner Antwort besser... :nachdenklich: :D :prost:
wkv
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Beitrag von wkv »

Gut, bei Santana in Stuttgart war das so ähnlich.... :D
SalinenBetze

Beitrag von SalinenBetze »

Selbst wenn es ab und zu mal eine zusätzliche Veranstaltung geben würde... im Wohngebiet... oder weshalb auch immer doch noch... Es würde aus meiner Überzeugung nicht ausreichen. Ein grundlegendes Konzept fehlt für das Stadion. Selbst wenn der FCK das Stadion an seinen regelmäßigen Spieltagen voll auslasten könnte und auch die vereinbarten Pachtzahlungen gut möglich wären. Die Zinszahlungen für das Darlehen gezahlt werden können, vielleicht noch im Verhältnis etwas getilgt würde. Das Stadion wird nicht "vernünftig" (Zeit/Tilgung) von der verbleibenden Darlehenshöhe runter kommen. Was zwingend notwendig ist. Und das Stadion wird älter. Investitionen werden immer stärker notwendig werden.
grasnarbe
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Beitrag von grasnarbe »

MonacoTom hat geschrieben: Meine mich zu erinneren, daß ich 1980 mal Bob Marley aufm Betze gesehen habe. Hat alles gut geklappt, damals.
Es war ein Sonntag. Rockpile, Bob Marley & The Wailers, Fischer Z, Fleetwood Mac.
Ich wollte Fischer Z sehen, mein Kumpel Fleetwood Mac, seine Freundin Bob Marley....jeder hatte was zu meckern, ein Scheiß-Motztag, aber im nachhinein ein gutes Festival, jeder kam auf seine Kosten. 8-)
Die Roten Teufel vom Betzenberg
Irgendwer
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Beitrag von Irgendwer »

wkv hat geschrieben:Scheinbar reicht es nicht aus, dass ich seit Jahren schreibe, dass der Bauantrag keine Konzerte vorsieht, und das die Entfluchtung des Innenraums kein großes Konzert zulässt.
Ausserdem geht die Frage nach den Nutzungsrechten oder den Einschränkungen am Thema vorbei: Kein Veranstalter würde heutzutage im FWS ein Konzert abhalten. Sowas geht Open-Air entweder noch in den Metropolregion oder in den überdachten Eventarenen.
Im FWS geht nur Fussball. Und finanziell darstellbar bestenfalls in Liga 1.
Da beisst die Maus keinen Faden ab.
Fussball-Sozialromantiker seit 1974
ExilDeiwl
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Beitrag von ExilDeiwl »

Erstliga-Fußball im Fritz-Walter-Stadion. Zwar eigentlich Off-topic (sorry dafür) passt aber doch irgendwie, was ich da gerade im Keller in einem alten Karton gefunden habe.

Als Student habe ich mir in den Semesterferien gerne mal ein paar Mark (ja, so hieß das Geld damals noch in D) dazu verdient. Beliebt war die Schichtarbeit beim Schmalbach-Lubeca in Haßloch, eine Getränkedosenfabrik (gibt's immer noch, heißt jetzt aber anders). Neben der guten Bezahlung (für nen Sch.... Job) konnte man sich von den gesperrten Paletten (leere) Getränkedosen mit hübschen Dekoren nehmen und verschließen. Als mein Blick damals auf dieses Dekor fiel, musste ich nicht lange nachdenken: Karlsberg Ur-Pils im FCK "Erstklassig" Sonderdekor:

Bild Bild Bild

Der Deckel als Sparbüchse. Wie treffend, muss man heute sagen...
#keindeutbesser

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wkv
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Beitrag von wkv »

Irgendwer hat geschrieben: Ausserdem geht die Frage nach den Nutzungsrechten oder den Einschränkungen am Thema vorbei: Kein Veranstalter würde heutzutage im FWS ein Konzert abhalten. Sowas geht Open-Air entweder noch in den Metropolregion oder in den überdachten Eventarenen.
Im FWS geht nur Fussball. Und finanziell darstellbar bestenfalls in Liga 1.
Da beisst die Maus keinen Faden ab.
Das kommt hinzu. Wir sind von guten "Event-Arenen" mit perfekter Infrastruktur nur so umgeben.
Nach KL wollte man damals auch nur wegen den Amis (das erste Monsters of Rock Festival fand auch in Kaiserslautern statt, oder sagen wir das zweite von dreien der ersten Reihe, noch dazu beim VFR, beim FCK stieß man auf taube Ohren), da war dann aber auch anschließend in Darmstadt ein weiteres, dann in Stuttgart.....oder im Fall des MoR in Dortmund und Nürnberg.

Heute gilt es, so viele wie möglich auf einmal auf den Hockenheimring zu karren, damit du aus 500 Meter Entfernung 5 Mann musizieren sehen kannst.
rockland
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Beitrag von rockland »

Viele schöne und gute Rechenbeispiele hier ...
Aber eins sollte klar sein: Ein Darlehnsgeber hat immer nur ein Ziel, nämlich vom Darlehnsnehmer so lange wie möglich die Zinsen zu kassieren. An Tilgung hat er kein Interesse. So funktionier das in unserem Zinseszins-Geldsystem. Hier liegt die wesentliche Ursache dass Reiche immer reicher und Arme immer zahlreicher werden ...
Das System grundlegend zu ändern (z.B. fließendes Geld einführen) daran hat kein Reicher interesse und die sind viel einflussreicher ... .
Für unseren FCK bleibt nur zu hoffen, dass wir dusel haben und in den nächsten Jahren (mit Glück) aufsteigen - aber erst mal den Abstieg verhindern :daumen: Gelingt das nicht wird es sehr schwer werden ...
wkv
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Beitrag von wkv »

Ich bin überzeugt, dass weder Verein noch Stadt aus diesem Dilemma kommen, wenn das Land nicht seine Verantwortung übernimmt und diese Finanzierung auf andere Füße stellt.
Das Problem dabei ist, wenn ich richtig informiert bin, dass du aus dieser Finanzierung nicht einfach so heraus kannst.

Ergo müssten die Zinsen bedient werden PLUS eine andere Lösung, die dann für Verein und Stadt gilt.
Und das Land die Zinsen für den alten Vertrag.
Das wird man keinem verkaufen können.
Devil's Answer
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Beitrag von Devil's Answer »

Genau das ist es - ein Dilemma. Und die Gläubiger lachen sich 'nen Ast.

Die Anleihe zurückzukaufen/ablösen ist illusorisch.

Ergo werden bis 2035 Zinsen gezahlt werden müssen.

Und 2035 ist dann die Anleihe fällig - und damit die Insolvenz der Stadiongesellschaft (spätestens).
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world
read-only
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Beitrag von read-only »

wkv hat geschrieben:Ich bin überzeugt, dass weder Verein noch Stadt aus diesem Dilemma kommen, wenn das Land nicht seine Verantwortung übernimmt und diese Finanzierung auf andere Füße stellt.
Das Problem dabei ist, wenn ich richtig informiert bin, dass du aus dieser Finanzierung nicht einfach so heraus kannst.
und da frage ich, warum? bei gründung der stadiongesellschaft war ein absolutes zinshoch, nun sind wir in einem absoluten zinstief. zinsfestschreibungen können im allgemeinen nach 10 jahren aufgelöst werden, selbst wenn diese länger vereinbart gewesen sind.

bei den immer genannten 65 millionen euro schulden wäre eine 1% zinslast stemmbar, man hätte sogar noch geld zum tilgen übrig.

man könnte, wenn man wollte, aber irgend jemand verdient sich an den zinsen eine goldene nase - und genau der wird erst dann reagieren, wenn eine insolvenz droht.
Spiel mit beim Forums-Bullshit-Bingo: trinke einen Schnaps bei "(...) Patrone", "Bock umstoßen" oder Initialen statt Namen. Dann macht auch ein schlechter Spieltag wieder Spaß :lol:
weißherbschtschorle
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Beitrag von weißherbschtschorle »

Mann,Leute,das ist ja echt sehr informativ u. es sind viele richtig gute Ansätze dabei.Mir fehlt so etwas postives für die Zukunft.Die Probleme der Stadt usw. können wir nicht ändern.
Also:was können wir tun??
Es wird hier einen Aufstieg in Liga 1 so gut wie ausgeschlossen.
Wie wäre es denn,wenn man einen Plan entwickelt, der zum Ziel hat 2025 als Aufstiegsjahr zu definieren.
Schorle,schon Goethe wußte warum:
Wasser allein macht stumm,das zeigen im Bach die Fische.
Wein allein macht dumm,siehe die Herren am Tische.
Da ich will keins von beiden sein,trink ich Wasser gemischt mit Wein. :teufel2:
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

Der Konnex zur Finanzierung ist nicht gegeben. Es handelt sich um eine Kommunalanleihe - wie die restlichen rd. EUR 700 Mio. Schulden der Stadt Kaiserslautern auch. Da sind länger- aber auch kürzer laufende Anleihen dabei mit höheren aber auch niedrigeren Zinsen.

Es sind keine Schulden der Stadiongesellschaft sondern Schulden der Stadt Kaiserslautern. Die Stadiongesellschaft ohne der Stadt als Bürge hätte nichtmal die Hälfte des Finanzierungsvolumen bekommen. Das ist ähnlich wie bei deinem Einfamilienhaus. Nur weil Du einfach 50% mehr bezahlst als Marktwert, gibt dir die Bank ja auch nicht 50% mehr Kredit. Bürgt der nette Onkel von nebenan, der einen noch reicheren Onkel hat, der im Zweifel immer für alles aufkommt, dann schon.

Es sind waren und bleiben immer die Schulden der Stadt Kaiserslautern. Wie sagt der Volksmund dazu: Wer bürgt wird gewürgt. Der Hebel der Gläubiger ist derartig lang, da kann man sich getrost die Reisekosten sparen.

Wenn man das erstmal akzeptiert, dann ergeben sich auch sinnvolle Lösungsmöglichkeiten. Z.B. könnte die Stadt bei einer Schuldübernahme die 20 Mio. aus der Stadiongesellschaft nutzen, um andere Schulden zurückzuführen. Damit wäre zumindest mal die Verschwendung von aktuell rd. EUR 0,8 Mio. p.a. beendet. Damit wär schonmal 1/3 der notwendigen Pachtreduktion refinanziert.
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