Also jetzt mal ernsthaft,
ich fand das Interview für einen Mann in seiner aktuellen Situation sehr passend und angemessen, denn keiner von uns kann sich ein geschlossenes Bild darüber machen was um die Winterpause vereinsintern alles vorgefallen ist. Außer eben das was mehr oder minder an die Öffentlichkeit drang.
Leider war das aber ebenso aussagekräftig dass wir uns das wahre Ausmaß wohl nur mit reichlich Fantasie vorstellen können und sollten, denn anderenfalls kann ich mir speziell die Winter Transfers nicht erklären.
SK hatte bis zu diesem Zeitpunkt immer ein außerordentlich gutes Gespür bei seiner Transfer Politik bewiesen und somit liegt die Schlussfolgerung nahe, dass es sich hierbei schlicht und ergreifend um notwendige Reaktion handelte. Die sofern sie nicht stattgefunden hätten sicher ebenso sehr den Abstieg bedeutet hätten wie es schlussendlich gekommen ist, aber uns dadurch womöglich den dringenden benötigten Neuaufbau des Teams verbaut hätten.
Wenn man in einer Phase, wo sich bereits die Fans geschlossen gegen die Mannschaft gestellt haben und nur noch wenige Punktspiele verbleiben, den Posten des Trainers mit einem sicherlich erstklassigen Trainer besetzt, geht es nichtmehr darum das Ruder rumzureißen sondern dem neuen Mann vielmehr die Chance zu geben die Mannschaft unter "Gefechts Bedingungen" kennen zu lernen und sehr eindrucksvoll zu erleben was die Fans sehen wollen bzw. was sie auf keinen Fall sehen wollen.
Das sollte ihm die Möglichkeit einräumen bei dem bevorstehenden Umbruch die richtigen Entscheidungen in Bezug auf Spieler und Taktik zu treffen.
Außerdem haben wir als reine und echte Fans, ebenso eine Verantwortung unserem Verein gegenüber ihn auch bei sportlicher unterirdischkeit voll zu unterstützen um gerade den sportlich schwächeren Spielern einen Rückhalt zu bieten.
Denn das sind wir eigentlich gewohnt und war für uns niemals ein Problem.
Aber wenn die Mannschaft, ganz egal in welcher Aufstellung, bereits beim Einlaufen zu spüren bekommt das sie unerwünscht ist, fällt es schwer sich aufzubäumen und den Gegner zu bekämpfen.
Wir haben schon seit fünf Spieltagen realistisch betrachtet nichts mehr zu gewinnen und trotzdem vermisse ich den Druck von den Rängen aus, das bejubeln von taktischen Fouls, das auspfeifen bei gegnerischem ballkontakt, den Applaus für jede gelungen flanke oder das Beifall Gelächter bei gegnerischem Ball Verlust!
Ich finde wir haben in den letzten Monaten die wichtigste Eigenschaft verloren, den vorbehaltlosen Support hinzulegen wie es einst gang und gebe war und was noch vor gar nicht allzu langer Zeit sogar einem FCB das Fürchten lehrte.
Ich fände es nur beschämend wenn uns die Bundeliga für die (vermutlich) nächsten beiden Jahre, als Publikum in Erinnerung behalten würde, dass mit 40.000 geschlossen die eigene Mannschaft niedermacht und so seinen Teil dazu beiträgt das selbst die schlechtesten Mannschaften oben auf dem Berg punkten können.
Gegen Dortmund sollten wir und ein Stück weit mit dem BVB über die Meisterschaft freuen aber ihnen gleichzeitig auch wie eine Wand entgegenstehen und in jedem gelben Spieler für 90 Minuten das Gefühl wecken im falschen Trikot zu spielen
