
Rheinteufel2222 hat geschrieben:Och, Atze. Mal wieder einer seiner unregelmäßigen Versuche seinen Ruf nachträglich gerade zu rücken. Ein bißchen kann ich ihn verstehen. Er war für einige der besten Bundesligajahre des FCK verantwortlich. Die Meisterschaft 1998, zwei 3. Plätze und ein 4. in seiner ersten Amtszeit Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger. Er hat Kalli Feldkamp und Otto Rehhagel als Trainer zum Betze geholt und er hat immer groß gedacht und sich nie von einem angeblichen Standortnachteil einschüchtern lassen. Es ist nicht so, dass der FCK ihm nicht auch einige schöne Jahre und Erfolge zu verdanken hatte, was heute aber nur noch die etwas Älteren unter uns wissen dürften.
Leider hat er das alles in den "Defizit an Durchblick"-Jahren mit dem Arsch wieder eingerissen. Ich glaube ihm zwar, dass er auch da das Beste für den FCK wollte, aber da hat er einfach Grenzen überschritten, die nicht überschritten werden durften. Er hat am Ende dem FCK erheblich geschadet, auch wenn er anscheinend heute noch Schwierigkeiten hat, das einzusehen. Und als Vorbestrafter argumentiert es sich dann eben nicht mehr so gut. Traurig, das Ganze.
Aber der "Türöffner" für das folgende Chaos und den Niedergang unseres Vereins.Alt FCK'ler hat geschrieben:... ...
Atze war bestimmt kein Heiliger (ist Hoeness ja auch nicht), aber er war auch ganz sicher nicht alleine Schuld am Niedergang des FCK!
Eventuell ist der Verlust des einst vereinseigenen Stadions gemeint. Wodurch ein, nicht unerheblicher, finanzieller Verlust entstand. Und wäre es "nur" zur Absicherung von Krediten gewesen.since93 hat geschrieben: ...
Aber diesen Absatz hab ich nicht verstanden, kann mich jmd. erleuchten?
"Die Wurzel ist bis heute drin. Solange die nicht rausgerissen wird, hat der FCK Probleme.“
könnte passen... und falls ja, stimmt.Lonly Devil hat geschrieben:Eventuell ist der Verlust des einst vereinseigenen Stadions gemeint. Wodurch ein, nicht unerheblicher, finanzieller Verlust entstand. Und wäre es "nur" zur Absicherung von Krediten gewesen.since93 hat geschrieben: ...
Aber diesen Absatz hab ich nicht verstanden, kann mich jmd. erleuchten?
"Die Wurzel ist bis heute drin. Solange die nicht rausgerissen wird, hat der FCK Probleme.“
Klar, er war der Hauptverantwortliche! Ich behaupte aber immer noch daß der Größenwahn vom Otto schon die Weichen ins Desaster gestellt hat.Lonly Devil hat geschrieben:Aber der "Türöffner" für das folgende Chaos und den Niedergang unseres Vereins.Alt FCK'ler hat geschrieben:... ...
Atze war bestimmt kein Heiliger (ist Hoeness ja auch nicht), aber er war auch ganz sicher nicht alleine Schuld am Niedergang des FCK!
Was Jäggis Motive waren, weiß nur er selbst. Ich kenne die Geschichte so: Jäggi hatte, mit Hilfe der Milliardärin Frau Oeri den FC Basel saniert und zum Schweizer Meister gemacht. Nun wurde ihm die Bühne in Basel zu klein und er wollte in die Bundesliga und in die CL. Der FCK war dafür vermeintlich eine gute Plattform, gehörte ja im Jahrzehnt davor zu den Top-Teams und war bereit, sich einem Sanierer auszuliefern. Jäggi wollte zuerst alle Altlasten vom Tisch Räumen, um jahrelange Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, insbesondere mit der Steuer. Wie man das so macht als Sanierer: Alle Lasten auf den Tisch und dem Vorgänger ankreiden, danach durchstarten. Deshalb der Deal mit der Steuer. Im Stadionbesitz sah er auch keinen wirtschaftlichen Sinn, andere besaßen ihr Stadion auch nicht, er wollte die Last der Infrastruktur nur allzu gerne an die Stadt abtreten. Jäggi soll von Anfang an darauf gebaut haben, einen immens potenten Geldgeber zu gewinnen, wie in Basel halt. Anders machte das Ganze keinen Sinn. Ursprünglich soll er gehofft haben, Frau Oeri auch für Lautern zu gewinnen, aber die winkte wohl ab. Auch mit Hopp soll es Kontakte gegeben haben. Letztlich aber war Jäggi völlig erfolglos bei der Sponsorensuche. Und da stand er nun mit seinem kaputten Plan: Die hohen Lasten aus Stadionmiete und Steuer erdrückten den FCK, frisches Geld gabs nicht, Schulden machen konnte der selbst ernannte Sanierer mangels Bonität auch nicht mehr - also blieb nur ein sportlicher Schrumpfkurs, der geradewegs in Liga 2 führte. Das erkannte er dann schnell, raffte sein Zeug zusammen und ging, wobei er noch den vollständig überforderten Göbel auf dem Trümmerhaufen setzte und sich selbst mit dem Sanogo-Verkauf erfreute.LDH hat geschrieben:
Bis heute verstehe ich nicht wie und warum der zum FCK wollte. Was waren seine Absichten? Was hat ihm sein Engagement bei uns gebracht?
UND warum haben wir erst angefangen alles drei mal zu hinterfragen nachdem das Kind im Brunnen war?
Ja, auch ich habe die Zeit (Spiele und Atmosphäre) gefeiert.Alt FCK'ler hat geschrieben:...
Allerdings waren auch wir Fans damals vom Erfolg besoffen, sollte man auch nicht vergessen.
Top Zusammenfassung!salamander hat geschrieben:Was Jäggis Motive waren, weiß nur er selbst. Ich kenne die Geschichte so: Jäggi hatte, mit Hilfe der Milliardärin Frau Oeri den FC Basel saniert und zum Schweizer Meister gemacht. Nun wurde ihm die Bühne in Basel zu klein und er wollte in die Bundesliga und in die CL. Der FCK war dafür vermeintlich eine gute Plattform, gehörte ja im Jahrzehnt davor zu den Top-Teams und war bereit, sich einem Sanierer auszuliefern. Jäggi wollte zuerst alle Altlasten vom Tisch Räumen, um jahrelange Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, insbesondere mit der Steuer. Wie man das so macht als Sanierer: Alle Lasten auf den Tisch und dem Vorgänger ankreiden, danach durchstarten. Deshalb der Deal mit der Steuer. Im Stadionbesitz sah er auch keinen wirtschaftlichen Sinn, andere besaßen ihr Stadion auch nicht, er wollte die Last der Infrastruktur nur allzu gerne an die Stadt abtreten. Jäggi soll von Anfang an darauf gebaut haben, einen immens potenten Geldgeber zu gewinnen, wie in Basel halt. Anders machte das Ganze keinen Sinn. Ursprünglich soll er gehofft haben, Frau Oeri auch für Lautern zu gewinnen, aber die winkte wohl ab. Auch mit Hopp soll es Kontakte gegeben haben. Letztlich aber war Jäggi völlig erfolglos bei der Sponsorensuche. Und da stand er nun mit seinem kaputten Plan: Die hohen Lasten aus Stadionmiete und Steuer erdrückten den FCK, frisches Geld gabs nicht, Schulden machen konnte der selbst ernannte Sanierer mangels Bonität auch nicht mehr - also blieb nur ein sportlicher Schrumpfkurs, der geradewegs in Liga 2 führte. Das erkannte er dann schnell, raffte sein Zeug zusammen und ging, wobei er noch den vollständig überforderten Göbel auf dem Trümmerhaufen setzte und sich selbst mit dem Sanogo-Verkauf erfreute.LDH hat geschrieben:
Bis heute verstehe ich nicht wie und warum der zum FCK wollte. Was waren seine Absichten? Was hat ihm sein Engagement bei uns gebracht?
UND warum haben wir erst angefangen alles drei mal zu hinterfragen nachdem das Kind im Brunnen war?
Unter all den Figuren, die über die Jahre Pöstchen beim FCK inne hatten, war Jäggi sicher der unfähigste, skrupelloseste und am Verein desinteressierteste. Ein Schädling, wie er im Buche steht. Dagegen ist Kuntz - und selbst Atze - Gold wert.
Wie wahr. Er war "keiner von uns". Emotionsloser gab es weder vor noch nach ihm.salamander hat geschrieben:Unter all den Figuren, die über die Jahre Pöstchen beim FCK inne hatten, war Jäggi sicher der unfähigste, skrupelloseste und am Verein desinteressierteste. Ein Schädling, wie er im Buche steht.
Atze war "einer von uns" und hat (mit anderen) erst Norbert abgesägt und dann (mit anderen) die Karre generalstabsmäßig an die Wand gefahren. Sorry, da ist (für mich) nicht viel mit "Gold". Jäggi hat dann alles Verwertbare von der Wand gekratzt und verscheuert. Göbel konnte mit dem was übrig war nichts anfangen. Kuntz hat es dann in die Hände gelegt bekommen. Ich weiß nicht, wie man ihn nach seiner Zeit bewerten wird. Ich hoffe nur, daß er sich immer in KL sehen lassen kann.salamander hat geschrieben:Dagegen ist Kuntz - und selbst Atze - Gold wert.