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Aebbes hat geschrieben:Da ich mich bereits auch eingehend vor einem halben Jahr zu diesem Thema geäussert habe, aber es anscheinend immer noch genug Leute gibt, die davon nichts oder nur wenig wissen, hier nochmal der Link zum Urteil des LG Kaiserslautern/BGH gegen Wischemann/Friedrich/Herzog.
Landgericht Kaiserslautern – Urteil vom 13. Oktober 2005 - 4005 Js 12753/02
BGH - http://dejure.org/dienste/vernetzung/re ... R%20164/06
Um eins klarzustellen, das LG Kaiserslautern hat NICHT geurteilt, dass der FCK zuviel ans Finanzamt gezahlt hat, sondern lediglich, dass die Summe der hinterzogenen Lohnsteuer deutlich geringer war als der gezahlte Betrag.
Daraus ergibt sich die Möglichkeit des FCK mit dem Finanzamt zu "verhandeln", TROTZ tatsächlicher Verständigung. Wenn man sich nämlich die Voraussetzungen einer tatsächlichen Verständigung ansieht, gibt es da zahlreiche Ansatzpunkte.
Allerdings sollte so etwas immer ..diskret.. ablaufen und nicht von lautem Tamtam durch die Öffentlichkeit begleitet werden (nicht wahr, Herr Bauckhage?). Zudem bezweifle ich, dass die derzeitige Vorstandschaft die Fähigkeit hat eine Einigung mit dem Finanzamt herbeizuführen.
Das Urteil des LG Kaiserslautern liegt mir im pdf-Format vor, für alle Interessierten.
ob man es "Verhandeln" nennt oder "anfechten", darueber koennte man diskutieren.
Aber generell hast Du Recht. Das Urteil gibt keinen Automatismus her. Aber: Das Urteil zeigt, dass die Sachlage anders ist als von Jaeggi 2002 angenommen war.
Und nun kommt Schritt 1.
Nach dem Urteil des Landgerichts aus 2005 muss man mit dem Finanzamt in Kontakt treten. Hier haengt es jetzt davon ab, wie die Tatsaechliche Verstaendigung ausgesehen hat. Kann man hier etwas zurueckholen? Haengt wie Du sagst vom Wissen und Geschick der Vorstaende ab. Bauckhage muesste normalerweise das Wissen haben, immerhin war er mal Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz.
Wenn ja, alles ok
Wenn nein, Schritt 2.
Schritt 2:
Hier ist zu pruefen, inwieweit der Vorstand des FCK grob fahrlaessig, wenn nicht sogar vorsaetzlich gehandelt hat. Hat er ggf. entgegen besserem Wissen das Geld bezahlt? Dann muss der Vorstand angezeigt werden. Dies sollte zunaechst vom Aufsichtsrat geschehen. Da dieser seit 2 Jahren nicht reagiert, muss auch er mit einbezogen werden, d.h. die Anzeige muss von Aussen, also ausserhalb der Fuehrung kommen, z.B. von Mitgliedern. Einerseits gegen den Vorstand wegen der Zahlung, dann gegen den Aufsichtsrat wegen unterlassener Aufsicht. Und da der FCK von oeffentlichem Interesse ist, ist es ein Fall fuer den Staatsanwalt.
Und aus der Sicht vieler Herren und FCK Fans liegt genau dieser Fall aus Schritt 2 vor. Es gab 2002 einen Entwurf von PWC, kein unterschriebenes Gutachten. Also Aussagelos. Es gab eine Warnung des Finanzamtes und eine Stellungnahme, dass man anderer Meinung ist. Es gab warnende Stimmen aus dem eigenen Verein, die anboten, zu helfen und um die Steuerzahlung zu vermeiden. Es gab das Angebot der Herren Wieschemann und Friedrich, die Sache aus ihrer Sicht zu beleuchten. Und es gab sogar warnende Presseberichte.
Und wie heute einige Zeugen sagen, lag sogar ein Bericht der Clubber AG in der Schweiz vor, der alle Vorwuerfe entkraeftet.
Dies alles wurde nicht beruecksichtigt.
Was blieb uebrig? Ein wildgewordener Schweizer, der mit aller Gewalt einen Skandal kreieren wollte. Und ihn hat jeder als Messias angesehen.
Sollte dieses Szenario aus Schritt 2 ff nun den Tatsachen entsprechen, haette man einen Haftungsfall seitens der Vereinsfuehrung.
Auf gut Deutsch und etwas vereinfacht ausgedrueckt: Jaeggi und Goebel muessen die 7,2 Millionen aus eigener Tasche zurueckzahlen!
Und im Dritten Schritt koennte man sogar pruefen, ob man hier einen Versicherungsfall vorliegen hat. Denn ein Vorstand ist (normalerweise) haftpflichtversichert. Hier koennte mitunter ein Haftpflichtfall vorliegen, dafuer duerfte aber keine Grobe Fahrlaessigkeit oder gar Vorsatz festgestellt werden.
Unterm Strich als Zusammenfassung. Es gibt keinen Automatismus, das Geld zu erlangen. Aber es gibt Moeglichkeiten, das ganze anzugehen und zum Erfolg zu kommen.
ES WIRD ZEIT!!!
Finde Deinen Artikel sehr aufschlussreich. Bin gespannt wie das alles ausgeht.
Ein Verein,ein Leben lang.FCK
und der SWR legt nach. Homepage des SWR:
Kaiserslautern
FCK prüft Steuerrückzahlung
Fußball-Zweitligist 1.FC Kaiserslautern prüft zur Zeit, ob möglicherweise zuviel Steuern bezahlt worden sind und von der Finanzverwaltung zurückgefordert werden können. Vor 5 Jahren hatte der FCK 8,9 Millionen Euro hinterzogene Steuern nachträglich an das Finanzamt überwiesen. In den Strafverfahren gegen die ehemalige Vereinsführung um die Vorstände Jürgen Friedrich und Gerhard Herzog, sowie Aufsichtsratschef Robert Wieschemann konnte nicht nachgewiesen werden, ob die Steuerschuld des FCK tatsächlich so hoch war. Wir prüfen zur Zeit intern, ob diese Summe von 8,9 Millionen Euro korrekt war, sagte FCK-Vorstandssprecher Hans-Arthur Bauckhage. Sollte das nicht der Fall sein, werde man Gespräche mit der Finanzverwaltung führen. Bisher habe es aber keinerlei Verhandlungen über eine mögliche Rückzahlung gegeben. FCK-Vorstand Erwin Göbel dementierte den Bericht einer Zeitschrift, die in ihrer jüngsten Ausgabe sogar behauptet, der FCK habe über 7 Millionen Euro an Steuern zuviel bezahlt. Dafür habe man bisher keine Anhaltspunkte.
Ende der Pressemitteilung
Privater Kommentar:
Goebel sagt, man habe keine Anhaltspunkte fuer eine zu hohe Zahlung?
Dieser Mann ist nicht nur unfaehig. Dieser Mann ist eine Gefahr fuer den ganzen Verein.
Hier geht es nicht mehr um einen eventuellen Nachfolger und die Frage, wer solle es denn machen. Hier geht es nur noch um die Frage, wie man den Mann schnellstens wegbringt, denn mit jeder Sekunde, die er da oben am Berg verweilt, macht er mehr kaputt als er recht machen kann.
Um Gottes Willen.
Da treffen sich Steuerberater mit dem FCK, da ist das Internet voll mit Indizien und sogar Beweisen fuer eine Steuerueberzahlung. Da bieten Fans kostenlose (!!!) Hilfe an. Und was fuer Fans:
Promovierte Juristen, Geschaeftsfuehrer grosser sowie mittelstaendischer Firmen, internationale Controller, Steuerberater, und und und wollen helfen. Die bieten sich an. Die reden, schreiben Mails, faxen, gehen hoch und draengen sich auf.
Und dann kommt Goebel und sagt, er habe keine Anhaltspunkte fuer eine Ueberzahlung?
Luegner, Luegner, Luegner, Luegner!
Das ist kein Unvermoegen mehr, das ist eine Schande!
Pfui Pfui Pfui. Das kann ich nicht mehr ertragen. Das laesst einen Hass in mir anschwellen, der gefaehrlich wird. Daher halte ich jetzt mein Maul!
Guten Tag
Kaiserslautern
FCK prüft Steuerrückzahlung
Fußball-Zweitligist 1.FC Kaiserslautern prüft zur Zeit, ob möglicherweise zuviel Steuern bezahlt worden sind und von der Finanzverwaltung zurückgefordert werden können. Vor 5 Jahren hatte der FCK 8,9 Millionen Euro hinterzogene Steuern nachträglich an das Finanzamt überwiesen. In den Strafverfahren gegen die ehemalige Vereinsführung um die Vorstände Jürgen Friedrich und Gerhard Herzog, sowie Aufsichtsratschef Robert Wieschemann konnte nicht nachgewiesen werden, ob die Steuerschuld des FCK tatsächlich so hoch war. Wir prüfen zur Zeit intern, ob diese Summe von 8,9 Millionen Euro korrekt war, sagte FCK-Vorstandssprecher Hans-Arthur Bauckhage. Sollte das nicht der Fall sein, werde man Gespräche mit der Finanzverwaltung führen. Bisher habe es aber keinerlei Verhandlungen über eine mögliche Rückzahlung gegeben. FCK-Vorstand Erwin Göbel dementierte den Bericht einer Zeitschrift, die in ihrer jüngsten Ausgabe sogar behauptet, der FCK habe über 7 Millionen Euro an Steuern zuviel bezahlt. Dafür habe man bisher keine Anhaltspunkte.
Ende der Pressemitteilung
Privater Kommentar:
Goebel sagt, man habe keine Anhaltspunkte fuer eine zu hohe Zahlung?
Dieser Mann ist nicht nur unfaehig. Dieser Mann ist eine Gefahr fuer den ganzen Verein.
Hier geht es nicht mehr um einen eventuellen Nachfolger und die Frage, wer solle es denn machen. Hier geht es nur noch um die Frage, wie man den Mann schnellstens wegbringt, denn mit jeder Sekunde, die er da oben am Berg verweilt, macht er mehr kaputt als er recht machen kann.
Um Gottes Willen.
Da treffen sich Steuerberater mit dem FCK, da ist das Internet voll mit Indizien und sogar Beweisen fuer eine Steuerueberzahlung. Da bieten Fans kostenlose (!!!) Hilfe an. Und was fuer Fans:
Promovierte Juristen, Geschaeftsfuehrer grosser sowie mittelstaendischer Firmen, internationale Controller, Steuerberater, und und und wollen helfen. Die bieten sich an. Die reden, schreiben Mails, faxen, gehen hoch und draengen sich auf.
Und dann kommt Goebel und sagt, er habe keine Anhaltspunkte fuer eine Ueberzahlung?
Luegner, Luegner, Luegner, Luegner!
Das ist kein Unvermoegen mehr, das ist eine Schande!
Pfui Pfui Pfui. Das kann ich nicht mehr ertragen. Das laesst einen Hass in mir anschwellen, der gefaehrlich wird. Daher halte ich jetzt mein Maul!
Guten Tag
playball hat geschrieben:Wobei ich bei extreeeeeeeeeeeeeemer Auslegung von IAS, also den International Accounting Standards (das ist eine Regelung bei der ich die Bilanz eigentlich manipulieren kann wie ich will), unter Umstaenden eine solche Forderung wirklich einbuchen koennte. Und unterjaehrig koennte man es eh einbuchen, um dann am Jahresende (Geschaeftsjahresende, also 1. Juli) mit den Wirschaftspruefern darueber zu verhandeln. Klingt zwar nach deutschem Buchhalterverstaendnis abartig (ist es auch), aber nach IAS ist verdammt vieles moeglich.
Mit Verlaub. Die Firma Pfaff hat aehnliche Dinge frueher durchaus gemacht, und das unter HGB Richtlinien. Und man sollte mal gucken, wer damals zustaendig in der Buchhaltung dafuer war...
Diese Auslegung hat auch Enron betrieben mit den bekannten Folgen. Kreative Buchführung ist ja ganz ok, aber die Liga lässt sich damit nicht überzeugen.
Zurück jedoch zu der angeblichen Forderung.
Laut Jäggi's Statement gibt es Unterlagen, die die Finanzamtsforderung belegen, auch vom Finanzamt. Diese sollten auf den Tisch, dann sind die Spekulationen vorbei. Zum anderen gibt das Urteil, das ich gestern Abend mal überflogen habe, nicht so viel her, wie behauptet wird.
Es wird für einige Spieler festgestellt, das Steuern hinterzogen wurden, bei Jeff Strasser hat man noch geübt, dann wurde es tägliche Praxis und weitete sich schnell aus.
Die Urteile (incl. BGH) gehen nicht auf die tatsächliche Höhe ein, und nirgendwo ist eine Rechnung aufgemacht wie 8,9 Mio von Jäggi unterschrieben - 1,7 Mio für die verknackt, damit 7,2 zuviel gezahlt.
Nur im Fall von Juri und seiner Frau sieht das Gericht keine Hinterziehung durch die Angeklagten Friedrich, Herzog und Wieschermann, eine Forderung gab es gleichwohl durch die Selbstanzeige.
Was Jäggi bewegt hat einen derartigen Deal mit dem Finanzamt auszumachen, dafür gibt es wohl Unterlagen und Göbel wird wohl wissen wo sie liegen. Da sollte man mal reinschauen. Und so wie damals Politik in Stadt und Land, Banken, Finanzamt, Verein zusammengesessen haben sollte man sich auch jetzt wieder einen Deal einfallen lassen, den Verein zu retten. Der Wille muss allerdings da sein und da hat der FCK nur einen Pluspunkt, das Stadion zieht die Stadt und das Land nach unten wie ein Mühlstein, wenn der FCK kippt.
Da darf ich aber nicht mit gesenktem Haupt in die Gespräche gehen, sondern muss knallhart die Interessen des Verein vertreten. Das traue ich aber den heute handelnden durch die Bank nicht zu. Die sind alle nur willfährige kleine Provinzchargen, die große Welt spielen. Und da hat sich seit Atze nix daran geändert. Es ist nur noch schlimmer geworden.
Zu Jäggi sollten wir in seinem Thema was sagen, hier nur soviel: Welche Fehler auch gemacht wurden in seiner Amtszeit, die heute handelnden können nicht mit dem Finger auf ihn zeigen und der war's rufen. Göbel und Co waren dabei, Holzmann war dabei und damit Ohlinger, die Landesregierung war dabei und damit Bauckhage und der Aufsichtsrat war auch dabei. In Köln singt man: Mir sinne dabei, das iss priiima. Und in der Pfalz sagt man Mitgefange -Mitgehange
Hasta la Victoria - siempre!
Ich denke dass 7 Millionen zuviel sind. Ich glaube dass alles spekulieren nichts bringt, aber man sollte mal einen Wirtschaftsprüfer oder ähnliches, eine Person die Ahnung hat die ganzen Finanzen unter die Lupe nehmen lassen, da ich das Gefühl habe einigen dort oben fehlt es an Fachwissen
Lautern forever number one
@Mac41
der beste und treffendste Kommentar seit Wochen !
100%ige Zustimmung !
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Teufel82 hat geschrieben:@ Aebbes
In meinem Profil ist meine e-mail Adresse angegeben, ich bitte um Zusendung der pdf dateien, denn der angegebne Link von Dir spricht von der Revisison gegen das Urteil vom LG KL aus dem Jahre 2006 genauer gesagt dem Urteil des BGH´s.
Und dies kann man auch nur komplett lesen sofern man dafür zahlt.
Gruß
Teufel82
Unterlagen sind raus.
Sorry, beim BGH-Urteil habe ich nicht daran gedacht, dass es kostenpflichtig ist, da ich mich "so" einloggen kann ..
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