Thomas hat geschrieben:Wer soll der Nachfolger von Stefan Kuntz werden? Ein Blick in die Vergangenheit des FCK, aber auch auf andere Vereine zeigt: Ein funktionierendes Team ist besser als ein starker Mann.
Ich bin der Meinung: ...
Ich bin der Meinung: Der FCK braucht mehr Stefan Kuntz! Um das genauso provokativ in den Raum zu stellen.
Warum braucht der FCK "mehr Stefan Kuntz"?
Ich denke, dass wir uns im Moment zu sehr auf die negativen Dinge konzentrieren und positive Eigenschaften teilweise komplett außer Acht gelassen werden.
Der Verein braucht dringend eine "Leitfigur", eine starke Person im Verein, die den Verein einheitlich nach Außen vertritt, quasi das Gesicht des Vereins ist.
Diese Person ist aktuell unheimlich wichtig, weil wir dringend zu einer "Befriedung" des Vereins kommen müssen, uns nicht dauernd in den Schützengraben begeben können und uns gegenseitig Verrat am Verein vorwerfen. Das schadet dem Verein in den letzten 2-3 Jahren massiv und wenn wir das nicht zeitnah in den Griff bekommen, dann wird es dem Verein auch nachhaltig spürbar schaden.
Der Verein braucht eine "Leitfigur", die man auch einmal zum zukünftigen Sponsor schicken kann. Der von Deutschen Meisterschaften, Barcelona und Sonstigem erzählen kann, der begeistern kann für den Betze und für "Investitionen". Das konnte Kuntz besser als viele andere vor ihm. Auch wenn für manch einen der Weg von "Pirmasens nach Mainz immer über Kaiserslautern führt"...
Der Verein braucht eine "Leitfigur", die in der Lage ist neue Spieler von den Vorzügen der Pfalz zu begeistern, insbesondere Spieler im Jugendbereich, um die sich der FCK im Wettbewerb noch besser und erfolgreicher positionieren muss. Eine Leitfigur, die den Jungs auch glaubhaft versichern kann, dass sie es packen können, weil er es selbst auch einmal gepackt hat.
Der Verein braucht eine "Leitfigur", die in der Lage ist den Verein einheitlich in der Öffentlichkeit zu vertreten. Abgestimmt mit allen Beteiligten, geradlinig, glaubwürdig und ein Ziel vermittelnd. Die auch in der Lage ist Fans und Mitglieder mitzureißen, zu motivieren und zu einen.
Der FCK hat es in den vergangenen Jahren und damit meine ich nicht die Jahre ab 2008, sondern davor, erfolgreich gepackt, seine Helden zu vergraulen. Diese Figuren fehlen einfach in der öffentlichen Wahrnehmung, bzw. im äußeren Auftreten des Vereins. Wir brauchen keinen Uwe Seeler, der sich dauerbesorgt gibt und permanent meldet. Wir brauchen aber Menschen wie Miro Kadlec, Pavel Kuka, Ratinho, Andy Buck, Andy Brehme, zu denen man ein wenig aufschauen kann, die auch in der Lage sind zu begeistern und Träume zu wecken. Die nicht gleich neue Gräben entstehen lassen. Diese starken Figuren fehlen einfach zu stark und ich glaube das merkt man im Moment auch recht deutlich.
Ganz klar ist aber auch, dass es bei der "Leitfigur" um moderierende Themen gehen muss. Ein Vermittler zwischen Vereinsführung und Mitgliedern, zwischen Verein und Öffentlichkeit und auch innerhalb des Vereins.
Das operative Tagesgeschäft muss auf mehrere Schultern verteilt werden, nicht einmal zwingend auf Leitungsebene sondern auf Mitarbeiter-Ebene, was aber auch durchaus beim FCK schon der Fall ist. Es ist ja nicht so, dass alles was bisher beim FCK gemacht wurde, ausschließlich durch Kuntz initiiert und umgesetzt wurde.
Ich plädiere daher für einen soliden Vorstand aber zwingend für das schrittweise heranführen an eine oder mehrere Leitfigure(n). Man ist von diesen im operativen Arbeiten nicht abhängig aber man braucht sie zur besseren Wahrnehmung, zum Einen des Vereins. Ich würde mich daher freuen, wenn die Mitglieder am Ende einen versöhnlichen Schlusspunkt unter die Amtszeit von Kuntz setzen.
Um noch zwei Punkte zu ergänzen, Thomas:
Ich finde es nicht glücklich, wenn Stefan Kuntz in einem Atemzug mit Atze Friedrich genannt wird, denn vieles was uns heute Sorgen bereitet liegt nicht in der Amtszeit von Kuntz begründet, sondern in der Amtszeit von Jürgen Friedrich. Und zwischen der Amtsführung von Friedrich und Kuntz sehe ich dann doch einige Unterschiede.
Man muss einem Stefan Kuntz hoch anrechnen, dass er einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet hat, Norbert Thines wieder in den Verein zu führen.
Es gibt mir zu wenige Graustufen, nur schwarz oder weiß und das kann nicht im Guten enden.
Du wirfst dem Aufsichtsrat vor, dass er seit 2010 quasi aufgehört habe Aufsicht zu führen.
Das heißt aber auch, dass der Aufsichtsrat in seiner heutigen Konstellation zurücktreten müsste. Ottmar Frenger, Gerhard Theis, Nikolai Riesenkampff, Mathias Abel und Jürgen Kind. Es dürfte keiner davon ausgenommen werden. Denn keiner dieser fünf genannten hat in den vergangenen Jahren den Mund aufgemacht. Keiner hat gesagt, dass der Vortrag des Vorstands nicht der Wahrheit entsprochen hätte. Nicht einmal, dass ein Aufsichtsratsmitglied von den übrigen Kollegen nicht im Vorfeld über bestimmte Beschlüsse informiert wurde, wurde der Mitgliederversammlung vorgetragen, erst weit nachdem die "Messe gelesen war".
Wenn der Verein also, nach Ansicht "maßgeblicher Mitgliederkreise" (so Stand es glaube ich in der FAZ), kurz vor der Insolvenz stehen würde, dann hätte doch einer der oben genannten dies äußern müssen. Und nicht nur Dieter Buchholz, den ich inzwischen nicht mehr ernst nehmen kann, weil er sich in einer Sache verrennt und sich teilweise damit auch unmöglich macht.