Ganz so einfach ist es leider auch nicht. Wenn der (neue) Vorstand erklärt, es sei "im Sinne des Vereins, einen Teil der Betze-Anleihe (EUR 1,9 Mio.) für den laufenden Betrieb einzusetzen und nicht - zumindest aktuell nicht - für Investitionen in den Fröhnerhof", dann wird er wohl auch erklären, warum er dieser Auffassung ist. Die Gründe müsste an sich erst einmal anhören, bevor man dazu als Mitglied zu einer Meinung kommt.Ke07111978 hat geschrieben:Und wenn der neue Vorstand dann erklärt, es ist im Sinne des Vereins, einen Teil der Betze-Anleihe (EUR 1,9 Mio.) für den laufenden Betrieb einzusetzen und nicht - zumindest aktuell nicht - für Investitionen in den Fröhnerhof, dann bestätigt er ja implizit das Vorgehen des Aufsichtsrates und des alten Vorstandes.
Dann muss das ja auch moralisch korrekt gewesen sein. Denn wenn der neue Vorstand sagt das ist in Ordnung dann war das ja schon immer in Ordnung - moralisch und so![]()
Sagt er das nicht, tritt anschließend der komplette Vorstand inklusive des Aufsichtsrates zurück? Denk mal drüber nach....
Ebenso hat selbstverständlich der alte Vorstand das gute Recht, aus seiner Sicht darzulegen, warum er so gehandelt hat, wie er es getan hat. Ich fürchte, er wird es nicht tun, weil er der JHV vermutlich ganz fern bleiben wird, aber das ist dann seine Entscheidung.
Ergibt sich dabei zum Beipiel, dass der neue Vorstand das Geld nicht in den Fröhnerhof investiert, um eine Insolvenz abzuwenden, der alte Vorstand dasselbe jedoch gemacht hat, um schlicht und einfach mit besseren Chancen, aber eben auch mehr Risiko den Aufstieg erzwingen zu wollen, wären dies zwei völlig unterschiedlich zu beurteilende Sachverhalte.
Ein weiterer ganz wichtiger Punkt, den du möglicherweise übersiehst ist, das die zweckfremde Verwendung der Betze-Anleihe zusätzlich deshalb so ärgerlich ist, weil man gegenüber den eigenen Mitgliedern und den Fans, die die Anleihe gezeichnet haben, gezielt unaufrichtig war. Legt der neue Vorstand seine Beweggründe für die Verwendung der Gelder jetzt offen dar, fällt dieser Vorwurf der Unaufrichtigkeit gegenüber Gries und Klatt jedenfalls weg. Auch daher wären dann durchaus differenzierte Sichtweisen gerechtfertigt.