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Spielbericht: SV98-FCK 3:2 | Sekt oder Selters (Der Betze brennt)

Archiv für Threads zu nicht mehr aktuellen Spielen.
jürgen.rische1998
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Beitrag von jürgen.rische1998 »

Mephistopheles hat geschrieben:Mugosa mit der Note 1,5 in Kicker-Online.

Spieler des Spiels:

Stefan Mugosa
der Doppeltorschütze überzeugte auch mit starker Präsenz und gutem Durchsetzungsvermögen.


Schön zu lesen!
Wenn da nur nicht der 33. Spieltag wäre. Hoffentlich ist der Kerl angeschlagen und muss pausieren :D
Omnia vincit amor
Paul
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Beitrag von Paul »

salamander hat geschrieben:[...]Junge Spieler weiterentwickeln, ein Passkarussel-Ballbesitzsystem einüben, bis es sitzt, dem Team taktische Stabilität verschaffen, ein sicheres Defensivspiel organisieren, gelassen bleiben auch in schwierigen Situationen - das kann er. Seine Schwachstelle: Er ist ne ziemliche Schlaftablette und ich glaube, dass das im Verhältnis zur Mannschaft nicht anders ist. Und Trainingslehre hin, Taktikfuchs her - manchmal muss eine Mannschaft (und das Umfeld) auch einfach nur heiß gemacht werden, um dagegenzuhalten.
Ein bemerkenswerter Post, wie ich finde, insbesondere ob deiner oft sehr kritischen Sichtweise gegenüber Runjaic.

Nehmen wir es mal so hin, dass Runjaic alle deine aufgezählten Stärken vereint. Das ist dann schon ein klasse Trainer, der sowas kann. Die Lösung für die Schwachstelle ist dann eigentlich auf keinen Fall, einen anderen Trainertyp zu suchen, sondern einen Motivationscoach zur Seite zu stellen.
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
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ohm
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Beitrag von ohm »

Paul hat geschrieben:
salamander hat geschrieben:[...]Junge Spieler weiterentwickeln, ein Passkarussel-Ballbesitzsystem einüben, bis es sitzt, dem Team taktische Stabilität verschaffen, ein sicheres Defensivspiel organisieren, gelassen bleiben auch in schwierigen Situationen - das kann er. Seine Schwachstelle: Er ist ne ziemliche Schlaftablette und ich glaube, dass das im Verhältnis zur Mannschaft nicht anders ist. Und Trainingslehre hin, Taktikfuchs her - manchmal muss eine Mannschaft (und das Umfeld) auch einfach nur heiß gemacht werden, um dagegenzuhalten.
Ein bemerkenswerter Post, wie ich finde, insbesondere ob deiner oft sehr kritischen Sichtweise gegenüber Runjaic.

Nehmen wir es mal so hin, dass Runjaic alle deine aufgezählten Stärken vereint. Das ist dann schon ein klasse Trainer, der sowas kann. Die Lösung für die Schwachstelle ist dann eigentlich auf keinen Fall, einen anderen Trainertyp zu suchen, sondern einen Motivationscoach zur Seite zu stellen.
Einen Motivations - und Taktik(fuchs)coach an die Seite von KR, er selbst kümmert sich um die Ausbildung der jungen Spieler und gut is!

Er hat noch gewsse Defizite, wie man nicht zum ersten Mal gesehen hat.
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

ohm hat geschrieben:Einen Motivations - und Taktik(fuchs)coach an die Seite von KR, ...
Du hast dich doch hoffentlich beworben - wäre jammerschade wenn dein Potential nicht dem Verein zu Gute käme :D
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hessenFCK
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Beitrag von hessenFCK »

...mal was anderes zu den "starken" Leistungen der schwarzen Männer: Gestern habe ich die letzten 10 Minuten von Ingolstadt geschaut - Nürnberg fährt einen genialen Konter - Linienrichter, der direkt daneben steht, zeigt Abseits an - nie und nimmer, eine 100%ige vereitelt - Nürnberg fährt einen weiteren Konter - es wird Foul gepfiffen bei einem ganz normalen Zweikampf - auch eine Riesenchance....
Wer böses denkt, könnte wirklich drauf kommen, das die Ingos in den Himmel gehoben werden - man müßte mal nachfragen, was der Schiri (seine Assistenten) für Autos fahren.... :D
Eilesäsch
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Beitrag von Eilesäsch »

hessenFCK hat geschrieben:...mal was anderes zu den "starken" Leistungen der schwarzen Männer: Gestern habe ich die letzten 10 Minuten von Ingolstadt geschaut - Nürnberg fährt einen genialen Konter - Linienrichter, der direkt daneben steht, zeigt Abseits an - nie und nimmer, eine 100%ige vereitelt - Nürnberg fährt einen weiteren Konter - es wird Foul gepfiffen bei einem ganz normalen Zweikampf - auch eine Riesenchance....
Wer böses denkt, könnte wirklich drauf kommen, das die Ingos in den Himmel gehoben werden - man müßte mal nachfragen, was der Schiri (seine Assistenten) für Autos fahren.... :D
Japp in der 87. Minute steht der Nürnberger sogar noch hinterm letzten Ingo. Geil, einfach nur geil.
92. Minute auch sehr geil.
Es werden Spiele offensichtlich verschoben.
Talent wächst mit Rückenwind, Charakter bei Gegenwind.
jürgen.rische1998
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Beitrag von jürgen.rische1998 »

Hätte mir ja gerne ein Endspiel gewünscht in dem wir Audi vielleicht noch holen könnten. Aber alleine deren letzten beiden Heimspiele waren Beweis genug, dass wir bloß hoffen müssen, dass die ja schon durch sind. Sonst kommt der Kinhöfer, der Brych oder die Bibi und das Ganze nähme seinen Lauf...
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bagaasch 54
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Beitrag von bagaasch 54 »

Auch ich hatte gestern das Spiel der Ingos gegen die Nürnberger gesehen.
In diesem Spiel gab es auch eine Vielzahl von Entscheidungen des Schiri-Gespanns, wo man nur mit den Kopf schütteln konnte.
Leider lässt sich Schieberei nur schwer beweisen.
Noch dazu ,wenn es von Entscheidungsträgern abgesegnet wird.
So langsam wäre auch ich froh, wenn die Ingos durch sind.
Ich möchte mir gegenwärtig nicht vorstellen,was am letzten Spieltag los ist, wenn die Ingos noch Punkte bräuchten. :nachdenklich:
ks_969
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Beitrag von ks_969 »

So nun wollt ich doch auch noch kurz was zum Speil los werden. Und gleich mal in die Kerbe von Salamander einschlagen....und zwar der Punkt mit der vielleicht etwas fehlenden Motivation oder vielleicht auch den nicht immer passenden Motivationskünsten von Runjaic.

Das passt doch das Spiel gegen Darmstadt sehr gut als Anschauungsmaterial! Das Spiel beginnt eigentlich sehr gut für den FCK mit dem recht frühen Tor! Eigentlich perfekt. Gut dann wird der sehr fragwürdige Elfmeter für DA gegeben. Jetzt lassen wir mal die Fehlentscheidung so stehen Klar ist das nicht die erste in dieser Saison für den FCK. Auf der anderen Seite war es keine Entscheidung in der 89. Minute sondern in der 19. Minute. Gut dann steht es 1:1....es sind noch 70 Minuten zu spielen! Eigentlich brauch ich da nicht unbedingt in Panik zu verfallen geschweige denn total verunsichert zu sein. Trotz alle dem passiert es. Und ich frag mich zum wiederholten male...warum der FCK (und das war auch schon letzte Saison so) bei einem Gegentreffer so dermaßen verunsichert wirkt??? Es war lediglich der Ausgleich und noch genug Restspielzeit das Spiel trotz der Fehlentscheidung noch für sich zu entscheiden. Was folgt ist ein FCK der völlig von der Rolle ist und sich direkt das 2:1 einfängt! Ok und dann in der 40. Minute noch das 3:1. Das ist sicher ein Nackenschlag....es bleiben aber immer noch 50 Minuten plus Nachspielzeit....um vielleicht noch ein Unentschieden zu holen. Da ist noch alles drin. Aber der FCK kommt aus der Pause....aber eine andere Motivationshaltung ist erst mal nicht erkennbar. Wenn 10 Minuten nach der Anspiff zur 2. Halbzeit das 3:2 fällt dann drehen wir das Spiel noch locker. Aber nein der FCK braucht gefühlte 40 Minuten um noch mal gefährlich zu werden....leider dann zu Spät! Da ärgere ich mich über eine Fehlentscheidung in der 89.Minute viel mehr....einfach weil dann keine Zeit mehr bleibt was zu ändern. In diesem Spiel hatte der FCK noch genügend Zeit...aber irgendwie nicht die richtige Motivation das Spiel zu drehen. Und das kann man zum wiederholten male beobachten. Für macht es auch den Eindruck, als kann Runjaic die Truppe nicht wirklich heiß machen. Entweder die Mannschaft ist von sich aus Motiviert oder eben nicht. Leider für meine Begriffe ein großes Manko!

Trotz alle dem schein der FCK (wenn man sich den Spieltag so anschaut) in dieses Saison auch das nötige Glück zum Aufstieg zu haben. Trotz der Schlappe noch alles selbst in der Hand!
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ohm
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Beitrag von ohm »

daachdieb hat geschrieben:
ohm hat geschrieben:Einen Motivations - und Taktik(fuchs)coach an die Seite von KR, ...
Du hast dich doch hoffentlich beworben - wäre jammerschade wenn dein Potential nicht dem Verein zu Gute käme :D
Diese Saison muss es klappen mit dem Aufstieg. Letzte Saison waren wir schon auf Platz 1, um dann kläglich abzuschmieren.

Wir hatten jetzt wieder mehrfach klarste Chancen, uns deutlich von DA und KA abzusetzen. Mehrere Schlüsselspiele. Meist gings in die Hosen. Nur durch die Schwäche der Liga wurden unsere Chancen erhalten.

Deswegen ist meine Forderung nicht so ganz von der Hand zu weisen. Bitte einen Motivations - und Taktik(fuchs)coach an die Seite von KR!

Von der Arbeit der Geschäftsstelle gar nicht zu reden. Avanti! Siet 1900 :lol:
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

ohm hat geschrieben:Von der Arbeit der Geschäftsstelle gar nicht zu reden.
Das ist das Solo von @wai. Sing dem mal nicht in die Parade ;)

PS: Die Lilien sind von 14 Mannschaften bisher die einzige, die uns in der Addition Hin-/Rückspiel geschlagen hat. Die 2. könnte Ingolstadt werden.
Zuletzt geändert von daachdieb am 05.05.2015, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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rheinland-fck
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Beitrag von rheinland-fck »

Ärgerlich dieser Elfmeterpfiff, verdammt. Aber trotzdem war noch genügend Zeit das Spiel wieder in den Griff zu bekommen, sogar noch nach dem 3:1.
Am Samstag gab es aus meiner Sicht mehrere Gründe, warum das Spiel verloren ging:
Löwe hatte einen beschissenen Tag erwischt wie ich finde. Darmstadt hat gefightet, wir leider weniger bis gar nicht. Hofmann war abgemeldet und unser Mittelfeld um Karim herum war/ist einfach zu harmlos im Abschluss. Die Ballschieberei hat auch nichts gebracht, Zimmer war glaube ich der einzige, der es mal aus der Distanz versucht hat. Oder warum geht keiner mal mit Macht in den 16er rein um etwas zu versuchen, den Körperkontakt und das Foul provozieren. Da sind uns Darmstadt und Ingolstadt weit voraus, deren Spieler liegen ständig auf der Fresse.

Gegen St. Pauli und Aue wird Schönspielerei alleine nicht reichen, denn die werden kämpfen bis zum umfallen. Brechstange raus und dagegen halten, volle Pulle.

Auf geht's Jungs. Kratzen, beißen, kämpfen und siegen. Zeigt dem Rest der Liga wer den Aufstieg verdient. Nur der FCK
Kommunikation statt Konfrontation !!!
allar
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Beitrag von allar »

Runjaic kann die Mannschaft nicht heiß machen weil er sie gar nicht heiß machen will.
Der FCK soll ruhig und abgeklärt spielen, Ballbesitz-Fußball halt.
Emotionen werden ausdrücklich rausgenommen.

Das führt dann genau dazu das niemand auf dem Platz mal das Maul aufreisst oder seine Mitspieler anschreit, denn es soll ja alles schön unter Kontrolle bleiben.

Genauso wie der Coach ist, genauso spielt die Mannschaft.
Ist das gut oder schlecht?
Wenn man Zweiter ist kann das nicht sooo schlecht sein. Trotzdem muss einfach mal mehr Feuer rein. Ich hoffe, CK kann auch anders.
Gute Entscheidungen resultieren aus Erfahrungen und Erfahrungen resultieren aus schlechten Entscheidungen.
Urli

Beitrag von Urli »

Der große Otto, daran erinnere ich micht gut, formulierte eine Weisheit für die zweite Liga: "Man darf nicht meinen, die Gegner in der zweiten Liga ausspielen zu können. Man muss zuallererst dagegen halten und die Gegner niederkämpfen. Danach spielt man sie aus. So steigt man auf".
ohm
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Beitrag von ohm »

ks_969 hat geschrieben: ....es bleiben aber immer noch 50 Minuten plus Nachspielzeit....um vielleicht noch ein Unentschieden zu holen. Da ist noch alles drin. Aber der FCK kommt aus der Pause....aber eine andere Motivationshaltung ist erst mal nicht erkennbar. Wenn 10 Minuten nach der Anspiff zur 2. Halbzeit das 3:2 fällt dann drehen wir das Spiel noch locker. Aber nein der FCK braucht gefühlte 40 Minuten um noch mal gefährlich zu werden....!
wenn ich ehrlich bin, gibt es bei uns längere Spielphasen, da langweile ich mich sogar manchmal.

Unser KR hat eine Taktik, die zuerst auf sicheres Ballhalten zugeschnitten ist. Vielleicht für einen Ausbilder ideal. Die Dynamik fehlt oft sehr. Da haut der Zimmer gegen Ende fast aus Verzweiflung mal einen drauf - das ist dann gefährlicher gewesen als 30 Minuten Querpass vorm Tor vorher. Komisch - könnt mer doch gleich mal druffgehe. :lol:

Unser einziges Tor in der zweiten HZ fiel dann sinnigerweise durch den Darmstädter Keeper, der den harmlosen Ball ins eigene Netz fallen ließ.

So geht das nicht.
Zuletzt geändert von ohm am 05.05.2015, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

ohm hat geschrieben:Warum hält man nicht mal mehr körperlich dagegen? Dann kommt Stimmung rein und der Gegener weiß gleich, dass wir nicht nur hintenrum spielen können.
Wo ist der Zusammenhang? :nachdenklich:
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ohm
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Beitrag von ohm »

habs vorher rausgenommen bereits, danke
aber sonst kann man wohl zustimmen, oder?
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

ohm hat geschrieben:habs vorher rausgenommen bereits, danke
aber sonst kann man wohl zustimmen, oder?
na dann halt den hier:
ohm hat geschrieben:Da haut der Zimmer gegen Ende fast aus Verzweiflung mal einen drauf - das ist dann gefährlicher gewesen als 30 Minuten Querpass vorm Tor vorher.
Du siehst langweilige Querpässe vorm Tor, andere sehen tief stehende und gut verteidigende Gegner.
DA stand in HZ2 und zum Ende hin immer öfter mit 10 Mann in Verteidigungsformation.
Gegen solche Gegner verlieren ganz andere Mannschaften Spiele (zB CL Finale "dahoam").
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ohm
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Beitrag von ohm »

Meinte, man munkelt die Schwäche des FCK 2015 wär, dass man der jungen Mannschaft den Schneid abkaufen kann. Die halten nur bedingt dagegen. Hab ich jetzt schon mehrfach gehört.

Okay tiefstehende Abwehr. Aber null Chancen außer einem Fernschuss? Besser wie nichts könnt mer sagen. :lol:

Egal, das war ein schlechter Tag. Alle sind heiß aufzusteigen. Jetzt. Das WIRD klappen! Das wär sooooooo geil :wink:
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

ohm hat geschrieben:Meinte, man munkelt die Schwäche des FCK 2015 wär, dass man der jungen Mannschaft den Schneid abkaufen kann. Die halten nur bedingt dagegen. Hab ich jetzt schon mehrfach gehört.
Du solltest mal nach Hannover und den Kind nach einem Hörgerät fragen. Oder dir das Spiel gegen die braune Plörre noch mal ansehen. Überhaupt bekomme ich immer mehr den Eindruck, daß auch etwas Fußballsachverstand helfen könnte.
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ohm
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Beitrag von ohm »

@daachdieb
es geht doch nicht um mich. Hoffe, dass die Hütte gegen Pauli ausverkauft ist, oder?
ohm
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Beitrag von ohm »

daachdieb hat geschrieben: Oder dir das Spiel gegen die braune Plörre noch mal ansehen. Überhaupt bekomme ich immer mehr den Eindruck, daß auch etwas Fußballsachverstand helfen könnte.
Dir schon lange :lol:
Wieder und wieder das Leipzig-Spiel. Wenn das schon als Dauerargument herhalten muss. Du weißt genau, dass die Fans beim HEIMspiel gegen die Dosen mit der lang vermissten original Betzestimmung die Mannschaft gestärkt und getragen haben. Das war wieder die alte Betzestimmung, weil es wie früher gegen ein Feindbild ging. Und es hat mir gefallen.

Jetzt gugge mer mol
salamander
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Beitrag von salamander »

Ich habe mir heute Abend den Betze Podcast angehört und fand die Meinung von Paul bemerkenswert, dass es ja nicht mal die Einzelentscheidungen der Schiedsrichter sind, die das Fass zum Überlaufen bringen. Sondern die generelle Linie. Denn er hat Recht.

Zunächst muss man aber vorausschicken, dass der Schiedsrichterjob in den letzten Jahren immer schwerer geworden ist. Das liegt am schnelleren Spiel, aber auch an Regeln wie dem passiven Abseits und der unnatürlichen Handbewegung. Dennoch denke ich, dass die Schiris in unübersichtlichen Spielsituationen mit zugestellten Sichtachsen und gegenläufigen Laufbewegungen an der Grenze dessen sind, was das menschliche Auge und Gehirn leisten kann. Das muss man berücksichtigen, wenn man urteilt. Und trotzdem fallen einige Punkte auf, die man hinterfragen muss.

Die deutsche Linie

Seit 15 Jahren - und verstärkt in jüngerer Zeit - hat der DFB im Schiedsrichterwesen eine eigene Linie eingeschlagen und sich damit vom weltweiten Standard abgekoppelt. Diese Linie folgt dem Ideal vom körperlosen Spiel. Begründet wurde das immer mit dem Ziel, Topspieler zu schützen und ganz allgemein Verletzungen zu vermeiden. Inwieweit Vereine wie Bayern, denen es natürlich entgegenkommt, ungestört von garstigen Grätschen ihre individuelle Überlegenheit ausspielen zu können, daran Anteil haben, weiß ich nicht. Ich halte es aber durchaus auch für möglich, dass da eine DFB-interne Seilschaft ihr Ding durchzieht. However, Tatsache ist jedenfalls, dass diese Doktrin dazu führt, dass kämpferisch orientiertes Spiel im Keim erstickt wird. Gelbe Karten werden viel zu schnell gezeigt, gelb-rote für lächerliche Tacklings. Und, was viel schlimmer ist: Die Spieler und Trainer haben sich inzwischen angepasst. Man fällt bei jedem Körperkontakt, bei jedem Zweikampf, bei jedem Ballverlust. Verliert man den Kopfball, greift man sich reflexartig ins Gesicht und simuliert den nicht erfolgten Ellbogenschlag. Wird man wirklich gefoult, überschlägt man sich dreifach. Hat ein Spieler erstmal Gelb, stellt die ganze Mannschaft des Gegners darauf an, ihn rauszufoulen. Lässt der Torwart den Ball fallen, wälzt er sich am Boden.

Sind die Spieler also schuld? Nein, denn sie handeln folgerichtig. Wer nicht liegen bleibt, sich vor Schmerz krümmt, die Hände vors Gesicht hält, der zieht auch keine Freistöße. Die Spieler kalkulieren mit dieser Pfeiferei und die Schiedsrichter honorieren das, Woche für Woche. Wer nicht faked, schadet seinem Team. Ein perverses System.

Der DFB behaart auf dieser Linie, seit Jahre, störrisch wie ein Kind. Wie sehr und grotesk, das würde bei der WM deutlich, als die Schiedsrichterlinie auf "wenig gelbe Karten", " Spielfluss erhalten" und "Zweikämpfe zulassen" lag. Das tat zwar dem Fußball gut und lag auf der Marschroute der führenden Ligen und der CL. Aber der DFB schäumte vor Wut, war doch die eigene Doktrin ins Abseits gestellt. Wie sehr man sich verrannt hat, wurde deutlich, als die deutschen Schiedsrichter nach der Verletzung von Neymar dies in offiziellen Statements als logische Folge der zu laxen Pfeiferei darstellten. Seht her, das passiert, wenn man nicht nach deutschen Maßstäben pfeift. Ja, so hätte man sich das nicht vorgestellt. Und so fuhr der einzige deutsche Pfeifenmann frühzeitig Heim, obwohl doch am deutschen Schiri-Wesen die Welt hätte genesen sollen.

Fußball ist in Deutschland mittlerweile ein anderes Spiel geworden. Es als Kampfspiel zu bezeichnen traut man sich kaum noch. Verlor der Awehrspieler vor 20 Jahren den Ball in der eigenen Hälte, rannte er hinterher und grätschte. Heute bleibt er stehen, greift er sich ins Gesicht und zieht den Freistoß. Klappt immer. Und wird belohnt.

Gerade in der zweiten Liga werden den spielzerstörenden Teams so alle Tore geöffnet. Die Fallermannschaften sind berüchtigt aber es gäbe sie nicht ohne die Schiedsrichter. Ein perfektes Kontrolle- und Überwachungssystem sorgt dafür, dass alle auf Linie bleiben. Wer das Spiel laufen lässt, Grötschen zulässt, der findet sich schnell in Liga 3 wieder. Und das hierarchische, in sich geschlossene System produziert immer wieder neue Schirifunktionäre, die über Jahre nach dem Vorbild der alten geformt wurden.

Die Berührung war da

Neben dem Versuch, den Charakter des Spiels zu ändern, wird die Vielzahl an lächerlichen Elfmetern, gerne noch garniert mit roten und gelben Karten, zum Ärgernis. Hier kommt der Druck allerdings weniger von der Schiedsrichterzunft selbst als von den Medien. Denn die lieben Elfmeter: Aufregung, Diskussionen, die Spannung vor der Ausführung, der Kampf Torwart gegen Schütze und vielleicht noch ein "Aufreger" nach dem Spiel - phantastisch. In einem Spiel, dass anders als Basketball, Eishockey oder Football gerne dazu neigt, auch über längere Zeiträume mal wenig Action zu produzieren, ist der Strafstoß der perfekte Booster für diejenigen, die viel Geld für ihr Produkt gezahlt haben. Elfmeter sind, das hat unlängst auch ein Fernsehschaffender zugegeben, gewünscht. Und die Schiedsrichter, Teil des Business, pfeifen. Aus nächster Nähe die Hand angeschossen? Egal. Der Awehrspieler springt früher hoch und wird unterlaufen? Wurscht. Elfer müssen her. Und der Verkäufer am Mikro geifert: "Die Berührung war da". Als würde irgendwo im Regelbuch stehen, dass man sich im Strafraum nicht berühren darf. "So darf er da nicht hingehen". Soll heißen: Es ist zwar kein Foul, aber er muss ja wissen, dass es trotzdem Elfer gibt. "Da hat die Hand nichts zu suchen". Er kann sie ja hinterm Rücken verstecken. Was dann viele auch tun. Pervers.

Und nun?

Der Fußball wird in Deutschland immer unansehnlicher. Spiele werden kaputtgepfiffen und es ist oft genug nicht die große tragische Fehlentscheidung, die schadet, sondern die vielen, vielen kleinen falschen Pfiffe. Fußball war seit je her Kampf und Spiel. Die deutschen Schiedsrichter machen daraus einen Kindergarten, in dem die besten Fouldarsteller prämiiert werden, Wenn man ein Zweitligaspiel schaut, bei dem die artistische Balltechnik der hoch bezahlten Stars fehlt, bleibt oft nur ein Vakuum, eine ärgerliche Abfolge von lächerlichen und kleinlichen Pfiffen, die weder den kampfstärksten noch den spielerisch besten bevorzugt, sondern den skrupellosesten Fallenlasser. Als Fußballfan geht man wütend nach Hause. Augsburg kam so bis in die Bundesliga.

Die einzige Hoffnung liegt im internationalen Bereich. Deutschland isoliert sich hier zusehends. Aber siehe da, in der CL oder EL, wo der Schiedsrichter dem Zugriff der deutschen Bewertungsmafia entzogen ist, da kann er auch anders. Um am Wochenende wieder brav dem Beobachter auf der Tribüne zu gefallen. Er pfeift wie bestellt.

Lösen wird man das Problem nur, wenn man bereit ist, in diesem Biotop gnadenlos aufzuräumen, die Funktionärskaste auszutauschen und frischen Wind reinzulassen. Aber wer glaubt schon, dass das passiert?
Hessischer Aussenposten
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Registriert: 10.08.2006, 07:18
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Beitrag von Hessischer Aussenposten »

@salamander:

Ein Thema, was mir persönlich seit Jahren die Lust am Fussball nimmt, auf das Wesentliche zusammengefasst...top Post!

Dem ist nix, aber auch gar nix hinzuzufügen...
Gruß vom HAP
"... Von dem Angebot (von Preston North End) hätte ich damals halb Vogelbach kaufen können. ... Ich weiß, das versteht heute niemand, dass ich nicht gewechselt habe. Aber ich hätte sogar Geld gezahlt, um in Kaiserslautern spielen zu dürfen." (FCK-Legende Horst Eckel)
Plato
Beiträge: 336
Registriert: 19.01.2008, 19:43

Beitrag von Plato »

@salamander: auf den Punkt gebracht; nichts wegzulassen; nichts hinzuzufügen!
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