
Wieder nichts: FCK verliert 0:2 in Braunschweig
Der Negativtrend des 1. FC Kaiserslautern hält an. Die Lautrer verloren bei Eintracht Braunschweig mit 0:2 (0:2) und warten im Jahr 2020 weiter auf den ersten Sieg.
Durch die Niederlage geraten die Roten Teufel in der Tabelle wieder in die gefährdete Region, die sie vor dem Jahreswechsel eigentlich dauerhaft verlassen haben wollten. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang beträgt nur noch fünf Punkte.
Unterstützt von rund 1.500 Betze-Fans hatte der FCK in den ersten Minuten Probleme gegen die aggressiv beginnenden Gastgeber. Gerade als sich die Lautrer durch eine Doppelchance von Hendrick Zuck (10.) und Kevin Kraus (11.) freischwammen, fiel hinten das Gegentor. Merveille Biankadi traf aus 18 Metern zum 0:1 (12.). Trotz des frühen Rückstands erarbeiteten sich die Roten Teufel allmählich ein Übergewicht, ohne dabei zu ganz klaren Torchancen zu kommen. Kurz vor der Pause setzte es den nächsten Nackenschlag, als Niko Kijewski mit einem verdeckten Schuss auf 0:2 stellte (44.).
Nach dem Seitenwechsel bot sich den 17.842 Zuschauern das gleiche Bild. Der FCK war phasenweise deutlich überlegen, konnte aber keine seiner allerdings auch nicht ganz zwingenden Möglichkeiten nutzen. Ein Kopfball von Kevin Kraus klatschte noch auf die Latte (52.). Ebenfalls per Kopf scheiterten Timmy Thiele und André Hainault (62.), dann parierte Braunschweigs Schlussmann Jasmin Fejzic gegen Thiele (65.). In der 82. Minute hatte Christian Kühlwetter die beste Chance im zweiten Durchgang. Sein Versuch zischte knapp über die Torlatte.
Der nächste Gegner für die Roten Teufel ist der FSV Zwickau. Die Sachsen sind am kommenden Samstag ab 14:00 Uhr zu Gast auf dem Betzenberg.
Welche Note gebt Ihr den FCK-Profis? Hier geht's zur Spielerbenotung nach dem Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig.
Quelle: Der Betze brennt
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- Statistik zum Spiel: Eintracht Braunschweig - 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 17:20 Uhr:

Schommers: "Machen uns Spiel um Spiel kaputt"
Nach der zweiten Niederlage im vierten sieglosen Liga-Spiel im neuen Jahr hat FCK-Trainer Boris Schommers den Ton verschärft. Vor allem kritisierte der Coach die lasche Anfangsphase und einmal mehr die Standards.
"Wir haben verloren, weil wir nicht ab der ersten Minute das Spiel angenommen haben, weil wir die ersten 20 Minuten die Zweikämpfe nicht richtig geführt haben. So entsteht auch das 0:1. Der Gegner war ab der ersten Minute präsenter", schimpfte Schommers nach dem 0:2 des 1. FC Kaiserslautern bei Eintracht Braunschweig bei "Magenta Sport".
Keins geschossen, zwei kassiert: "Haben verdient verloren"
Danach sei die Mannschaft wach geworden, habe dann aber wieder einmal nach einer Standardsituation das 0:2 kassiert. "Danach wurde es schwer. Auch wenn wir in der zweiten Halbzeit alles versucht haben", sagte Schommers. "Die Jungs machen es nicht absichtlich. Aber wir haben wieder kein Tor geschossen und zwei bekommen. Deshalb haben wir verdient verloren."
Als Mitursache für die Niederlage machte der Lautrer Coach die anhaltenden Probleme bei Standardsituationen aus - vorne wie hinten. "Nach unseren elf Ecken kam wieder zu wenig auf das gegnerische Tor. Das ist ein Manko von uns, ein Problem", so Schommers. "Wir machen uns Spiel um Spiel mit solchen Situationen kaputt. Denn wenn wir nur mit 0:1 in die Halbzeit gehen, wird es für den Gegner auch schwerer, das Ding zu verteidigen. Wir werden weiter an diesem Manko arbeiten."
"Du musst ab der ersten Minute da sein"
Angesichts des schrumpfenden Abstands zu den Abstiegsrängen sagte der Lautrer Trainer: "Die Tabelle interessiert mich nicht. Mich interessiert, dass die Mannschaft nicht verstanden hat, ab der ersten Minute Knallgas zu geben. Wir wussten wo wir spielen und um was es geht. Da musst du ab der ersten Minute da sein."
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 20:10 Uhr:
Trotz allem: "1. FC Kaiserslautern - Unzerstörbar"
Der 1. FC Kaiserslautern bereitet einem mal wieder Sorgen auf fast allen Ebenen, aber zumindest eines bleibt immer und überall konstant: Die Unterstützung der Fans. Das wurde auch auswärts bei Eintracht Braunschweig wieder deutlich.
Knapp 1.500 Anhänger begleiteten die Roten Teufel trotz mieser Tabellensituation ins Eintracht-Stadion und scheuten dabei weder Kosten noch Mühen: Aufgrund einer gesperrten Autobahn mussten viele stundenlange Staus in Kauf nehmen, andere hatten mit der Deutschen Bahn und ungeplanten Zwischenstopps in Fulda zu kämpfen.
Als nach und nach endlich alle Fans im Gästeblock angekommen waren, folgte mit etwas Verspätung dann in der zweiten Halbzeit auch das Intro: Untermalt von vielen dutzend Doppelhaltern sowie großen und kleinen Schwenkfahnen - eine mit dem Konterfei Fritz Walters - prangte der bekannte Slogan "1. FC Kaiserslautern - Unzerstörbar" vor dem Gästeblock. Diese Symbolik war am Tag der Stadtratsentscheidung zur Stadionmiete sicher kein Zufall. Geschmückt war der Block außerdem wieder von zahlreichen Zaunfahnen der FCK-Fanclubs, darunter auch treue Anhänger aus der Ferne wie die "Nordic Devils" aus Norddeutschland, "Gifhorn", "Harz" oder die "Mephistos Leipzig". Auch dies verdeutlicht die trotz allem noch vorhandene Strahlkraft des großen FCK.


Im Duell zweier in diesem Jahr noch siegloser Teams setzte sich vor 17.842 Zuschauern am Ende Braunschweig mit 2:0 durch. Dies hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Stimmung, wo die Eintracht-Fans - Zweiter in der Zuschauertabelle hinter dem FCK - akustisch die Oberhand behielten. Besonders zelebriert wurde vom BTSV-Anhang wie bei jedem Heimspiel die 67. Minute - in Anlehnung an das Meisterjahr 1967.

Zu den kompletten Fotogalerien vom Auswärtsspiel in Braunschweig:
- Fotogalerie | Spielfotos: Eintracht Braunschweig - 1. FC Kaiserslautern
- Fotogalerie | Fanfotos: Eintracht Braunschweig - 1. FC Kaiserslautern
Quelle: Der Betze brennt