
Zweimal geführt und doch verloren: 2:3 in Münster
Der 1. FC Kaiserslautern hat im vierten Saisonspiel zum ersten Mal verloren. Bei Preußen Münster vergaben die Roten Teufel einen Foulelfmeter und unterlagen trotz zweimaliger Führung mit 2:3 (1:0).
Zur tragischen Figur wurde dabei Lennart Grill, dem in der 85. Minute ein Eigentor zum Endstand unterlief. Zuvor bewahrte der FCK-Schlussmann seine Mannschaft mit mehreren Glanzparaden vor weiteren Gegentreffern. Florian Pick hatte die Gäste mit seinem schon vierten Saisontor unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff in Führung gebracht (45.+1). Davor besaßen allerdings die Preußen ein klares Chancenplus.
Auch im zweiten Durchgang hatte Münster die erste gute Möglichkeit, ehe wieder Pick einen Foulelfmeter für die von 1.500 Auswärtsfans unterstützten Lautrer herausholte. Carlo Sickinger scheiterte mit dem Strafstoß an Torwart Maximilian Schulze Niehues, im direkten Gegenzug gelang Rufat Dadashov das 1:1 (52.). Nach Vorarbeit von Manfred Starke brachte Timmy Thiele den FCK eine Viertelstunde vor dem Ende erneut in Führung (75.). Wieder währte der Vorsprung aber nicht lange. Simon Scherder traf nach einer Ecke zum 2:2 (77.).
Am kommenden Wochenende steht für die Roten Teufel die erste Runde im DFB-Pokal auf dem Programm. Ab 15:30 Uhr ist dann der FSV Mainz 05 zu Gast auf dem Betzenberg.
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Quelle: Der Betze brennt
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- Statistik zum Spiel: Preußen Münster - 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 17:35

Frust pur beim FCK: "Ist unsere eigene Schuld"
Der FCK hat in einem "wahnsinnigen Spiel" in Münster seine erste Saisonniederlage kassiert. Und das nach zweimaliger Führung, dem Ausgleich nach eigenem Elfmeter und einem Eigentor kurz vor Schluss. Entsprechend tief saß der Frust im Lager der Lautrer.
"Es ist unsere eigene Schuld. Wir müssen selbst das 2:0 machen. Wir haben einen Elfmeter und bekommen im Gegenzug das 1:1", verwies Janik Bachmann auf den verschossenen Foulelfmeter von Carlo Sickinger in der 52. Minute, aus dem im direkten Gegenzug der 1:1-Ausgleich entstand. Am Ende unterlag der 1. FC Kaiserslautern bei Preußen Münster mit 2:3 (1:0).
Hildmann: "Elfmeter ist dann gut, wenn er drin ist"
"Was hier los war, war schon verrückt. Wir sind alle so perplex von diesem verschossenen Elfmeter. Das ist natürlich bitter", sagte ein aufgewühlter Trainer Sascha Hildmann zur "Chance aller Chancen". Der Coach weiter: "Ein Elfmeter ist dann gut, wenn er drin ist. Aber da gibt es keinen Vorwurf. Carlo hat die Verantwortung übernommen und er ist normalerweise auch ein sicherer Schütze."
Noch mehr zur tragischen Figur wurde an diesem Samstag allerdings Torwart Lennart Grill, der seine Mannschaft mit mehreren überragenden Paraden vor weiteren Gegentreffern und einem Rückstand in Hälfte eins bewahrte, in der Schlussphase bei einem Eigentor aber entscheidend patzte. "Vielleicht muss er den Ball da wegfausten", sagte Bachmann zu der Szene. "Aber da lernt man daraus."
"Hohes Engagement" und "hohes Niveau", aber keine Punkte
"Das tut mir wahnsinnig leid für die Jungs, die wieder ein sehr hohes Engagement gezeigt haben", so Hildmann. "Das Spiel war auf einem sehr hohen Niveau. Es war ein wahnsinniges Spiel, das wir da gesehen haben." Allerdings einmal mehr mit dem schlechteren Ende für den FCK, was auch den Trainer sichtlich frustete: "Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben."
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 20:45 Uhr:
Blick in die Kurve
1.500-facher Frust bei den mitgereisten FCK-Fans
Beim Auswärtsspiel des 1. FC Kaiserslautern bei Preußen Münster (2:3) schwankten nicht nur Spieler und Trainer zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Auch die mitgereisten Fans der Roten Teufel mussten enttäuscht die Rückfahrt antreten.
Etwa 1.500 Lautrer Schlachtenbummler bevölkerten den Gästeblock des Preußenstadions, der offiziell bis zu 2.000 Zuschauern Platz bietet. Insgesamt sahen 8.140 Zuschauer die Partie. Die Stimmung im Gästebereich war zwar zeitweise sehr gut, aber insgesamt doch nicht vergleichbar mit dem Heimspiel von Dienstag gegen Ingolstadt. Nach der herben Enttäuschung, das Spiel trotz zweimaliger Führung doch noch verloren zu haben, munterten Fans und Spieler sich gegenseitig auf.


Aufgrund der Vorfälle beim letzten FCK-Spiel in Münster, als es zu einem Platzsturm kam, wurde der heutige Tag von einer großen Polizeipräsenz begleitet. Von Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen ist bislang nichts bekannt. Im Gästeblock hingen diesmal alle - wieder zahlreichen - Fanclub-Zaunfahnen an der Innenseite des Zaunes, um mögliche Angriffsflächen für die Münsteraner Ultras zu verhindern.

Eben jene Münster-Ultras wirkten in ihrem Seitenblock in der Heimkurve spürbar isoliert und wurden von den anderen Fans nichtmal in die "Preußen - Münster"-Wechselgesänge einbezogen. Derweil wurde in Block L auf der Gegengerade ein kleines Konfetti-Intro gezeigt.

Zu den kompletten Fotogalerien vom Auswärtsspiel in Münster:
- Fotogalerie | Spielfotos: Preußen Münster - 1. FC Kaiserslautern
- Fotogalerie | Fanfotos: Preußen Münster - 1. FC Kaiserslautern
Quelle: Der Betze brennt