Sehr interessantes Thema. Die unterschiedlichen Informationen und Fakten sind vom Verfasser des Artikels sehr sachgerecht, prägnant und fair zusammengefasst. Die Vielzahl der verschiedenen Kontexte wird im Einzelnen präzise aufgedröselt und in Häppchen gereicht, was die Sache überschaubar hält. Und die kritische Auseinandesetzung fehlt auch nicht.
Das Stichwort "Strategie" hat @Rückkorb bereits in Anwendung gebracht. Der rote Faden in der Pressearbeit der vergangenen Jahre hieß: alles Totschweigen und Aussitzen. Wenn man keinen richtigen Plan hat, dann hält man lieber die Klappe, da kann man auch nichts Falsches äußern...
Dass diese Taktik nicht immer die Beste ist, scheint nun auch Kuntz, so hat er es zumindest auf der JHV mal kurz angedeutet, aufgegangen zu sein.
Doch die kritische Aufarbeitung von @paulgeht ergibt auch weiterhin deutliche Hinweise auf ein augenfälliges Defizit an Unklarheit in der Außendarstellung durch den FCK. Das sorgt natürlich für unnötige Angriffsflächen und Diskussionen.
Was ist die Aufgabe eines Pressesprechers? Wie Rombach sich das vorstellt, konnte man auf der JHV erfahren. Weicht mal kurz von seinem Redekonzept ab und liest einen Rheinpfalzartikel vor. Damit schmiert er dem Verfasser Honig ums Maul und hofft weiterhin auf Hofberichterstattung. Den Rest der Journaille grätscht man halt einfach weg. So einfach wie Rombach sich das vorstellt, ist es aber nun mal nicht. Diese schmerzhafte Erfahrung musste man in der letzten Zeit doch leidlich in Erfahrung bringen.
Dieses ungehobelte Weggrätschen unliebsamer Presse ist keine Strategie. Im Gegenteil: damit handelt man sich auf Dauer eine schlechte Presse ein. Zumal, wenn man in einer höheren Liga spielen sollte, mit erhöhter überregionaler Aufmerksamkeit.
Der FCK muss sich unbedingt um eine professioneller arbeitende Presseabteilung Gedanken machen.
Ein Pressesprecher ist für die komplette interne und externe Kommunikation zuständig - ist also die Schnittstelle zwischen innen und außen. Er muss flexibel sein, da man es mit unterschiedlichen Medien mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu tun hat. Er muss u.a. aus den Disziplinen Juristerei, Finanzen und Fußball den Kern herausfiltern - in Hinsicht auf die Presselandschaft, aber auch auf Mitglieder,Fans und Zuschauer.
Ein guter Pressesprecher muss nicht unbedingt ständig in der Öffentlichkeit stehen. Vor allem hält er im Hintergrund die Fäden in der Hand. Er sollte wissen, was die Medienvertretern erwarten und wie er sie dementsprechend bedient. Dafür sind profunde Kenntnisse der Presselandschaft Voraussetzung. Er sollte bei der Presse ein gutes Standing haben, glaubwürdig und zuverlässig sein.
Die Position des Pressesprechers eines Proficlubs ist kein Betätigungsfeld für Auszubildende - das wird Fritz Grünewalt bestimmt genauso sehen.
Aber was hilft ein versierter Pressesprecher, wenn er sich an Vorgaben halten muss, die ihn in seiner Tätigkeit beschränken. Da sind wir wieder bei der Strategie, die beim aktuellen FCK einer eingehenderen Überarbeitung bedarf.
Wie wichtig eine gut funktionierende Presseabteilung für einen Proficlub sein kann, haben die letzten Monate in aller Deutlichkeit gezeigt. Da ist noch sehr viel Luft nach oben!
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.
Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.