Nach dem „Big-Point-Spiel“ gegen die SpVgg Greuther Fürth und dem „Big-Fun-Spiel“ im DFB-Pokal bei Bayer 04 Leverkusen folgt für die Roten Teufel nun das „Big-Will-Spiel“ im Erzgebirge. Es ist die Chance, auch am zweiten Spieltag im Jahr 2014 der große Sieger im Aufstiegsrennen zu werden: Es winkt Rang 2!
Die Ausgangslage
Vor dem Spiel bei „Wismut“ Aue ist es unabdingbar, drei Punkte anzusprechen: Zuallererst der berühmte „Schalter“ der nach dem Einzug ins Pokal-Halbfinale umgelegt werden muss. Die Helden vom Mittwoch müssen den Sieg aus dem Kopf bekommen, ohne die gewonnene Euphorie und das Selbstvertrauen zu verlieren. Nicht vergessen, dass am Montag das Tagesgeschäft ruft und bei einem Sieg der Sprung auf Platz 2 gelingt. Die Niederlage von St. Pauli gegen Bochum, das Unentschieden zwischen Fürth und Karlsruhe, die Punkteteilung von Düsseldorf und Union – bei einem Sieg krönt der FCK den Start ins neue Fußballjahr und wenn heute alles perfekt läuft, sind die Kölner auch nur noch zwei Punkte entfernt.
Das Personal
Am Personal hat sich nichts geändert, allerdings wird die Elf von Leverkusen so wohl nicht auflaufen. Wir sollten uns wohl mit einer Mischung der beiden bisherigen Anfangsformationen anfreunden, also wieder mit Mo Idrissou für Olivier Occean und Kostas Fortounis für Alexander Ring. In der Abwehr dürfte das beim Bayer so bärenstarke Innenverteidigerduo Jan Simunek und Marc Torrejon wieder zusammenspielen. Ruben Jenssen sollten seine beiden wichtigen Treffer weiter Auftrieb geben, ein Startelfeinsatz ist wahrscheinlich. Da Markus Karl und Enis Alushi in Leverkusen ebenso wie Jenssen auftrumpften, könnte Marcel Gaus wieder auf der Bank Platz nehmen. Aber ganz genau weiß es noch niemand: FCK-Trainer Kosta Runjaic hält sich bisher extrem bedeckt, sowohl was die Aufstellung angeht als auch die taktische Formation.
Der Gegner
Erzgebirge Aue steht derzeit auf dem Relegationsplatz nach unten und möchte sich mit einem Heimsieg von Dynamo Dresden auf Rang 17 entfernen. Zudem haben Ingolstadt und Bochum überraschende Siege einfahren können, was den Druck auf die Elf von Falko Götz weiter erhöht. Für einen Abstiegskandidaten ist Aue relativ heimstark (fünf Siege bei einem Unentschieden und vier Niederlagen), allerdings konnten die Sachsen in der Rückrunde noch kein Spiel für sich entscheiden. Der darf dann gerne in zwei Wochen beim Spiel gegen die „Gelbfüßler“ fallen, aber noch nicht am 21. Spieltag!
Das letzte Spiel
Im Hinspiel unter Franco Foda hatten Idrissou & Co. mehr Mühe als erwartet. Zwei Hütten von Mo bei einem Gegentreffer von Kocer bedeuteten einen 2:1-Heimerfolg. An das letzte Aufeinandertreffen im Erzgebirge – dies ist der zweite anzusprechende Punkt – hat man in der Pfalz keine guten Erinnerungen: nach der Demontage des 1. FC Köln am Wochenende zuvor blamierte sich der FCK in Aue, als die aufopferungsvoll kämpfende Heimelf einen 0:1-Rückstand trotz zweier Platzverweise noch zu einem 1:1 retten konnte. Unter Kosta Runjaic ist ein solcher fodaesker Hosenschiss bei eigener Führung noch nicht vorgekommen, was sich auch am Montag nicht ändern sollte.
Fan-Infos
Der dritte Punkt – montags gegen Aue. Das ist einfach frech. In der letzten Saison wurden beide Spiele montags ausgetragen, auch sonst können wir uns an so manches Spiel montags oder freitags im fast in Sibirien liegenden Aue erinnern. Dabei gab es mit Fürth gegen Karlsruhe ein Spitzenspiel, für das die Fans „nur“ 2,5 Stunden fahren mussten, zudem mit Paderborn gegen Bielefeld ein „Derby“, ebenso mit Ingolstadt gegen die Münchner Löwen. Und was macht die DFL? Wählt das Spiel mit einer Anreisezeit von knapp fünf Stunden für die gef*ckte Montagspartie aus. Besten Dank auch! Dennoch wird die Mannschaft auch in Aue von mindestens 750 Fans begleitet, Hut ab!
O-Töne
Tja, was bleibt noch zu sagen? Jungs, was passiert, wenn man den Gegner nicht Ernst nimmt, solltet Ihr mittlerweile wissen – Ihr habt es ja am Mittwoch selbst vorgemacht. Vergesst das nicht und bleibt so konzentriert und fokussiert wie in den 120 Minuten unterm Bayerkreuz. Markus Karl soll auch am Dienstag sagen können, dass er „noch nie in einer taktisch so diszipliniert auftretenden Mannschaft wie am Mittwoch gegen Leverkusen gespielt“ hat. So müsse die Mannschaft auch in Aue auftreten. Vollkommen richtig, und dann wird es auch heißen: „Gewinner des 21. Spieltags ist wie letztes Wochenende der 1. FC Kaiserslautern, der nun den Kölnern mit giftigem Atem im Nacken sitzt“.
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)
Voraussichtliche Aufstellungen
Erzgebirge Aue: Männel – Klingbeil, Paulus, Nickenig, Miatke - Könnecke, Benatelli, Diring, Kocer - Sylvestr, Löning
Ersatz: Kirschstein, Rau, Janjic, Schröder, Luksik, Novikovas, König
Es fehlen: Schlitte, Müller, Gonzales
1. FC Kaiserslautern: Sippel – Dick, Simunek, Torrejon, Löwe – Karl, Alushi – Matmour, Fortounis (Occean), Jenssen - Idrissou
Ersatz: Müller, Heintz, Orban, Ring, Ede, Occean, Lakic
Es fehlen: Zoller (Muskelfaserriss), Riedel (Schulterverletzung), Zellner, Swierczok (beide Kreuzbandriss)
- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian