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Becca:

Becca: "Littig hätte mein Investment gefährdet"


Flavio Becca hat sich in der "Bild am Sonntag" zu seinem Einstieg beim 1. FC Kaiserslautern geäußert. Dabei spricht der Kapitalgeber aus Luxemburg über Michael Littig und Patrick Banf, seine vorgesehenen Investitionen in den FCK sowie über seine Berater Klaus Toppmöller und Reiner Calmund.

Wirklich kritische Nachfragen sucht man in dem zwölf Antworten langen Interview vergeblich. So wird beispielsweise der geforderte und letztlich vollzogene Rücktritt des FCK-Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Littig, über den am Betze immer noch heftig diskutiert wird, in der Fragestellung nur oberflächlich als "Querelen" bezeichnet. Flavio Becca äußert sich dazu wie folgt: "Im Anschluss unserer wochenlangen und intensiven Verhandlungen wollte Littig die beiden (den Beiratsvorsitzenden Patrick Banf und Sport-Geschäftsführer Martin Bader; Anm. d. Red.) absetzen. Für mich und mein Investment brauche ich aber Kontinuität und Sicherheit. Ich wollte deshalb mit Banf, Bader und Finanzvorstand Michael Klatt weiterarbeiten. Darauf haben wir uns gemeinsam geeinigt und das haben wir auch schriftlich so festgelegt. Alles andere hätte mein Investment gefährdet. Das wollte Littig offensichtlich nicht und ist deshalb folgerichtig zurückgetreten."

Becca: "Ich bin ein Investor, kein Mäzen"

"Ich versuche mich ständig zu informieren und tausche mich mit meinen Freunden Klaus Toppmöller und Reiner Calmund regelmäßig aus. Sie sollen auch helfen, unser Scouting zu verbessern. Ich will auch die Kontakte zu Calmund und Toppi nutzen, um eventuell Spieler auszuleihen oder verborgene Talente zu finden", antwortet Multi-Unternehmer Becca auf die Frage nach seinen Beratern im Fußballbereich.

In den nächsten Jahren will er bis zu 25 Millionen Euro in den FCK investieren, neben der Mannschaft auch in die Peripherie - das Ziel des Fünfjahresplans lautet erste Bundesliga: "Zunächst brauchen wir unbedingt eine verbesserte Infrastruktur. Das beginnt bei einem erstklassigen Rasen im Stadion und endet im Jugendleistungszentrum am Fröhnerhof. Darüber bin ich mit Trainer Sascha Hildmann, Sportvorstand Bader und Aufsichtsrat Banf im ständigen Austausch. Ich habe mich verpflichtet, in den nächsten Jahren bis zu 25 Millionen in den Wiederaufstieg zu investieren. Diese Summe kann man nicht einfach durch die Anzahl der Jahre teilen. Denn in der dritten Liga wird mehr Geld benötigt als in der zweiten und in der ersten. Das Anschubkapital muss also höher sein. Deshalb ist die Bundesliga mein Ziel. Ich bin ein Investor, kein Mäzen."

"Ich wünsche mir, dass Ruhe einkehrt und die Leute Geduld haben"

Bei der in vier Wochen startenden Drittliga-Saison will Becca dann auch persönlich bei den Heimspielen im Fritz-Walter-Stadion anwesend sein. Der 57-Jährige sagt: "Ich wünsche mir, dass Ruhe einkehrt und die Leute Geduld haben. Ich bedanke mich bei den Fans und freue mich auf die schwere und reizvolle Herausforderung."

Flavio Becca; Foto: Imago
Foto: Imago

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Becca sticht pfälzische Investoren aus - Littig tritt zurück

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