SEAN hat geschrieben:daachdieb hat geschrieben:
Riesenkampff wird auf etwas angesprochen und muss ohne zu lügen antworten. Lügt er, so wird es ihm irgendwann auf die Füßße fallen.
Das selbe gilt aber auch für Gries, Klatt, Meier und Stöver, die sich dazu geäußert haben. Fassen wir doch mal kurz zusammen, das im Eröffnungspost drinsteht:
Stöver bestätigte dies in der Rheinpfalz: "Ich bin gestern vom Aufsichtsratsvorsitzenden informiert worden, dass sie planen oder geplant haben, einen Sportvorstand zu installieren."
Laut SWR wurden die Überlegungen dann aber doch noch verworfen, auch weil die beiden Vorstandsmitglieder Thomas Gries und Michael Klatt sowie Trainer Norbert Meier sich dagegen gestellt hätten. Meier sagte im SWR: "Trotz der erst kurzen Zusammenarbeit mit Uwe Stöver ist diese geprägt von sehr viel Vertrauen. (...) Er versteht seine Arbeit und ich bin froh, dass er da ist."
Der Aufsichtsratsvorsitzende Nikolai Riesenkampff dementierte, dass ein entsprechender Beschluss gefasst worden sei. Sehr wohl hinterfrage man aber immer wieder selbst die eigene Arbeit in der Vereinsführung: "Es gibt keinen Beschluss zur Erweiterung des Vorstandes. Wir fahren weiter mit der Konstellation mit zwei Vorständen und einem Sportdirektor.
Zu welchem Schluss soll man kommen, wenn man die Aussagen zusammenfasst? Für mich lügt Riesenkampff auch nicht, sagt aber auch nicht die ganze Wahrheit. Er dementiert nämlich nicht, das es die Planungen gegeben hat, sondern nur, das sie (vorerst) nicht umgesetzt werden.
Wenn man für die Zukunft plant, vieleicht einen dritten (Sport)Vorstand zu installieren, kann man das auch so komunizieren. Es wäre ja auch die Möglichkeit gegeben, das man Stöver als Sportdirektor zum Sportvorstand "befördert". Dann wär alles gut gewesen, keine Heimlichkeiten, keiner wird angezählt, kein Vertrauensbruch in den AR hätts gegeben sondern man hätte denken können, man macht sich Gedanken für die Zukunft. So reißen sie alles mit dem Arsch ein und ich glaub nicht, das es sich so einfach nochmal kitten lässt. Vor allem, wenn sich jetzt auch weiter sportlicher Erfolg einstellt.
So haben wir einen Vorstand, der schon über den Rücktritt nachdenkt. Herzlichen Glückwunsch.
Zu welchem Schluss man kommen soll?
Wir haben in der operativen Geschäftsleitung, dem Vorstand, keinen, der etwas vom Kerngeschäft, dem Sport, versteht. Da ist also auch Niemand, der die Angestellten wie Trainerteam oder Sportdirektor in diesem Bereich laufend beurteilt und ggfs. ins Ruder greifen kann. Die Kontrolle müsste praktisch direkt aus dem AR erfolgen und das kann und darf der nicht leisten. Vielmehr droht die Gefahr, dass die Angestellten machen, was sie wollen und der AR am Ende den Kopf hinhält. Das kann man für eine Weile so machen, wenn es im Kerngeschäft gut läuft. Das tut es aber nicht (Trainerabgang, Tabellenplatz, Stadion leer gespielt). Vielmehr wirkt sich die sportliche Misere sich auf alle anderen Bereiche aus. Da muss sich der AR Gedanken machen. "Muss", nicht "kann".
Nun ist die Planstelle für das Kerngeschäft ja noch unbesetzt. Man ließ diese frei, weil zum einen das Geld nicht da war und zum anderen das Vertrauen in Stöver, der keine wirklichen Meriten mitbrachte, fehlte. Angesichts der prekären Gesamtsituation ist es nachvollziehbar, dass man nun eine operative Verttretung des Kerngeschäfts im Vorstand möchte, auch, um Stöver engmaschiger zu kontrollieren. Nicht aus dem AR, dessen Aufgabe das nicht ist, sondern aus dem Vorstand. Schließlich agiert der Leiter der Buchhaltung auch nicht ohne Kontrolle durch einen Vorstand mit Sachkenntnis. Nur, leider kann man die Position "Sport" im Vorstand aufgrund der finanziellen Situation immer noch nicht adäquat besetzen. Was aber ja nicht heißt, dass die ganze Überlegung falsch ist.
Und nun passiert der Fehler. Man hätte Stöver befördern und ihn in die Verantwortung nehmen können. Dazu fehlte verständlicherweise das Zutrauen, denn Stöver ist mehr Ursache der Probleme als deren Lösung. Man hätte sich von Stöver trennen können und einen Sportdirektor im Vorstandsrang verpflichten können, dem man vertraut. Das wollte man auch nicht wegen der Damit verbundenen Unruhe und der hohen Kosten für einen guten Mann. Also hat man sich für einen Mittelweg entschieden: Kontrolle ja, aber günstig und mit Bordmitteln. Eine Lösung, die vielen gefiel: Der AR erhält die gewünschte Kontrolle von Stöver und Meier im operativen Geschäft, es fallenzunächst keine höheren Kosten an, und Abel wird die Tür geöffnet, vor der er schon so lange mit den Hufen scharrt. Und in besseren Zeiten würde er dann auch entsprechend entlohnt.
Nur hat man dabei unterschätzt, dass Stöver dies als Misstrauenvotum und Brüskierung auffassen musste. Zwar ist er keine Granate, aber ihm Abel vorzusetzen, der jünger ist und viel weniger Erfahrung hat, ist schon frech. Das sah der Vorstand auch so. Es kam zum Erpresserbrief "wenn Abel kommt, gehen wir" und der AR ließ sich erpressen und ruderte zurück, obwohl man Stöver schon informiert hatte.
Was das für die weitere Zusammenarbeit bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Mittelfristig müssen entweder Riesenkampf und Abel oder Gries, Klatt und Stöver gehen. Nicht die versuchte Berufung Abels und auch nicht das Misstrauen gegenüber Stöver sind die eigentliche Katastrophe. Sondern die Tatsache, dass 2 Vorstände den AR dazu zwingen, eine Berufung eines weiteren Vorstandes rückgängig zu machen und das dies öffentlich wird. Da gibts keinen Kitt, der das heilt.