"Hat sich angedeutet": Rote Teufel sehen Leistungsdelle

Foto: Steven Mohr

02.03.2022 - 00:21 Uhr

Der auf Platz 2 rangierende 1. FC Kaiserslautern muss einen Dämpfer verarbeiten, der sich schon länger angedeutet hatte. Trainer und Spieler bemängeln nach dem 1:2 bei 1860 München die fehlenden paar Prozente - und wollen nun eine Reaktion zeigen.

Eigentlich hatte alles so gut begonnen: Frühe Führung durch Mike Wunderlich, den Löwen gleich den Zahn gezogen. Aber am Ende blieb die beste Abwehr der Liga zum dritten Mal in den letzten vier Spielen nicht ohne Gegentor und musste sich mit 1:2 geschlagen geben - die erste Niederlage seit vier Monaten. Entsprechend angesäuert war Marco Antwerpen nach der Partie. "Wir haben nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. 1860 hat uns über 90 Minuten komplett den Schneid abgekauft und wir haben daher verdient verloren. Du musst erkennen, wann du gegen einen Gegner dagegen halten musst, und das haben wir in keiner Phase der Partie gemacht. Wir haben in jedem Zweikampf zurückgezogen oder haben sie gar nicht erst geführt. Das i-Tüpfelchen ist dann das Standard-Gegentor, das wir kassieren. Da pennen wir am Ende komplett, das darf dir nicht passieren, wenn du eine Spitzenmannschaft sein willst", resümierte der FCK-Trainer.

Antwerpen: "Da pennen wir komplett" - Wunderlich erkennt Warnsignal

Antwerpen sah, was auch viele Fans sahen, nämlich dass sich diese Niederlage schon in den letzten Wochen angedeutet hatte: "Ich habe schon die ganze Zeit den Eindruck, dass der eine oder andere nicht ganz die Prozent auf den Platz bringt, wie er es schon gemacht hat. Jetzt ist es ganz wichtig, die richtigen Schlüsse aus dem Spiel zu ziehen und dann richtig aufzutreten in Osnabrück. Wir haben jetzt einmal seit 20 Partien verloren, ich glaube nicht, dass da ein Arschtritt jetzt angebracht wäre. Wir haben verdient verloren und am Samstag müssen wir anders auftreten."

Mike Wunderlich, der Schütze der frühen Lautrer Führung, stimmte seinem Trainer zu: "Über 90 Minuten war es zu wenig, um bei einer Mannschaft wie 1860 zu bestehen. Wir haben jetzt eine lange Busfahrt nach Hause. Wir müssen sicher einige Dinge ansprechen und einiges aufarbeiten. Schon in den vergangenen Wochen haben so ein paar Prozent gefehlt, auch in unserer Defensivarbeit, das hat sich ein bisschen angedeutet. Das heute sollte Warnung genug sein für uns. Wir müssen alle wieder mehr machen, diese Gier wieder auf den Platz bringen und am Samstag in Osnabrück dann wieder vieles besser machen."

Ritter blickt auf Osnabrück: "Wir wollen die drei Punkte holen"

"Wir haben die ersten 15 Minuten ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht, wo wir alles umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten, aber das 2:0 nicht erzielen. Nach einer Viertelstunde war es dann aber bis zum Ende zu wenig, wir sind viel hinterhergelaufen und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Es ist total bitter, dass wir am Ende durch eine Standardsituation verlieren, denn wir hätten den Punkt hier gerne mitgenommen", so Wunderlich weiter.

Ein ähnliches Resümee zog auch der Matchwinner vom vorherigen Spieltag, allerdings hatte auch Marlon Ritter keine echte Erklärung für die schlechte Leistung seiner Mannschaft: "Wir haben verdient verloren, weil wir trotz der frühen Führung irgendwie von Anfang an nicht so richtig auf dem Platz waren. Du musst trotzdem versuchen, hier irgendwie noch den Punkt mitzunehmen, das ist uns aber leider nicht gelungen. Wir müssen das jetzt abhaken. Es gibt nichts Schöneres, als in drei, vier Tagen wieder zu spielen. In Osnabrück wollen wir wieder drei Punkte holen." Mit dem VfL wartet am Samstag der nächste Aufstiegskonkurrent auf die Roten Teufel, die eine schnelle und positive Reaktion zeigen wollen.

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