
Heutzutage: Nein - gerade die 2. Liga ist inzwischen in der Spitze so stark, dass es nicht mehr reicht sich einfach nur starke Spieler zusammenzukaufen und dann hat man Erfolg. Vor ein paar Jahren war das aber noch anders. Und da fällt z.B. Anfangs Zeit bei Köln noch mit rein. In Dresden hat er 2 Jahre Zeit bekommen für den Aufstieg. Die hatten extra einen 2-Jahres-Plan entowerfen, weil sie mit entsprechendem Respekt dran gegangen sind. Sah auch bis zum Winter alles gut aus - dann hat Anfang mit der Mannschaft in 15 Spielen nur 15 Punkte geholt. Wenn ich dran denke, was Schuster sich bei uns hier anhöre musste, weil er diesen Schnitt mit einem Relegations-Aufsteiger hatte, dann kann man vielleicht einschätzen, was das für ein Einbruch von Dresden war, die den mit Abstand höchsten Spieleretat hatten.filigrantechniker hat geschrieben: Ist ein Argument, doch ist der Trainerjob bei einem finanzstarken Absteiger wirklich ein Selbstläufer?
Sehr guter Punkt! Ich verstehe das Argument mit dem verpassten Aufstieg trotz guter Spieler gegen Anfang zwar irgendwo, gleichzeitig würden sicher einige der Personen die dies vorbringen sofort einen Runjaic nehmen. Der hat was verpasste Aufstiege trotz Topkader angeht aber ja auch jede Menge Erfahrung...filigrantechniker hat geschrieben:
Ist ein Argument, doch ist der Trainerjob bei einem finanzstarken Absteiger wirklich ein Selbstläufer? Die verlieren meist ihre besten Spieler und der Trainer muss was neues aufbauen. Siehe Hertha und Schalke diese Saison, die wurden 9. und 10. Außerdem muss sich ein Trainer das auch erst erarbeiten, von solchen Vereinen geholt zu werden. Die Chance hatten im Prinzip auch andere Trainer.
Guter Beitrag! Ich gebe allerdings Markus Anfang eine Chance; in meiner Wahrnehmung hat er authentisch öffentlich um Entschuldigung gebeten - sollte er übrigens noch lernen, dass man sich bei einem solchen Vergehen nicht selbst ent-schuldigen kann - , ich nehme es ihm auch ab, dass er sich täglich getestet hat, was bei der moralischen Beurteilung sehr wohl eine Rolle spielt. Ich hatte aber auf Kontinuität gehofft - Friedhelm, den eine überragende Sozialkompetenz auszeichnet, dessen charismatische Art dem ganzen Verein gut getan hätte, hätte den ein oder anderen Spieler zum FCK gelotst. Ben Zolinski, den er vom Abstellgleis geholt hatte, hätte einen Anschlussvertrag bekommen. Hatte mich erstaunt, wie der plötzlich Fußball spielen kann. Ein Nachwuchstrainer an Friedhelms Seite - das war mein Vorschlag. Vor allem: Es wäre ein Gegengewicht zu Hengen dagewesen. Mir ist die Machtfülle Hengens zu groß; dass ein zweiter Geschäftsführer fehlt, wurde ja schon oft hier im Forum betont. Ob der Fußball, den Hengen will, so schnell realisierbar ist, ist eben die Gretchenfrage. Ein Scheitern ist nicht vorprogrammiert, aber eben doch ein mögliches Szenario! Was ist dann? Bitten wir dann wieder Friedhelm darum, den Scherbenhaufen zu übernehmen? Wie gesagt: Das Szenario muss nicht eintreten. Was mir gefällt: Hengen will, dass die Laufleistung verbessert wird. Ebenso muss an der Passquote gearbeitet werden. Ich persönlich bin übrigens nicht der Meinung, dass Dominanzfußball, den Markus Anfang anstrebt, auch der bessere ist. Konterfußball über schnelle Spieler finde ich eher spektakulärer. Nur darf es dann nicht so sein, dass man nach Balleroberung den Ball wieder herschenkt - zu oft gesehen in der gerade zu Ende gegangenen Saison.Waltraud hat geschrieben:Anfang und Hengen werden versuchen mit der Brechstange in die 1. Liga zu kommen, deswegen wurde Anfang eingestellt. Man hat aus der jetzigen Saison nichts gelernt und das blaue Auge mit der Einstellung von Anfang überschminkt. Haben wir aber die Spieler dafür? Ich traue es nur Ritter, Klement und Zuck zu, das Spielsystem von Anfang recht zügig umzusetzen. Ich verfolge nun seit über 50 Jahren intensiv den FCK und es ist erschreckend, dass sich viele Fehler immer wiederholen. Viele Schreiber hier haben die 80er doch gar nicht erlebt. Mit Friedhelm Funkel und einem jungen Nachwuchstrainer hätten wir meiner Meinung nach eine moderate Saison ohne Druck und Abstiegsängste gespielt gegen tolle Mannschaften. Leute, die 2. Liga ist doch zur Zeit viel interessanter, als Liga 1. Wir würden in Liga 1 das gleiche Schicksal erleben wie Darmstadt. Ich kann verstehen, dass manche nicht mehr ins Stadion wollen oder ihre DK zurück geben wollen bzw. ihre Mitgliedschaft kündigen, man ist über die Entwicklung und Vereinspolitik enttäuscht. Ich weiß nicht was schlimmer ist, einen Anfang mit seiner bekannten Vita einzustellen, oder H+H mit deren dubiosen Führungsstil zu ertragen. Ich bleibe dabei, das Bauernopfer war FF, und hört damit auf, er wollte doch gehen...
salamander hat geschrieben:Ich habe über die Jahre gelernt, dass die Einschätzung, wie ein Trainer mit einer neuen Mannschaft funktioniert, für einen Außenstehenden fast unmöglich ist.
Über die Verpflichtung von Marco Kurz schrieb ich am 18.6.2009:
So ein schlechtes Gefühl hatte ich seit Roggensack nicht mehr. Notverpflichtung auf den letzten Drücker 3 Tage vor Trainingsauftakt, Hartplatztrainer. Kaum Referenzen, und die er hat, sind schlecht. Offenbar hat er unseren Zeitdruck genutzt, um einen 2-Jahresvertrqag zu erpressen, den wir uns eigentlich nicht leisten können. Laut den 60er Fans (die natürlich alle keine Ahnung haben) ließ er dort "den konzeptlosesten Fußball seit 40 Jahren" spielen. (…) Die Freude auf die neue Saison ist mir genommen, von Euphorie keine Spur.
11 Monate später wurde der FCK Meister, stieg auf und belegte in der ersten Liga Platz 7. Unter Kurz.
Deshalb warte ich mal lieber ab, unterstütze den Verein und lass mich überraschen. Draufhauen kann ich dann immer noch, das läuft ja nicht weg und würde jetzt sowieso nichts ändern.
Ergänzen muss man leider auch, dass sich seine Trainer-Kollegen in Liga 3 auf die Spielweise gut eingestellt hatten. Anfang war dann nicht fähig oder nicht willig entsprechende Umstellungen vorzunehmen und ist entsprechend der Zielsetzung gescheitert und das mit einem zwischenzeitlichen Vorsprung von mehr als 10 Punkten auf einen Nichtaufstiegsplatz. Aber vielleicht reflektiert er das ja gerade jetzt.MarcoReichGott hat geschrieben:Heutzutage: Nein - gerade die 2. Liga ist inzwischen in der Spitze so stark, dass es nicht mehr reicht sich einfach nur starke Spieler zusammenzukaufen und dann hat man Erfolg. Vor ein paar Jahren war das aber noch anders. Und da fällt z.B. Anfangs Zeit bei Köln noch mit rein. In Dresden hat er 2 Jahre Zeit bekommen für den Aufstieg. Die hatten extra einen 2-Jahres-Plan entowerfen, weil sie mit entsprechendem Respekt dran gegangen sind. Sah auch bis zum Winter alles gut aus - dann hat Anfang mit der Mannschaft in 15 Spielen nur 15 Punkte geholt. Wenn ich dran denke, was Schuster sich bei uns hier anhöre musste, weil er diesen Schnitt mit einem Relegations-Aufsteiger hatte, dann kann man vielleicht einschätzen, was das für ein Einbruch von Dresden war, die den mit Abstand höchsten Spieleretat hatten.filigrantechniker hat geschrieben: Ist ein Argument, doch ist der Trainerjob bei einem finanzstarken Absteiger wirklich ein Selbstläufer?
Anfang ist defintiv kein dauer-erfolgloser Trainer, wie wir sie ja auch schon an der Seitenbank hatten. Aber bei seinen letzten beiden Stationen hat man die Saisonziele nicht erreicht. Da tröstet der punkteschnitt oder die Anzahl an Siegen eben auch nicht drüber weg.
DankeDatenleak hat geschrieben:Der 1. FC Kaiserslautern wird den neuen Cheftrainer Markus Anfang im Rahmen des Trainingsauftakts zur neuen Saison offiziell auf dem Betze vorstellen.