Das glaube ich fast auch wenn man liest wie Kosta Runjaic nun nach 2 schlechten Spielen hier reflexartig wieder zum Messias hochgelobt wird. Teilweise sogar von Leuten die ihn vor seinem Rücktritt noch heftig kritisiert waren. Euch kann man nur sagen: Bravo! Ihr seit die einzig wahren Fähnchen. Sagt mal gehts eigentlich noch? Was spielt das für eine Rolle ob man mit viel oder wenig Ballbesitz verliert? Gestorben ist man trotzdem, egal ob in Schönheit oder nicht. Deswegen war Runjaic besser? Vor allem besser als wer? Sollten wir uns wirklich anmaßen nach gerade mal 5 Spielen (von denen zugegebenermaßen die letzten zwei richtig schlecht waren) zu Urteilen ob Runjaic besser ist als Fünfstück? Es war in den letzten Jahren auch nicht alles super oder? Im Gegenteil! Überwiegt hier vielleicht doch der Frust, dass unter dem neuen Trainer nicht sofort eine radikale Besserung eingetreten ist? Dann herzlich Willkommen in der Realität.BTZNBRG hat geschrieben:Also der Runjaic war besser. Unter dem hatten wir solch klasse Pokalspiele wie gegen den 3. Ligisten Hansa Rostock ohne nennenswerte Torchancen.
Manche von euch haben wohl schon die Spiele unter Runjaic verdrängt.
Wenn ich nur mal die beiden Pokalspiele vergleiche, was fällt auf? Gegen Rostock hatten wir mehr Ballbesitz und kaum eine Torchance, gegen Bochum hatten wir wenig Ballbesitz und zumindest ein paar, wenn auch mehr oder weniger eindeutige Chancen. Müller hat uns in beiden Spielen den A... gerettet und hätte Löwe (oder ein anderer) damals schon ein Eigentor gemacht wäre da schon Ende gewesen.
Womit ich mich vielleicht auch verschätzt habe, ich hatte der Mannschaft mehr zugetraut. Ich glaube zwar immer noch, dass mehr Potential in ihr steckt wie sie zeigt, aber ob das für ganz oben reicht, wage ich nun doch zu bezweifeln. Was aber offensichtlich ist, die Mannschaft hat ein Mentalitätsproblem. Kämpfen ist derzeit noch ein Fremdwort. Über Kampf zum Spiel war und Runjaic verpönt und ist bisher unter Fünfstück nur in Teilen zurückgekehrt. Das ist ein Prozess des Umdenkens, der wohl nicht so schnell in den Köpfen der Spieler voran kommt wie wir uns alle das gern wünschen. Es braucht wohl doch mehr Zeit, die wir eigentlich nicht haben. Ich hoffe für Konrad Fünfstück, dass er das im Laufe der Runde hinbekommt. Alte Krusten in den Köpfen aufzubrechen und neue Ideen einzuimpfen, die mehr Arbeit und Hingabe erfordern, ist eine harte Aufgabe. Wer kommt schon freiwillig aus seiner Komfortzone raus? Andererseits muss diese Bereitwilligkeit der Spieler auch das sein. Es liegt nun am Trainerteam zu prüfen, wer dazu bereit ist und wer nicht.
Was sich unter Fünfstück leider auch nicht merklich verbessert hat sind die Standarts.
Das verstehe ich nicht und hab ich auch noch nie verstanden. In einer Liga in der sehr viel über Standarts entschieden wird, wird dieser Punkt stiefmütterlich behandelt. Was soll das? Standarts ist doch ne Sache die man auf relativ unkomplizierte Weise trainieren kann, wo man einen Fokus drauf legen kann. Nach jeder Einheit noch ne halbe-dreiviertel Stunde Freistöße und Ecken und schon hat man wieder eine Waffe mehr. Vor allem eine Waffe für die der FCK Jahrzehnte lang berühmt und berüchtigt war. Wir berauben uns unserer Stärken.
Die zweite Sache die mich noch stört sind Konter. Unter Runjaic auch gänzlich verpönt, sieht man hier bei Fünfstück zumindest eine kleine Entwicklung, dieses spielerisch wirkungsvolle Mittel wieder in unser Repertoire aufzunehmen. Aber auch das wieder einzutrichtern braucht Zeit und auch da geht es nicht in dem von uns gewünschten Tempo vorwärts.
Was bleibt? Eine Truppe an der es an vielen Ecken vor Verunsicherung hakt. Das Selbstvertrauen muss sich neu geholt werden, aber das geht nur wenn man mit dem A... aus der Komfortzone kommt. Auch für das Nicht-Kämpfen ist das keine Ausrede.
Eigentlich bräuchte Fünfstück eine Vorbereitung.