Neues vom Betzenberg

Starke: "Fußballer müssen auch ihr Hirn trainieren"

Offensiv ja, aber ist das jetzt ein hängender Stürmer, ein "Zehner", einer für die linke oder für die rechte Außenbahn? Wer sich über Manfred Starke zu informieren versuchte, nachdem sein Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern feststand, wurde da nicht so recht schlau. Der 28-jährige schien ein Allrounder im besten Sinne zu sein, und tatsächlich ist er in vergangenen Jahren auf allen möglichen Positionen aufgetaucht. Nach vier Ligaspielen und dem 2:0 gegen Mainz im DFB-Pokal sieht es nun so aus, als würde sich der Deutsch-Namibier beim FCK als Takt- und Tempogeber im zentralen Mittelfeld etablieren. Als wäre das die Rolle, die er schon immer gesucht hat. Ob er das auch so sieht und wie lang sein Weg dorthin wirklich war, verrät er in unserem Interview.

Block 4.2: Manfred, deine ehemaligen Kameraden vom FC Carl Zeiss Jena haben noch keinen Punkt auf dem Konto. Beschäftigt dich das noch?

Manfred Starke: Natürlich. Ich hab da vier Jahre gespielt, da hat man noch viele Kontakte, und da nimmt man auch Anteil. Die Mannschaft ist wieder mal im Umbruch, viele neue Spieler sind dazukommen, da stottert der Motor am Anfang eben noch. Aber ich bin überzeugt, die kommen wieder da unten raus.

Block 4.2: Carl Zeiss hat vergangene Saison lange wie ein sicherer Absteiger ausgesehen, dann einen unglaublichen Schlussspurt hingelegt. Von den letzten sieben Spielen habt ihr sechs gewonnen. Wie ist ein solcher Umschwung zu erklären?

Starke: Wir hatten auch schon vorher gute Spiele gemacht, aber die Ergebnisse hatten leider nicht gestimmt. Darum haben wir nie den Glauben an uns verloren, und der hat uns zusammengeschweißt. Und wenn du aus einer solchen mannschaftlichen Geschlossenheit endlich in einen Lauf kommst, stimmen plötzlich auch die Ergebnisse. In Unterhaching etwa spielten wir gar nicht gut, gewannen aber 1:0.

Block 4.2: Trainer Lukas Kwasniok, der euch in der Winterpause übernommen hatte, hat dadurch seinen Ruf als großes Trainertalent weiter gefestigt. Wie hast du ihn wahrgenommen?

Starke: Das ist einer, der den Fußball über alles liebt, der aber auch immer versucht, Dinge mal anders zu machen. Denk an unser Spiel vergangene Saison in Kaiserslautern. Da beorderte er nach 20 Minuten unseren Innenverteidiger Justin Gerlach in den Sturm, und prompt legte der den Treffer zum 1:0 auf.

Block 4.2: Das Spiel habt ihr dann noch 4:1 verloren, obwohl es zunächst wirklich nicht danach aussah. Nach diesem Spiel standen wir noch mit FCK-Trainer Sascha Hildmann zusammen, und da sagte der auf einmal: Der Manfred Starke, das ist ein richtig Guter. So richtig gewundert haben wir uns dann nicht mehr, als dein Name bei uns als Transfergerücht auftauchte. War’s auch Hildmann, der dich überzeugte, zum FCK zu wechseln?

Starke: Die ersten offiziellen Kontakte hatte ich mit Sport-Geschäftsführer Martin Bader und Sportdirektor Boris Notzon. Aber, ja, auch Sascha Hildmann rief zwischendurch immer mal an und erklärte mir, was er in Lautern vorhat und welche Rolle ich dabei spielen soll. Und das hat mich letzten Endes überzeugt.

Block 4.2: Gibt es einen Leitsatz von Lukas Kwasniok, den du mit nach Kaiserslautern gebracht hast?

Starke: (überlegt) Ja, einen vielleicht: Der Druck, den du spürst, kommt nie vom Gegner, den machst du dir immer nur selbst. Es gibt für jede Situation im Spiel eine Lösung. Du musst dafür aber immer einen Plan in der Tasche haben.

(...)

Quelle und kompletter Text: Block 4.2

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