Neues vom Betzenberg

Schommers:

Schommers: "So werden wir keine Spiele gewinnen"


Der 1. FC Kaiserslautern kann die Gegentorflut in Auswärtsspielen auch beim Chemnitzer FC nicht stoppen. Nach der 1:3-Pleite spricht Trainer Boris Schommers Klartext. Florian Pick ringt um Worte für die anhaltende Talfahrt, die vorerst auf einem Abstiegsplatz mündet.

"Wenn wir nicht verstehen, dass ein Spiel ab der 1. Minute gekämpft werden muss, dann werden wir keine Spiele gewinnen. Wir haben das Spiel in den ersten 25 Minuten verloren, weil wir keinen Zugriff hatten und nicht gekämpft haben", sagte Schommers nach der dritten Pleite im dritten Auswärtsspiel seit seinem Amtsantritt beim FCK.

Deutliche Ansage an die Mannschaft: Zugriff und Kampf von Beginn an

Das habe er der Mannschaft "in einem ruhigen, aber bestimmten Ton" erklärt, präzisierte der Coach seine Ansage. "Wenn die Spieler das nicht verstehen, brauchen sie später auch nicht anfangen. Das habe ich den Spielern sehr deutlich vermittelt."

Schommers verwies in seiner Analyse auch auf zwei strittige Situationen in der ersten Halbzeit, die jeweils gegen die Lautrer entschieden wurden. Während er den Handelfmeter nach einer Abwehraktion von Kevin Kraus noch als "grenzwertig" bezeichnete ("Muss man nicht geben, kann man aber geben"), hatte er kein Verständnis dafür, dass Tobias Müller nach seinem rücksichtlosen Einsteigen gegen Carlo Sickinger weiter mitspielen durfte. "Das ist eine Tätlichkeit, eine klare Rote Karte", schimpfte Schommers.

Leichte Entwarnung bei Bachmann und Sickinger

Zumindest konnte der Coach sowohl bei Sickinger als auch bei dem "vorsorglich ins Krankenhaus gebrachten" Janik Bachmann vorsichtig Entwarnung geben. "Janik hat ein Knie in den Rücken bekommen. Ich hoffe, dass es nichts Wildes ist. Und Carlo hat das Foulspiel auch überstanden. Gott sei dank war der Fuß nicht auf dem Boden, sonst wäre das Schienbein jetzt durch."

Verständnis für die Reaktion der rund 1.000 mitgereisten Fans nach dem Schlusspfiff zeigte derweil Florian Pick. "Die Fans haben allen Grund, sauer zu sein", so der Torschütze zum 1:3. "So viele Gegentore in den Auswärtsspielen: Das will keiner sehen."

"Druck auf Maximum" - "und jetzt brennt's noch mehr"

Bei der Suche nach einer Erklärung für den erneuten Tiefschlag rang Lauterns bester Schütze dann aber sichtlich nach Worten. "Wir haben die ganze Woche Zweikämpfe trainiert. Dann spielst du hier wieder 25 Minuten ohne Körper, machst solche Fehler. In der zweiten Halbzeit schaffen wir es nicht, uns konsequent Chancen herauszuspielen. Wir stehen nicht ohne Grund da, wo wir stehen", so Pick.

"Jeder weiß, dass Druck auf dem Kessel ist. Das wissen auch die Gegner in der Liga", sagte der Flügelmann. Einzelne Spieler seien das nicht so gewohnt. "Es ist eben was anderes für den FCK zu spielen. Der Druck ist auf einem Maximum. Da müssen wir lernen mit umzugehen." Dass dafür nicht allzu viel Zeit ist, weiß allerdings auch Pick: "Vor dem Spieltag hat's gebrannt, jetzt brennts noch mehr!"

Boris Schommers

Quelle: Der Betze brennt

Kommentare 39 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken