Neues vom Betzenberg

Schiedsrichter-Frust und Selbstkritik beim FCK

Der Frust über die 0:1-Niederlage sitzt beim 1. FC Kaiserslautern tief. Nicht nur die verschenkten Chancen, sondern auch der Schiedsrichter stand nach dem Spiel im Fokus der Kritik. Für Diskussionsstoff sorgte vor allem das umstrittene Zustande-Kommen des Gegentreffers. Nach einem Foulspiel blieb Markus Karl am Boden liegen, dennoch ließ Schiedsrichter Thorsten Schriever weiterspielen. „Es war ja nicht die einzige Situation, die von den drei Männern in gelb unglücklich bewertet wurde“, sagte Daniel Halfar nach dem Spiel. „Ich glaube, die haben heute – um es milde auszudrücken – bodenlos gepfiffen.“ Kein Verständnis hatte der FCK-Kapitän auch für die Entscheidung des Unparteiischen in der 55. Minute, als sein Tor wegen eines angeblich vorangegangen Foulspiels nicht gegeben wurde. „Die Schiedsrichter erwarten immer von uns, dass wir uns auf dem Platz fair verhalten, Contenance und Ruhe ausstrahlen. Ich glaube die drei haben heute alles geschafft, nur nicht das, was sie von uns erwarten“, legte Halfar nach.

Auch Konrad Fünfstück, der nach seinem Protest in Folge des Gegentreffers auf die Tribüne verwiesen wurde, kritisierte den Schiedsrichter scharf. „Ich drehe mich zum vierten Offiziellen und frage ihn, ob das Fairplay ist und so etwas auch noch belohnt wird“, sagte der auch noch Minuten nach Abpfiff sichtlich angefressene Coach. Fünfstück war schon vor dem Spiel mit dem Schiedsrichter aneinandergeraten, da dieser von ihm verlangt habe, seinen roten Pullover auszuziehen. Angeblich befürchtete der Unparteiische Verwechslungsgefahr mit SVS-Trainer Alois Schwartz, der ebenfalls im roten Pullover an der Seitenlinie stand, berichtete Fünfstück kopfschüttelnd weiter.

Trotz allem Ärger über das Schiedsrichtergespann übten die Roten Teufel allerdings auch Selbstkritik, angesichts der vielen vergebenen Chancen. „Wir haben uns gegen einen tiefstehenden Gegner auf tiefem Boden viele Chancen erarbeitet. Wenn wir eine davon machen, gewinnen wir hier auch“, sagte Unglücksrabe Stipe Vucur, der sich außerdem zu seinem Eigentor ziemlich zerknirscht äußerte. „Kacper schlägt ein Luftloch. Ich habe gar nicht mehr geschafft zu reagieren. Ich weiß ehrlich gesagt selber nicht, wie das passiert ist“, erklärte der Innenverteidiger die Szene, die auch Jean Zimmer als Knackpunkt für den weiteren Spielverlauf ausmachte: „Wir kriegen ein saudummes Standardtor. Wenn wir das vermeiden, können die am Ende auch nicht so mauern.“ Auch Konrad Fünfstück bemängelte die Chancenverwertung, wollte dann aber den Blick nach vorne richten und gab die Devise aus: „Schütteln heute, morgen wieder Training - Die nächste harte Aufgabe wartet auf uns. Mehr gibt es heute nicht dazu zu sagen.“

Quelle: Der Betze brennt

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