Knisternde Derby-Stimmung, dann das große Zittern und am Ende der kollektive Urschrei: Die Roten Teufel setzen im letzten Heimspiel des Jahres gegen den KSC ein weiteres Ausrufezeichen - und die FCK-Fans sorgen für den passenden Rahmen.
Das Beste kommt zum Schluss: Mit dem prestigeträchtigen Derby gegen den Karlsruher SC hält der Spielplan zum Abschluss eines für den 1. FC Kaiserslautern außergewöhnlichen Jahres noch einmal ein großes Highlight bereit. Trotz der für viele Anhänger schwierigen Anstoßzeit an einem Wochentag um 18:30 Uhr sind 43.852 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion mit dabei - der zweitbeste Besuch in der laufenden Saison nach den 46.895 am vorletzten Spieltag gegen Nürnberg und der verdiente Lohn eines Heimspiel-Jahres, das im Januar mit einem 4:0 gegen Meppen seinen Ausgang genommen hat. Damals übrigens vor erlaubten 500 Fans. Wer erinnert sich noch?
Bereits zwei Stunden vor dem Anpfiff ist rund um den Betzenberg jede Menge los und mit Öffnung der Tore strömen die Anhänger ins Fritz-Walter-Stadion. Dort haben die Lautrer Ultras erneut eine Choreo vorbereitet und lassen zum Einlaufen der Teams dutzende rot-weiße Stofffahnen wehen. Zeitgleich werden über den kompletten unteren Bereich der Tribüne verteilt Bengalos gezündet und sorgen für eine imposante Pyroshow mit einer leuchtend roten Westkurve.
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— Gerrit Schnabel (@Gerrit_KL93) November 8, 2022
Nach dem stimmungsvollen Intro leitet ein donnernder "F-C-K"-Wechselgesang zwischen Westkurve und Südtribüne den Support ein, der mit der 1:0-Führung in der Schlussphase der ersten Halbzeit einen ersten Höhepunkt erreicht. Mit Wiederbeginn macht sich bei den FCK-Fans angesichts der immer mehr zugunsten der Gäste kippenden Spielanteile jedoch Anspannung breit, die bis in die allerletzten Minuten des Derbys kaum kleiner wird.
Umso größer ist die Erlösung und der Torjubel beim vorentscheidenden 2:0, mit dem der nächste Derbysieg für die Roten Teufel praktisch feststeht. Die Minuten danach und die Nachspielzeit gehört stimmungstechnisch wieder klar den Heimfans - und schließlich kommen nach langer Zeit auch wieder die weißen Taschentücher zum Zug. "Schönen Gruß und auf Wiedersehen" - dieses Lied konnte vor dem Hintergrund der zuletzt vielen Heimspiele ohne Dreier ja schon länger nicht mehr angestimmt werden.
Aus Karlsruhe sind knapp 5.000 Fans mit in die Pfalz gekommen, die zum Einlaufen der Mannschaften ebenfalls eine Choreo vorbereitet haben. Neben blauen und silbernen Folien sind ein von Bengalos eingerahmter Greif - das Wappentier von Baden - als Blockfahne sowie eine Zaunfahne mit der Aufschrift "Karlsruh' sonst nix!" zu sehen. Im zweiten Durchgang sind die Gäste auch auf den Rängen zeitweise am Drücker, auch wenn über weite Strecken des Spiels dann doch nur der untere Ultras-Bereich beim Support mitmacht. Zu holen gibt es für die Badener auf dem Betzenberg einmal mehr nichts.
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- Fotogalerie | 16. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - Karlsruher SC
Quelle: Der Betze brennt