FCK im Pokal zu Gast in Gera – Landesligist mit Ex-Profi und „Oldie-Sturm“
Am kommenden Samstag (9. September, 15.30 Uhr) tritt der 1. FC Kaiserslautern in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals beim1. FC Gera 2003 an.
Für diese Begegnung hat der ostthüringische Landesligist bereits 4.000 Eintrittskarten verkauft. Der nachstehende Bericht gibt nicht nur Auskunft darüber, wie viele Zuschauer letztlich erwartet werden, sondern der Beitrag enthält zudem viele Informationen über den Klub aus der fünften Spielklasse und die Stadt Gera.
Der Vorstandsvorsitzende Peter Harthaus hofft, dass bis zum Samstag noch mehr Tickets abzusetzen: „Es gibt fast keine Tribünenplätze mehr. Sitzplätze für die Gegengerade sind noch vorhanden, Stehplätze sowieso. Ich hoffe auf 5.000 plus x Zuschauer.“
Als „Stadt des Sports“ wird Gera mit seinen 100.00 Einwohnern bezeichnet. Dass dies durchaus zutreffend ist, zeigt sich an der Vielzahl namhafter Athleten, die in der ehemaligen Residenz-Stadt das Licht der Welt erblickten und einen Großteil ihrer sportlichen Ausbildung dort durchliefen. Neben Heike Drechsler, der Weitsprung-Olympiasiegerin von 1992 und 2000, zählt auch der ehemalige Rad-Profi und Olympiasieger Olaf Ludwig zu den Ehrenbürgen Geras. Der bekannteste Fußballer der Stadt ist sicherlich Georg Buschner. Der ehemalige Trainer der DDR-Nationalmannschaft (1970-1981) wurde in Gera geboren und saß beim legendären 1:0-Sieg der DDR-Auswahl über die Nationalmannschaft der Bundesrepublik bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 auf der Bank.
Mit dem Pokal-Gastgeber des FCK ist ein sehr junger Verein das Aushängeschild im Geraer Fußball. Der Verein entstand erst vor drei Jahren durch die Fusion des TSV 1880 Gera-Zwötzen und dem früheren SV 1861 Liebschwitz. Der ehemalige DDR-Oberligist 1. SV Gera, dessen „Stadion der Freundschaft“ dem Landesligisten mittlerweile als Spielstätte dient, spielt nach der Insolvenz 2003 zur Zeit in der Bezirksliga.
In der letzten Saison verpasste der 1. FC Gera 03 nur ganz knapp den Aufstieg in die Oberliga. Auch das Landespokal-Finale gegen den FC Carl Zeiss Jena ging mit 2:4 verloren, doch durch Jenas Aufstieg in die 2. Bundesliga ist der 1. FC Gera jetzt im DFB-Pokal dabei.
In dieser Spielzeit soll der Aufstieg in die Oberliga geschafft werden. Der bisherige Saisonverlauf macht Hoffnung, dass das angestrebte Ziel im nächsten Jahr geschafft werden kann. Nach drei Spielen ist der 1. FC Gera 03 ungeschlagener Tabellenführer der Landesliga Thüringen. Mit Siegen beim FC Thüringen Weida (3:1), gegen den FSV Ulstertal Geisa 1866 (3:0) und im Auswärtsspiel beim 1. FC Sonneberg 2004 (4:1) haben die Geraer ihre Ambitionen untermauert. Auch im Landes-Pokal wurde das erste Spiel gewonnen. Hier setzte sich Gera mit 2:1 gegen den FC Carl Zeiss Jena II durch.
Mit Marco Weißhaupt (34) steht ein ehemaliger Bundesligaspieler im Kader des 1. FC Gera 03. Der gebürtige Thüringer absolvierte für den Hamburger SV, den SC Freiburg und für Hansa Rostock insgesamt 101 Bundesliga-Spiele und erzielte dabei neun Treffer. Nun lässt der ehemalige Profi seine Karriere in der Heimat ausklingen und ist im Mittelfeld der „03er“ eine feste Größe. Auch im Sturm setzt Trainer Nico Quade (31) auf Erfahrung. Mit Mike Sadlo (34) und Rock Embingou (37) bilden zwei Spieler, die älter sind als ihr Trainer, das Geraer Angriffs-Duo. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters sind die beiden Routiniers im Strafraum des Gegners nach wie vor brandgefährlich. In der letzten Saison erzielten sie zusammen 33 der 81 Geraer Treffer. Und auch in dieser Spielzeit haben Sadlo (zwei Tore) und Embingou (drei Tore) schon wieder ihre Treffsicherheit unter Beweis gestellt.
Quelle:
http://www.fck.de/aktuell/news/allgemei ... 060906.php