Betze-Anleihe: Ärger um Kuntz & Co. (Kicker)

Kaiserslauterer Staatsanwaltschaft ging sogar einer Strafanzeige wegen Untreue nach
Betze-Anleihe: Ärger um Kuntz & Co.

Zunächst war sie ein großer Erfolg. Anfang 2013 legte das damalige Vorstandsduo des 1. FC Kaiserslautern, Stefan Kuntz (Vorsitzender) und Fritz Grünewalt (Finanzen), die Betze-Anleihe auf. Fans und Förderer zeichneten im Nu das gesamte Volumen von sechs Millionen Euro, das zweckgebunden für den Rückkauf und Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) "Fröhnerhof" eingesetzt werden und den Anlegern jährlich mindestens fünf Prozent Zinsen bringen sollte. Es folgten Irritationen über die Verwendung des Geldes und großer Ärger seitens der Anleihezeichner, der sogar die Staatsanwaltschaft beschäftigte. (...)

Quelle und kompletter Text: Kicker

Kann jemand den ausführlichen Artikel im Kicker zitieren / zur Verfügung stellen?

Liebe Grüße
Luke

Auch nach diesen Beweisen gibt es immer noch welche, die dann behaupten, SK hätte uns gerettet usw..

Auch nach diesen Beweisen gibt es immer noch welche, die dann behaupten, SK hätte uns gerettet usw..

Hat er ja auch... 2008... und 8 Jahre später hat er die Titanic dann halt gegen nen anderen Eisberg fahren lassen...

Auch nach diesen Beweisen gibt es immer noch welche, die dann behaupten, SK hätte uns gerettet usw..

Hat er ja auch... 2008... und 8 Jahre später hat er die Titanic dann halt gegen nen anderen Eisberg fahren lassen...

Hat er eben NICHT-- 2008 war der Retter für die Finanzen Dr. Johannes Ohlinger.
Ich bin mir auch sicher, das wenn man damals Merk nicht abgesagt hätte,wir heute bedeutend besser da stehen würden.

Was soll mir diese Nichtinformation sagen? Es gab eine Anzeige, die fallengelassen wurde. Grund genug für den Kicker, das als Headline zu nutzen.

Alles andere wurde von Grünewalt und Klatt bereits offiziell gesagt.

Also mein Rechtsverständnis sagt mir dazu folgendes: Die Sache ist ja die Formulierung für den Zweck der Anleihe.

Wenn da stehen würde, die Anleihe MUSS für den Kauf, Ausbau und Modernisierung für das NLZ komplett benutzt werden, hätte er eine Unterschlagung begangen wenn er es für dann fremde Sachen benutzt hat. Auch wenn er damit anderen finanziellen Schaden vom Verein abwenden wollte.

Sobald da aber nur steht, das Geld sollte (soll) dafür verwendet werden, kann er es auch für was anderes nehmen im Sinne des Vereins. Leider kommt er deswegen wohl straffrei aus der Sache raus. Gerne lasse ich mich eines besseren belehren.

Ich finds einfach nur unsäglich schlimm, wie man das Vertrauen der Leute hintergangen hat - inklusive Ins-Gesicht-Lügen.

Pfui Deiwel. Alleine dafür gehören die vom Betze ausgesperrt.

Dass unser "Rechtsverständnis" wieder ne Lücke findet, um die Verantwortlichen aus der Sache herauszugeleiten, war klar!

@Carsi:
Also Stefan Kuntz seinen Anteil am Klassenerhalt 2008 jetzt komplett abzusprechen, ist aber schon sehr abenteuerlich. Er hatte m.E. daran einen großen Anteil, zusammen mit Johannes Ohlinger, wie Du richtigerweise schreibst, auch mit Milan Sasic, den FCK-Fans u.v.m.

Leider wurden in den Jahren danach sehr viele Fehler gemacht, als wichtigen Punkt nenne ich da 2010 nach abgeschlossener Saisonplanung (die den FCK bis in die obere Tabellenhälfte in Liga 1 führte) die Einberufung von Fritz Grünewalt als Finanzvorstand und wie jeder weiß 2012 den Abstieg mit allen noch darauf folgenden Problemen. Anfang 2013 folgte dann die Betze-Anleihe, und insbesondere darum geht es in dem vorliegenden Kicker-Online-Artikel, deshalb sollte man jetzt nicht den halben Thread hier in Hickhack um 2008 verfallen. Denn die Betze-Anleihe wird den FCK definitiv noch einige Jahre beschäftigen, mindestens bis zur geplanten Rückzahlung im Jahr 2019, wahrscheinlich - Stand jetzt - sogar noch länger.

EDIT:
Meine persönliche Schlussfolgerung daraus lautet, dass alle Vorgänge und Vorwürfe rund um die Betze-Anleihe restlos aufgeklärt werden müssen. In diesem Zusammenhang ist auch folgender Absatz aus dem verlinkten Kicker-Online-Artikel hervorhebenswert:

Bei der nächsten Jahreshauptversammlung am 12. November ist derweil damit zu rechnen, dass der neue Finanzvorstand Klatt den Mitgliedern erläutert, wann und wofür die restlichen knapp 1,9 Millionen Euro der Betze-Anleihe verwendet wurden. Der Verdacht steht zumindest im Raum, dass das bereits deutlich früher als erst Anfang 2016, kurz vor dem Abschied von Grünewalt und Kuntz, passiert sein könnte.

Das so mit den Fan Anleihen umgegangen wird ist leider normal. Auch der HSV hat seine Anleihe zweckentfremdet und komplett zum Löcherstopfen verbraucht.

"Diese Anleihe hatte bei einer Sammlung unter den eingefleischten Fans immerhin 12,5 Mio Euro gebracht und wird mit sechs Prozent verzinst.
Eigentlich sollte die Summe in den Bau des Nachwuchszentrums HSV-Campus (Eröffnung 2017) fließen, war aber wohl zum „Löcherstopfen“ verbraucht worden." Quelle Bild Zeitung 4.9.2016.

Also alles ganz Normal nur das beim HSV das ganze Geld weg ist und sie dort einen Herrn Kühne haben.

Dass unser "Rechtsverständnis" wieder ne Lücke findet, um die Verantwortlichen aus der Sache herauszugeleiten, war klar!

Das hat nichts mit "unserem Rechtsverständnis" zu tun, sondern damit wie die Anleihe damals formuliert war. Das ist also keine Sache der Justiz, sondern eher eine der weichen Formulierung vom damaligen Vorstand gegenüber den zeichnenden Anlegern. Ich selbst hatte beim damaligen Zinsniveau bereits geschrieben, das 5% + X deutlich über dem damals sicheren Zins lagen und jeder Anleger auch das Recht hat sich anderweitig zu informieren bevor er eine solche Anleihe zeichnet. Dies sollte man nicht außer acht lassen.
Daneben gibt es natürlich bei einem Verein auch eine moralische Seite, da man gerade hier an das Herz des Fans appelliert und man diese besondere Verbindung nicht ausnutzen sollte. Aber eine moralische Seite ist eben eine nicht verwertbare vor Gericht.
Insofern gilt es hier das Verhalten gegenüber den Zeichnern der Anleihe auf der JHV aufzuarbeiten und nicht vor Gericht, denn rechtlich war es eben sauber formuliert.

Also mein Rechtsverständnis sagt mir dazu folgendes: Die Sache ist ja die Formulierung für den Zweck der Anleihe.

Wenn da stehen würde, die Anleihe MUSS für den Kauf, Ausbau und Modernisierung für das NLZ komplett benutzt werden, hätte er eine Unterschlagung begangen wenn er es für dann fremde Sachen benutzt hat. Auch wenn er damit anderen finanziellen Schaden vom Verein abwenden wollte.

Sobald da aber nur steht, das Geld sollte (soll) dafür verwendet werden, kann er es auch für was anderes nehmen im Sinne des Vereins. Leider kommt er deswegen wohl straffrei aus der Sache raus. Gerne lasse ich mich eines besseren belehren.

Eine "Unterschlagung" nach § 246 StGB ist es nach beiden Varianten defnitiv nicht. Die Unterschlagung setzt die Zueignung fremden Vermögens voraus. Wenn Anleihen ausgegeben werden, dann wird das gezeichnete Kapital übereignet. Das Geld steht dann im Eigentum des Vereins, der Zeichner ist nur noch Eigentümer des Wertpapiers. Wenn das (gebundene) Kapital dann zweckwidrig eingesetzt wird, kann es kein § 246 sein, da es schon am "fremden Vermögen" fehlt.

Anders sieht es bei § 266 StGB aus. Aber auch hier würde ich behaupten, dass es an der erforderlichen Vermögensbetreuungspflicht fehlt, sodass auch hier selbst im Falle der zweckwidrigen Verwendung keine Strafbarkeit vorliegen sollte.

Mit dem Artikel wird etwas skandalisiert, was überhaupt kein Skandal ist.

Die nur zwischenzeitliche Verwendung der Anleihegelder zur Vermeidung von Krediten halte ich für völlig legitim. Dass im Mai dann diese Gelder aufgebraucht waren, halte ich auch noch kaum für das Problem.

Für ein Riesenproblem halte ich aber, dass man es dabei nicht belassen konnte. Klatt sah sich später zusätzlich noch veranlasst, 3 Millionen € an Kredit aufzunehmen, zuzüglich zu den nicht kalkulierbaren 3 Mio € Einnahmen des Bödvarsson-Transfers. Wir reden hier über die Erkenntnis eines über die 1,9 Millionen hinaus zusätzlichen Liquiditätsbedarfes von 6 Mio €, also 7,9 Mio €. Diese viel größere Problematik hat der Kicker überhaupt nicht gecheckt.

Offensichtlich nahm der Kicker die im Sande verlaufenen Strafanzeigen als ausreichenden Anlass für die Meldung. Ich frage mich, ob der Kicker nochmals nachlegt oder nicht, wohl wissend, dass es bei Kuntz nun auch um den DFB und dessen Ansehen geht.

Warum lasst ihr euch hier aufhetzen? In dem Artikel steht nichts drin, was nicht vorher schon bekannt ist. Die fallengelassene Strafanzeige nimmt der Journalist als Anlass nochmal eine Geschichte aufzuwärmen, die seit Mai keinerlei neue Fakten geliefert hat.

Wenn ich mich über irgendwas aufrege, dann über Schröter, der unserm Verein in einer schwierigen Phase ohne Grund noch zusätzlich zusetzt und offenkundig auch die Fans weiter aufhetzt.

Leider wurden in den Jahren danach sehr viele Fehler gemacht, als wichtigen Punkt nenne ich da 2010 nach abgeschlossener Saisonplanung (die den FCK bis in die obere Tabellenhälfte in Liga 1 führte) die Einberufung von Fritz Grünewalt als Finanzvorstand und wie jeder weiß 2012 den Abstieg mit allen noch darauf folgenden Problemen.

Wo du die da Zusammenhänge siehst ist mit schleierhaft!! Absteigen tut man bekanntlich sportlich! DORT wurden die Fehler gemacht, auch heute, nicht weil FG eingestellt wurde. Abgestiegen ist der FCK in erster Linie weil Kurz seinen recht erfolgreichen Fussball komplett umgestellt hat und in bester Barcelona-manier ab 2011 Ballbesitz hat spielen wollen.

FG hat zusammen mit Kuntz Strukturen im Verein verbessert und Produkte eingeführt die es vorher nicht gab. Alleine das ganze Konzept hinsichtlich Nachwuchsförderung/ Talenttagen/ 3-Sterne-NLZ ist nicht gering zu schätzen. Wird es aber und fällt flach weil der große sportliche Erfolg ausgeblieben ist. Also wurde quasi nur Scheisse gebaut. So sieht es der dusselige Durchschnittsfans leider.

Auch Schröder wird heute noch für seine Agenda 2010 kritisiert, weil viele nicht erkennen, dass er unserem Land den Arsch gerettet hat. Klar, wie geschrieben, bleiben die kurzfristigen Erfolge aus war eben alles scheisse. Das sollten wir uns endlich mal abgewöhnen

Ich finds einfach nur unsäglich schlimm, wie man das Vertrauen der Leute hintergangen hat - inklusive Ins-Gesicht-Lügen.

Pfui Deiwel. Alleine dafür gehören die vom Betze ausgesperrt.

Dass unser "Rechtsverständnis" wieder ne Lücke findet, um die Verantwortlichen aus der Sache herauszugeleiten, war klar!

Du hättest es also für sinnvoll erachtet, dass unser Vorstand die EUR 6 Mio. aus der Anleihe auf ein Konto bei der Sparkasse legt, bei dieser Sparkasse dann einen Betribsmittelkredit aufnimmt, um die üblichen unterjährigen Liquiditätsschwankungen zu finanzieren, um dafür dann neben den Zinsen für die Betze-Anleihe auch noch die Zinsen für die Betriebsmittellinie zu zahlen?

So einen Bullshit habe ich noch nie gehört - das wäre ein Grund gewesen FG nicht zu entlasten. Frag mal bei BASF nach, ob die dir sagen können, wofür sie aktuell die Mittel aus ihren diversen Anleihen verwenden und wie da die Korrelation zur eigentlichen Mittelverwendung ist. Die Kohle ist doch da. Stell doch einfach den Antrag auf der JHV, dass die Mittel aus dem Bödi-Transfer in den Fröhnerhof gesteckt werden sollen und alles ist gut.

Oder geht es doch wieder nur darum SK und FG für alles verantwortlich zu machen. Das ist halt einfach: Wie bei Thines, wie bei Atze, wie bei Jäggi, wie bei.... Der Verschleiß von Sündenböcken in diesem Verein ist sensationell - die Analyse, warum das so ist und die entsprechende Selbserkenntnis höflich formuliert ausbaufähig....

Um das Thema über das wir reden mal etwas zu versachlichen:


Zu jedem öffentlich angebotenen Wertpapier, dass in Deutschland emittiert wird, gehört ein Prospekt. Wird gegen den verstoßen, kann man den Emittenten verklagen. Ich zitiere mal aus dem Prospekt der Betze-Anleihe:

2.2.2

.... der Emittent beabsichtigt ab der Saison 2015/2016 jährlich EUR 500.000 in eine Ansparrücklage einzustellen....Die geplante Ansparrücklage wird zum Ende der Laufzeit jedoch nicht ausreichen um sämtliche Ansprüche der Anleihegläubiger zu bedienen... hierzu sind weiter Eigen- oder Fremdmittel notwendig...

...Sollte der Emittent während der Laufzeit der Anleihe in der zweiten Liga verbleiben oder sogar absteigen....könnte der Emittent am Ende der Laufzeit ggf. nicht in der Lage sein sämtliche Rückzahlungsansprüche zu bedienen...

...Für die Rückzahlung der Anleihe bedeutet dies, dass Sie voraussichtlich nur durch Aufnahme neuer Kredite oder die Ausgabe einer neuen Schuldverschreibung ermöglicht wird...

2.2.3

...insbesondere beim Verbleib des Emittenten in der 2. Liga wird die Fortführung des Emittenten ggf. von der Aufnahme weiterer Finanzmittel abhängig sein....

3.2.

...Der Emittent beabsichtigt den Erlös für den Erwerb und Ausbau des Sportpark Rote Teufel zu verwenden...
...der darüber hinausgehende Emissionserlös wird für baulichen und technischen Erweiterungsmaßnahmen am Fritz-Walter-Stadion genutzt...

4.7

...die Passivseite ist stark geprägt von Rückstellungen i.H.v. 6,675 Mio. ... 2,33 Mio. für steuerliche Risiken aus den Betriebsprüfungen 2001-2003 und 2004-2009...

...auf die Verbindlichkeiten wirkt sich im wesentlichen das Wiederaufleben der Besserungsscheine mit EUR 1 Mio. und Rückstellungen für Energiesparinvestitionen von 0,5 Mio. aus....

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

...als sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen im wesentlichen die Pachtaufwendungen aus dem Pacht und Betreibervertrag...Dieser umfasst Mindestpachtlistungen von 54,4 Mio....

Jezt soll nochmal jemand behaupten, es wäre nicht völlig transparent auf Risiken hingewiesen worden. Die Mittelverwendung ist zeitlich nicht limitiert. Wir haben also noch 4 Jahr Zeit die Mittel zu verwenden. Nirgend ist geschrieben, dass die Mittel vorgehalten werden müssen - nein: es ist sogar explizit geschrieben, das diese erst ab diesem Jahr wieder in ein Ansparrücklage fließen müssen.

Und bzgl. Transparenz: Da sind Jahresabschlüsse drin. Von Ernst & Young geprüft. Zum 30.6.2011 Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen von 7,9 Mio., Verbindlichkeiten gegenüber KI von € 1 Mio., Sonstige Verbindlichkeiten (aus Steuern den Besserungsscheinen etc.) von 3,6 Mio., die Pachverbindlichkeiten von 54,4 Mio. - aber sicher: SK hat ja einen schuldenfreien Verein übernommen. Um es nicht zu vergessen, in diesem Jahr wurde unser negatives Eigenkapital von EUR -5,1 Mio. auf -3,1 Mio. reduziert...


https://www.anleihen-finder.de/wp-conte ... ospekt.pdf

Dass unser "Rechtsverständnis" wieder ne Lücke findet, um die Verantwortlichen aus der Sache herauszugeleiten, war klar!

Nicht nur das. Es hat sogar die Lücke offen gehalten, in welche die Verantwortlichen nach deinem Bilde nach, "hineinstoßen" konnten.

Stimmt schon. Es bestand "nur" die Absicht das Geld der Anleihe für das NLZ zuverwenden. Kuntz und Co. werden dafür wohl rechtlich nicht verfolgt werden können. Das haben die mit Sicherheit auch vor den Ausgabe der Anleihe genau prüfen lassen.

Interessanter ist doch, dass von der alten Vereinsführung und auch Rombach behauptet wurde, dass das Geld für den Ausbau zur Verfügung steht.
Aber laut Klatt war bei seiner Übernahme nichts mehr da. Das mit der Anleihe kurzfristig auch andere Fehlbeträge ausgeglichen wurden wäre für mich ja auch noch ok, wenn das Geld halt wieder zurück in den "Anleihe-Topf" gezahlt worden wäre.

Das ist die Vergangheit, die aufgearbeitet werden muss. Für die Zukunft stellt sich mir aber eine andere Frage: Können wir (Fans, Sponsoren, ...) nicht wenigsten einen weiteren (Teil-)Ausbau des NLZ leisten. So wie ich das verstanden habe, sind die Sportplätze in Ordnung. Es fehlt wohl ein weiters Gebäude mit Kabinen und anderen Funktionsräumen.

So ein Gebäude müsste doch durch den Einsatz von Fans und Sponsoren zu realisieren sein. Union Berlin hat schließlich Ihr Stadion größtenteils durch Fanunterstützung umgebaut. Wir haben eine gute Nachwuchsarbeit. Und diese Nachwuchsarbeit verdient auch eine gute Infrastruktur.

Es lag ja wohl bei der aktuellen Führung, die zur Zwischenfinanzierung der (vergangenen) laufenden Runde verwendeten Anleihegelder wieder dem ursprünglichen Zweck zuzuführen. Das wurde nicht gemacht, obwohl diese Aufgabe zur Finanzplanung 2016/2017 gehört.

Kritische Fragen hierzu müssten also an die Adresse von Herrn Klatt gehen.

Kaiserslauterer Staatsanwaltschaft ging sogar einer Strafanzeige wegen Untreue nach
Betze-Anleihe: Ärger um Kuntz & Co.

Zunächst war sie ein großer Erfolg. Anfang 2013 legte das damalige Vorstandsduo des 1. FC Kaiserslautern, Stefan Kuntz (Vorsitzender) und Fritz Grünewalt (Finanzen), die Betze-Anleihe auf. Fans und Förderer zeichneten im Nu das gesamte Volumen von sechs Millionen Euro, das zweckgebunden für den Rückkauf und Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) "Fröhnerhof" eingesetzt werden und den Anlegern jährlich mindestens fünf Prozent Zinsen bringen sollte. Es folgten Irritationen über die Verwendung des Geldes und großer Ärger seitens der Anleihezeichner, der sogar die Staatsanwaltschaft beschäftigte. (...)

Quelle und kompletter Text: Kicker

Kann jemand den ausführlichen Artikel im Kicker zitieren / zur Verfügung stellen?

Liebe Grüße
Luke

Kicker kostet am Kiosk 2.80 €, sollen wir sammeln ?

Ich finds einfach nur unsäglich schlimm, wie man das Vertrauen der Leute hintergangen hat - inklusive Ins-Gesicht-Lügen.

Pfui Deiwel. Alleine dafür gehören die vom Betze ausgesperrt.

Dass unser "Rechtsverständnis" wieder ne Lücke findet, um die Verantwortlichen aus der Sache herauszugeleiten, war klar!

Du hättest es also für sinnvoll erachtet, dass unser Vorstand die EUR 6 Mio. aus der Anleihe auf ein Konto bei der Sparkasse legt, bei dieser Sparkasse dann einen Betribsmittelkredit aufnimmt, um die üblichen unterjährigen Liquiditätsschwankungen zu finanzieren, um dafür dann neben den Zinsen für die Betze-Anleihe auch noch die Zinsen für die Betriebsmittellinie zu zahlen?

So einen Bullshit habe ich noch nie gehört - das wäre ein Grund gewesen FG nicht zu entlasten. Frag mal bei BASF nach, ob die dir sagen können, wofür sie aktuell die Mittel aus ihren diversen Anleihen verwenden und wie da die Korrelation zur eigentlichen Mittelverwendung ist. Die Kohle ist doch da. Stell doch einfach den Antrag auf der JHV, dass die Mittel aus dem Bödi-Transfer in den Fröhnerhof gesteckt werden sollen und alles ist gut.

Oder geht es doch wieder nur darum SK und FG für alles verantwortlich zu machen. Das ist halt einfach: Wie bei Thines, wie bei Atze, wie bei Jäggi, wie bei.... Der Verschleiß von Sündenböcken in diesem Verein ist sensationell - die Analyse, warum das so ist und die entsprechende Selbserkenntnis höflich formuliert ausbaufähig....

Um das Thema über das wir reden mal etwas zu versachlichen:


Zu jedem öffentlich angebotenen Wertpapier, dass in Deutschland emittiert wird, gehört ein Prospekt. Wird gegen den verstoßen, kann man den Emittenten verklagen. Ich zitiere mal aus dem Prospekt der Betze-Anleihe:

2.2.2

.... der Emittent beabsichtigt ab der Saison 2015/2016 jährlich EUR 500.000 in eine Ansparrücklage einzustellen....Die geplante Ansparrücklage wird zum Ende der Laufzeit jedoch nicht ausreichen um sämtliche Ansprüche der Anleihegläubiger zu bedienen... hierzu sind weiter Eigen- oder Fremdmittel notwendig...

...Sollte der Emittent während der Laufzeit der Anleihe in der zweiten Liga verbleiben oder sogar absteigen....könnte der Emittent am Ende der Laufzeit ggf. nicht in der Lage sein sämtliche Rückzahlungsansprüche zu bedienen...

...Für die Rückzahlung der Anleihe bedeutet dies, dass Sie voraussichtlich nur durch Aufnahme neuer Kredite oder die Ausgabe einer neuen Schuldverschreibung ermöglicht wird...

2.2.3

...insbesondere beim Verbleib des Emittenten in der 2. Liga wird die Fortführung des Emittenten ggf. von der Aufnahme weiterer Finanzmittel abhängig sein....

3.2.

...Der Emittent beabsichtigt den Erlös für den Erwerb und Ausbau des Sportpark Rote Teufel zu verwenden...
...der darüber hinausgehende Emissionserlös wird für baulichen und technischen Erweiterungsmaßnahmen am Fritz-Walter-Stadion genutzt...

4.7

...die Passivseite ist stark geprägt von Rückstellungen i.H.v. 6,675 Mio. ... 2,33 Mio. für steuerliche Risiken aus den Betriebsprüfungen 2001-2003 und 2004-2009...

...auf die Verbindlichkeiten wirkt sich im wesentlichen das Wiederaufleben der Besserungsscheine mit EUR 1 Mio. und Rückstellungen für Energiesparinvestitionen von 0,5 Mio. aus....

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

...als sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen im wesentlichen die Pachtaufwendungen aus dem Pacht und Betreibervertrag...Dieser umfasst Mindestpachtlistungen von 54,4 Mio....

Jezt soll nochmal jemand behaupten, es wäre nicht völlig transparent auf Risiken hingewiesen worden. Die Mittelverwendung ist zeitlich nicht limitiert. Wir haben also noch 4 Jahr Zeit die Mittel zu verwenden. Nirgend ist geschrieben, dass die Mittel vorgehalten werden müssen - nein: es ist sogar explizit geschrieben, das diese erst ab diesem Jahr wieder in ein Ansparrücklage fließen müssen.

Und bzgl. Transparenz: Da sind Jahresabschlüsse drin. Von Ernst & Young geprüft. Zum 30.6.2011 Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen von 7,9 Mio., Verbindlichkeiten gegenüber KI von € 1 Mio., Sonstige Verbindlichkeiten (aus Steuern den Besserungsscheinen etc.) von 3,6 Mio., die Pachverbindlichkeiten von 54,4 Mio. - aber sicher: SK hat ja einen schuldenfreien Verein übernommen. Um es nicht zu vergessen, in diesem Jahr wurde unser negatives Eigenkapital von EUR -5,1 Mio. auf -3,1 Mio. reduziert...


https://www.anleihen-finder.de/wp-conte ... ospekt.pdf

Habe den Prospekt selbst nicht gelesen, kein Plan ob überhaupt eine Zweckbindung des Kapitals besteht, ob ein Mittelverwendungskontrolleur existiert etc. Das dumme ist nur, dass mMn die meisten Leute, die sich jetzt echauffieren, das Ding selbst auch nicht gelesen haben und jetzt reflexartig wieder draufschlagen.

Tja, die liebe Betze-Anleihe.
Ich glaube, den Leuten geht es nicht um die 100 Euro, die viele wahrscheinlich eh nicht mehr abrufen.
Es geht darum, dass die Anleihe gezeichnet wurde, um das Leistungszentrum nachhaltig aufzubauen. Wenn dann das Geld zu großen Teilen woanders eingesetzt worden ist, ist das ein glatter Vertrauensbruch. Auch, wenn Kuntz hier juristisch wahrscheinlich nicht belangt werden kann, wirft es ein schlechtes Bild auf ihn. Er hat einfach nicht mit offenen Karten gespielt. Und das ist der eigentliche Skandal. Selbst dann, als es rauskam, wurde es versucht unter den Teppich zu kehren.
Diese Sache muss restlos aufgeklärt werden, auch wenn einige wohl sagen werden, dass dies der Vergangenheit angehört. Meiner Meinung nach gehört hier auch der Aufsichtsrat in die Pflicht genommen.

Versteh nicht warum hier einige versuchen aus diesem vertrauenmissbrauch noch etwas gutes heraus zu lesen?!Keiner hat genau Ahnung wie der Vertrag genau formuliert war.Keiner hier hat Ahnung von der Betriebswirtschaft dieses Vereines in dieser zeit,und heute auch nicht.Viele haben Ahnung von nichts.Aber die meisten wissen wie diese Aktion dem Fan verkauft wurde!Ob sie belangt werden können oder nicht,wer involviert war,und wer nicht, ist letztlich Schnurz egal.Der Fan wurde ausgenutzt und verarscht.Und dafür ist der VV nun erst mal verantwortlich.Und wenn ich diesen käse lese von einem Kommentator"mit Merk wäre das anders gelaufen...."Phrasen u. Polemik wird hier gedroschen. Wir wurden verarscht,hintergangen und belogen!Das ist der Punkt!Und diese hauptverantwortliche Person ist beim DFB weich gefallen,Bisher ohne schaden.Der Verein wohl nicht.

So ein Gebäude müsste doch durch den Einsatz von Fans und Sponsoren zu realisieren sein. Union Berlin hat schließlich Ihr Stadion größtenteils durch Fanunterstützung umgebaut. Wir haben eine gute Nachwuchsarbeit. Und diese Nachwuchsarbeit verdient auch eine gute Infrastruktur.

Sollte es ja, dafür haben die Leute Geld gegeben. Ich glaube, die Motivation der meisten Anhänger, aktiv zu werden, wird langsam gegen 0 sinken.

Kritische Fragen hierzu müssten also an die Adresse von Herrn Klatt gehen.

Ich wollte mich eigentlich hier heraus halten, weil in der Tat alles schon einmal gesagt wurde, und der Artikel nichts neues bringt.

Aber eine solche Verdrehung der Tatsachen ist mir dann doch zu viel.

Unfassbar, eine solche Aussage.
Am besten werfen wir deiner Logik nach Klatt raus, Gries gleich mit, weil die es wohl nicht schafften, die vermissten 1.9 Mio Euro zurück zu legen, obwohl sie es "müssen", und es egal ist, wieso das Geld "gebraucht" wurde.

Ich schenke mir eine persönliche Erwiderung deiner unfassbaren Aussage.

Und bzgl. Transparenz: Da sind Jahresabschlüsse drin. Von Ernst & Young geprüft. Zum 30.6.2011 Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen von 7,9 Mio., Verbindlichkeiten gegenüber KI von € 1 Mio., Sonstige Verbindlichkeiten (aus Steuern den Besserungsscheinen etc.) von 3,6 Mio., die Pachverbindlichkeiten von 54,4 Mio. - aber sicher: SK hat ja einen schuldenfreien Verein übernommen. Um es nicht zu vergessen, in diesem Jahr wurde unser negatives Eigenkapital von EUR -5,1 Mio. auf -3,1 Mio. reduziert...

Bitte nur zur Klarstellung:
Die oben zitierten Bilanzen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2011 bis 30.6.2012, da spielten wir noch 1.Bundesliga, hatten trotz Abstieg einen Zuschauerschnitt von 42.400, sparten knapp 3 Millionen gegenüber geplantem Budget an Prämien durch den verpassten Klassenerhalt und nicht zu vergessen kamen 2,5 Millionen von Latschenkiefer als Sponsor.
11/12 war das "erfolgreichste" Geschäftsjahr der Ära Kuntz, zumindest finanztechnisch.