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Im Blickpunkt | Offene Fragen am Betzenberg (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

FCK-Ralle hat geschrieben:Kein Trainer wird das was er wirklich denkt in ein TV-Mikro sprechen.
Und ich dachte, Streich wäre da eine der wenigen Ausnahmen.
Und war das TV? Radio? Oder doch nur "der Betze Blog"?
FCK-Ralle hat geschrieben:Boah geil, mir waren zwar net so gut, aber gegen den vogelwilden Hühnerhaufen hats gelangt. Hab echt gedacht die wären stärker.
Bei der ihm gestellten Frage ging es doch überhaupt nicht ums Spiel oder die Analyse. Es ging um ein kurzes Statement zur momentanen Situation beim FCK.
Und die kann ihm doch völlig egal sein, die Lage des FCK.
Warum Streich da rumdruxen und nicht das, was ihm aufgefallen ist ehrlich sagen sollte?
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redsnapper
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Beitrag von redsnapper »

simba hat geschrieben:Die einleitenden Worte "dass die Anhängerschaft offen über einen Trainerwechsel diskutiert" finde ich ja schon gewagt..letztendlich wurde das hier im Forum ja eingestellt und somit gewollt forciert. DBB beeinflusst durchaus die Meinung, auch durchaus gewollt und man muss nun nicht so tun als kommt das alles nur von "der Anhängerschaft irgendwo da draussen".so ziemlich alle meine Bekannten die NICHT bei dbb unterwegs sind haben bisher auch nicht über einen solchen diskutiert..vlt sollte man da besser schreiben "dass die Anhängerschaft von dbb offen..."
Jeder in meinem Bekanntenkreis der sich für Fussball interessiert frägt mich was haben die schon wieder für einen Scheiß gespielt. Und das sind nicht nur FCK - Fans. Daran sehe ich Wie der FCK von Aussenstehenden wahrgenommen wird. Das ist pures Mitleid bisweilen. Warst du am Montag und Freitag oben? Da hättest du dir was anhören können beim runterlaufen .
redsnapper
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Beitrag von redsnapper »

@daachdieb : Immer wieder die Pfiffe aus dem Paderborn Spiel. Es ging dabei meiner Meinung nach nicht so sehr um dieses eine Spiel, sondern das sich da was aufgestaut hatte in den letzten Jahren. Und das musste halt mal raus.
salamander
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Beitrag von salamander »

WolframWuttke hat geschrieben: Es zeigt nämlich wie simpel gestrickt ein Großteil der dbb-user nämlich ist.

Selbst Favre oder Hitzfeld wären hier als "emotionslose Nichtskönner" verrissen worden.

Ich finde Streich großartig und sicherlich sympathischer als Runjaic, aber persönliche Sympathie und Extrovertiertheit an der Außenlinie haben NULL Aussagekraft, was die Leistung eines Trainers angeht!
Favre oder Hitzfeld haben gezeigt, dass sie ein Team zum Erfolg führen können. Wenn ein Trainer wie Favre ein Team als hoffnungslosen Abstiegskandidaten übernimmt, den Klassenerhalt schafft, dann jedes Jahr besser macht und nun in die CL geführt hat, dann hat er sich Kredit bei den Fans verdient. Runjaic hat einen Aufstiegskandidaten übernommen und zweimal wurde der Aufstieg trotz guter, nein: bester, Ausgangsposition verpasst. Die Spielweise unter seiner Leitung war überdies nach der Meinung Vieler oft unbefriedigend. Warum soll er nun Kredit genießen?

Und wenn das, was auf dem Rasen passiert, Pfeifkonzerte verursacht, dann beginnt halt die Suche nach den Gründen und der Blick wird kritischer: Da wird dann auch die Persönlichkeit des Trainers ein Thema der Diskussion. Fans fragen sich dann, ob der Mann, den sie als unemotional und langweilig erleben, womöglich von den Spielern genauso wahrgenommen wird und ob ein Zusammenhang zu dem unemotionalen und langweiligen Spielstil der Mannschaft besteht. Was im Erfolg noch "spitzbübisch-gelassen" wirkt, wird dann zur Zielscheibe von Hohn und Spott. War übrigens schon bei Otto so. So ist Fußball. Wäre der abgefäschte Querschläger eines Alergiers bei der WM ins Tor geflogen, so wäre ein Shit-Storm über "den Versager" hereingebrochen. So steht er in einer Reihe mit Beckenbauer, Schön und Herbeger.

Runjaic ist nach den Maßstäben der meisten Fans nun mal erfolglos. Jetzt können wir unsere Maßstäbe anpassen oder wir schmeißen den selbsternannten CL-Trainer raus. Wenn die Ansprüche die sein sollen, dass wir uns zwischen Heidenheim und Sandhausen einordnen, dann fällt die Wahl leicht.
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Beitrag von FCK-Ralle »

@daachdieb

Boah daachdieb, heut machst du es mir aber schwer. :wink:
Ok. So gesehen hast du Recht. Streich ist einer der oft sagt was er denkt, aber meißtens wenn es um die eigene Mannschaft geht, oder das Spiel (Stichwort Schiri) und das ist auch ok. Aber kein Trainer (auch Streich nicht) wird sich, wenn er zu der Situation des Gegners befragt wird in die Nesseln setzen. Und darauf hab ich es auch bezogen, denn das wurde er ja gefragt. Klar kann es einem anderen Trainer die Situation des Gegners egal sein, aber dennoch wird keiner den Gegner verbal durch den Kakao ziehen. Denn erstens ziemt es sich einfach nicht den Trainer-Kollegen so öffentlich bloß zu stellen. Zweitens kennt ein anderer Trainer den Hintergrund bei uns nicht, was ihm bei einer falschen Aussage um die Ohren fliegen könnte. Drittens welches Licht wirft eine schonungslose Analyse des Gegners auf einen Trainer wenn es öffentlich gemacht wird? Oberlehrerhaft? Besserwisserisch? Damit kann man sich schön den Ruf versauen. Und viertens mal ganz bös gedacht, welcher Trainer gibt seinem Gegner Tipps, wie er seinen Laden in Griff kriegt? Da kann er doch selbst drauf kommen, ist doch alt genug.
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read-only
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Beitrag von read-only »

zuerst mal danke @paulgeht, ist wirklich ein guter und sachlicher beitrag.

nur einen punkt habe ich vermisst:

5. die m-frage
was denkt die mannschaft über sich selbst? wer von der mannschaft selbst schätzt sich so stark ein, dass er aufsteigen will, weil er bundesliga spielen kann? schon letzte saison kam oft das gefühl auf, dass einige dachten, "in der ersten liga werden wir schnell ersetzt und in der 2. liga haben wir einen sicheren arbeitgeber". von den buli-ja-sagern dann noch die abziehen, die von ihren beratern gesagt bekommen, dass andere vereine mehr bezahlen. bleibt leider nicht viel übrig. mit technisch beschränkten mitläufern, einem mannschaftskapitän, der nie publikumsliebling werden wird und einem publikumsliebling, der am verzweifeln ist, kann der beste trainer nicht wirklich was anfangen.
Spiel mit beim Forums-Bullshit-Bingo: trinke einen Schnaps bei "(...) Patrone", "Bock umstoßen" oder Initialen statt Namen. Dann macht auch ein schlechter Spieltag wieder Spaß :lol:
WolframWuttke
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Beitrag von WolframWuttke »

Was ist mit der F-Frage?

Bei uns Fans alles perfekt? Null Anlass zur Selbstkritik?
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daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

FCK-Ralle hat geschrieben:@daachdieb
Boah daachdieb, heut machst du es mir aber schwer. :wink:
Boah Ralle, du machst es mir aber auch nicht gerade leicht :D
Frage: Bei uns ist Christian Streich, er hat nur wenige Sekunden Zeit. Vielleicht eine kurze Einschätzung zum FC Kaiserslautern, wie er die Mannschaft sieht und was er uns vor allem noch zutraut.

Streich: Ich finde es ist eine total willige Mannschaft, die alles tut und das Einzige was wichtig ist Geduld. Aber das ist natürlich schwierig an einem Standort wo Weltmeister Fußball gespielt haben, mit dieser Tradition. Das ist nicht einfach. Ich kann nur sagen Geduld und Ruhe ist das Einzige, was diesen Spielern hilft. Sonst werden sie nervös und das bringt niemandem was.
Ich finde die Frage war - an einen Trainer des Gegners - gut gestellt. Ohne Fallen, nicht hintervotzig. Wäre es anders gewesen, Streich hätte die Möglichkeit gehabt sie nicht zu beantworten. Lies sich aber auf ein kurzes und mE zutreffendes Statement ein. Wobei der den letzten Teil der Frage (was er uns zutraut) geschickt weglässt ;)
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Beitrag von Betze_FUX »

WolframWuttke hat geschrieben:Was ist mit der F-Frage?

Bei uns Fans alles perfekt? Null Anlass zur Selbstkritik?

Ja. Wir sind die besten Fans der welt!!!

:)

Natürlich ist es das nicht. Das sieht man doch wenn man die unterschiedlichen Meinungen ließt. Unterschiedliche erwartungshaltungen, an manschaft. Tabellenplatz. Ligazugehörigleit. Sponsor. Trainer. Etc etc.

Das wäre doch alles einfacher wenn man oben stünde:
Deutscher Meister - alle einig :)
Aber selbst da würden nicht erbitterte Diskussionen geführt werden ob man nicht hätte 2 Tore mehr schießen können wenn die Pfeife "xy" nicht so viel Chancen versiebt hätte.

Ich für mein Teil finde mein Verhalten dem Verein gegenüber ok.
Aber ich habe auch einen anderen Maßstab wie ich das ausdrücke und kund tue.
Den legt aber jeder für sich selbst fest.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp
Betzegeist
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Beitrag von Betzegeist »

Eigendorf hat geschrieben:
FCK58 hat geschrieben:

Das es immer noch Leute gibt, die nicht 2 und 2 addieren können. :nachdenklich:
Na und? dann sind sie halt wieder in Liga 2 - aber mit ca. 8-10 Mios mehr im Säckel.
Oder anders herum gefragt: Wie viele Spieler müssen wir (mit viel Glück) verkaufen um 8-10 Mios einzunehmen?

1 Jahr rauf - dann wieder runter,selbst dann könnten wir uns mittelfristig finanziell sanieren. Aber nicht mit jahrelangem rumgekrebse in Liga 2.
Und was die 60er oder was weiß ich wer für Probleme haben, dass ist mir mal sowas von egal. Außerdem sind die für mich in ihrer Arbeitsweise auch absolut kein Maßstab.
Hast du in der Schule nen 4ernach Hause gebracht, dann hast du dich sicherlich für die nächste Klassenarbeit an dem 3er Nachbarn orientiert und nicht an dem mit ner 5.
Wer sagt denn, dass ich mich an denen orientieren will? An 60, Nürnberg,etc.
Sage ich doch mit keiner Silbe??

Völlig falsch ans Thema gegangen oder auf das, was ich sage. Keiner will sich an der Desorientierung von 1860 richten. Ich verwies lediglich darauf, dass es durchaus auch andere Traditionsvereine gibt, die sicherlich andere, hohe Ansprüche haben könnten, wie wir, die da genauso in der Endlosschleife hängen.

Man muss das fairerweise eben beides beleuchten.

Ich finde ehrlich gesagt natürlich beeindruckend, dass es Paderborn, Braunschweig und co. in den letzten Jahren geschafft haben. Aber mein Respekt hält sich dennoch in Grenzen. Denn sie haben es im Gegensatz zu uns, eben nicht zu einem zweiten 1.Liga - Jahr gebracht, wie wir. Wo ist also die gute Arbeit diesen Erfolg in der ersten Liga bestätigt zu haben? Denn nur darum gehts längerfristig. Und nicht den Fahrstuhl laufend zu nehmen, der meiner Meinung nach mit Umstrukturierungen und Spielerwechsel und Neuaufbau mehr Stress, Nerven, Geld kostet. Denn dieses Auf und Ab kann längerfristig nicht zur Stabilisierung eines Vereines führen. Meine Meinung.
Das ist doch das traurige und frustrierende an der ganzen Geschichte. Jeder weiß, dass es diese Clubs in der 1. Liga nicht packen und direkt wieder den Fahrstuhl nehmen während wir mit unserem Potenzial zumindest eine größere Chance hätten uns zu etablieren.

Aber dazu haben wir die letzten Jahre einfach nicht gut genug gearbeitet, obwohl wir finanziell deutlich besser ausgestattet waren wie die drei Aufsteiger Darmstadt (2015), Paderborn (2014)und Braunschweig (2013).
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Beitrag von Eilesäsch »

WolframWuttke hat geschrieben:Was ist mit der F-Frage?

Bei uns Fans alles perfekt? Null Anlass zur Selbstkritik?
*daumenhoch*

Wir könnten den perfekten Antreiber mit Jogginganzug an der Außenlinie haben der die Mannschaft motiviert, die Fans würden bei einem blöden Spiel trotzdem ihren Teil dazu beitragen und unsere eigenen Jungs runterputzen.
Schließlich wurde ja bezahlt und die Bedingungslosigkeit am Drehkreuz abgegeben.
Entweder wissen viele nicht welches potenzial dadurch verloren geht oder sie wissen es und machen trotzdem weiter, ob es dann schlau ist, das ist die andere Frage.

Wenn ich auf Facebook sehe, das fast nur negative Beiträge gepostet werden, bei einer eigentlich schönen Sache wie ner Autogrammstunde in Bad Dürkheim, dann fehlen mir die Worte.
Unter jedem Bildchen steht was negatives, aber der Fan sorgt sich um die allgemeine Außendarstellung seines Vereins!
Wenn man sich öffentlich selbst so schlecht redet, dann braucht mir auch keiner mit hochgesteckten Zielen kommen.
Unterstützt wenigstens die Mannschaft, auch wenn ihr gegen den Rest seid.
Ermutigt sie, das ist eure verdammte Pflicht!
Stellt euch doch selbst mal die Frage, ob ihr alles für den Erfolg getan hat.
Mit obengenannten öffenlichen Postings sicherlich nicht. Na klingelts?
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Beitrag von jürgen.rische1998 »

Eilesäsch hat geschrieben:
Wenn ich auf Facebook sehe, das fast nur negative Beiträge gepostet werden, bei einer eigentlich schönen Sache wie ner Autogrammstunde in Bad Dürkheim, dann fehlen mir die Worte.
Ich finde es sowieso nicht gut, dass auf der offiziellen FB Seite die Kommentar Funktion nicht einfach deaktiviert wird. Erstens kann sich dort bei der Masse doch gar keine Kommunikation entwickeln und zweitens ist es in der Tat meist unter aller Sau was da gepostet wird, von dem WIE, will ich gar nicht erst anfangen. Da hat Fortounis besser unsere Sprache beherrscht :D
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Beitrag von Wutti10 »

jürgen.rische1998 hat geschrieben:
Eilesäsch hat geschrieben:
Wenn ich auf Facebook sehe, das fast nur negative Beiträge gepostet werden, bei einer eigentlich schönen Sache wie ner Autogrammstunde in Bad Dürkheim, dann fehlen mir die Worte.
Ich finde es sowieso nicht gut, dass auf der offiziellen FB Seite die Kommentar Funktion nicht einfach deaktiviert wird. Erstens kann sich dort bei der Masse doch gar keine Kommunikation entwickeln und zweitens ist es in der Tat meist unter aller Sau was da gepostet wird, von dem WIE, will ich gar nicht erst anfangen. Da hat Fortounis besser unsere Sprache beherrscht :D
Da sind wir wieder beim Thema "Professionalität."
Und das wird sicher nicht durch die F-Frage gelöst.
Schlimmer geht immer! :-x :doppelhalter:
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Beitrag von Wutti10 »

WolframWuttke hat geschrieben:Was ist mit der F-Frage?

Bei uns Fans alles perfekt? Null Anlass zur Selbstkritik?
Doch, kritisieren kann man schon, dass man nicht früher deutlicher zum Ausdruck gebracht hat, was man von seinem Verein erwartet.
Bis zum 30. Spieltag hat sich die F-Frage nicht gestellt. Die Mehrheit der Fans hat das Konzept mitgetragen und dem Erfolg willens die Heimspiele ertragen.
Jetzt gibt es kein Konzept mehr und keinen Erfolg und dies liegt sicherlich nicht an den Fans.
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Beitrag von WM1954 »

salamander hat geschrieben: Wenn ein Trainer wie Favre ein Team als hoffnungslosen Abstiegskandidaten übernimmt, den Klassenerhalt schafft, dann jedes Jahr besser macht und nun in die CL geführt hat, dann hat er sich Kredit bei den Fans verdient.
Das mit dem "besser machen" sehen wir ja gerade. Gladbach spielt ähnlich unattraktiv und erfolglos wie wir! Und das gefällt den Fans ebenfalls ganz und gar nicht - die sind auch Besseres gewöhnt.
simba

Beitrag von simba »

@salamander : der Kredit mag berechtigt sein, die Situaltion an sich beweist aber dass auch machmal Wundertrainer wie Favre oder Klopp keine Lösung mehr haben, aus welchen Gründen auch immer, da wäre hier bei uns das Geschrei sofort da
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Beitrag von FCK-Ralle »

daachdieb hat geschrieben:Boah Ralle, du machst es mir aber auch nicht gerade leicht :D

Touché! :D
Frage: Bei uns ist Christian Streich, er hat nur wenige Sekunden Zeit. Vielleicht eine kurze Einschätzung zum FC Kaiserslautern, wie er die Mannschaft sieht und was er uns vor allem noch zutraut.

Streich: Ich finde es ist eine total willige Mannschaft, die alles tut und das Einzige was wichtig ist Geduld. Aber das ist natürlich schwierig an einem Standort wo Weltmeister Fußball gespielt haben, mit dieser Tradition. Das ist nicht einfach. Ich kann nur sagen Geduld und Ruhe ist das Einzige, was diesen Spielern hilft. Sonst werden sie nervös und das bringt niemandem was.
Ich finde die Frage war - an einen Trainer des Gegners - gut gestellt. Ohne Fallen, nicht hintervotzig. Wäre es anders gewesen, Streich hätte die Möglichkeit gehabt sie nicht zu beantworten. Lies sich aber auf ein kurzes und mE zutreffendes Statement ein. Wobei der den letzten Teil der Frage (was er uns zutraut) geschickt weglässt ;)
Ja, die Frage war gut gestellt. Und auch Streichs antwort ist in Ordnung. Sie ist ziemlich allgemein gehalten, aber das ist klar. Ich stimme dem sogar in Teilen zu. Ich denke auch, dass wir eine willige Mannschaft haben und so wie ich das sehe bezieht sich die Kritik im Umfeld mehr auf den Trainerstab und die Vereinsführung als auf die Mannschaft. Ein Müller wurde nach Heidenheim genau so wenig verdammt, wie Vucur nach Freiburg, ein Heubach, dem derzeit die Nervosität ins Gesicht geschrieben steht wird weiterhin vertraut dass er sich fängt. Wir wissen er kann es besser. Ich denke schon dass die Mannschaft größtenteils noch gewaltig Kredit hat im Umfeld.
Ich sage selbst, die Mannschaft hat mehr Potential, wie das was momentan aus ihr rausgeholt wird. Die Jungs können mehr. Ich hatte gegen Freiburg oft das Gefühl, die Jungs machen, die Jungs tun, aber sie wissen nicht was. Und dass er sich nicht äußert, was er uns zutraut finde ich clever gelöst. :wink:
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MadDog1900
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Beitrag von MadDog1900 »

Für mich ist die "F-Frage" tatsächlich auch eine ganz substantielle. Und sie verzahnt sich irgendwo mit all den anderen Fragen vom Ausgangsposts dieses Freds.

Weil: die Fans lieben auf alle Fälle ihren FCK. Sie kommen, zuhauf für einen Zweitligisten, ins Stadion, und haben damit den besten Zuschauerschnitt aller zweiten Ligen in Europa! Außerdem ist das Auswärtskontingent nahezu immer voll ausgeschöpft, von daher: top!

Aber festzuhalten ist auch, wie in den 80ern oder 90ern ist es schon lange nicht mehr. Die Gegner hatten Angst, wenn sie den Berg hochfuhren, Wir wurden als "wilde Tiere" bezeichnet, Rentner standen schon parat, um diskussionswürdige Entscheidungen des Schiris mit ihren Regenschirmen zu quittieren :-) Breitner wollte die Punkte "am liebsten immer per Post" nach Kaiserslautern schicken. Kurzum: die "West" war einfach noch die "West", heute ist es ein Sing-Sang-Haufen, nur noch Teenies ganz unten am Zaun, und die Mannschaft wird auch nicht mehr unterstützt wenn es nicht läuft (siehe Paderborn z.B.), sondern nur dann wenn wir führen. Aber selbst dann ist es kein Hexenkessel mehr, sondern ich sag mal so einfach ein x-beliebiges anderes Bundesligastadion à la Augsburg z.B. Es fehlt für mich das "Feuer unterm Dach".

Dieses "Feuer" wiederum löst ja vor allem auch die Mannschaft aus, die aber zuletzt nicht das bieten konnte, was in ihr steckt.

Also wird des Trainers Kopf gefordert, der sie ja nicht einstellen kann, falsch aufstellt, falsch spielen lässt, vielleicht - von einigen positiv gesinnten - eben auch nur ein viel zu schlechtes Spielerpotenzial zur Verfügung hat.

Das wiederum hat der Sportdirektor zu verantworten, der die Abgänge der Stammkräfte offenbar nicht gleichwertig ersetzen konnte und deshalb auch gleich mit weggehört.

Dafür wiederum zeichnet dann aber auch der VV verantwortlich, der eben nur ein gewisses Budget zur Verfügung stellt. Ergo: auch weg mit ihm! Wo sind die ganzen Transferüberschüsse denn hin??

Und dann wird letztendlich natürlich auch der AR infrage gestellt, der die Philosophie vorgibt und damit augenscheinlich völlig danebenliegt. Auch hier gilt natürlich: weg mit ihm, der bringt doch eh nix!

Was ich damit sagen will: wir sitzen doch irgendwo alle in einem Boot, und auch wir Fans haben eine Teilschuld. Nein, wir stehen nicht in der Verantwortung und haben durchaus das Recht, auch mal Kritik lautstark zu äußern. Aber es fehlt das Feingefühl, wann man ruhig mal auf alle draufhauen kann bzw. wann man sie mal unterstützt.

Damit will ich nicht sagen, dass jegliche Kritik an den handelnden Personen oder Teilen der Mannschaft unberechtigt ist, aber: man sollte stets auch bedenken: leider haben wir Schulden, eine Stadionmiete etc. und können halt nicht mal nebenher Spieler kaufen, denen wir Ablösesummen in zweistelliger Millionenhöhe in die Verträge schreiben. Also macht es für alle das Arbeiten schwieriger. Auch für den Trainer, der eben jetzt den Umbau meistern muss. Aber dieses Problem haben andere Mannschaften auch, siehe Gladbach zur Zeit, und die haben nur 2 Säulen verloren, wir wesentlich mehr! (und zur Zeit hat BMG auch noch einige Verletzte).

Es wurde hier im Forum auch schonmal die Frage aufgeworfen: "Was macht den FCK von heute denn eigentlich aus? Wo ist DAS Alleinstellungsmerkmal, das nur der FCK hat?"

Ich glaube das ist eine ganz entscheidende Frage. Wir müssen uns neu erfinden, eine Identifikation schaffen, die Fans gegenüber gerecht wird, aber eben auch möglichen Sponsoren etc. Wir müssen Schlupflöcher finden, die noch kein anderer Verein hat. Aber: die gibt es scheinbar nicht. Irgendwo ist es einfach nur ein hartes Business, ein "Event" geworden.

Deshalb müssen gerade die Fans DEN Unterschied zu allen anderen Vereinen ausmachen. Das machen wir momentan auch - indem wir überkritisch mit allem umgehen, rummaulen und uns gegenseitig noch an die Gurgel gehen. Würde man diese Kräfte bündeln, und in eine Richtung steuern - der Richtumg zum Wohle des Vereins - könnten wir hier wieder so richtig den Unterschied zu anderen Verenen ausmachen. Die West muss wieder heißer werden! Und: dem Team muss noch Zeit gegeben werden. Sei es mit oder ohne Runjaic, aber es braucht noch Geduld. Sollten wir aus der englischen Woche mit 6 Punkten rausgehen (Sieg in München und zuhause gegen den Club z.B.), dann sieht es doch sooo schlecht gar nicht aus. Dann haben die Jungs mal etwas mehr Ruhe, sich auf die reine Arbeit auf dem Platz zu konzentrieren.

Greetz :schild:
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Beitrag von Rheinteufel2222 »

MadDog1900 hat geschrieben:Für mich ist die "F-Frage" tatsächlich auch eine ganz substantielle.
Die F-Frage stellt sich allerdings nicht wirklich, denn im Gegensatz zu Trainern oder Funktionären kann man die Fans nicht einfach austauschen.

Davon abgesehen: solange selbst in Zeiten der Unzufriedenheit und Zweitklassigkeit immer noch regelmäßig 30.000 Leute ihren Arsch auf den Berg hoch kriegen, wo sie dann im Zweifelsfall auch noch von eigenen Spielern als Pisser beleidigt werden, haben wir nicht ein Fan-Problem.
- Frosch Walter -
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Beitrag von Eilesäsch »

MadDog1900 hat geschrieben:Was ich damit sagen will: wir sitzen doch irgendwo alle in einem Boot, und auch wir Fans haben eine Teilschuld. Nein, wir stehen nicht in der Verantwortung und haben durchaus das Recht, auch mal Kritik lautstark zu äußern. Aber es fehlt das Feingefühl, wann man ruhig mal auf alle draufhauen kann bzw. wann man sie mal unterstützt.
Greetz :schild:
Das ist vollkommen richtig, aber die Dosis machts.
Viel hilft viel so sagt man, trifft leider nicht immer zu.
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Beitrag von MadDog1900 »

Rheinteufel2222 hat geschrieben:
MadDog1900 hat geschrieben:Für mich ist die "F-Frage" tatsächlich auch eine ganz substantielle.
Die F-Frage stellt sich allerdings nicht wirklich, denn im Gegensatz zu Trainern oder Funktionären kann man die Fans nicht einfach austauschen.

Davon abgesehen: solange selbst in Zeiten der Unzufriedenheit und Zweitklassigkeit immer noch regelmäßig 30.000 Leute ihren Arsch auf den Berg hoch kriegen, wo sie dann im Zweifelsfall auch noch von eigenen Spielern als Pisser beleidigt werden, haben wir nicht ein Fan-Problem.
Ich sage auch nicht, dass wir ein Fan-Problem im eigentlichen Sinne haben (z.B. wenige Leute kommen, "Event-Fans" etc.), sondern einfach nur: auch wir Fans müssen uns hinterfragen, ob von unserer Seite immer und alles zu 100% richtig gemacht wird. Denn ich finde: auch wir tragen unseren Teil dazu bei! Womit ich die Leute in Amt und Würden keinesfalls entlasten möchte, sie tragen die Hauptverantwortung!! Und: dass Fans sich als Pisser beschimpfen lassen müssen oder ein Kapitano uns höhnischen Beifall klatscht, gehört sich ebenfalls nicht, das steht außer Frage!
MadDog1900
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Beitrag von MadDog1900 »

Eilesäsch hat geschrieben:
MadDog1900 hat geschrieben:Was ich damit sagen will: wir sitzen doch irgendwo alle in einem Boot, und auch wir Fans haben eine Teilschuld. Nein, wir stehen nicht in der Verantwortung und haben durchaus das Recht, auch mal Kritik lautstark zu äußern. Aber es fehlt das Feingefühl, wann man ruhig mal auf alle draufhauen kann bzw. wann man sie mal unterstützt.
Greetz :schild:
Das ist vollkommen richtig, aber die Dosis machts.
Viel hilft viel so sagt man, trifft leider nicht immer zu.
Völlig Deiner Meinung! Vor allem: wir sollten auch in der Lage sein, uns INHALTLICH mal mehr mit der Sache an sich auseinanderzusetzen, statt stets eine personengeführte Diskussion zu führen, oftmals auch unter der Gürtellinie und ohne Rücksicht auf Verluste.
Otti Feldhagel
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Beitrag von Otti Feldhagel »

Natürlich wirkt sich die Stimmung im Umfeld auch auf die Mannschaft aus.
Dass die alten Zeiten sooo anders waren, lass ich jedoch nicht gelten, ich hab die West seit ´78 aktiv miterlebt. In guten wie in schlechten Zeiten. Und die Reaktionen der Fans waren früher zeitweise viel heftiger als heute.
So weit muss man m. E. gar nicht zurückblicken - von 2009 bis 2011 hat der Betze genauso heftig gebebt wie früher. Ich erinnere mich nur zu gut an Gladbach, Stuttgart oder die Bayern nach dem Aufstieg - das Stadion glich einem Vulkan. Vom unvergesslichen Schalker 5:0 ganz zu schweigen.
Im Gegensatz zu Gladbach geht unsere Durststrecke mittlerweile ins fünfte ! Jahr. Das ist ein gewaltiger Unterschied! Da wäre in den meisten Vereinen die Stimmung längst gekippt.
Wir haben diese ganze Zeit der Magerkost meiner Wahrnehmung nach noch bemerkenswert harmlos mitgetragen.
Insofern ist die aktuelle Stimmung wohl weniger ein akutes Symptom eines verwöhntes Publikums, sondern die Entladung einer über sehr lange Zeit angestauten Enttäuschung.
My point of view...
hierregiertderfck
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Registriert: 22.09.2010, 22:36

Beitrag von hierregiertderfck »

WolframWuttke hat geschrieben:Was ist mit der F-Frage?

Bei uns Fans alles perfekt? Null Anlass zur Selbstkritik?
Die Idioten, die am Freitag andere Fans blöd angemacht haben, weil sie sich über die ein oder andere Aktion unserer Mannschaft aufregten (wie dem super tollen Hackentrick von Ring z.B.) und diese als Leute darstellten, die nur motzen und Erfolgsfans sind, dürfen sich gerne mal selbst kritisieren.

Der Rest bezahlt Geld, muss für die Anreise sorgen, opfert Freizeit und will dann wenigstens sehen, dass die Mannschaft vielleicht in einem Heimspiel mindestens ein oder zwei richtige Gelegenheiten hat ein Tor zu erzielen und sich sichtlich den Arsch aufreißt. Bei den Heimspielen in letzter Zeit, sehe ich da kein Problem, wenn man sich da mal etwas lautstark beschwert.

Die oben genannten Typen, die sich ständig als das Nonplusultra unserer Fanszene darstellen, nur weil sie nichts hinterfragen, den Leuten da oben blind folgen und jede noch so beschissene Aktion mit Beifall quittieren, sind die schlimmsten überhaupt. Die standen wahrscheinlich auch noch 2008 gegen Hoffenheim nach dem Spiel in der West, haben der Mannschaft applaudiert und sich über die ganzen bösen "Motzer" und "Nestbeschmutzer" aufgeregt, die zurecht gegen das Team wüteten. :lol:
Zuletzt geändert von hierregiertderfck am 16.09.2015, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
MadDog1900
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Beitrag von MadDog1900 »

Otti Feldhagel hat geschrieben:
Insofern ist die aktuelle Stimmung wohl weniger ein akutes Symptom eines verwöhntes Publikums, sondern die Entladung einer über sehr lange Zeit angestauten Enttäuschung.
My point of view...
Ja Du hast ja recht, und ich glaube vielleicht hast Du mich in meinem Beitrag missverstanden bzw. ich mich falsch ausgedrückt: wir haben KLASSE Fans, und: natürlich sind sie alles andere als vom Erfolg verwöhnt worden über die letzten Jahre hinweg. Und ja, auch ich war beim 2:0 gegen Bayern oder dem 5:0 gegen Schalke oben, sage aber trotzdem: "früher" waren wir (positiv) verrückter. Ich vermag jetzt nicht im Detail zu beurteilen, ob da neue Spieler, neue Teams etc. durchweg nach vorne gepeitscht wurden. Ich finde eben nur: gerade in der jetzigen Situation, mit einem (leider wieder mal) neuem Team, immer noch sehr jungem Team, braucht das Team das Feuer der West. Und das strahlte für mich nun einmal früher heller als heute! Da waren wir lauter, aggressiver, enthusiastischer. Jetzt bitte nicht kommen mit: wie soll man das heute noch sein?!! Ja, mir auch klar, wir hatten die Jahre jetzt nur dürftigen Erfolg, aber gerade auch in dem genannten Erfolgsjahr in der Bundesliga unter Kurz war es trotzdem auch nicht mehr so.

Aber davon jetzt mal weg, da vielleicht das Empfinden auch subjektiver als gedacht ist: es sollte einfach nicht zu schnell der Stab über wen auch immer gebrochen werden. Über die neuen Spieler schonmal gar nicht, und ok, der Trainer muss sich natürlich einige Fragen gefallen lassen, der VV auch, der AR auch. Aber keiner kennt doch genau deren Arbeitsweise, -Pensum oder -Akribie, sodass - zumindestens ich - mir über keinen ein endgültiges Urteil erlauben möchte.
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