Neues vom Betzenberg

"Kopf oben lassen": Teufel machen sich Mut für Relegation


Eine schwache erste Hälfte bringt den 1. FC Kaiserslautern bei Viktoria Köln um die letzte Chance auf den direkten Aufstieg. Bei aller Kritik gilt es nun, rechtzeitig den Fokus auf die Spiele gegen Dresden zu legen.

Der FCK hat ausgerechnet in der alles entscheidenden Phase der Saison seine Form verloren und mit der dritten Niederlage hintereinander auch die Chance auf den direkten Aufstieg verpasst. Als zweiter direkter Aufsteiger neben dem 1. FC Magdeburg steht stattdessen Eintracht Braunschweig seit heute fest. Für die Roten Teufel besteht aber in zwei Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden weiterhin die Möglichkeit zur Rückkehr in die 2. Bundesliga, wobei das Team dann wieder ein anderes Gesicht zeigen sollte als bei der 0:2-Pleite in Köln. "Wie wir uns in der ersten Halbzeit präsentiert haben, das darf so nicht passieren. Ballbesitz schießt keine Tore, das sage ich schon die ganze Saison. Der Gegner hat genau in die Räume gespielt, die uns weh tun. Und dann kassieren wir auch noch das erste Tor durch eine Standardsituation", kritisierte Trainer Marco Antwerpen nach der Partie die ersten 45 Minuten seiner Elf.

Powerplay nach der Pause: "Einfach nichts reingegangen"

"In der Pause mussten wir uns erstmal sammeln, was uns auch gelungen ist. Durch die Wechsel konnten wir nochmal Impulse geben und sind dann auch zu einigen Chancen gekommen - aber das Tor wollte uns nicht gelingen", so der FCK-Coach weiter. "In der zweiten Hälfte ist einfach nichts reingegangen. Wir hatten ja eine Sturm- und Drangphase", ergänzte Terrence Boyd, der mit einem Abschluss bei einer spektakulären Mehrfach-Chance nur die Latte traf.

Wie sein Trainer zog Boyd alles in allem aber ein kritisches Fazit, will sich davon vor den anstehenden Relegationsspielen gegen Dresden jedoch nicht unterkriegen lassen. "Es ist ernüchternd. Wir haben die Chance wieder nicht genutzt. Wichtig ist aber, dass wir den Kopf oben lassen. Wir haben eine Schwächephase von drei Spielen. Unser kommender Gegner war mehr als drei Spiele nicht so erfolgreich. Die haben etwas zu verlieren. Wir können etwas gewinnen."

Antwerpen zur Relegation: "Genau sehen, wer bereit ist"

"Wir können es jetzt nicht mehr ändern. Wir sind in der Relegation. Vor der Saison hätte das jeder unterschrieben. Auf jeden Fall müssen wir wieder unser Gesicht aus der guten Phase zeigen", sagte Torwart Matheo Raab, während Marlon Ritter auch schon mit einer guten Portion Vorfreude vorausblickt. "Wir haben eine gute Saison gespielt, sind verdient Dritter geworden. Jetzt heißt es gegen Dresden zu Hause vorzulegen. Ich würde am liebsten schon heute spielen."

Tatsächlich müssen sich die Roten Teufel bis zum Showdown mit dem 16. der zweiten Liga aber noch etwas gedulden. Am 20. Mai steigt das Hinspiel im Fritz-Walter-Stadion, am 24. Mai folgt das Rückspiel im Rudolf-Harbig-Stadion. Zwölf Tage Zeit also, die Trainer Antwerpen angesichts der letzten drei Spiele nicht ungelegen kommen. "Wir müssen uns jetzt auf die Relegation vorbereiten und haben genug Zeit dafür. In den kommenden zwei Wochen müssen wir eine genaue Auswahl treffen, wer dafür bereit ist und wen wir in diesen Spielen aufstellen können."

Quelle: Der Betze brennt

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