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Kolumne: Warum der FCK keinen neuen Kuntz braucht (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
Lautern-Fahne
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Beitrag von Lautern-Fahne »

Ktown2Xberg

Du hast Recht damit, dass wir systematisch meist ein 4-4-2 spielen ließen. Aber das war oft weit von dem entfernt, was viele unter Betze Fußball verstehen: frühes attackieren, Druck machen, Psychospielchen und auch mal einen Gegner über die Klippe springen lassen. Das, wofür Zimmer so geliebt wird.

Kurz lies bei uns ein ähnliches System wie Fünfstück jetzt spielen-Konterfußball. Dafür hatten wir den perfekten Kader mit dem Standartgott Bugera, dem Konterspieler und Sprinter Jendrisek (man erinnere sich nur an das 3:3 in Mainz), der Flügelzange Sam/Illicevic und später dem Flankengeber Tiffert- Abnehmer Lakic.

Bei Foda war es, obwohl man Offensivgranaten wie Idrissou, Bunjaku und Baumjohann hatte, ein verhaltener Ballbesitzfußball. Man spielte den Ball oftmals über 1,2 Minuten in der eigenen Abwehr hin und her- hatte aber keinen Plan.

Runjaic verlagerte das ganze 30 Meter nach vorne und lies pressen. Als dann noch die Nachwuchsspieler dazukamen und konsequent gefördert wurden, war das Umfeld wieder da und die längste Zeit begeistert. Man agierte und spielte meist befreit auf. Bis auf die letzten paar Spieltage :? Das, was Runjaic spielen lies und die Förderung von Eigengewächsen wie Zimmer Heintz, Zuck, Deville und auch Orban, die weder vorher noch jetzt jemals wieder so konsequent betrieben wurde-DAS war Betze. Das wollen die Leute. Allerdings hatten wir da auch explizit die Spieler dazu gekauft. Der jetzige Kader ist weder für ein 4-5-1 wie Runjaic es verkörperte (technisch starkes Mittelfeld) noch den Konterfußball des Schlags Kurz/Fünfstück (gute Flankengeber, 1 Sprinter-1Kopfballungeheuer) geeignet.

Um den Bogen zum Threadthema zu spannen: wir brauchen in erster Linie eine Idee, wie wir den Verein fußballerisch ausrichten. Und, was noch wichtiger ist, wir brauchen ein Nachwuchskonzept. In den letzten 3 Jahren bin ich ständig in Lu unterwegs und hatte die Gelegenheit mit 5 ehemaligen Nachwuchsspielern des FCK zu sprechen. Einer davon spielte in derselben Generation wie Heintz und Orban. Alle 5 sagten, vollkommen unabhängig voneinander, dasselbe über die FCK Ausbildung: sie findet nicht statt. Beim FCK haben die Jugendspieler nur dann eine Chance, wenn sie groß sind und Kloppertypen. Ob einer wirklich gut mit dem Fußball umgehen kann, sei zweitrangig. Hoch und weit sei an der Tagesordnung.
Dazu seien viele Strukturen beim FCK noch aus den Neunzigern. Mainz sammelt die Spieler mit Bussen in ihren Ortschaften ein und bringt sie zum Training- beim FCK dürfen die Eltern fahren. In Hoffenheim "muss" der Spieler neben dem Training eine Ausbildung bei SAP machen, bei uns können die Spieler sich selbst drum kümmern, was aus ihnen wird. Und deshalb rennen die zu Hoffenheim, Mainz und co.
http://fck.de/fileadmin/001___PORTAL__/ ... _1_FCK.pdf
Bei einem solchen Geschäftsaufbau, muss doch etwas kommen. Es kann doch nicht sein, dass wir alle Jubeljahre mal 2,3 Jugendspieler haben, die sich bei !uns! in der zweiten Liga durchsetzen und die Exjunioren alle den FCK niedermachen.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho
bennyhill68
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Beitrag von bennyhill68 »

wkv hat geschrieben: Im Übrigen ist Stefan Kuntz an der aktuellen sportlichen Situation nicht so wirklich unbeteiligt. Oder?
...
Den hat auf der JHV jemand ganz bestimmtes zu mir gesagt....
Zum Ersten: Den Weg sich aus der sportlichen Verantwortung herauszuziehen fand ich gut, schade nur, dass es dadurch nicht besser wurde. Oder welche Granate hat Schupp gefunden?
Dennoch, natürlich sollte es auch zukünftig wieder einen Sportdirektor geben.

Zum Zweiten: Wundert mich nicht, dass das ("Jetzt habt ihr euren Willen") auch auf der JHV jemand gesagt hat, ist doch so auch korrekt, oder?

Ich bezweifle halt einfach, dass das Sprichwort "neue Besen kehren gut" in diesem Fall zum FCK passt, weil ich den "alten" (neben Kuntz meine ich hier ausdrücklich auch KR) eben sehr schätze, auch die Verdienste für den Verein.

Ich wünsche mir nichts mehr, irgendwann sagen zu müssen: Mensch, ihr hattet alle Recht, wie blöd ich doch war.
bennyhill68
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Beitrag von bennyhill68 »

WernerL hat geschrieben: Irgendwo kommt der Erfolg von Darmstadt ja her!
Wohl vergessen, wie sehr wir alle Darmstadts Wunderstürmer Sandro Wagner verehrt haben :teufel2:

Manchmal braucht es eben auch etwas Glück, letztes Jahr in Darmstadt waren wir bis zum Elfmeter gefühlt aufgestiegen und alle würden nun SK und KR in den Himmel heben und Denkmäler für die beiden bauen...

Zum Thema: Ich weiß nicht, welche Struktur für den Verein die Beste ist, aber ich war zwei- dreimal in Bremen im Stadion und obwohl die einen Grottenkick abgeliefert und verloren haben, habe ich nur vereinzelte Pfiffe (gefühlt aus den VIP-Bereichen) gehört. Ich konnte das überhaupt nicht verstehen, aber war zutiefst beeindruckt.

Für mich wäre das Tollste, dass zumindest die WEST-Kurve hinter den Spielern steht, auch wenn es schlecht läuft. Das kann man nicht verlangen und ich wäre z.B. niemals in der Lage dazu, aber wenn der 12. Mann fehlt (ein zweites Paderborn-Spiel darf es z.B. nicht geben), dann kann die Vereinsstruktur sein wie sie will, dann wird es schwer.
Ktown2Xberg
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Beitrag von Ktown2Xberg »

@Lautern-Fahne:

Na ja, Foda hat eigentlich früh angesagt, dass er schnelles Spiel in die Spitze will. Er hat dann bis zum Ende keine Reaktion darauf gefunden, dass alle Gegner unsere 6er gepresst haben - das mag den ein oder anderen Querpass provoziert haben, aber "Ballbesitzfußball" habe ich unter Foda nicht gesehen. Und dass die Leute bei Runjaic Betze-Fußball gesehen haben würde ich nur zu gerne glauben... - mein Eindruck war allerdings ein anderer.

@Rheinteufel:

Vielleicht habe ich da Ironie reingelesen wo keine war - Sri Lanka, 35 Grad im Schatten, da leidet das Textverständnis :wink:
Satanische Ferse
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Beitrag von Satanische Ferse »

@ Fragile X Factor

Du empfiehlst den Ansatz, aus den Fehlern der Ära Kuntz zu lernen, um daraus für die zukünftige Führungskultur die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Du benennst dabei aber weder die sich daraus ergebenden Haupteckpunkte noch nimmst du eine sich daraus ergebende Gewichtung vor.

Was ist überhaupt ein sogenannter "starker Mann"? Das hängt auch stark von der Betrachtungsweise ab. Es gibt nun mal Persönlichkeiten, die mit einer gewissen Aura und Ausstrahlung umgeben sind. Das muss aber nicht ausschließen, dass eine solche Figur nicht trotzdem mit stark ausgeprägter sozialer Kompetenz und Kooperationsfähigkeit an sein Werk geht. Was wir auf der Führungsebene brauchen, sind Personen, die in der Lage sind, ein förderliches Betriebsklima zu entwickeln, mit einer positiven Ausstrahlung bis weit hinein in die breite Anhängerschaft. Die Fachkompetenz setze ich natürlich voraus.

Der Aufsichtsrat wird intern seine Vorstellungen für die jeweiligen Arbeitsgebiete formuliert haben und sich über die Profile der potentiellen Aspiranten ausgetauscht haben.

Nun wird es darauf ankommen, wer sich auf die Stellenausschreibungen hin beworben hat, und wie sich die Gespräche entwickeln. Diese Kandidaten präsentieren ihrerseits ihre Vorstellungen und Forderungen. Daraus werden sich wiederum neue Aspekte ergeben, die gegebenenfalls die ursprünglichen Projektionen des Aufsichtsrats in eine andere Richtung lenken werden.

So kann es beispielsweise von der Persönlichkeit eines Kandidaten für den Sektor Sport und dessen Vorstellungen abhängen, ob dieser im Vorstand angesiedelt wird oder untergeordnet als Sportdirektor. Kann ja auch sein, dass das von dieser Person nicht gewünscht ist.

Jedenfalls wird die Kooperationsfähigkeit der Bewerber abseits ihrer fachlichen Qualifikation eine erhebliche Rolle spielen. Dies und die oben angerissenen Blickwinkel machen die Angelegenheit so kniffelig. Und das ist auch der Grund, warum das so lange dauert. Und überhaupt: es müssen schließlich gleichzeitig zwei Positionen auf einmal besetzt werden, was die Sache ungleich komplizierter macht.

Eine Vorstandsfigur, die über allen anderen steht, kann ich mir nach den jüngsten Erfahrungen nicht so recht vorstellen. Deswegen hatte mich auch die Meldung zu Markus Merk und einem Aufgabenbereich in solch exponierter Position verwundert. Dass er, nachdem Kuntz das Weite gesucht hat, wieder für den FCK zur Verfügung stehen würde, nicht. Markus Merk wird für den FCK tätig werden - dessen bin ich mir sicher.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
Fragile X Factor
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Beitrag von Fragile X Factor »

@ Satanische Ferse

Erst einmal Danke, denn du stellst genau die Fragen die ich mir auch stelle und mir eigentlich in einem dbb-Artikel mal wünschen würde. Auch zum jetzigen Zeitpunkt.

Klar alle warten jetzt erstmal ab, wie die Personalsituation sich darstellt, bzw. welche Strukturen sich ggf. daraus ergeben. Michael Klatt wissen wir, aber das ist der Finanzsektor, da will nur ein kleiner Kreis drüber sprechen.
Satanische Ferse hat geschrieben: Du empfiehlst den Ansatz, aus den Fehlern der Ära Kuntz zu lernen, um daraus für die zukünftige Führungskultur die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Du benennst dabei aber weder die sich daraus ergebenden Haupteckpunkte noch nimmst du eine sich daraus ergebende Gewichtung vor.
Das stimmt, aber der Post war auch so schon lang genug. :wink:

Ich mag in diesem Zusammenhang den Begriff: Führungskultur.
Aber das ist: Wünsch dir was. Das ist ein Kessel Buntes und fast jeder hat da eigene Vorstellungen. Wenn wir jetzt nur mal die 'personifizierten Fehler' einfach als Verbesserungspotentiale sehen, dann sind da erst mal die Dinge die wir Fans nachvollziehen können und wollen.

Ich gebe nur mal ein paar Schlagwörter:
Die Transparenz der Aktivitäten (da kommen tröpfchenweise Infos, gefühlt beliebig und zumeist nur auf Nachfrage oder wenn selbst Medien über die Aufregung bei dbb stolpern).

Kontextualisierung der FCK-Projekte (nur als Beispiel: warum kann ein Inhaber der Betze-Anleihe nicht den aktuellen Stand beim NLZ ablesen, das was man ablesen kann ist ein Witz. z.B. Eine Timeline, anhand welcher Zeitpunkte der Fortschritte oder der Verzögerungen dargestellt werden - Würde uns ein Zacken aus der Krone brechen, wenn wir unsere Probleme und Erfolge gleichwertig offensiv behandeln würden? Die Informationsdichte bei dem Thema ist genauso gering wie beim Willy-Brandt-Flughafen)

Größere Einbindung von Mitglieder und Fans (sehr allgemein, ich weiß. Aber da surfe ich fast die wkv-Welle, bzw. ich fand den Satzungsausschuss sehr interessant, obwohl aus der Ferne musste man sich auch da die Infos häppchenweiseweise organisieren). Da sind einige Aspekte die in der Ära Kuntz begonnen, aber nicht weitergeführt oder zu Ende gebracht wurden. Deswegen wurden auch die Fürsprecher von Kuntz, die eben nicht im direkten Dunstkreis lebten, immer geringer. Am Ende hatte man dann nur noch den Eindruck, dass egal bei was, der Stefan mit den Fingern in der Keksdose erwischt wurde.

Da sind viele motivationsorientierte Ansätze die ich sehe und noch mehr Möglichkeiten um die jährliche JHV-Erklärungsnot zu lindern. Hier nehme ich auch nur das letzte Schlagwort auf: Ich als Fan fühle mich von meinem FCK oft allein gelassen, oft angeklagt und vom Verein ausgesperrt. Haben wir eigentlich noch ein Vereinsleben, abgesehen vom Spieltag, das nach aussen hin wirkt? Es wäre wünschenswert, wenn die Vereinsführung uns nicht nur sagt was nicht geht, sondern eine Vereinsführung die Wege für Eigeninitiative von Fans und Gruppen ebnet und Pate steht, zumindest es versucht. Wenn dann etwas scheitert, c´est la vie.

Was aber die interne Arbeit angeht, da sind wir alle recht ahnungslos: Trotzdem ein Versuch.
Wie viele Entscheider brauchen wir und wofür. Ok, mehr als einen.
Wo andere mehrere Geschäftsführer mit Stab beschäftigen können, laufen bei uns mehrere Sachen in Personalunion. Expertise wird dazugekauft. Wenn wir uns da wirklich professionalisieren können, dann wäre ich schon beeindruckt.

Ähnlich was das Marketing angeht. Ich weiß, dass hier die meisten den großen Wurf erwarten, ich würde mich schon freuen, wenn u.a. unsere Werbebanden keine Leerflächen mehr aufweisen würden. Ein bisschen mehr Mikromarketing (zielgerichteter) könnte uns vlt. helfen und interessanter machen. Da ist bei uns die Leerstelle: Standortnachteil. Vielleicht ist unser Angebot aber auch nur Scheiße. Wir sind wenig flexibel, altbacken und ideenlos. Weil der Verein auch nicht mehr am Puls der Fans und Investoren liegt.

Das sind mitunter meine Hauptpunkte.
Eine Gewichtung nehme ich jetzt nicht mehr vor. Nur das Megagewicht: Sportlicher Erfolg, alles vorher Genannte ist im Vergleich dazu Kokolores. Und ein anderes Thema dazu.
Satanische Ferse hat geschrieben: Was ist überhaupt ein sogenannter "starker Mann"? Das hängt auch stark von der Betrachtungsweise ab.
Das ist witzig. Die gleiche Frage hatte ich wegen der Länge rausgenommen. Ich bezweifle sogar, dass wir diesen starken Mann wirklich gehabt haben. Auf jeden Fall nicht in der hier oft kolportierten Form.
Die Alleinherrschaft wirkt nach außen wahrscheinlich größer als nach innen. Die einen würden sagen: Der Sonnenkönig und seine Berater. Aber wer sich nur ein bisserl in Geschichte auskennt, weiß, dass die Berater der Könige große Macht innehaben. Somit haben wir schon mehrere Köpfe, sichtbar und einfacher war und ist der Fokus auf den VV - Grünewalt noch ein wenig, Stenger gar nicht, und die Berater, hi,hi..
Satanische Ferse hat geschrieben: Jedenfalls wird die Kooperationsfähigkeit der Bewerber abseits ihrer fachlichen Qualifikation eine erhebliche Rolle spielen. Dies und die oben angerissenen Blickwinkel machen die Angelegenheit so kniffelig. Und das ist auch der Grund, warum das so lange dauert. Und überhaupt: es müssen schließlich gleichzeitig zwei Positionen auf einmal besetzt werden, was die Sache ungleich komplizierter macht.
Tja, absolut deiner Meinung und das ist wirklich interessant. Klar, man will es jetzt richtig machen, vor allem besser (shit, irgendwie habe ich die Klöckner noch im Ohr) und die Personen wollen gut gewählt sein.

Aber wie viel Raum lassen wir uns bei der Entscheidung? Ich glaube eben nicht, dass man alles vorher ausloten kann.

Die Erwartung ist jetzt wieder der große Wurf, nach Kuntz muss es jetzt aber passen. Meine schlimmste Befürchtung ist, dass der Verein und die Arbeitsfelder zuerst auf die Kandidaten passend zugeschnitten werden, anstatt von den Bedürfnissen des Vereins auszugehen.

Gesagt wird das nicht werden, aber ich finde es wichtiger, wo wird für das neue Personal die Grenzen gezogen, bzw. wie erfolgsorientiert wird die Arbeit bewertet werden. Das fände ich wichtiger, allein um die gleiche Fallhöhe wie bei Kuntz zu vermeiden.
"Are you gonna bark all day, little doggie, or are you gonna bite " (Mr. Blonde)

"The biggest thing for me is just to get out on that field. Just to do that will be incredible" (Jonah Lomu)
https://www.youtube.com/watch?v=SWT5I-oAVjY
wkv
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Beitrag von wkv »

Substanzielle Beiträge.
Vielleicht kann man ja das ein oder andere realisieren....
Rheinteufel2222
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Beitrag von Rheinteufel2222 »

Ktown2Xberg hat geschrieben: Vielleicht habe ich da Ironie reingelesen wo keine war - Sri Lanka, 35 Grad im Schatten, da leidet das Textverständnis :wink:
Da ist nachvollziehbar und sei dir gegönnt.

Fahr mal nach nich Sigiriya. Lohnt sich.
- Frosch Walter -
Ktown2Xberg
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Registriert: 16.01.2011, 20:32

Beitrag von Ktown2Xberg »

Danke für den Tipp, hab noch ein paar unverplante Tage!
tommyleon
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Vereinsmitglied: Nein
Wohnort: Trier

Beitrag von tommyleon »

Ob eine einzelne Person oder eine Gruppe das neue Gesicht ausmachen , ist völlig belanglos . Wichtig ist die Qualität und Sachkompetenz der Akteure .
Eine Liebe , Ein Verein , 1. FC Kaiserslautern , ein Leben lang
SL7:4

Beitrag von SL7:4 »

Ich komme aus der Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens mit ca 300 Mitarbeitern!
Wenn bei uns ein führender Mitarbeiter gehen wollte - wie hier beim FCK Kuntz - wurde er umgehend zu seinem Schreibtisch gebracht, durfte seine persönlichen Dinge einpacken, gab Schlüssel bzw. Mitarbeiterausweis ab und verließ das Werksgelände!!!!! YES!

Beim FCK darf der VV mit den Stürmern trainieren (Quelle Rheinpfalz)! NO GO!

Beim FCK darf der VV die Vertragsverlängerungsgespäche führen mit Löwe, Jensen, Karl!
NO GO

Beim FCK darf der VV nach wie vor mit seinem Wunschtrainer Taktik besprechen! NO GO!
_________________________________________________

Wenn hier der AR nicht umgehend seine Strategie ändert, sehe ich definitiv sehr schwarz für unseren Verein!
Satanische Ferse
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Registriert: 09.05.2007, 20:28

Beitrag von Satanische Ferse »

Ohne eine Bestandsaufnahme und Analyse der letzten 8 Jahre und davor wird es nicht gehen. Kuntz hat die Situation 2008 "schamlos ausgenutzt" (@ Rheinteufel). Die daraus entstandene Monokultur hat den Verein von den modernen Entwicklungen abgekapselt und damit einhergehend zurückgeworfen. Die Zeichen der Zeit wurden nicht erkannt. Von differenziert denkenden Leuten, die auch mal in eine andere Richtung blicken, hielt Kuntz sich fern. Es rächt sich jetzt bitter, sich vorwiegend aus dem eigenen Dunstkreis bedient zu haben. Das bedeutete ein Ausbleiben von neuen und sich gegenseitig sich befruchtenden Anstößen. Das extrem ausgeprägte Misstrauen von Kuntz ließ zudem keinerlei Bewegung zu, und hat sich dadurch so vieler Möglichkeiten beraubt.

Die Auswahl der neuen Führungskräfte sollte daher Ausdruck einer Fenster-auf-Stimmung sein. Leute, die eine klare Vorstellung davon haben, wie ein modern aufgestellter Verein organisiert und geführt wird. Und einen Traditionsverein wie den FCK dabei nicht als bleischweres Fossil ansehen, sondern als ein Pfund, mit dem man offensiv werben kann. Das kämpferisches Potential des FCK und sein charakteristischer Wesenszug, aus wenig, viel zu machen.

Diese Jammerei muss endlich aufhören, den Verein kleiner zu machen als er ist. Offensive statt Defensive. Mehr Selbstbewusstsein.

Der FCK muss endlich neue Ideen an sich ran lassen. Die Herausarbeitung eines Leitbildes mit einem klaren Alleinstellungsmerkmal. Dann wird der Verein wieder attraktiv für Werbepartner. Der FCK hat ein großes Fanpotential, das in der Vergangenheit allzusehr als gegeben betrachtet wurde und in der Folge stark vernachlässigt wurde. Man muss die Anhänger wieder für sich gewinnen. Da muss wieder eine Ansprache her: Sprechen mit den Fans, nicht zu den Fans. Das ist ein Unterschied. Auch eine neue Kultur mit Blickrichtung integrative Ansprache. Die Mitglieder wieder ernst nehmen, als einen wichtigen und belebenden Partner einbeziehen.

Den Begriff "altbacken" habe ich hier auch schon benutzt. Der Verein ist erschreckend grau, zugestaubt und leblos geworden bis zur Unkenntlichkeit.

Was für ein Trauerspiel mit der Satzungskommission. Das Engagement der Mitglieder, den Verein wieder den aktuellen Erfordernissen anzupassen. Von Frenger und Grünewalt erstickt.

Ein weiteres trauriges Beispiel ist das Stadionfest. Verkommen zu einer langweiligen Veranstaltung, die kaum noch Interessierte anlockt. Eigentlich sollte diese Veranstaltung das große Ereignis sein, das die Fans für die neue Saison begeistern und so richtig heiß machen sollte. Nur noch ein trostloser Abklatsch. Man kommt noch nicht einmal auf den Gedanken, dem Stadionfest ein Motto zu geben.

Dieses heruntergekommene Stadionfest wäre eine sehr gute Möglichkeit, das Engagement und die Kreatitivität von Mitgliedern und Fanclubs in den Verein integrieren. Endlich diese Potential fördern und einbinden. Wieder richtig Leben in die Bude bringen.

Nochmals zum Schwerpunkt neue Führungsebene: man kann vorher nicht alles ausloten - keine Frage. Die Bedürfnisse des Vereins wird der Aufsichtsrat sich im Vorfeld definiert haben. Da wird es eine Angleichung an die Kandidaten geben, ohne dass die Arbeitsfelder komplett auf diese zugeschnitten sind. Wichtig ist natürlich die fachliche Klasse dieser Personen. Gut vernetzt wird aber nicht ausreichen. Die richtige Philosophie mit den richtigen Schussfolgerungen sind das Erfolgsrezept...
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
gringno

Beitrag von gringno »

Blabla. Blick in die Vergangenheit. -- Da war der Leitzins auch noch nicht bei 0%.
daachdieb
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Registriert: 18.05.2008, 16:56

Beitrag von daachdieb »

Satanische Ferse hat geschrieben:Ohne eine Bestandsaufnahme und Analyse der letzten 8 Jahre und davor wird es nicht gehen.
...
Die richtige Philosophie mit den richtigen Schussfolgerungen sind das Erfolgsrezept.
Ja, eine "Bestandsaufnahme und Analyse" der Era Kuntz wird es geben. Wie das Fazit dann am Ende ausfällt liegt in den Händen derer, die diese Analyse vornehmen. Man kann sich aber heute schon sicher sein, daß es nicht so einseitig, wie von dir hier verbreitet, ausgehen wird. Plattitüden wie "scharmlos ausgenutzt", "entstandene Monokultur" oder "Zeichen der Zeit nicht erkannt" nicht darin vorkommen.
Es wird kein Märchen vom bösen Onkel Stefan, der den tollen Ideen seiner es doch nur gut meinenden Kinderchen kein Gehör schenkte, geben. Daß es hier, um es mal klar zu sagen, um Machtpolitik und Einflußnahme der ach so "differenziert denkenden Leute" ging, bis hin zu Eingriffen ins Operative, sollte man da ruhig dazu sagen.
Und nein, es sind eben nicht "differenziert denkende Leute". Differenziert heißt laut Duden "fein bis ins Einzelne abgestuft, nuanciert". Das ist schon seit langem aus dem Verein verschwunden.
Es geht viel mehr und ganz offensichtlich um Differenzen. Um Standpunkte, die man nicht teilt. Um Kompromissbereitschaft, die fehlt - auf allen Seiten. Ein Bock alleine stößt nicht. Das, was Kuntz hier als Alleinstellungsmerkmal angeheftet weden soll, gilt genau so auch für die "andere Seite". Wer dies, wie du, vollkommen ausklammert, denkt nicht differenziert sondern macht eindeutig PR für eine Seite. Und das ist als "Philosophie" keinen Deut besser und sicher kein "Erfolgsrezept".
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de
kl-mz
Beiträge: 514
Registriert: 14.05.2013, 16:12

Beitrag von kl-mz »

keine Ahnung warum in dem Thread, bei dem es um einen neuen Vorstand geht, Spieltaktiken diskutiert werden (Moderation?).

Was will man von den Leuten halten, die einen Artikel so bebildern? Mansche Leute verstehen einfach nicht, dass sie dem FCK Bärendienste erweisen. Man muss Herrn Kuntz nicht mögen, aber die Forenbetreiber sollten doch wenigstens ein wenig versuchen sich vom Bildzeitungsniveau abzuheben. Ist ja schon kampagnenartig.

Zum Thema: Bin kein Experte, aber wie wäre es mal mit einer Expertin? Samira Samii

http://taz.de/Deutschlands-einzige-Spie ... /!5286727/
Grüße
kl-mz
wkv
Beiträge: 13276
Registriert: 16.05.2012, 17:40
Vereinsmitglied: Ja

Beitrag von wkv »

Wegen dem einen Bild jetzt? Was willst du da nehmen?
Hoeneß?

Ich finde das Bild äusserst aussagekräftig, und untermalt den Tenor des Artikel.

Und ich lese kein Bild.
kai900
Beiträge: 297
Registriert: 15.03.2016, 19:41

Beitrag von kai900 »

@daachdieb

Ich wüsste nicht das irgendwann mal differenziert über den FCK diskutiert wurde. Es gab schon immer pro und contra einer Sache wenn es grad nicht lief. Der einzige unterschied zwischen gestern und heute ist gestern gab es noch kein Internet. Da haben nicht zigtausend Leute miteinander diskutiert sondern nur ein paar am Stammtisch, im Stadion, morgens beim Bäcker oder sonst wo. Allerdings wurden damals bei den Diskussionen noch andere Worte und auch Taten gebraucht als heute. Das was heute als assozial oder wie auch immer angesehen wird war damals nur pippifax.
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