Satanische Ferse hat geschrieben:Ja die Spielerbetreuer Haber und Lutz. Die waren wenigstens in ihrer aktiven Laufbahn so clever und trieben sich lieber in Saarbrücken rum.
Teammanger nennt man das heut und da Marco ja schon Erfahrung als Chauffeur hat, brauchen wir den 4. Mann nicht lange zu suchen.
Ich glaub nur nicht, das seine Aufopferung so weit geht.
Drei (vier?) saßen im Auto, einer ist gefahren.
Egal wer von den dreien es jetzt war, es bleibt immer die Frage, ob Sippel sich seiner wahrscheinlichen Verantwortung stellt oder sich versucht über Verfahrentricks, wie den unbekannten Vierten Mann oder die "Ich wars nicht" Tour, rauszureden. Es bleibt immer der Beigeschmack. Sicher viele hier haben schon mal beim Ampelüberfahren oder dem Blitz-o-Mat versucht sich erfolgreich durchzumogeln, aber im Falle von Unfallflucht und einer Trunkenheitsfahrt ist das alles andere als ein Kavaliersdelikt.
Es wird hier immer wieder von Integrität, Mannhaftigkeit, Ehre und Treue geschrieben, wenn sich Sippel jetzt hier einfach versuchen sollte, sich zu verpissen, entlarvt er all die Schreiberlinge, die für ihn Verständnis heucheln, als genauso kleine Pisser und Maulhelden, denn Ehre haben die dann nicht im Leib.
Wir hatten hier über das Guttenberg'sche Plagiat ausführlichst gesprochen und schon damals gab es viele, die so ein bischen Schummeln nicht so schlimm fanden. Es stellte sich später heraus, das der gegeelte Freiherr nix als ein kleiner Verpisser war. Aber von Ehre und Verantwortung heuchelnund tote Soldaten instrumentalisieren.
Zum Thema Alkohol und Sport:
In den 50er Jahren die hier so nett beschworen wurden, waren die Spieler noch keine Profis, sie machten den Sport nebenbei. In den 60ern gab es dann zwar den Profi, aber viele arbeiteten da noch und waren nur Halbprofis. Der Umgang mit Alkohol war in der Gesellschaft ein anderer, auch Tabak war keine Frage.
Das Spiel war weitaus weniger schnell und athletisch, dafür oft etwas rustikaler. Technische Fertigkeiten ließen so manche Wampe überstrahlen. Den Unterschied kann man gerne heute noch im Pokal sehen, gegen 3- oder 4-klassige Gegner, denen nach 70 Minuten die Puste ausgeht. Da schießt selbst z.B. ein Nemec das eine oder andere Zaubertor. Doch sobald unsere Profis das ganze locker angehen, vielleicht weil am Abend vorher etwas geschlampt wurde, sind sie schnell die Doofen.
In der Vorbereitungsphase mit 1,6 0/00 morgens um 6.30 aufgegriffen zu werden, zeugt nicht gerade von der richtigen Einstellung zum Beruf. Gerade jemand wie Sippel, der mehr über die Athletik kommen muss, ist sowas kontraproduktiv.
Selbst wenn am nächsten Tag Ausschlafen und Ausruhen angesagt war, bis der Körper wieder frei ist, dauert es länger, in jungen Jahren läßt es sich nur besser ertragen. Verletzungen (auch so Bauchmuskelzeugs) sind aber vorprogrammiert. Wie gut sich Sippel am übernächsten Tag auf seinen Bewegungsablauf konzentrieren wollte, sah man ja dann am pinken Eisbeutel um den Knöchel.
Bei anderen jungen Spielern des FCK war man etwas weniger mitfühlend, wenn sie ihren Körper schadeten, aber das war ja nicht im Puff sondern bei bei McDoof und kein Bier, sondern Cola und Pommes, sowas von uncool.
Puff oder nicht, mir eigentlich egal, aber ein seriöser Lebensablauf, der körperliche und geistige Frische und Fitness fördert, ist das nicht. Sippel ist Leistungssportler von Beruf, sein Körper ist sein Kapital. Gerade wenn er in einer beruflichen Krise steckt, sollte er auf sein Kapital etwas mehr achten, sonst ist es bald weg.