Neues vom Betzenberg

"Stolz auf die Jungs": FCK will viel Positives mitnehmen


Die Hürde VfB Stuttgart war gewaltig, am Ende war sie für den 1. FC Kaiserslautern auch zu hoch. Trotz des Ausscheidens mit 1:2 im DFB-Pokal überwiegt aber der Stolz auf die gezeigte Leistung.

"Wir haben gegen eine Top-Mannschaft gespielt. Ich glaube, das hat man daran gesehen, wen die hinten raus noch alles aufs Feld gebracht haben. Das ist schon Top-Qualität. Wir nehmen aber mit, dass wir ordentlich gespielt haben, dass wir uns hier vernünftig präsentiert haben. Dass wir nicht nur ein Sparringspartner waren, sondern dass wir auch wirklich dagegen gehalten haben. In der zweiten Halbzeit war so ein bisschen der Knackpunkt um die 55., 60. Minute. Da haben wir durch Ragnar Ache zwei richtig gute Chancen. Ich glaube, in dieser Phase können wir vielleicht das 2:1 machen und das Momentum auf unsere Seite ziehen", sagte FCK-Trainer Markus Anfang nach der Partie. "Danach hat der VfB mit den Einwechslungen aber wahnsinnig viel Druck erzeugt. Das muss man auch sagen, dass die Stuttgarter auch viele Phasen hatte, in denen sie viele Chancen herausgespielt haben. Ich finde aber, wir haben uns heute sehr gut präsentiert und können auch einige Dinge mit in die Meisterschaft nehmen."

Anfang: "Wir waren nicht nur ein Sparringspartner"

Die Lautrer waren beim Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer zwar früh in Rückstand geraten (Nick Woltemade, 14.), kamen dank ihres mutigen Auftretens aber zurück in die Partie und durch einen von Boris Tomiak verwandelten Elfmeter noch vor der Pause zum Ausgleich (42.). Das vorangegangene Foulspiel fand zwar außerhalb des Strafraums statt, aber die Fehlentscheidung wurde nicht korrigiert, weil es in der zweiten Pokalrunde noch keinen Videobeweis gibt. Im ersten Drittel des zweiten Durchgangs entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch, in dem auch die Roten Teufel einen zweiten Treffer hätten erzielen können. So oder so war der VfB aber gezwungen, eine Reihe an zunächst geschonten Stammkräften nach und nach einzuwechseln und so den Pokalfight schließlich doch mit 2:1 für sich zu entscheiden. Unter anderem die Nationalspieler Deniz Undav, Angelo Stiller und Jamie Leweling kamen von der Bank.

"Und deswegen haben die Jungs das heute gut gemacht. Viele Dinge waren gut. Ich glaube, wir waren jetzt nicht die ganz klar unterlegene Mannschaft, auch was die Chancen betrifft", so Anfang weiter, der zudem die körperliche Herausforderung durch zwei Primetime-Spiele binnen weniger Tage thematisierte. "Daisuke Yokota hatte hinten raus Krämpfe, ich musste ihn rausnehmen. Es ist immer ein schmaler Grad. Ich musste irgendwo aufpassen, dass Luca Sirch nicht nachher kaputt ist, das gleiche bei Marlon Ritter, der jetzt länger nicht von Anfang an gespielt hat, der immer noch seine Probleme hat. Ragnar Ache hatte auch muskuläre Probleme. Wir wollten ihn aber starten lassen. Wir wollten ihn aber auch nicht zu viel spielen lassen, nicht, dass er uns nachher kaputt ist."

Krahl: "Wir haben die Trendwende hinbekommen"

"Ich bin sehr stolz auf die Jungs. In der zweiten Halbzeit hätten wir sogar in Führung gehen können. Die Leistung war sehr gut, die Einstellung war sehr gut. Die letzten drei Spiele waren gut. Wir haben die Trendwende hinbekommen. Aber das ist nichts, auf dem man sich ausruhen darf. Wir haben natürlich alle noch im Kopf, wie cool das letzte Saison war mit dem Pokalfinale und das ist ein Ziel, das jeder noch einmal erreichen möchte", sagte Torwart Julian Krahl, der mit einigen starken Paraden ebenfalls seinen Teil zur nur knappen Niederlage beitrug.

"Als die in der zweiten Halbzeit mehrere Granaten eingewechselt haben, wurde es natürlich nicht einfacher. Wenn man 1:2 verliert, ärgert das einen mehr als wenn man 0:4 verliert. Wir haben gesehen, dass es möglich gewesen wäre. Klar hatten wir auch Glück, aber das brauchst du eben auch. Ich glaube, wenn wir in Führung gehen, hätten wir das Spiel vielleicht sogar ziehen können. So ein Spiel muss uns aber Mut geben, dass wir gegen so einen Gegner mithalten können", ergänzte Jan Elvedi.

Ritter: "Stuttgart fußballerisch unglaublich gut"

Und Kapitän Marlon Ritter erklärte: "Wir sind auf jeden Fall enttäuscht. Wir haben gut dagegen gehalten. Vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit. Da hatte ich schon das Gefühl, dass wir einen machen können. Wenn wir in Führung gehen, wer weiß, wie dann das Spiel ausgeht. So hat Stuttgart natürlich verdient gewonnen, das muss man klar sagen. Das ist fußballerisch eine unglaublich gute Mannschaft. Es war klar, dass es schwierig wird, so eine Pokalreise wie in der letzten Saison zu wiederholen. Aber wir haben alles versucht."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- 1:2 in Stuttgart: Lautern verkauft sich teuer beim VfB (Der Betze brennt)

Kommentare 329 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken