Dieses sportlich Konzept würde ich gerne mal hören. Jeder Verein über den wir hier so gerne reden (Freiburg, Augsburg, Mainz, Kiel, St. Pauli....), hat ein solches sportliches Konzept. Nachzulesen auf den jeweiligen Homepages. Detailliert ausgearbeitet. Man muss nur darauf schauen und kann schon erkennen welchen Typ Trainer, welcher Typ Spieler passt zu dem Verein. Ich picke mir mal Mainz heraus. Die haben letztes Jahr Transfererlöse von über EUR 20 Mio. erzielt. Welche Spieler haben die geholt und wieviel haben sie dafür ausgegeben. Nur junge Leute, zweite französische Liga, aber es passt und ein Großteil der Kohle ist noch da, landet in der Tilgung der Stadionschulden oder eben im NLZ. Als man Schmidt entlassen hat, stand der Nachfolger mit implementierter 05er DNA schon bereit. Klare Philosophie etc. Die Hätten damals auch Meier oder Frontzeck holen können. Nein: Sie haben sich für den No Name Sandro Schwarz entschieden, der vorher 3 Jahre die eigene Regionalligamannschaft trainiert hat. Diesen Ausbildungsplatz haben wir mit dem 53 jährigen Hans Werner Moser besetzt. Warum? Weil es kein Gesamtkonzept gibt oder maximal ein rudimentäres. Das was wirklich essentiell für den Verein gewesen wäre, um ihn zum Ausbildungsverein zu machen, das ist nicht ausreichend angegangen worden.Die sportliche Kompetenz im Vorstand muss verstärkt werden. Ich werde hier keine Namen in den Raum werfen, sondern möchte mir vielmehr von den möglichen Kandidaten ihr sportliches Konzept erklären lassen. Dabei wären mir wichtig die Begriffe "nachhaltig" und "langfristig". Auch das Nachwuchsleistungszentrum muss in dieses Konzept mit einfließen. Auf Dauer können wir sportlich nur als Ausbildungsverein überleben.
Es wäre das einfachste der Welt, wenn die Vereinsführung ihr Konzept mal präsentieren würde, stattdessen werden die Phrasen von Frontzeck, durch die Phrasen von Bader gedeckt und das gipfelt dann in der Aussage unseres Aufsichtsratsvorsitzenden: "Ich persönlich finde das Michael Frontzeck der richtige Trainer ist". Warum? Darüber kein Wort. Es darf auch überhaupt nicht relevant sein, ob er diese Meinung hat. Oder entscheidet jetzt unserer ARV direkt über den Trainer. Vielleicht können wir ja nochmal die anderen AR-Mitglieder fragen, wie ihre Meinung zu dem Thema ist. Am besten veröffentlichen jetzt alle AR regelmäßig ihre persönliche Meinung zu leiteten Angestellten unseres Vereins. Vlt. über Twitter?
Es wäre ganz einfach gewesen, die Trainerdisskussion zu beenden. Schon vor Wochen:
Wir haben die Rückrunde dafür genutzt, uns als Verein insbesondere sportlich neu zu fokussieren. Wir haben uns mit allen sportlichen Verantwortlichen zusammengesetzt und klar definiert, welche Art von Fußball wir Spielen wollen, für welche Werte wir stehen, welche Typen wir haben wollen etc. Darauf basierend haben wir ein Anforderungsprofil für unsere Trainer geschrieben, dass die Grundlage jeder künftigen Verpflichtung ist. Dies umfasst insbesondere folgende Punkte..... Dieses Anforderungsprofil und diese Philosophie war Grundlage unserer Spielerverpflichtungen und Grundlage der Weiterbeschäftigung von Michael Frontzeck.
Auf dieser Basis könnte man auch beurteilen was erfolgreiche Arbeit ist - und dann könnte man auch beurteilen, warum MF der richtige Trainer ist, oder auch nicht. Stattdessen wird über historische Punkteschnitte diskutiert. Und Bader erzählt folgendes:
Nein Herr Bader: Das Gegenteil ist richtig - und das wissen Sie auch. Es reflektiert nur nicht ihre Meinung.Die oberflächliche Darstellung als taktisch unterbelichtetem „Knarzknopp“ und „einem, der noch nie längerfristig was entwickelt hat“ stamme von Leuten, die Frontzecks Arbeit nie näher in Augenschein genommen hätten.
Auch die weiteren Aussagen von Banf im dem RP-Interview lassen nicht immer den Schluß zu, dass dort alles wirklich durchdacht ist. Das man ein Wertpapierprospekt braucht, wenn man in eine öffentliche Platzierung geht, habe ich Martin Sester schon vor 18 Monaten geschrieben. Er hat es dann in den Ausgliederungsausschuß eingebracht. Ein Wertpapierprospekt (für diejenigen die das nicht wissen), ist kein Hochglanzprospekt, sondern ein gesetzlich vorgeschriebenes Dokument, dass im Rahmen öffentlicher Angebote immer erstellt werden muss. Die BAFIN (Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht) prüft dieses Dokument und hat duzende von Anforderungen hinsichtlich Form, Inhalt und Fristen. Dieses Dokument muss alle potentiellen wertbeeinflussenden Fakten und Faktoren sowie potentielle Risiken enthalten, die sich für einen Investor ergeben können. Der Leitgedanke ist der Schutz des Kleinanlegers.
Wer sich etwas näher mit der Investition in Fußballvereine und den Finanzen unseres Vereins beschäftigt hat, kann sich grob vorstellen, wie ein solches Dokument aussehen muss. Eigentlich ist dieses Dokument und eine Investition in den FCK - status quo - ein Widerspruch in sich. Neben rechtlichen Themen verlangt die BAFIN üblicherweise eine Plausibilitätsprüfung aller genannten Zahlen durch einen Dritten (dies erfolgt üblicherweise in Form eines "Comfort Letters", also Bestätigungsschreiben eines Wirtschaftsprüfers an den Vorstand). Dies schließt die Angabe irgendwelcher Zukunftszahlen faktisch aus, denn keiner kann heute den Gewinn für 2020 bestätigen. Ist ein solches Dokument in Umlauf, sind parallele Transaktionen (also das Befüllen der anderen Säulen) faktisch kaum noch möglich, da relevante Änderungen ständig per Nachtrag hinzugefügt werden müssten. Auch die Nennung von Zukunftszahlen und Prognosen an Investoren der anderen Säulen wird somit unmöglich, da es sonst alles in den Prospekt aufgenommen werden muss, was aus haftungstechnischen Gründen aber nicht geht.
Andere mögliche Strukturen wollte man nicht verfolgen. Jetzt kann man schauen, wie man den gordischen Knoten durchgeschlagen bekommt. Immer schön mit dem Kopf durch die Wand. Es wird sich zeigen, wie erfolgreich man bei der Befüllung der anderen Säulen ist. Bei einigen die hier argumentieren, hat man immer noch das Gefühl, mit der Ausgliederung hätte man was erreicht. Gar nichts wurde damit erreicht. Erst wenn man Investoren gefunden hat, also externe Geldgeber, die ohne jeglichen verbrieften Rückzahlungsanspruch, ohne wirkliche Mitsprechrechte ihr Geld geben - dann hat man etwas erreicht. Das einzige was die bekommen, ist das Versprechen der handelten Akteure, dass es bald wieder nach oben geht. Und glaubt mir eins: Bevor ein Mittelständler EUR 0,5 Mio. aus seinem versteuerten Jahresgewinn in unseren Verein investiert, brauchst Du viele viele gute Argumente und vor allem den Glauben, dass das Geld verbrennen in Liga 3 und 2 bald aufhört. Schaut man auf die bisherige Bilanz, gibt es nicht viel, was diese Argumente untermauert. Auch hier wäre ein klares sportliches Konzept hilfreich.
Wir führen eine Trainerdiskussion, weil wir unsere Hausaufgaben nicht gemacht haben. Natürlich war viel Trouble Shooting notwendig und der Ausfall von Jeff dramatisch. Nichts desto trotz wäre zum Ende der letzten Saison und in der Sommerpause genug zeit gewesen, an diesen Dingen zu arbeiten. Doch berauscht durch die Ausgliederungs-HV hat sich eine Käseglocke über den Verein gelegt - und jeder der darauf hinwies, das man noch nicht viel erreicht habe, wurde als Spaßbremse in die Ecke gestellt.
Diese, meine persönlich Meinung, wird für lange Zeit das letzte gewesen sein, was ich hier geäußert habe. Die Ferse hat es gut beschrieben:
So ist es. Ich kenne mittlerweile mehr Leute, die sich ärgern noch eine Dauerkarte gekauft zu haben, als welche die sagen: JUHU, nächstes Jahr auch wieder. Und viele derer wurden ohnehin erst durch den Klasseauftritt von Herrn Leyenberger überzeugt. Es geht nämlich nicht darum, die Anzahl der Mitglieder und Fans so klein zu machen, bis alle eine Meinung haben, sondern möglichst viele Menschen mitzunehmen.Im Stadion ist es, wie @paulgeht bemerkt hat, sehr ruhig. Schon beim Abstieg keine Missfallensbekundungen. Tja, die Fans sind müde und desillussioniert. Die können ganz einfach nicht mehr. Manche schleppen sich noch den Berg hoch, andere bleiben trotz Dauerkarte gleich weg. Für andere kommt ein Stadionbesuch überhaupt nicht mehr in Frage. So geht auch mit den Usern, die früher mit Beiträgen glänzten. Den erlahmen die Finger, man schreibt nicht mehr, weil die Hoffnung auf Besserung arg gesunken ist. Stimmts - ist es nicht so?