Neues vom Betzenberg

"Der Betze brennt" wieder online - FCK-News der letzten Tage

Nachdem das FCK-Fanzine "Der Betze brennt" in den vergangenen Tagen aus Protest gegen die Verpflichtung Carsten Janckers abgeschaltet war, sind wir nun wieder am Start. Zunächst eine Zusammenfassung der Neuigkeiten aus den vergangenen Tagen:

FCK verpflichtet Zandi und Gjasula - Fehler von Jäggi

Einen Tag nach der Verpflichtung von Carsten Jancker und Mihael Mikic hat der 1. FC Kaiserslautern zwei weitere Neuzugänge vermeldet: Ferydoon Zandi (25, VfB Lübeck) und Jürgen Gjasula (18, SC Freiburg Amateure) wechseln ablösefrei auf den Betzenberg. Der gebürtige Iraner Zandi gilt als einer der besten Mittelfeldspieler der 2. Bundesliga, wo er in dieser Saison bereits 13 Tore erzielte. Gjasula, geboren in Albaniens Hauptstadt Tirana, wurde für das zentrale Mittelfeld verpflichtet. Beide Spieler besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft.
Aufgrund des Wechsels von Gjasula gibt es nun allerdings Unstimmigkeiten mit dem SC Freiburg: Die Breisgauer werfen dem FCK vor gegen eine Vereinbarung der Profi-Klubs verstoßen zu haben, wonach keine Spieler aus den Leistungszentren anderer Vereine verpflichtet werden dürfen. FCK-Vorstandsvorsitzender René C. Jäggi räumte in diesem Zusammenhang einen Fehler ein ("Wir haben uns nicht fair verhalten"), will den Vertrag aber dennoch nicht lösen. Somit droht dem Verein eine Strafe von 50.000 Euro.

Duell Wieschemann/Jäggi geht weiter
Am Mittwoch gingen die gegenseitigen Beschuldigungen zwischen dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Robert Wieschemann und dem amtierenden Vorstandsvorsitzenden René C. Jäggi in zwei unabhängigen Interviews weiter. In der "Welt" warf Wieschemann Jäggi erneut vor, der Öffentlichkeit falsche Tatsachen vorgegaukelt zu haben: "Die Konstruktion ist genial: Man kommt in einen Verein, erfindet eine Steuerlüge, die es als systematisches Handeln nie gegeben hat, verspricht dem Staat 8,9 Millionen und betreibt eine Vernichtungskampagne gegen die alte Führung." Hierdurch habe der Verein ohne Not sein Vereinsvermögen geopfert und besitze nun nur noch "Bälle und Trikots".

In der aktuellen Ausgabe der "Sportbild" hat sich Jäggi, unabhängig vom Wieschemann-Interview, ebenfalls geäußert. "Vorwürfe dieser Herren interessieren mich nicht", sagte der Schweizer in Richtung der Vereinsführung Wieschemann, Jürgen Friedrich und Gerhard Herzog. Sowohl der Punktabzug für den Verein als auch die Steuernachzahlung seien nach bestem Wissen und Gewissen der jetzigen Verantwortlichen angenommen worden. Möglicherweise hätte man in beiden Fällen eine bessere Lösung für den FCK finden können, ebenso gut sei aber auch eine schlimmere Strafe möglich gewesen - bis hin zum Lizenzentzug.

Es steht also nach wie vor Aussage gegen Aussage, endgültige Klärung müssen wohl die Gerichte bringen (Wieschemann droht sogar eine Gefängnisstrafe), wobei einige Vorfälle wohl für immer ungeklärt bleiben werden.

Kurt Jara kritisiert Mannschaft heftig
FCK-Trainer Kurt Jara hat seine Mannschaft vor den beiden entscheidenden Spielen gegen Schalke 04 und Borussia Dortmund heftig kritisiert. "Der Kader, der jetzt da ist, steht besser da, als er eigentlich von seinem Können her stehen sollte. Zeitweise ist der Anspruch ein bisschen größer als die Klasse. Wir haben auf verschiedenen Positionen Spieler, da müsste für die Bundesliga einfach Besseres da sein", so der Österreicher. Er nannte zwar keine Namen, aber "ein paar Spieler haben nicht so gearbeitet, wie ich mir das vorgestellt habe."

Dies ist die ernüchternde Bilanz des Trainers nach 100 Tagen beim FCK, der damit trotz der zahlreichen Nationalspieler einigen Akteuren die Bundesligatauglichkeit abspricht. Zudem gab Jara in der "Rheinpfalz" zu Protokoll, dass er nicht mehr mit Mittelfeldspieler Lincoln plant: "Ich kann doch einen Profi nicht mehr berücksichtigen, der seine Mannschaft in der Endphase einer Saison, als es gegen den Abstieg ging, im Stich gelassen hat."

Quelle: Der Betze brennt

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