-Hans- hat geschrieben:wkv hat geschrieben:@Hans: Wir haben - der Reaktion von Kuntz zu urteilen - einen Aufsichtsrat, der seine Funktion ausübt.
Dieser Meinung bin ich nicht wkv. Ob und mit wem die Mannschaft verstärkt wird, oder wer verkauft wird hat einen Aufsichtsrat nicht zu interessieren. Ihm obliegt in solchen Fragen nur die Prüfung, ob die Investition machbar ist.
Auch die etwas allgemeinere Frage, ob in der Winterpause verstärkt oder besser gespart wird, ist nur dann eine Frage für das Kontrollgremiums, wenn Kaufen ein zu großes Risiko für den Verein darstellt. Laut Kuntz ist Geld für Verstärkungen da.Lügt er?
Meiner Ansicht nach hatte der Aufsichtsratsvorsitzende den lächerlichen Spargedanken nur deswegen vorgetragen, weil den Vorstand kompromittieren wollte. Er konnte sich leicht ausrechnen, wie Kuntz reagieren würde.
Damit hat der Aufsichtsrat in einer Weise Vereinspolitik betrieben, die den Mitgliedern vorbehalten ist. Ich finde das anmaßend. Ich war bereits nach dem Rücktritt von Herrn Rombach der Ansicht, daß der komplette Aufsichtsrat dem Beispiel hätte folgen müssen. Die haben sich dann feige weggeduckt und nun das.
Das soll ein Neuanfang werden? Mit diesen Selbstdarstellern ist das lachhaft. Wenn, dann richtig.
Ob Kuntz bewusst lügt oder die Lage nicht einschätzen kann, weiß ich nicht.
Was ich weiß ist, dass nach Einblick in die Bilanz die Liquidität zum aktuellen Zeitpunkt nicht gut aussehen kann. Bitte erinnert Euch, wir haben in der JHV und zuvor in der Rheinpfalz zig mal runtergeleiert bekommen, welche tolle Liquidität wir haben und welchen tollen Jahresüberschuss wir erzielt haben.
Zur Liquidität sage ich nur mal: Wenn diese sich komplett aus den Einnahmen der Folgesaison und aus den noch nicht abgeflossenen flüssigen Mitteln zum Erwerb des Fröhnerhofs zusammensetzen, was ist dann davon heute noch übrig?
Der Jahresüberschuss im letzten Geschäftsjahr wurde wegen eins massiven Transferüberschusses und auf Grund von Steuerrückzahlungen aus Vorjahren erzielt. In der Budgetierung der laufenden Saison ist sicher mit einer höheren Zuschauerzahl und einem besseren Tabellenplatz - der ja auch maßgeblich für die TV Einnahmen ist - geplant. Man musste vor ein paar Wochen die Nachlizensierung bestehen und hat dort Auflagen erhalten. Bei einem vor der Saison eingeplanten Minus von 1 Mio€ (in der Bilanz nachzulesen) konnte man schon zu diesem Zeitpunkt keine weitere Reduzierung des negativen Eigenkapitels nachweisen... Das Minus wird sicher nicht kleiner unter den aktuellen Rahmenbedingungen.
In der Winterpause ist es uns bisher nicht gelungen großartig unseren Kader und damit Kosten zu reduzieren oder sogar Erlöse für einen Wechsel zu erzielen. In der Winterpause wird nicht gespielt, d.h. variable Einnahmen wie Zuschauereinnahmen bleiben aus und verringern in diesem Zeitraum die Liquidität.
Für das laufende Geschäftsjahr muss ein ähnlicher Transferüberschuss wie im letzten Jahr erzielt werden um den Etat halbwegs (bis auf die eh eingeplante Million Minus) auszugleichen. Bisher steht Hofmann als Erlös im laufenden Geschäftsjahr zu Buche und diese Einnahme hält uns aus meiner Einschätzung aktuell, was die Liquidität betrifft, über Wasser.
So und nun zu den "Wünschen" nach Verstärkungen oder Trainerwechseln von manchen Usern hier:
Wenn man aus den aktuellen wirtschaftlichen Zahlen 1 und 1 zusammenzählen kann passiert in den nächsten Wochen/Monaten folgendes:
Neue Spieler dürfen keine Ablöse kosten, bzw. eine Ablösezahlung ist nur möglich, wenn andere Spieler in gleicher Höhe verkauft werden können.
Um einen ausreichenden Transferüberschuss zur Deckung des Etats zu erzielen werden uns Spieler, die auf Grund ihrer "Leistung" verkauft werden können, den Verein verlassen. Das sind aus meiner Sicht Zimmer, Müller, vielleicht Halfar, Pritsche und Heubach.
Ein Trainerwechsel ist auf Grund einer möglichen Abfindung und der sicher höheren Kosten für einen Nachfolger keine Option, da dieser die Finanzlage zusätzlich belasten würde und ein kurzfristiger Erfolg in dieser Saison (Platz 3) eher unwahrscheinlich ist. (Ursachen, s.Punkt 1 und 2)
Aus meiner Sicht hat der Aufsichtsrat absolut korrekt gehandelt und hatte überhaupt keine Handlungsalternativen in seinem Veto zu Neuverpflichtungen - zumindest unter den Voraussetzungen, dass kein Spieler den Verein verlässt.
Mit der Verpflichtung eines neuen Finanzvorstandes und ganz wichtig eines neuen Marketing/Vertriebs-Vorstandes müssen ganz schnell die Weichen für die Zukunft gestellt werden.
Bezüglich unserer Ausgangslage bin ich nicht so skeptisch wie Stefan Kuntz. Wenn man jetzt sauber und strukturiert endlich mal wieder ein
Leitbild schafft, das den FCK als das "brandmarked" was er ist, finden wir auch wieder den richtigen Weg:
1.FC Kaiserslautern, der traditionsreiche Underdog aus der REGION, der durch Zusammenhalt, bedingungslose Unterstützung bis hin zum (friedlichen) Fanatismus und durch das große soziale Engagement seiner Fans ein Alleinstellungsmerkmal im deutschen Fußball darstellt, das dem echten
"unmodernen" Fußball, den wir alle so lieben und gerne wieder zurück hätten, entspricht.
Back to the roots!
Wir müssen wieder weg vom Image des austauschbaren Vereins, der jeden Samstag und Sonntag über die deutschen Mattscheiben flimmert, mit den austauschbaren Stadien mit Ihren monotonem Singsang und Fahnenschwenken hinter den Toren. Weg von dem Gefasel a la " der Gegner hat eine große Qualität" hin zu "wer auf den Betze kommt hat sich gefälligst in die Buchse zu machen".
Wir haben eine grandiose Fanbasis, die auch dabei helfen kann den Verein wieder finanziell in ruhigere Fahrwasser zu bringen. Greift mal die Idee von Mörserknecht auf, den Verein auszugliedern, aber in einer Gesellschaftsform, die den Mitgliedern die Anteile und Stimmen sichert. Das würde funktionieren und es hätte wieder was anderes wie der Müll, der uns von Hoffenheim bis Ingolstadt und von Wolfsburg bis Leipzig überschwemmt.
Mit einem sauberen Leitbild, nach den Werten von Fritz Walter (mit ganzem Herzen und für immer FCK, auf dem Boden bleiben und etwas zurück geben) werden wir auch Sponsoren ansprechen können, die sich ähnlich sehen. Die muss man dann auch nicht in der Region suchen, denn solche Firmen gibt es weltweit.
Bevor ich mich jetzt weiter rein steigere höre ich auf
Fakt ist, der AR handelt richtig, weil wir finanzielle Fesseln haben und wir müssen den Rest dieser Saison nutzen um einen Weg in die Zukunft zu finden, ohne Gerede von Standortnachteilen sondern in der Rückbesinnung auf die ureigenen Werte unseres Vereins und von Fritz Walter!