Die Fans des 1. FC Kaiserslautern diskutieren weiter darüber, ob und wann Flavio Becca mit dem zugesagten Eigenkapital bei den Roten Teufeln einsteigt. Jetzt hat sich der Kapitalgeber aus Luxemburg gegenüber der "Rheinpfalz" dazu geäußert.
"Die Entscheidung steht", hatte die Tageszeitung Becca schon am 20. August 2019 zitiert. Die Bürgschaften in Höhe von rund drei Millionen Euro werden in Eigenkapital umgewandelt, lautete damals die verkündete Entscheidung. Becca würde dafür einen Aktienanteil von rund sieben Prozent der FCK-Kapitalgesellschaft bekommen. Was ist seitdem passiert?
Becca: "Du weißt nicht, wo die Karre hinläuft"
Vergangene Woche hat der FCK die unterschriftsreifen Verträge nach Luxemburg weitergeleitet. Endgültig unterschrieben ist allerdings noch nichts, was Becca nun in der "Rheinpfalz" mit Verweis auf die vereinsinternen Querelen wie folgt begründet: "Du weißt nicht, wo die Karre hinläuft. Morgen übernehmen möglicherweise Leute beim Verein die Führung, die ich nicht kenne. Wenn auch die Fehler machen, muss ich dann auch für die bezahlen ... Ich muss Stabilität haben. Wenn ich keine Garantie habe, kann ich keinen Vertrag unterschreiben."
Eigenkapital kommt frühestens nach der Mitgliederversammlung
Damit spielt Becca auf den wohl bevorstehenden Wechsel im FCK-Aufsichtsrat an, für den sich ein Team um den früheren Weltschiedsrichter und Betze-Urgestein Dr. Markus Merk bewerben will. Erst danach will er den Eigenkapital-Vertrag unterschreiben. Becca: "Wenn es einen Wechsel im Aufsichtsrat gibt, schaue ich mir das an. Egal, wer dann da sitzt …"
Fans fordern: "Hört auf, uns zu verarschen"
Beim gestrigen Heimspiel gegen Jena (3:1) hatten unterdessen die FCK-Ultras das Vorgehen von Becca und der Vereinsführung kritisiert und mit einem Spruchband abermals an das propagierte Vier-Säulen-Modell erinnert: "Das berühmte Lautrer Modell - Mitspracherecht ohne Investition! Hört auf uns zu verarschen!"
FCK-Kapitalgeber Flavio Becca; Foto: Imago Images
Quelle: Der Betze brennt
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- Chaos beim FCK: Geldgeber Becca drohte mit Rückzug (Kicker, 01.10.2019)
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