Dazu der Vorbericht der ARD
FCK - selbstbewusst in die Pokal-Kür
Von Olaf Jansen
Die Pflicht eindrucksvoll erfüllt, die Kür gespannt vor Augen: Der 1. FC Kaiserslautern schickt sich an, seine "Münchener Woche" zu toppen. Nach dem 1:0-Sieg bei 1860 am vergangenen Wochenende soll am Mittwoch (25.10.06, ab 20.15 Uhr live in der ARD und bei sport.ARD.de) bei den großen Bayern die Pokal-Sensation gelingen.
Umgeben von Talenten: FCK-Coach Wolfgang Wolf
Warm war's nicht garade, aber Wolfgang Wolf standen die Schweißperlen auf der Stirn. "Bei einer solchen Chancenverwertung wirst du als Trainer nicht alt", stöhnte der Coach des 1. FC Kaisersautern am vergangenen Sonntag nach der Partie bei 1860 München. Ein starke Leistung hatte seine junge Mannschaft im Spitzenspiel bei den Löwen geboten und auch ein halbes Dutzend bester Möglichkeiten herausgespielt - doch am Ende stand dank Tamas Hajnals Treffer lediglich ein hauchdünner 1:0-Erfolg.
Aber immerhin: Mit den drei entführten Punkten aus der Allianz-Arena stehen die jungen Teufelchen auf Rang drei der Liga - auf einem Aufstiegsplatz also. Und das kommt durchaus überraschend. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga wurde das Team komplett neu aufgebaut. Quasi die komplette Stammbesetzung aus dem letzten Erstligajahr wurde verabschiedet, namenlose Spieler aus dem Ausland oder Akteure aus dem eigenen Nachwuchslager füllten den Kader auf.
Hervorstechendes Merkmal des "neuen" FCK: Das Team ist jung - ausgesprochen jung. Spieler über 30 sucht man im Kader vergeblich - die Stützen des aktuellen Teams heißen Schönheim 19), Hajnal (25), Beda (26), Reinert (19), Halfar (18) und Demai (24). Mit viel Eifer und unwahrscheinlichem Ehrgeiz sind die Jungs bei der Sache - aber natürlich machen sie auch Fehler. "Wir können zu Anfang noch nicht eingespielt sein und fehlerlos agieren. Das muss jeder verstehen", warb Wolf schon vor Saisonbeginn für Verständnis bei den verwöhnten Pfälzer Fans.
Was im Grunde genommen überflüssig war. Das Team kam ausgezeichnet aus den Startlöchern, zeigte lediglich bei den Niederlagen in Karlsruhe und Rostock zu Beginn der Runde (jeweils 0:2) fehlende Abstimmung und Einstellung. Aber Keeper Jürgen Macho prophezeite schon damals: "Wenn die Ordnung stimmt, alle die Zweikämpfe suchen, dann können wir gegen jeden bestehen." In der Zweiten Liga stimmt das - aber hält diese Theorie auch beim großen FC Bayern?
Vorfreude beim Trainer
Wolfgang Wolf freut sich auf die Kür beim Rekord-Pokalsieger: "Wir haben nichts zu verlieren und können unbekümmert aufspielen. Vielleicht können wir die Bayern ein wenig ärgern." Auch FCK-Kapitän Mathieu Beda könnte sich mit einer Pokal-Überraschung anfreunden: "Das Spiel gegen 1860 war sehr gut für das Selbstvertrauen. Vielleicht gelingt uns noch einmal ein Sieg in der Allianz Arena." In diesem Fall wäre die "Münchener Woche" für die "Roten Teufel" erst recht perfekt verlaufen.
In der Allianz Arena wird im übrigen nicht - wie in bisher allen Ligaspielen der Saison - der Österreicher Jürgen Macho, sondern Junioren-Nationalspieler Florian Fromlowitz im Tor der Pfälzer stehen. Wolfgang Wolf will mit dieser Geste den 20 Jahre alten Nachwuchsspieler belohnen, der seit Saisonbeginn klaglos seine Rückstufung zur Nummer zwei bei den Lauterer Torhütern hingenommen hat und seitdem in der Regionalligamannschaft spielt.
Quelle:
http://sport.ard.de/sp/fussball/news200 ... _fck.jhtml
Das entscheidende Tor fiel in der "allerneunzigsten" Minute.