
Samstag, 13:00 Uhr: Hat Lautern eine Spitzenspiel-Krise?
Paderborn gegen Kaiserslautern, das ist auch das Duell des Fünften gegen den Dritten. Und somit für den FCK die nächste Chance auf einen Sieg gegen einen Konkurrenten aus der oberen Tabellenhälfte - das gelang trotz Top-Platzierung schon erstaunlich lange nicht mehr.
Den letzten Erfolg über ein Team von oben schaffte der 1. FC Kaiserslautern Anfang Dezember gegen den KSC (3:1). Und die Karlsruher stehen mittlerweile nichtmal mehr unter den Top Neun. Gegen die noch aktuellen Spitzenteams gab es die letzten Dreier gegen Paderborn (3:0) und Düsseldorf (4:3). Und das ist praktisch schon eine ganze Halbserie her, denn dies sind nun auch die nächsten Kontrahenten der Roten Teufel. Danach gelang gegen Magdeburg (2:2), Nürnberg (0:0), Köln (0:1), Hannover (0:0), Hamburg (0:3) und Elversberg (1:1) kein Sieg mehr. Was diese Auflistung soll? Sie soll zeigen, was dem Team von Markus Anfang trotz einer bisher tollen Saison für den Aufstieg noch fehlt: Erfolge gegen die direkte Konkurrenz. Die "Pflicht" gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte absolviert der FCK zwar so gut wie kein anderer Zweitligist. Aber bei der "Kür" hapert es noch. Das gilt es in den kommenden Wochen zu ändern, denn nach dem jüngsten Remis gegen Elversberg stehen mit Paderborn, Düsseldorf, Magdeburg und Nürnberg vier weitere Gegner aus der oberen Tabellenhälfte bevor.
Schmerzlicher Ausfall: Marlon Ritter muss Gelb-Sperre absitzen
Der SC Paderborn hat am vergangenen Wochenende gepatzt und ist bei Schlusslicht Regensburg nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Mit einem Auswärtssieg hätten die Ostwestfalen den FCK überholt, so blieb der Rückstand von einem Punkt bestehen. Im Heimspiel davor gewann das Team von Lukas Kwasniok gegen Tabellenführer HSV (2:0). Am Samstag fehlt mit Tjark Scheller (5. Gelbe Karte) ein wichtiger Defensivspieler. Eine andere Abwehrstütze der Paderborner ist dagegen einsatzbereit: Der Ex-Lautrer Felix Götze, mittlerweile Innenverteidiger in der Dreierkette. Auch der FCK muss auf mindestens einen wichtigen Spieler verzichten: Der zuletzt wieder in Top-Form auftrumpfende Marlon Ritter fällt wegen einer Gelb-Sperre aus. Ob für ihn Daisuke Yokota nach seiner Fußverletzung einspringen könnte, vermochte Markus Anfang am Wochenende noch nicht zu sagen: "Ich hoffe, dass 'Dai' wieder ins Training einsteigt." Gleiches gilt für Jan Gyamerah, den weiterhin Oberschenkelprobleme plagen.
Öffentlich trainiert wird diese Woche einmal, nämlich am Dienstag (15:00 Uhr, Sportpark Rote Teufel). Die Pressekonferenz steigt voraussichtlich am Donnerstag, die Mannschaft reist am Freitag nach Paderborn, wo sie am Samstag wieder eine ordentliche Unterstützung erwartet: Der Gästeblock ist längst restlos ausverkauft und einige FCK-Fans konnten sich trotz eingeschränktem Verkauf auch in den umliegenden Bereichen eindecken.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 12.03.2025:
Gegner-Check: Torwart-Oldie, Teilzeit-Knipser, Trainer-Nerd
Beim SC Paderborn trifft der 1. FC Kaiserslautern erneut auf einen Gegner aus der illustren Schar der Aufstiegskandidaten. Konzentrationsschwächen wie zuletzt beim 1:1 gegen Elversberg könnten sich da noch verhängnisvoller auswirken.
So lief's seit dem Hinspiel: Der 3:0-Sieg im Hinspiel am 9. Spieltag leitete für die mäßig gestarteten Roten Teufel die Wende zum Positiven ein. In der vorangegangenen Länderspielpause hatte Trainer Markus Anfang einige taktische Anpassungen auf den Weg gebracht. Erstmals stand Luca Sirch in der Anfangsformation - und startete direkt durch. Die Anfang'sche Spielidee griff von nun an zunehmend besser. Entsprechend positiv gestalteten sich die Ergebnisse, was die Betze-Buben auf den aktuellen Tabellenplatz 3 führte. Doch auch die bis dato ungeschlagenen Paderborner ließen sich von diesem ersten Negativerlebnis nicht aus der Spur bringen. Es folgten fünf Partien, in denen sie elf Punkte holten. Nach einem 3:1 in Elversberg führten sie sogar die Tabelle an. Darauf folgte ein Tief mit nur einem Punkt in vier Spielen. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC holte Trainer Lukas Kwasniok in der anschließenden Pressekonferenz zu einem eigenartigen Rundumschlag gegen seine eigenen Spieler und die Vereinsbosse aus. Was viele Beobachter vermuten ließ, der eigenwillige Coach wolle seinen Rausschmiss provozieren, weil der Hamburger SV großes Interesse an seiner Verpflichtung zeigte. Daraus aber wurde nichts. Eine weitere 1:2-Heimniederlage zum Jahresauftakt gegen Hertha BSC ließ befürchten, das Verhältnis zwischen Trainer und Team sei nun nachhaltig gestört. Doch auch dies bewahrheitete sich nicht. In den anschließenden jüngsten fünf Partien blieb der SCP erneut ungeschlagen, holte abermals elf Punkte. Nun rangiert er einen Punkt hinter dem FCK auf Platz 5, könnte mit einem Sieg am Samstag an ihm vorbeiziehen. Die Gerüchte um seinen Coach reißen derweil nicht ab, aktuell wird er als möglicher Nachfolger von Sebastian Hoeneß beim VfB Stuttgart gehandelt. Tja. Lukas Kwasniok mag vielen nicht sehr sympathisch erscheinen, er tut auch von sich aus nicht viel, um gemocht zu werden, fachlich aber ist er in der Branche durchaus angesehen. Das 2:0 vor zwei Wochen gegen den HSV, mit dem er seinem Kollegen Merlin Polzin die erste Niederlage als Cheftrainer zufügte, gilt als eine seiner besonderen taktischen Meisterleistungen.
Das hat sich geändert: Ein mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln zusammengestellter, aber gut strukturierter Kader, junge Spieler mit Potenzial nach oben und für Zweitliga-Verhältnisse technisch hoch ausgereifter Fußball - diesen Markenkern pflegt der SC Paderborn unbeirrt weiter. In der Winterpause holte Sportchef Benjamin Weber Marvin Mehlem (27) nach Deutschland zurück, zunächst auf Leihbasis. Bei Hull City war es für den Feintechniker nicht wirklich gut gelaufen. Dafür hatte er bis Sommer 2024 in Darmstadt gezeigt, was er kann, und an diese Leistungen knüpfte er in Ostwestfalen nahtlos an. Der zentrale Mittelfeldspieler startete bislang in allen Rückrundenspiele, lief beim 1:1 in Hannover auch mal im Sturm auf - halt so 'ne Kwasniok-Idee. Aus Belgien lieh Weber den hochveranlagten Finnen Casper Terho (21). Für den hatte der Trainer ebenfalls direkt Verwendung. Terho komplettiert seither das variable Offensivtriangel, das ebenfalls Markenzeichen des SCP ist. Und aus Bochum holte der Sportchef Torwart-Oldie Manuel Riemann (36), nachdem Pelle Boevink Mitte der Hinrunde seinen Stammplatz verloren hatte und in der Winterpause nach Ingolstadt abwanderte. Etwa als Backup für Boevink-Nachfolger Markus Schubert (26)? Nö. Auch der alte Riemann rückte direkt in die Startelf. Auch wenn er zwischenzeitlich wegen einer Rot-Sperre mal drei Spiele pausierte.
Gewinner und Verlierer: Was sich schon vor dem Hinspiel Mitte der Hinrunde andeutete, hat sich mittlerweile manifestiert. Der ablösefrei von Drittligist Essen geholte und auch in Lautern noch bestens bekannte Felix Götze (26) ist einer der große Glücksgriffe des SCP in dieser Saison. Das bestätigt auch die aktuelle "Kicker"-Rangliste, in der der zentrale Innenverteidiger als "herausragend" auf Platz 1 eingestuft ist. Ebenfalls in seiner Rubrik ganz vorne steht der linke Außenbahnspieler Aaron Zehnter (20). Wohl eines der nächsten Talente, die demnächst dem Ruf finanzstärkerer Vereine in höheren Sphären folgten. Ähnlich ergehen könnte es Santiago Castañeda (20), der trotz seiner Jugend auf der Sechs bereits gesetzt ist. Und an Offensivtalent Ilyas Ansah (20) baggert Eintracht Frankfurt dem Vernehmen nach bereits sehr heftig. Ansah bildet zurzeit zusammen mit Filip Bilbija (24) und Terho das besagte Offensivtrio. Dadurch kam der erfahrene Sven Michel (34) etwa nur noch von der Bank. Wegen fehlender Perspektive in der Winterpause abgewandert sind neben Keepr Boevink Stürmer Koen Kostons, Allrounder David Kinsombi, Innenverteidiger Visar Musliu und Flügelspieler Mika Baur. Stürmerkante Felix Platte fehlt schon seit einer Weile verletzt. Stamm-Innenverteidiger Calvin Brackelmann (25) erlitt im HSV-Spiel einen Muskelbündelriss, wurde beim 0:0 in Regensburg von Tjark Scheller (23) vertreten, der sich aber die fünfte Gelbe Karte abholte. Gegen den FCK könnte daher Laurin Curda (23) neben Götze und Marcel Hoffmeier (25) die Dreier-Abwehrkette komplettieren. Aber wer vermag schon vorherzusagen, was ein Lukas Kwasniok sich so ausbaldowert?
Zahlenspiele: Der Mutmacher für alle FCK-Freunde schonmal vorweg - die Paderborner punkten auswärts besser als zuhause, haben schon viermal vor eigenem Publikum verloren. Nur 39 Treffer stehen bislang auf ihrem Konto, das ist vergleichsweise wenig für ein Topteam. Allerdings: Der 1. FC Köln hat einmal weniger getroffen - und ist Tabellen-2. Augenscheinlich fehlt ein Knipser. Die besten Torschützen haben grade mal sechs Buden auf dem Konto. Das sind Bilbija und, interessanterweise, der Teilzeitarbeiter Adriano Grimaldi (33), der bislang erst fünf Starfelf-Einsätze verzeichnet. Wenn der von der Bank kommt, ist also Vorsicht geboten. Die Kopfballschwäche, die dem Team bis vor Kurzem noch nachgesagt wurde, hat es abgestreift. In dieser Runde hat es schon neun Treffer aus der Luft erzielt, das ist Rang 5 im Ligavergleich und deutlich besser als Lautern (5). Sieben Stück haben sie per Kopf kassiert, da sind sie mit dem FCK gleichauf. Mit erst 29 Gegentreffern stellen die Paderborner die zweitbeste Hintermannschaft nach Hannover (25). Und mit Oldie Riemann im Tor haben sie erst einen Treffer kassiert, das 0:1 bei ihrer 1:2-Niederlage in Fürth. Als der zweite Treffer fiel, hatte Riemann bereits Rot gesehen. Sie schlagen die meisten Flanken aus dem Spiel heraus, wofür vor allem Zehnter verantwortlich ist, der schon acht Treffer vorbereitet hat. Klassenbeste sind sie in den Laufdisziplinen "gelaufene Kilometer insgesamt" und "intensive Läufe." Was ihr Pressingverhalten angeht, rangieren sie knapp hinter dem FCK. Sie lassen im Schnitt 11,44 "Passes per defensive Action" (PPDA) zu, die Lautrer nur 10,67.
Fazit: Hand aufs Herz, das 3:0 im Hinspiel sieht auf dem Papier deutlicher aus, als es tatsächlich war. Den frühen Führungstreffer ermöglichte ein kapitaler Bock von Keeper Boevink. Die übrigen Treffer fielen erst in den Schlussminuten, in der Zwischenzeit war der spielstarke Gast schwer am Drücker. Auch beim 2:1-Auswärtssieg der Roten Teufel im vergangenen Jahr war Paderborn die längste Zeit über spielerisch überlegen. Die Betze-Buben hatten eben das berühmte Momentum für sich. Wenn diesmal die Binsenweisheit greift, dass sich im Fußball alles ausgleicht, erwartet die Roten Teufel also nichts Gutes. Was sich dagegen tun lässt? Über 90 Minuten plus Nachspielzeit konzentriert mannschaftliche Geschlossenheit bewahren, sich keine Nachlässigkeiten erlauben wie vor dem 1:1 gegen Elversberg. Marlon Ritter wird eine Gelb-Sperre absitzen. Dafür könnte Daisuke Yokota wieder fit sein, die Wunde am Fuß ist verheilt und er steht wieder auf dem Platz. Wenn es für Samstag reicht, dürfte der Japaner weiter vorne agieren, während Daniel Hanslik die Rolle von "MR7" übernimmt. Im Grunde ist das nichts Neues: Nach der Zäsur in der Hinrunde, die das Paderborn-Spiel einleitete, fehlte Ritter öfter, kam einige Wochen lang nur von der Bank - und die Ergebnisse stimmten dennoch. Ritters Fehlen muss sich also nicht zwingend negativ auswirken.
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer
Ergänzung, 12.03.2025:
Yokota vor der Rückkehr: Reicht es für die Startelf?
(...) Am Dienstag trainierte der Dribbelkünstler [Daisuke Yokota] noch individuell, zeigte sich aber optimistisch. Er könne am Samstag spielen, sagte er nach dem Training. Am Mittwoch ist ihm mit der Rückkehr ins Mannschaftstraining der nächste Schritt gelungen. Treten keine erneuten Beschwerden auf, dürfte Yokota wieder in die Startelf rücken und erstmals in diesem Jahr an der Seite von Ache und Hanslik auflaufen. In der Hinrunde begeisterte dieses Trio immer wieder, seit Jahresbeginn verdrängte der formstarke Ritter aber stets einen der drei auf die Bank - erst Ache, dann Hanslik und zuletzt Yokota. (…)
Quelle und kompletter Text: Kicker
Ergänzung, 13.03.2025:
Anfang: "Man kann es gerne Endspiele nennen, aber ..."
Der 1. FC Kaiserslautern kann beim SC Paderborn voraussichtlich wieder auf Daisuke Yokota zurückgreifen, muss aber auf Marlon Ritter verzichten. Markus Anfang spricht vor dem Spitzenspiel unter anderem über die "Crunchtime", in die die Zweite Liga nun steuert.
"Wir kennen die Ambitionen von Paderborn und wissen mit Blick auf deren letztes Heimspiel (2:0-Sieg gegen Tabellenführer HSV; Anm. d. Red.), was auf uns zukommt. Aber wir konzentrieren uns auf unsere Aufgaben und wollen die Intensität wie gegen Elversberg auch dort auf den Platz bringen. Das hat auch immer etwas mit der Tagesverfassung zu tun", prognostiziert Cheftrainer Anfang vor der Aufgabe beim nur einen Punkt hinter dem FCK stehenden Aufstiegskonkurrenten aus Ostwestfalen (Samstag, 13:00 Uhr). Weil das letzte Saisonviertel ansteht und am Freitag beispielsweise auch die Top-Teams aus Magdeburg und Hamburg aufeinandertreffen, sprechen viele von der "Crunchtime", in der sich die 2. Bundesliga nun befindet. Anfang will zwar weiterhin nur von Woche zu Woche denken, kann aber auch den Blick von außen auf das große Ganze nachvollziehen: "Wir haben noch neun Spieltage. Dass wir in dieser Tabellenregion stehen, ist ein schöner Nebeneffekt davon, dass wir stets an der Verbesserung unseres Spiels arbeiten. Man kann die jetzt kommenden Spiele gerne als Endspiele sehen, aber das beziehe ich nicht nur auf die Tabelle, sondern auf den Willen zu gewinnen - das ist das alles Entscheidende."
Anfang über Yokota: "Wenn er grünes Licht gibt, nehmen wir ihn mit"
Daisuke Yokota kann nach zweiwöchiger Pause und verheilter Risswunde am Fuß voraussichtlich wieder mitwirken, auch wenn Anfang noch das Abschlusstraining abwarten möchte: "'Dai' ist kein Spieler, der wahnsinnig viel Training braucht, um auf ein gewisses Level zu kommen. Aber er muss bei hundert Prozent sein, die er dann auch einsetzen kann. Wir müssen ein bisschen aufpassen, aber wenn er grünes Licht gibt, würden wir ihn gerne mitnehmen." Yokota könnte dann im Offensivdreieck Marlon Ritter ersetzen, der wegen der fünften Gelben Karte gegen seinen Ex-Klub gesperrt ist. Darüber hinaus fehlen mit Jan Gyamerah (Rücken- und Oberschenkelprobleme), Jannis Heuer (Verletzung am Hüftbeuger) und Mika Haas (grippaler Infekt) drei Defensiv- sowie mit Philipp Klement (Trainingsrückstand nach Wadenverletzung) und Aaron Opoku (grippaler Infekt) zwei weitere Offensivspieler.
Der FCK hat das komplette, 2.224 Karten umfassende Gästekontingent verkauft.
» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim SC Paderborn
Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel in Paderborn folgen am Freitag im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 14.03.2025:
Vorbericht: SC Paderborn - 1. FC Kaiserslautern
Der Dritte beim Fünften
Nach zwei Heimspielen geht es wieder auf Reisen. Der 1. FC Kaiserslautern gastiert am Samstagnachmittag beim einen Punkt zurückliegenden SC Paderborn.
So langsam aber sicher beginnt die Crunchtime in der 2. Bundesliga. Noch immer spielt nahezu die halbe Spielklasse um den Aufstieg mit und das Gute ist: Auch am kommenden Wochenende ist der FCK wieder involviert. In einem direkten Duell tritt die Mannschaft von Markus Anfang in Paderborn gegen ein zuletzt ebenfalls formstarkes Team an. Anpfiff ist um 13:00 Uhr.
Was muss man zum 26. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Ohne seinen zuletzt stark aufspielenden Kapitän muss der 1. FC Kaiserslautern, der den Gegner im Idealfall auf vier Punkte distanzieren kann, die Paderborner Arena entern. Marlon Ritter fehlt gelbgesperrt. Für den Tabellendritten aus der Pfalz sollte das, zumindest wenn es nach Trainer Anfang geht, sogar einen positiven Effekt haben. Für Ritter kann nämlich ein anderer Spieler zeigen, was er kann. Die erste Option ist Daisuke Yokota, der nach einer Verletzungspause wohl wieder in den Kader zurückkehrt. Alternativ könnten auch Faride Alidou oder Kenny Redondo eine Chance von Beginn an erhalten. Ansonsten sind nach den guten Heimspielen gegen Regensburg (3:0) und Elversberg (1:1) keine Änderungen in der Startelf zu erwarten.
Verzichten muss der FCK neben Ritter auch auf Jan Gyamerah (Rücken- und Oberschenkelprobleme), Jannis Heuer (Verletzung am Hüftbeuger), Mika Haas, Aaron Opoku (beide grippaler Infekt) sowie Philipp Klement (Trainingsrückstand nach Wadenverletzung).
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Neun Spiele vor Saisonende mischt der SC Paderborn erneut im Rennen um den Bundesliga-Aufstieg mit. Der seit fünf Spielen unbesiegte SCP verpasste es am vergangenen Sonntag allerdings, am FCK vorbeizuziehen, denn bei Schlusslicht Regensburg reichte es nur zu einem 0:0-Unentschieden. Eine Woche zuvor gab es einen 2:0-Heimsieg gegen Spitzenreiter Hamburg. Typisch Zweite Liga halt ... Der Rückstand der Paderborner auf die Zweitplatzierten Kölner beträgt nur zwei Punkte. Und die sind nach dem FCK nach der Länderspielpause der nächste Heimgegner der Ostwestfalen.
Lukas Kwasniok, der den SCP bereits im fünften Jahr trainiert, muss seine Startelf auf mindestens einer Position verändern. Wie der Coach schon durchblicken ließ, wird Laurin Curda für den gegen Lautern gelbgesperrten Verteidiger Tjark Scheller spielen. Sebastian Klaas kehrt nach einer Verletzung zurück in den Kader.
Frühere Duelle
Das Hinspiel war zwar umkämpft, am Ende siegte der FCK durch Tore von Ragnar Ache, Luca Sirch und Marlon Ritter aber doch deutlich mit 3:0. Von den bisherigen 17 Duellen konnte Kaiserslautern insgesamt neun für sich entscheiden, vier Mal gewann der SCP.
Fan-Infos
Das kleine Paderborner Stadion wird mit 15.000 Besuchern ausverkauft sein. Das Gästekontingent ist mal wieder vergriffen und die FCK-Fans haben sich auch in einigen der umliegenden Blöcke bedient. In der DBB-Kartenbörse werden vereinzelt noch übrige Tickets für den Gästeblock angeboten.
Informationen zu Anreise, Parkmöglichkeiten und Stadionumfeld findet ihr in den vom FCK veröffentlichten Fan-Infos Auch die Gastgeber informieren auf ihrer Website rund um die Partie. Der Gästeblock öffnet um 11:00 Uhr, das restliche Stadion um 11:30 Uhr.
O-Töne
FCK-Trainer Markus Anfang: "Das Spiel gegen Elversberg war für uns eine optimale Vorbereitung auf die kommenden Gegner. Die Paderborner werden ähnlich intensiv arbeiten und haben eine sehr variable Mannschaft."
SCP-Trainer Lukas Kwasniok: "Der FCK kann mit einer Aktion ein Spiel entscheiden. Deshalb wäre es ein Vorteil, wenn wir in Führung gehen. Wir müssen bei Umschaltaktionen des Gegners eine gute Restfeldverteidigung haben."
Daten und Fakten
Voraussichtliche Aufstellung:
SC Paderborn: Riemann - Curda, Götze, Hoffmeier - Obermair, Castaneda, Mehlem, Zehnter - Bilbija - Terho, Ansah
Es fehlen: Brackelmann (Muskelverletzung im Oberschenkel), Engelns (Knieprobleme), Scheller (Gelb-Sperre), Platte (Bandscheibenprobleme)
1. FC Kaiserslautern: Krahl - Elvedi, Sirch, Bauer - Zimmer, Breithaupt, Kaloc, Kleinhansl - Yokota (Redondo), Ache, Hanslik
Es fehlen: Gyamerah (Rücken- und Oberschenkelprobleme), Haas, Opoku (beide grippaler Infekt), Heuer (Verletzung am Hüftbeuger), Klement (Trainingsrückstand nach Wadenverletzung), Ritter (Gelb-Sperre), Zuck (Kreuzbandriss)
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Florian Reis
Ergänzung, 15.03.2025:
Lautern verliert nach 0:3 und 3:3 noch 3:5 in Paderborn
Erst ein Horror-Start, dann eine überragende Aufholjagd und am Ende doch eine bittere Niederlage: Der 1. FC Kaiserslautern kommt beim SC Paderborn nach einem frühen 0:3 zurück, verliert eine völlig verrückte Partie aber mit 3:5 (2:3).
Die Roten Teufel, bei denen Kenny Redondo den gesperrten Marlon Ritter ersetzte, erwischten in Ostwestfalen einen regelrechten Alptraumstart. Nach 65 Sekunden hatte kein FCK-Verteidiger den am langen Pfosten lauernden Aaron Zehnter im Blick. Der Paderborner konnte den Ball im Strafraum noch annehmen und traf flach und trocken zum 0:1 (2.). Der Schock war auf Lautrer Seite noch nicht verdaut, da ging Filip Bilbija im Sechzehner nach einem Zweikampf mit Maxi Bauer zu Boden. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger bekam ein Signal vom VAR und entschied nach Ansicht der Videobilder auf Foulelfmeter. Raphael Obermair verwandelte in die Mitte zum 0:2 (8.). Und es kam noch schlimmer.
In der 15. Minute führten die Gastgeber eine Ecke kurz aus. Nach der folgenden Flanke stand Bilbija ganz blank und köpfte ein zum 0:3 (15.). Die Situation wurde anschließend lange gecheckt. Nach fünfminütiger Überprüfung zählte der Treffer, obwohl Ilyas Ansah aus dem Abseits zum Kopfball ging, dabei den Ball aber nicht traf. Die Partie schien so gut wie entschieden, zumal es bis zur 37. Minute dauerte, ehe der FCK durch einen Abschluss von Ragnar Ache ein Lebenszeichen absetzte. In der 45. Minute gab Referee Halsberger Elfmeter für die Lautrer, nachdem Felix Götze in Redondo reingegrätscht war. Daniel Hanslik verwandelte sicher zum 1:3 (45.+1). Wegen der ewig langen VAR-Überprüfungen wurden acht Minuten nachgespielt und kurz vor dem Pausenpfiff nutzte Ache einen Fehler von Götze und vollstreckte zum 2:3 (45.+8). Nach einer völlig verrückten ersten Halbzeit war die Partie tatsächlich wieder offen.
Nach Wiederbeginn musste Julian Krahl zunächst gegen Sven Michel klären (52.), dann forderten die Lautrer auf der anderen Seite vehement einen zweiten Elfmeter. Marvin Mehlem hatte den schussbereiten Hanslik von hinten gestoßen. Schiedsrichter Halsberger ließ weiterspielen (55.). Nach gut einer Stunde bekamen die Lautrer einen Eckball. Hanslik servierte von links und in der Mitte köpfte Ache mit seinem 15. Saisontreffer unwiderstehlich zum 3:3 ein (61.). Wahnsinn. Von Paderborn war in dieser Phase nichts zu sehen. Dann bekam auf einmal Bilbija die große Möglichkeit zur erneuten Führung (70.) und wenig später stach der Joker Adriano Grimaldi zum 3:4 (72.). Auf der Gegenseite hatten die FCK-Fans bei einem Schuss von Ache ebenfalls den Torschrei auf den Lippen. Manuel Riemann parierte stark (77.). In der 87. Minute zählte ein weiterer Paderborner Treffer durch Sven Michel wegen Abseits nicht. Kurz darauf traf Michel erneut. Dieser Treffer wurde aber wegen eines Handspiels nicht anerkannt (89.). Schließlich war es Zehnter in der Nachspielzeit, der mit dem fünften Treffer für den SCP den Schlusspunkt setzte (90.+5). Zu allem Überfluss verletzt sich bei diesem Tor auch noch Krahl und musste offenbar mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden.
In der Tabelle verlieren die Roten Teufel einen Platz und müssen die Paderborner vorbeiziehen lassen. Am kommenden Wochenende geht die Liga in die erste Länderspielpause des Jahres. Danach steigt im Fritz-Walter-Stadion das nächste Top-Duell, wenn am 29. März im Samstagabendspiel Fortuna Düsseldorf auf den Betzenberg kommt.
Wie bewertest Du die heutige Leistung der Roten Teufel? Hier geht's zur Spielerbenotung zum Auswärtsspiel beim SC Paderborn.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 15.03.2025:
Stimmen zum Spiel
"Was passiert hier?": Irres Spiel sorgt für Frust beim FCK
Was für ein wilder Ritt: Der 1. FC Kaiserslautern hadert nach dem 3:5 beim SC Paderborn mit einigen strittigen Entscheidungen. Gleichzeitig zeigen sich die Teufel selbstkritisch. Bei Julian Krahl wird morgen eine Diagnose erwartet.
Anfang: "Der Fußball ist leider zu kurz gekommen"
"Es war ein verrücktes Spiel. Wir haben nach 18 Minuten mit 0:3 zurückgelegen und haben gefühlt nur fünf Minuten Fußball gespielt. Paderborn war wahnsinnig effektiv. Danach sind wir aber gut in die Partie gekommen und waren dann auch die klar bessere Mannschaft. In der Halbzeit hat man den Jungs angemerkt, dass sie das Ding unbedingt ziehen wollten. Die zwei Mannschaften haben alles getan für ein richtig gutes Fußballspiel. Im Nachgang ist der Fußball aber leider etwas zu kurz gekommen", sagte Markus Anfang nach dem Spiel. Der Schiedsrichter habe diese eigentlich gute Partie seiner Mannschaft entschieden, erklärte der FCK-Trainer zudem später, ohne sich dabei jedoch auf Hauptschiri Wolfgang Haslberger oder das VAR-Team um Guido Winkmann festlegen zu wollen: "Das ist für mich eins."
Das 3:5 beim SCP, der die Lautrer durch den Erfolg in der Tabelle nun überholt hat, war in der Tat eine irre Partie mit acht Toren, zahlreichen strittigen Entscheidungen und - nicht zuletzt aufgrund der ewig langen VAR-Überprüfungen - zusammengerechnet 14 Minuten Nachspielzeit. Gleich zwei dieser gecheckten Situationen fielen früh im Spiel zunächst gegen den FCK aus, der nach dem 0:1 schon nach wenigen Sekunden zunächst einen Foulelfmeter gegen sich gepfiffen bekam und dann einen weiteren Treffer zum 0:3 trotz einer vermeintlichen Abseitsstellung akzeptieren musste. Danach zeigten die Roten Teufel aber eine tolle Moral, kamen noch vor der Pause durch einen verwandelten Foulelfmeter von Daniel Hanslik (45.+1) und ein Tor von Ragnar Ache (45.+8) auf 2:3 heran. Nach Aches zweitem Tor, der nach einer Ecke einköpfte, war die Begegnung in der 61. Minute wieder ausgeglichen, ehe der SCP in der Schlussphase mit zwei Treffern schließlich doch wieder auf die Siegerstraße einbog.
"Viele Sachen sind für mich schwer nachzuvollziehen. Es wird einerseits immer alles gecheckt. Beim 3:4 wird Jan Elvedi von zwei Mann in die Mangel genommen und gefoult. Vorher bei der Situation mit Hanslik kann man auch eine andere Entscheidung treffen. Beim fünften Gegentor tritt Grimaldi unglücklicherweise auch noch Julian Krahl auf den Fuß. Das wurde dann auch nicht überprüft. Aber das ist jetzt so. Wir können es nicht mehr ändern. Es gibt allerdings die eine oder andere Situation, die man auch anders sehen kann", sagte Anfang. Torwart Krahl, der sich beim 3:5 eine schlimm aussehende Knieverletzung zuzog, wird sich am Sonntagmittag einer MRT-Untersuchung unterziehen. Auch eine Risswunde am Knöchel von Luca Sirch soll dann sicherheitshalber nochmal begutachtet werden.
Elvedi: "Unsere Mentalität können wir herausstreichen"
"Beim 0:1 haben sie uns kalt erwischt. Paderborn verlagert in dieser Situation gut, so dass wir nicht mehr zuschieben können. Danach waren es unglückliche Situationen. Beim 0:3 können wir bei dem Standard rausrücken. Das 0:2 ist ein Elfmeter, weil wir ein bisschen zu spät kommen. Wirklich erklären kann man so einen Start nicht. Unsere Mentalität können wir aber herausstreichen. Die hat uns heute auch wieder zurückgebracht. Bis zum 3:4 waren wir die bessere Mannschaft", blickte Jan Elvedi auf die turbulenten 90 Minuten plus Nachspielzeit.
Florian Kleinhansl erklärte: "Es ist sehr viel gegen uns gelaufen. Nach einer Viertelstunde steht es 0:3 und da fragt man sich, was passiert hier eigentlich? Das müssen wir analysieren, weil so etwas nicht passieren darf. Nach dem 3:3 müssen wir vielleicht cleverer sein, erstmal etwas runterkommen. Wir wollten auf dem Gaspedal bleiben, den Schwung mitnehmen. Und das ist uns am Ende ein bisschen zum Verhängnis geworden. Viele Entscheidungen waren auch fifty-fifty. Das ist einfach ärgerlich. Alles, was nach der 20. Minute passierte, war eigentlich gut. Das müssen wir mitnehmen. Trotzdem ist es im Moment schwer. Das war ein harter Tag."
Ache: "Es sind noch acht Spieltage und es kann noch alles passieren"
Die etwas fehlende Cleverness nach dem geschafften Ausgleich bemängelte auch Ragnar Ache, der seine Saisontore Nummer 14 und 15 markierte: "Nach dem 3:3 müssen wir schlauer spielen. Da haben wir das Spiel zu schnell gemacht. Wir sind weiter im Tempo geblieben, als ob wir noch hinten gelegen hätten. Wenn wir da ruhiger gespielt hätten, hätten wir vielleicht selbst noch ein Tor gemacht. Wir haben gut kombiniert, aber bei den letzten Pässen sind dann Fehler passiert - und Paderborn hat gekontert. Für unsere Ambitionen bedeutet die Niederlage nichts. Wir haben vor drei Wochen auch in Hamburg 0:3 verloren. Jetzt kommt die Länderspielpause. Danach müssen wir wieder angreifen. Es sind noch acht Spieltage und es kann noch alles passieren."
» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim SC Paderborn
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 16.03.2025:

Blick in die Kurve
"VAR abschaffen": Fankurven verbünden sich gegen DFB
Das kurzzeitig befürchtete Debakel abgewendet, aber am Ende doch verloren: Die Roten Teufel versöhnten ihre Fans in Paderborn mit einer emotionalen Aufholjagd und wurden vom Anhang mit Aufmunterung statt Beschimpfungen verabschiedet.
Das Beste an der ersten halben Stunde in Paderborn: Auf den Gästeblock schien bei ansonsten winterlichen Temperaturen die Sonne. Das Spiel der Roten Teufel war weniger erwärmend, denn nach einer Viertelstunde stand es sage und schreibe schon 0:3. Dass dabei zwei Mal der Video-Assistent den Hauptschiedsrichter überstimmte, trug nicht gerade zur Positivierung der Stimmung bei. In beiden Fankurven wurden Banner gegen den VAR gehisst, "Scheiß DFB" als Wechselgesang skandiert, außerdem "Ihr macht unseren Sport kaputt".
Etwas mehr als 2.500 Schlachtenbummler begleiteten den 1. FC Kaiserslautern nach Paderborn, die meisten davon im eng besetzten Gästeblock, wo manche Fans (und auch zwei Trommler) nur noch auf den vorderen Treppenstufen Platz fanden. Der Frust war groß nach diesem kapitalen Fehlstart. Aber wie jeder weiß: Lautrer geben niemals auf! Tatsächlich kam der FCK in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit noch auf 2:3 ran und als nach der Pause das 3:3 fiel, schepperte es so richtig im Gästeblock. "Auswärtssieg, Auswärtssieg" wurde angestimmt und die Mannschaft gemeinsam nach vorne gepeitscht. Aber wie gewonnen, so zerronnen: Am Ende schoss Paderborn noch zwei Tore zum 5:3-Endstand und die Roten Teufel hatten mal wieder gegen einen Tabellennachbarn nicht gewonnen. Mit einer Schalparade und aufmunternden Worten wurde der Mannschaft anschließend gezeigt, dass es weitergeht und im Aufstiegskampf noch längst nichts verloren ist. Größere Fan-Aktionen gab es ansonsten bei diesem Auswärtsspiel nicht.


Die Anhänger des SC Paderborn konnten sich im mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Stadion derweil außer bei den Toren nicht wirklich gegen den Gästeblock durchsetzen, auch wenn sich zumindest der harte Kern redlich mühte. Beim Treffer in der zweiten Minute gingen beim Jubel zwei Bengalos mit an, denen im weiteren Spielverlauf immer wieder einzelne Leuchtfeuer folgten. Und jedes Mal wurde eine Ansage vom Band eingespielt, die wohl einigen Stadionbesuchern im Ohr geblieben sein dürfte: "An die Fans der Südtribüne …" Eine Choreo oder sonstige größere Aktion, wie sie die Paderborner bei fast jedem Auswärtsspiel auf dem Betze zeigen, gab es auch in der Heimkurve nicht. Einer der Gründe dafür wurde vor Anpfiff plakatiert: "Irrsinnige Choreoauflagen sofort zurücknehmen!"
PS: Paderborn hat das vielleicht schlimmste Stadionradio des deutschen Profifußballs, oder?

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Auswärtsspiel in Paderborn:
- Fotogalerie | 26. Spieltag: SC Paderborn - 1. FC Kaiserslautern
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 17.03.2025:
Eine Zwei, keine Fünf: Die FCK-Noten zum 3:5 in Paderborn
Gar nicht so einfach, die FCK-Spieler für so einen Auftritt wie in Paderborn zu benoten. Am Ende gibt es für das 3:5 nach 0:3 und 3:3 eine Zwei, keine Fünf und viel dazwischen.

Keine Frage: Ragnar Ache hat den 1. FC Kaiserslautern vom drohenden Debakel zurück ins Spiel gebracht und die Treffer zum zwischenzeitlichen 2:3 und 3:3 erzielt. Dafür bekommt der Torjäger bei knapp 2.000 abgegebenen Fan-Noten auf Der Betze brennt eine 2,1. Die Journalisten der "Rheinpfalz" bewerten ihn mit einer glatten Zwei, die des "Kicker" sogar mit einer 1,5. Auf der anderen Seite des Notenspiegels hätte beim Stand von 0:3 nach 15 Minuten wohl keiner drauf gewettet, dass die Roten Teufel noch ohne Fünfer oder Sechser aus diesem Spiel rausgehen. Aber so war es. Bei DBB schneiden Maxi Bauer und Kenny Redondo mit einer 4,2 am schlechtesten ab, bei der "Rheinpfalz" Filip Kaloc (4,5) und beim "Kicker" Bauer, Jan Elvedi und Jean Zimmer (jeweils 4,5). Alles noch einigermaßen im Rahmen, aber am Ende leider trotzdem null Punkte und der SC Paderborn ist in der Tabelle vorbeigezogen.
Einmal die Note "mangelhaft" gibt es in Paderborn aber doch. Und zwar vom "Kicker" für Schiedsrichter Wolfgang Haslberger aus St. Wolfgang: "Note 5,5, mit vielen Fehlern", schreibt das Fußballmagazin.
Die Spielernoten werden präsentiert von Weinstraßen Energie, unserem Partner für nachhaltige und gleichzeitig preiswerte Energieversorgung. Geschäftsführer Simon Willim litt wie wohl jeder Betze-Fan voll mit: "Typisch FCK, ein Wechselbad der Gefühle. Man freut sich die ganze Woche auf das Spiel, liest DBB und den Kicker, guckt die Pressekonferenz und alles. Dann ist es endlich Samstag, 13:00 Uhr. Und um 13:15 Uhr 'is de Käs schun widder gäs'. Gar nicht ins Spiel gekommen, Abwehrverhalten grottig. Dann die Anschlusstreffer vor der Pause, das 3:3 von Ache kurz danach - unglaublich! Das wäre ein Punktgewinn, aber am Ende gehen wir dann doch verdient geschlagen vom Platz. Die Moral unserer Mannschaft ist intakt, aber am Defensivverhalten muss kurz- und langfristig einiges getan werden. Einen Teufel des Tages zu küren, fällt mir nach so einem Auftritt schwer. Dank seiner zwei Tore ist es natürlich mal wieder Ragnar Ache. Aber richtig in den Fokus gespielt hat sich eigentlich keiner."
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Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz / Kicker