Neues vom Betzenberg

Stefan Kuntz: "Frauen und Fußball"

Im Anschluss an die Auslosung des DFB-Pokal-Halbfinals zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz enttäuscht über das zugeloste Auswärtsspiel beim FC Bayern München. Mit seiner Aussage: "Typisch: Frauen und Fußball. Toll. Wir freuen uns. Schönen Dank!" sorgte er dabei für eine gewisse Verstimmung. Auf FCK.de stellt Stefan Kuntz klar:

Nach meiner Live-Schalte in der ARD Sportschau im Anschluss an die Pokalauslosung erreichten mich einige Nachrichten verärgerter Fans, die darin einen unangebrachten Angriff oder eine Beleidigung sahen.

Ich möchte zu Beginn unbedingt deutlich machen, dass es in keiner Weise meine Intention gewesen ist, irgendjemanden zu beleidigen oder anzugreifen. Weder die „Losfee“ Kirsten Bruhn noch sonst jemanden, egal ob weiblich oder männlich.

Wer mich kennt weiß, dass ich dem Thema „Frauen und Fußball“ extrem positiv gegenüber stehe. Dies ist schon zu meiner Zeit als aktiver Spieler beim FCK und dem damit verbundenen Kontakt zum damaligen Frauenbundesligisten Niederkirchen so gewesen. Meine positive Einstellung ist auch heute ungebrochen, was z. B. mein sehr freundschaftliches Verhältnis zu Steffi Jones beim DFB unterstreicht oder die Zusammenarbeit mit dem Frauenfußballverein Niederkirchen und dem FCK ausdrücken. Die Anzahl der weiblichen Mitarbeiter beim FCK, der Umgang mit Themen wie dem Familienblock im Fritz-Walter-Stadion oder die vielen Aktionen mit weiblichen Sportlerinnen aller möglichen Sportarten bestätigen dies ebenso.

Zu meinen Stärken gehört sicherlich meistens eine gewisse Form der Emotionalität, die auch rund um unseren Sieg im Pokalspiel in Leverkusen zum Ausdruck kam. Nachdem Sylvia Neid uns vor einigen Wochen Leverkusen zugelost hat und wir nun das Auswärtslos in Bayern zugelost bekamen, und ich mir vor allem für unsere Fans (auch die weiblichen) ein Heimspiel gewünscht hätte, kam nun der Ausspruch „Frauen und Fußball“ über meine Lippen. Wäre die „Losfee“ in beiden Fällen ein Mann gewesen, wäre mir garantiert ein anderer Spruch rausgerutscht, der passend oder unpassend gewesen wäre.

Von daher bitte ich um die Weitsicht (bei meiner Ehefrau ist diese schon seit über 30 Jahren vorhanden), mir den Ausspruch zu verzeihen, ihn richtig zu deuten und zu wissen, dass ich beim nächsten Mal sicherlich meine Emotionalität ein wenig mehr im Griff haben werde.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Kuntz

Quelle: fck.de

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